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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Ein und zwanzigster Abschnitt.
Von den Nasenhölen.
§. 154.

Die Nasenhölen*) (Nares internae) sind
zwey dicht an einander liegende kurze
aber sehr geräumige Gänge, von deren Seiten-
wänden und Decke mancherley gewundne Kno-
chenblätter hinabragen. Sie werden durch
die Scheidewand des Siebbeins (§. 72.), die
Pflugschaar (§. 141.), und die crista nasalis
der Oberkiefer (§. 102.) und der Gaumen-
beine (§. 111.) in zwey Hälften, die aber
oft von ungleicher Weite sind (§. 72.) abge-
theilt: und öffnen sich nach vorn durch die von
den Oberkiefern und den Nasenbeinen gebildete
Oeffnung; nach hinten aber durch die choana
die aus der Verbindung des Keilbeins mit den
Gaumenbeinen entsteht.

*) Die erste genauere Beschreibung und Abbildung
der Nasenhölen im Menschen und verschiednen
Thieren hat Casserius gegeben, de fabrica nasi im
pentaestheseion pag. 115. sq. der Ausg. v. 1610.Unter den neuern Schriftstellern über diesen
Theil empfielt sich vorzüglich sam. avrivillii diss. de
naribus internis
. Vpsal. 1760.
Ein und zwanzigster Abschnitt.
Von den Nasenhölen.
§. 154.

Die Nasenhölen*) (Nares internae) sind
zwey dicht an einander liegende kurze
aber sehr geräumige Gänge, von deren Seiten-
wänden und Decke mancherley gewundne Kno-
chenblätter hinabragen. Sie werden durch
die Scheidewand des Siebbeins (§. 72.), die
Pflugschaar (§. 141.), und die crista nasalis
der Oberkiefer (§. 102.) und der Gaumen-
beine (§. 111.) in zwey Hälften, die aber
oft von ungleicher Weite sind (§. 72.) abge-
theilt: und öffnen sich nach vorn durch die von
den Oberkiefern und den Nasenbeinen gebildete
Oeffnung; nach hinten aber durch die choana
die aus der Verbindung des Keilbeins mit den
Gaumenbeinen entsteht.

*) Die erste genauere Beschreibung und Abbildung
der Nasenhölen im Menschen und verschiednen
Thieren hat Casserius gegeben, de fabrica nasi im
pentaestheseion pag. 115. sq. der Ausg. v. 1610.Unter den neuern Schriftstellern über diesen
Theil empfielt sich vorzüglich sam. avrivillii diss. de
naribus internis
. Vpsal. 1760.
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[227/0259] Ein und zwanzigster Abschnitt. Von den Nasenhölen. §. 154. Die Nasenhölen *) (Nares internae) sind zwey dicht an einander liegende kurze aber sehr geräumige Gänge, von deren Seiten- wänden und Decke mancherley gewundne Kno- chenblätter hinabragen. Sie werden durch die Scheidewand des Siebbeins (§. 72.), die Pflugschaar (§. 141.), und die crista nasalis der Oberkiefer (§. 102.) und der Gaumen- beine (§. 111.) in zwey Hälften, die aber oft von ungleicher Weite sind (§. 72.) abge- theilt: und öffnen sich nach vorn durch die von den Oberkiefern und den Nasenbeinen gebildete Oeffnung; nach hinten aber durch die choana die aus der Verbindung des Keilbeins mit den Gaumenbeinen entsteht. *) Die erste genauere Beschreibung und Abbildung der Nasenhölen im Menschen und verschiednen Thieren hat Casserius gegeben, de fabrica nasi im pentaestheseion pag. 115. sq. der Ausg. v. 1610. Unter den neuern Schriftstellern über diesen Theil empfielt sich vorzüglich sam. avrivillii diss. de naribus internis. Vpsal. 1760.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 227. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/259>, abgerufen am 26.04.2024.