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Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799.

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Sandstein von villa rica in der brasilischen Pro-
vinz minas geraes. Er bricht in dünnen Lagen,
doch ohne wirklich schieferiges Gefüge.

Des sogenannten crystallisirten Sandsteins ist
oben behörigen Orts beym Kalkspath (S. 582)
Erwähnung geschehen.

b. Uebermengter Sandstein.

Am allergemeinsten mit Glimmer.

Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem Muttergestein des rothen Chro-
miumerzes von Beresossk im Catharinburgischen.

Oder mit kleinen Granaten, wie z. B. im Na-
miesterstein, einem übermengten Sandstein mit
Quarz-Cäment, der von seinem Fundort in Mäh-
ren den Nahmen hat.

Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande (S. 541) hier
füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen
Quarz übergebenden Sandstein zu bestehen scheint,
welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen-
schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit
ungeformtem Topas und gelbem Steinmark durch-
zogen ist.

9. Sandstein-Schiefer.

Der sich also wegen seines Gefüges zum derben
Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum

Sandstein von villa rica in der brasilischen Pro-
vinz minas geraes. Er bricht in dünnen Lagen,
doch ohne wirklich schieferiges Gefüge.

Des sogenannten crystallisirten Sandsteins ist
oben behörigen Orts beym Kalkspath (S. 582)
Erwähnung geschehen.

b. Uebermengter Sandstein.

Am allergemeinsten mit Glimmer.

Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B.
außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein-
Würfelchen in dem Muttergestein des rothen Chro-
miumerzes von Beresossk im Catharinburgischen.

Oder mit kleinen Granaten, wie z. B. im Na-
miesterstein, einem übermengten Sandstein mit
Quarz-Cäment, der von seinem Fundort in Mäh-
ren den Nahmen hat.

Und so findet auch wohl der Topasfels des
Schneckensteins im Voigtlande (S. 541) hier
füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen
Quarz übergebenden Sandstein zu bestehen scheint,
welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen-
schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit
ungeformtem Topas und gelbem Steinmark durch-
zogen ist.

9. Sandstein-Schiefer.

Der sich also wegen seines Gefüges zum derben
Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum

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[613/0637] Sandstein von villa rica in der brasilischen Pro- vinz minas geraes. Er bricht in dünnen Lagen, doch ohne wirklich schieferiges Gefüge. Des sogenannten crystallisirten Sandsteins ist oben behörigen Orts beym Kalkspath (S. 582) Erwähnung geschehen. b. Uebermengter Sandstein. Am allergemeinsten mit Glimmer. Aber auch mit manchen andern Fossilien, z. B. außer dem Glimmer mit kleinen Brauneisenstein- Würfelchen in dem Muttergestein des rothen Chro- miumerzes von Beresossk im Catharinburgischen. Oder mit kleinen Granaten, wie z. B. im Na- miesterstein, einem übermengten Sandstein mit Quarz-Cäment, der von seinem Fundort in Mäh- ren den Nahmen hat. Und so findet auch wohl der Topasfels des Schneckensteins im Voigtlande (S. 541) hier füglich seine Stelle, der aus einem in körnigen Quarz übergebenden Sandstein zu bestehen scheint, welcher mit nadelförmigem schwarzem Stangen- schörl, gemeinem dichtem Quarz, theils auch mit ungeformtem Topas und gelbem Steinmark durch- zogen ist. 9. Sandstein-Schiefer. Der sich also wegen seines Gefüges zum derben Sandstein verhält, wie der Porphyrschiefer zum

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Dieses Werk stammt vom Projekt „Johann Friedrich Blumenbach – online“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Herstellung der Imagedateien des Quelldokuments durch die Utrecht University Library und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena.

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Zitationshilfe: Blumenbach, Johann Friedrich: Handbuch der Naturgeschichte. 6. Aufl. Göttingen, 1799, S. 613. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/blumenbach_naturgeschichte_1799/637>, abgerufen am 26.04.2024.