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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Der obere Flügel (concha superior s. mor-
gagniana)*) ist weit kleiner als der vorige,
ist nach oben und hinten gewölbt, läuft hinge-
gen unten in einen bogenförmigen etwas her-
vorstehenden Rand aus, der den meatus narium
superior bedeckt. - Zuweilen ist auch diese
oberste Muschel durch eine tiefe Furche wieder
wie in zwey noch kleinere getheilt**), und
was dergleichen Varietäten***) mehr sind.

§. 75.

2) die cellulae ethmoideae oder sinus ste-
hen zu beiden Seiten des Siebbeins zwischen
den Muscheln und den Papierbeinchen fast wie
Bienenzellen von vorn nach hinten an einan-
der. - Nach oben sind sie offen und werden
da von den beiden untern Rändern der pars
nasalis
des Stirnbeins bedeckt. - So die
vordersten nach außen von den Thränenbein-
chen, und dem process. nasalis des Oberkiefers.

*) morganii aduersar. anatom. VI. tab. II. fig. 3. q. q.
pag
. 244.
**) io. domin. santorini obseruat. anat. pag. 89. sq.
der Venetian. Ausg. v. 1724. - Dann auch in
den XVII. tabulis posthumis Parm. 1775. kl. Fol.
tab. IV. F.
***) Denn für nichts mehr als eine sehr ungewönliche
Varietät sieht auch der gel. Herausg. der letzt
gedachten Tafeln, Hr. Prof. Girardi, diese sogenan-
ten Santorinischen Muschelgen an. Explicat.
pag. 52. sq.

Der obere Flügel (concha superior s. mor-
gagniana)*) ist weit kleiner als der vorige,
ist nach oben und hinten gewölbt, läuft hinge-
gen unten in einen bogenförmigen etwas her-
vorstehenden Rand aus, der den meatus narium
superior bedeckt. – Zuweilen ist auch diese
oberste Muschel durch eine tiefe Furche wieder
wie in zwey noch kleinere getheilt**), und
was dergleichen Varietäten***) mehr sind.

§. 75.

2) die cellulae ethmoideae oder sinus ste-
hen zu beiden Seiten des Siebbeins zwischen
den Muscheln und den Papierbeinchen fast wie
Bienenzellen von vorn nach hinten an einan-
der. – Nach oben sind sie offen und werden
da von den beiden untern Rändern der pars
nasalis
des Stirnbeins bedeckt. – So die
vordersten nach außen von den Thränenbein-
chen, und dem process. nasalis des Oberkiefers.

*) morganii aduersar. anatom. VI. tab. II. fig. 3. q. q.
pag
. 244.
**) io. domin. santorini obseruat. anat. pag. 89. sq.
der Venetian. Ausg. v. 1724. – Dann auch in
den XVII. tabulis posthumis Parm. 1775. kl. Fol.
tab. IV. F.
***) Denn für nichts mehr als eine sehr ungewönliche
Varietät sieht auch der gel. Herausg. der letzt
gedachten Tafeln, Hr. Prof. Girardi, diese sogenan-
ten Santorinischen Muschelgen an. Explicat.
pag. 52. sq.
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[170/0202] Der obere Flügel (concha superior s. mor- gagniana) *) ist weit kleiner als der vorige, ist nach oben und hinten gewölbt, läuft hinge- gen unten in einen bogenförmigen etwas her- vorstehenden Rand aus, der den meatus narium superior bedeckt. – Zuweilen ist auch diese oberste Muschel durch eine tiefe Furche wieder wie in zwey noch kleinere getheilt **), und was dergleichen Varietäten ***) mehr sind. §. 75. 2) die cellulae ethmoideae oder sinus ste- hen zu beiden Seiten des Siebbeins zwischen den Muscheln und den Papierbeinchen fast wie Bienenzellen von vorn nach hinten an einan- der. – Nach oben sind sie offen und werden da von den beiden untern Rändern der pars nasalis des Stirnbeins bedeckt. – So die vordersten nach außen von den Thränenbein- chen, und dem process. nasalis des Oberkiefers. *) morganii aduersar. anatom. VI. tab. II. fig. 3. q. q. pag. 244. **) io. domin. santorini obseruat. anat. pag. 89. sq. der Venetian. Ausg. v. 1724. – Dann auch in den XVII. tabulis posthumis Parm. 1775. kl. Fol. tab. IV. F. ***) Denn für nichts mehr als eine sehr ungewönliche Varietät sieht auch der gel. Herausg. der letzt gedachten Tafeln, Hr. Prof. Girardi, diese sogenan- ten Santorinischen Muschelgen an. Explicat. pag. 52. sq.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 170. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/202>, abgerufen am 27.04.2024.