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Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786.

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Röhrgen (§. 34.) und die mancherley Gag-
liardischen Lamellen gebildet, die zumal in
der Hölung der großen Röhrenknochen, ein so
sauberes Aussehn haben*).

§. 67.

Von den Blutgefäßen der Knochen, und
den für ihren Lauf bestimmten Gängen in der
Knochensubstanz, ist schon oben die Rede gewe-
sen (§. 30-34). Und noch wird ihrer bey Ge-
legenheit der Beinhaut gedacht werden.

§. 68.

Lymphatische Gefäße hat man bisher
noch nicht in den Knochen ausfinden und dar-
legen können**). Dennoch aber halten sich
berühmte Männer durch verschiedene Erschei-
nungen in einigen Knochenkrankheiten, und eben
durch die obgedachte Verdünnung der Hirn-
schaale im hohen Alter (§. 54) von dem Da-
seyn dieser einsaugenden Adern in den Knochen,
a priori überzeugt***).

*) boehmeri instit. osteolog. Tab. III. fig. 1. 2.
**) Denn was Hr. Winterbottom de vasis absornbentib.
Edinb. 1781. 8. S. 29. versichert, daß Hr. Cruik-
shank lymphatische Gefäße der Knochen injicirt
habe, ist doch nicht weiter bestätigt worden.
***) monro on the nervous System. p. 17.

Röhrgen (§. 34.) und die mancherley Gag-
liardischen Lamellen gebildet, die zumal in
der Hölung der großen Röhrenknochen, ein so
sauberes Aussehn haben*).

§. 67.

Von den Blutgefäßen der Knochen, und
den für ihren Lauf bestimmten Gängen in der
Knochensubstanz, ist schon oben die Rede gewe-
sen (§. 30-34). Und noch wird ihrer bey Ge-
legenheit der Beinhaut gedacht werden.

§. 68.

Lymphatische Gefäße hat man bisher
noch nicht in den Knochen ausfinden und dar-
legen können**). Dennoch aber halten sich
berühmte Männer durch verschiedene Erschei-
nungen in einigen Knochenkrankheiten, und eben
durch die obgedachte Verdünnung der Hirn-
schaale im hohen Alter (§. 54) von dem Da-
seyn dieser einsaugenden Adern in den Knochen,
a priori überzeugt***).

*) boehmeri instit. osteolog. Tab. III. fig. 1. 2.
**) Denn was Hr. Winterbottom de vasis absornbentib.
Edinb. 1781. 8. S. 29. versichert, daß Hr. Cruik-
shank lymphatische Gefäße der Knochen injicirt
habe, ist doch nicht weiter bestätigt worden.
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[49/0081] Röhrgen (§. 34.) und die mancherley Gag- liardischen Lamellen gebildet, die zumal in der Hölung der großen Röhrenknochen, ein so sauberes Aussehn haben *). §. 67. Von den Blutgefäßen der Knochen, und den für ihren Lauf bestimmten Gängen in der Knochensubstanz, ist schon oben die Rede gewe- sen (§. 30-34). Und noch wird ihrer bey Ge- legenheit der Beinhaut gedacht werden. §. 68. Lymphatische Gefäße hat man bisher noch nicht in den Knochen ausfinden und dar- legen können **). Dennoch aber halten sich berühmte Männer durch verschiedene Erschei- nungen in einigen Knochenkrankheiten, und eben durch die obgedachte Verdünnung der Hirn- schaale im hohen Alter (§. 54) von dem Da- seyn dieser einsaugenden Adern in den Knochen, a priori überzeugt ***). *) boehmeri instit. osteolog. Tab. III. fig. 1. 2. **) Denn was Hr. Winterbottom de vasis absornbentib. Edinb. 1781. 8. S. 29. versichert, daß Hr. Cruik- shank lymphatische Gefäße der Knochen injicirt habe, ist doch nicht weiter bestätigt worden. ***) monro on the nervous System. p. 17.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Geschichte und Beschreibung der Knochen des menschlichen Körpers. Göttingen, 1786, S. 49. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_knochen_1786/81>, abgerufen am 26.04.2024.