gen muß -) mittelst der ihr eignen Rotation (Th. I. §. 104.) eine andere Richtung an, und kommt entweder in die Supination oder Pronation zu liegen.
§. 340.
Bey der Supination, wo nemlich der Daumen nach außen, und hingegen der kleine Finger nach innen gerichtet ist, gibt das obere Ende der Speiche nicht so leicht nach, als bey der Pronation, wo der Daumen nach innen und hingegen der kleine Finger nach außen, mit- hin der Rücken der Hand nach vorn oder auf- wärts gekehrt ist.
Bey dieser letztern Wendung dreht sich das obere Ende der Speiche einwärts um seine eigne Axe: das untere hingegen beschreibt einen Bogen um das benachbarte Ende der Elnbo- genröhre.
Doch bleibt die letztere bey einer ungezwun- genen bequemen Pronation nicht ganz unbe- weglich*), sondern folgt, (- so wie sogar auch die Röhre des Oberarms -) der freylich immer weit stärkern Drehung der Speiche in etwas nach**).
*) Wie Bertin und Albinus meynten. - Jener im Tr. d'OsteologieT. III. pag. 230 sq. 255 sq. - Dieser de sceletopag. 395.
**)winslow sur la rotation, la pronation et la supi- nation in den Mem. de l'Ac. des Sc. de Paris 1729. pag. 27 sq.
gen muß –) mittelst der ihr eignen Rotation (Th. I. §. 104.) eine andere Richtung an, und kommt entweder in die Supination oder Pronation zu liegen.
§. 340.
Bey der Supination, wo nemlich der Daumen nach außen, und hingegen der kleine Finger nach innen gerichtet ist, gibt das obere Ende der Speiche nicht so leicht nach, als bey der Pronation, wo der Daumen nach innen und hingegen der kleine Finger nach außen, mit- hin der Rücken der Hand nach vorn oder auf- wärts gekehrt ist.
Bey dieser letztern Wendung dreht sich das obere Ende der Speiche einwärts um seine eigne Axe: das untere hingegen beschreibt einen Bogen um das benachbarte Ende der Elnbo- genröhre.
Doch bleibt die letztere bey einer ungezwun- genen bequemen Pronation nicht ganz unbe- weglich*), sondern folgt, (– so wie sogar auch die Röhre des Oberarms –) der freylich immer weit stärkern Drehung der Speiche in etwas nach**).
*) Wie Bertin und Albinus meynten. – Jener im Tr. d'OsteologieT. III. pag. 230 sq. 255 sq. – Dieser de sceletopag. 395.
**)winslow sur la rotation, la pronation et la supi- nation in den Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1729. pag. 27 sq.
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gen muß –) mittelst der ihr eignen Rotation
(Th. I. §. 104.) eine andere Richtung an,
und kommt entweder in die Supination oder
Pronation zu liegen.
§. 340.
Bey der Supination, wo nemlich der
Daumen nach außen, und hingegen der kleine
Finger nach innen gerichtet ist, gibt das obere
Ende der Speiche nicht so leicht nach, als bey
der Pronation, wo der Daumen nach innen
und hingegen der kleine Finger nach außen, mit-
hin der Rücken der Hand nach vorn oder auf-
wärts gekehrt ist.
Bey dieser letztern Wendung dreht sich das
obere Ende der Speiche einwärts um seine
eigne Axe: das untere hingegen beschreibt einen
Bogen um das benachbarte Ende der Elnbo-
genröhre.
Doch bleibt die letztere bey einer ungezwun-
genen bequemen Pronation nicht ganz unbe-
weglich *), sondern folgt, (– so wie sogar
auch die Röhre des Oberarms –) der freylich
immer weit stärkern Drehung der Speiche in
etwas nach **).
*) Wie Bertin und Albinus meynten. – Jener im
Tr. d'Osteologie T. III. pag. 230 sq. 255 sq. –
Dieser de sceleto pag. 395.
**) winslow sur la rotation, la pronation et la supi-
nation in den Mém. de l'Ac. des Sc. de Paris 1729.
pag. 27 sq.
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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/422>, abgerufen am 26.04.2024.
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