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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791.

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hingegen (besonders in der Textur ihrer äußern
Bekleidung) viel übereinstimmendes unter einan-
der zeigen.

62. Echinus. See-Igel. Corpus subro-
tundum, crusta spatacea tectum, spinis
mobilibus saepius aculeatum. Os quin-
queualue subtus.

Die Schale der See-Igel*) (deren Textur bey man-
chen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit beweglichen
Stacheln besetzt, die aber nicht mit den eigentlich so
genannten Füßen oder Bewegungswerkzeugen des Thiers
vermengt werden müssen. Diese sind um ein Drittel
länger als die Stacheln, aber nur so lange sichtbar,
als das Thier unter Wasser ist; es zieht sie ein, wenn
es aus seinem Elemente genommen wird. Ein See-
Igel, der etwa 2000 Stacheln hat, hat ungefähr 1400
solcher Füße. Die hochgewölbten See-Igel haben in
ihrem innern ein sonderbares knöchernes Gestelle, das
unter dem seltsamen Nahmen der Laterne des Aristote-
les bekannt ist. Ueberhaupt variiren aber die zahlrei-
chen Gattungen dieses weitläuftigen Geschlechts gar sehr
sowohl in der Bildung ihrer Schale als der so genann-
ten Stacheln, womit dieselbe besetzt ist.

1. Esculentus. E. hemisphaerico-globosus; areis obsolete
verrucosis.
*

Klein tab. I. et XXXVIII. fig. 1.

2. Cidaris. E. haemisphaerico-depressus; ambulacris 5 re-
pandis linearibus: areis alternatim bifariis.
*

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echino-
dermatum
ex ed.
Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.

hingegen (besonders in der Textur ihrer äußern
Bekleidung) viel übereinstimmendes unter einan-
der zeigen.

62. Echinus. See-Igel. Corpus subro-
tundum, crusta spatacea tectum, spinis
mobilibus saepius aculeatum. Os quin-
queualue subtus.

Die Schale der See-Igel*) (deren Textur bey man-
chen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit beweglichen
Stacheln besetzt, die aber nicht mit den eigentlich so
genannten Füßen oder Bewegungswerkzeugen des Thiers
vermengt werden müssen. Diese sind um ein Drittel
länger als die Stacheln, aber nur so lange sichtbar,
als das Thier unter Wasser ist; es zieht sie ein, wenn
es aus seinem Elemente genommen wird. Ein See-
Igel, der etwa 2000 Stacheln hat, hat ungefähr 1400
solcher Füße. Die hochgewölbten See-Igel haben in
ihrem innern ein sonderbares knöchernes Gestelle, das
unter dem seltsamen Nahmen der Laterne des Aristote-
les bekannt ist. Ueberhaupt variiren aber die zahlrei-
chen Gattungen dieses weitläuftigen Geschlechts gar sehr
sowohl in der Bildung ihrer Schale als der so genann-
ten Stacheln, womit dieselbe besetzt ist.

1. Esculentus. E. hemisphaerico-globosus; areis obsolete
verrucosis.
*

Klein tab. I. et XXXVIII. fig. 1.

2. Cidaris. E. haemisphaerico-depressus; ambulacris 5 re-
pandis linearibus: areis alternatim bifariis.
*

*) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echino-
dermatum
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Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.
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[461/0477] hingegen (besonders in der Textur ihrer äußern Bekleidung) viel übereinstimmendes unter einan- der zeigen. 62. Echinus. See-Igel. Corpus subro- tundum, crusta spatacea tectum, spinis mobilibus saepius aculeatum. Os quin- queualue subtus. Die Schale der See-Igel *) (deren Textur bey man- chen den Krebsschalen ähnelt) ist meist mit beweglichen Stacheln besetzt, die aber nicht mit den eigentlich so genannten Füßen oder Bewegungswerkzeugen des Thiers vermengt werden müssen. Diese sind um ein Drittel länger als die Stacheln, aber nur so lange sichtbar, als das Thier unter Wasser ist; es zieht sie ein, wenn es aus seinem Elemente genommen wird. Ein See- Igel, der etwa 2000 Stacheln hat, hat ungefähr 1400 solcher Füße. Die hochgewölbten See-Igel haben in ihrem innern ein sonderbares knöchernes Gestelle, das unter dem seltsamen Nahmen der Laterne des Aristote- les bekannt ist. Ueberhaupt variiren aber die zahlrei- chen Gattungen dieses weitläuftigen Geschlechts gar sehr sowohl in der Bildung ihrer Schale als der so genann- ten Stacheln, womit dieselbe besetzt ist. 1. Esculentus. E. hemisphaerico-globosus; areis obsolete verrucosis. * Klein tab. I. et XXXVIII. fig. 1. 2. Cidaris. E. haemisphaerico-depressus; ambulacris 5 re- pandis linearibus: areis alternatim bifariis. * *) Jac. Theod. Kleinii naturalis dispositio echino- dermatum ex ed. Nath. God. Leske, Lips. 1778. 4.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 4. Aufl. Göttingen, 1791, S. 461. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1791/477>, abgerufen am 26.04.2024.