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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Drey und dreyßigster Abschnitt.
Vom Kuckucksbein.
§. 253.

Das Kuckucksbein*) (os coccygis) oder
Steisbein hat den erstern Namen von
der Aenlichkeit die man in seiner schwachge-
krümmten Haakenförmigen Gestalt,**) mit
dem Schnabel jenes Vogels zu finden ge-
meynt hat.

Es besteht gewöhnlich aus vier***) Stük-
ken, die im natürlichsten Zustand auch beym

*) galen. de ossib. cap. XII. pag 21.
**) vesalivs cap. 18. fig. 3.
***) Beym natürlichsten Bau ist das Kuckuchsbein aus
vier Stücken zusammengesetzt. - So ist es auch
in den Abbildungen bey Vesalius, Cheselden,
Albinus, Trew u. a.Zuweilen nur aus dreyen. - So in veslin-
gii syntagma anatom. tab. cap. 2. fig. 5. 6. pag. 18
der Ausg. v. 1666. und in Sue großen Tafeln
Tab. XVII. fig. 3. 4.Manchmal hingegen auch aus fünfen. - So
bey Sal. Alberti a. a. O. und in ridloo anat. hum.
corporis
tab. XCVIII. fig. 3. 4. und in Hrn. v. Hal-
ler's iconib. anat. Fasc. IV. tab. III. B. 1. 2. 3. 4. 5.Casp. Bauhin trihuirte (- aber wohl ohne
sonderlichen Grund -) dem weiblichen Kuckucks-
bein 5 Wirbel, und dem männlichen hingegen 4.
s. dessen theatr. anat. L. I. tab. XLI. fig. 9 und 8.
pag. 85. der Ausg. v. 1640.
Drey und dreyßigster Abschnitt.
Vom Kuckucksbein.
§. 253.

Das Kuckucksbein*) (os coccygis) oder
Steisbein hat den erstern Namen von
der Aenlichkeit die man in seiner schwachge-
krümmten Haakenförmigen Gestalt,**) mit
dem Schnabel jenes Vogels zu finden ge-
meynt hat.

Es besteht gewöhnlich aus vier***) Stük-
ken, die im natürlichsten Zustand auch beym

*) galen. de ossib. cap. XII. pag 21.
**) vesalivs cap. 18. fig. 3.
***) Beym natürlichsten Bau ist das Kuckuchsbein aus
vier Stücken zusammengesetzt. – So ist es auch
in den Abbildungen bey Vesalius, Cheselden,
Albinus, Trew u. a.Zuweilen nur aus dreyen. – So in veslin-
gii syntagma anatom. tab. cap. 2. fig. 5. 6. pag. 18
der Ausg. v. 1666. und in Sue großen Tafeln
Tab. XVII. fig. 3. 4.Manchmal hingegen auch aus fünfen. – So
bey Sal. Alberti a. a. O. und in ridloo anat. hum.
corporis
tab. XCVIII. fig. 3. 4. und in Hrn. v. Hal-
ler's iconib. anat. Fasc. IV. tab. III. B. 1. 2. 3. 4. 5.Casp. Bauhin trihuirte (– aber wohl ohne
sonderlichen Grund –) dem weiblichen Kuckucks-
bein 5 Wirbel, und dem männlichen hingegen 4.
s. dessen theatr. anat. L. I. tab. XLI. fig. 9 und 8.
pag. 85. der Ausg. v. 1640.
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[310/0342] Drey und dreyßigster Abschnitt. Vom Kuckucksbein. §. 253. Das Kuckucksbein *) (os coccygis) oder Steisbein hat den erstern Namen von der Aenlichkeit die man in seiner schwachge- krümmten Haakenförmigen Gestalt, **) mit dem Schnabel jenes Vogels zu finden ge- meynt hat. Es besteht gewöhnlich aus vier ***) Stük- ken, die im natürlichsten Zustand auch beym *) galen. de ossib. cap. XII. pag 21. **) vesalivs cap. 18. fig. 3. ***) Beym natürlichsten Bau ist das Kuckuchsbein aus vier Stücken zusammengesetzt. – So ist es auch in den Abbildungen bey Vesalius, Cheselden, Albinus, Trew u. a. Zuweilen nur aus dreyen. – So in veslin- gii syntagma anatom. tab. cap. 2. fig. 5. 6. pag. 18 der Ausg. v. 1666. und in Sue großen Tafeln Tab. XVII. fig. 3. 4. Manchmal hingegen auch aus fünfen. – So bey Sal. Alberti a. a. O. und in ridloo anat. hum. corporis tab. XCVIII. fig. 3. 4. und in Hrn. v. Hal- ler's iconib. anat. Fasc. IV. tab. III. B. 1. 2. 3. 4. 5. Casp. Bauhin trihuirte (– aber wohl ohne sonderlichen Grund –) dem weiblichen Kuckucks- bein 5 Wirbel, und dem männlichen hingegen 4. s. dessen theatr. anat. L. I. tab. XLI. fig. 9 und 8. pag. 85. der Ausg. v. 1640.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 310. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/342>, abgerufen am 26.04.2024.