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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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gegenüber, etwas nach oben, und ist die ge-
meinschaftliche Mündung der beiden zusam-
menstoßenden Schenkel vom obern und un-
tern Bogengange. - Die zweyte, vorn,
gerade über dem eyförmigen Fenster, vom vor-
dern Schenkel des obern Bogenganges. -
Die dritte gleich daneben, nach hinten, vom
vordern Schenkel des äußern Bogenganges.-
Die vierte auch mehr im Hintergrunde, rück-
wärts, vom hintern Schenkel des nemlichen
Ganges. - Die fünfte, auch rückwärts
aber tiefer unten, vom andern Schenkel des
untern Bogenganges. - Endlich die sechste
gerade unter dem eyförmigen Fenster, vom
obern Gange (Scala) der Mündung an der
Schnecke.

§. 54.

2) die drey Bogengänge*) selbst (ca-
nales semicirculares
): die hinter dem Vorhof
und mehr nach oben liegen: und deren sechs
Schenkel sich gedachtermaßen mit fünf Mün-
dungen in den Vorhof öffnen.

*) Die Bogengänge finden sich fast bey allen roth-
blütigen Thieren. - Nur bey den Wallfischen
konnte Hr. Camper nichts ihnen änliches ausfinden.Bey den Vögeln sind sie ausnehmend groß und
ansehnlich.

gegenüber, etwas nach oben, und ist die ge-
meinschaftliche Mündung der beiden zusam-
menstoßenden Schenkel vom obern und un-
tern Bogengange. – Die zweyte, vorn,
gerade über dem eyförmigen Fenster, vom vor-
dern Schenkel des obern Bogenganges. –
Die dritte gleich daneben, nach hinten, vom
vordern Schenkel des äußern Bogenganges.–
Die vierte auch mehr im Hintergrunde, rück-
wärts, vom hintern Schenkel des nemlichen
Ganges. – Die fünfte, auch rückwärts
aber tiefer unten, vom andern Schenkel des
untern Bogenganges. – Endlich die sechste
gerade unter dem eyförmigen Fenster, vom
obern Gange (Scala) der Mündung an der
Schnecke.

§. 54.

2) die drey Bogengänge*) selbst (ca-
nales semicirculares
): die hinter dem Vorhof
und mehr nach oben liegen: und deren sechs
Schenkel sich gedachtermaßen mit fünf Mün-
dungen in den Vorhof öffnen.

*) Die Bogengänge finden sich fast bey allen roth-
blütigen Thieren. – Nur bey den Wallfischen
konnte Hr. Camper nichts ihnen änliches ausfinden.Bey den Vögeln sind sie ausnehmend groß und
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[148/0180] gegenüber, etwas nach oben, und ist die ge- meinschaftliche Mündung der beiden zusam- menstoßenden Schenkel vom obern und un- tern Bogengange. – Die zweyte, vorn, gerade über dem eyförmigen Fenster, vom vor- dern Schenkel des obern Bogenganges. – Die dritte gleich daneben, nach hinten, vom vordern Schenkel des äußern Bogenganges.– Die vierte auch mehr im Hintergrunde, rück- wärts, vom hintern Schenkel des nemlichen Ganges. – Die fünfte, auch rückwärts aber tiefer unten, vom andern Schenkel des untern Bogenganges. – Endlich die sechste gerade unter dem eyförmigen Fenster, vom obern Gange (Scala) der Mündung an der Schnecke. §. 54. 2) die drey Bogengänge *) selbst (ca- nales semicirculares): die hinter dem Vorhof und mehr nach oben liegen: und deren sechs Schenkel sich gedachtermaßen mit fünf Mün- dungen in den Vorhof öffnen. *) Die Bogengänge finden sich fast bey allen roth- blütigen Thieren. – Nur bey den Wallfischen konnte Hr. Camper nichts ihnen änliches ausfinden. Bey den Vögeln sind sie ausnehmend groß und ansehnlich.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/180>, abgerufen am 26.04.2024.