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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Bel
Paderborn, erhielt 1843 die Priester-
weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan
in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844
Hauskaplan und Erzieher des jungen
Grafen von Mengersen auf Schloß
Zschepplin bei Eilenburg und 1852
Pfarrer in Fredeburg (Westfalen).
Hier starb er am 16. Oktober 1898.

S:

Gedichte, 1870. - Evangeline von
Longfellow, übers. 1854. - Die Hym-
nen des Missale u. Breviers, metrisch
übers., 1869. - Ginsterblumen a. d.
Sauerlande (2. A. der Ge.), 1892.

Bellami, Albert,

Pseudon. für
Haus Wawerka; s. d.!

*Belle, Eugen Trauttwein von,


pseud. Eugen von Trauttwein,
wurde am 6. August 1832 zu Stettin
als der Sohn eines preuß. Stabs-
offiziers geboren, der 1834 nach Po-
sen versetzt ward, besuchte hier das
Friedrich-Wilhelms-Gymnasium und
seit 1845 in Berlin, wohin die Familie
nach des Vaters Tode (+ 1844) über-
gesiedelt war, das Friedrichswerder-
sche Gymnasium, worauf er seit Mi-
chaelis 1852 an der Berliner Universi-
tät Jurisprudenz und Staatswissen-
schaften, daneben auch Philosophie u.
Ästhetik studierte. Jm April 1856
promovierte er zum Dr. jur., konnte
aber wegen Kränklichkeit die ange-
strebte juristische Dozentenlaufbahn
nicht einschlagen, sondern lebte einige
Jahre als Lehrer an Privat-Militär-
Bildungsanstalten. Ostern 1859 trat
er als Mitarbeiter mit dem "Magazin
für die Literatur des Auslandes" in
Verbindung, u. hat er diesem Blatte
durch 28 Jahre mit dem lebhaftesten
Jnteresse gedient. Jm Herbst 1859
wurde er Hilfsarbeiter für Juris-
prudenz an der königl. Bibliothek zu
Berlin, an der er im Laufe der Jahre
1884 zum dritten Bibliothekar auf-
rückte. Er + als solcher am 13. Febr.
1887. -- Außer vielen Broschüren
historischen Jnhalts und zahlreichen
Artikeln in wissenschaftlichen Blättern
veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1854.

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Bel
Belly, Georg Friedrich,

wurde
am 4. Juni 1836 zu Stolp in Pom-
mern geboren, wo sich sein aus Grau-
bünden stammender Vater Georg B.
als Konditor, Restaurateur u. Wein-
händler niedergelassen hatte. Er be-
suchte die höhere Bürgerschule seiner
Vaterstadt mit dem besten Erfolge,
trat im Jahre 1852 als Lehrling in
eine Buchhandlung zu Potsdam ein,
verließ aber nach Ablauf der Lehr-
zeit 1854 diesen Beruf ebenso gern,
als er ihn mit Leichtigkeit ergriffen
hatte; seinem feurigen Geiste waren
die Bücher willkommen, der Beruf
nicht. Er wandte sich nach Berlin, wo
er sich der schriftstellerischen Laufbahn
widmete und gleichzeitig Vorlesungen
an der Universität hörte. Ein früher
Tod (14. Juli 1875) setzte seinem
Streben ein Ziel.

S:

Possen und
Schwänke, z. B.: Monsieur Herkules,
1863. Neue Bearbeitg. v. G. v. Moser,
1906. - Werther und Lotte, 1863. -
Guten Abend, Herr Fischer! (mit K.
Löffler), 1865. - Hohe Gäste (mit
Poly Henrion), 1869. - Der Herr
Jubilar, 1872. - Zippo-Zappo, 1876.
- Murillos Liebe u. Entsagung, 1876.

Belmonte, Karola,

Pseud. für
Karola Groag; s. d.!

Belolawek-Morgan, Camillo,


siehe Camillo Morgan!

Below, Ernst,

* am 31. Mai 1845
zu Posen, wo sein Vater Direktor
einer höheren Töchterschule war, be-
suchte das dortige Friedrich-Wil-
helms-Gymnasium und studierte dar-
auf an den Universitäten Leipzig,
Breslau und Greifswald Medizin.
Nachdem er 1870 in Greifswald pro-
moviert worden, ging er zu weiteren
Studien nach Berlin; doch wurden
dieselben durch den französischen Krieg
unterbrochen, an dem B. als stellver-
tretender Feldassistenzarzt im 1. Han-
növerschen Dragoner-Regiment Nr. 9
teilnahm, und den er später in seinem
Buche "Lehmupp!" (1896) beschrieben
hat. Von 1872-75 praktizierte B. als

*


[Spaltenumbruch]

Bel
Paderborn, erhielt 1843 die Prieſter-
weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan
in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844
Hauskaplan und Erzieher des jungen
Grafen von Mengerſen auf Schloß
Zſchepplin bei Eilenburg und 1852
Pfarrer in Fredeburg (Weſtfalen).
Hier ſtarb er am 16. Oktober 1898.

S:

Gedichte, 1870. – Evangeline von
Longfellow, überſ. 1854. – Die Hym-
nen des Miſſale u. Breviers, metriſch
überſ., 1869. – Ginſterblumen a. d.
Sauerlande (2. A. der Ge.), 1892.

Bellami, Albert,

Pſeudon. für
Haus Wawerka; ſ. d.!

*Belle, Eugen Trauttwein von,


pſeud. Eugen von Trauttwein,
wurde am 6. Auguſt 1832 zu Stettin
als der Sohn eines preuß. Stabs-
offiziers geboren, der 1834 nach Po-
ſen verſetzt ward, beſuchte hier das
Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium und
ſeit 1845 in Berlin, wohin die Familie
nach des Vaters Tode († 1844) über-
geſiedelt war, das Friedrichswerder-
ſche Gymnaſium, worauf er ſeit Mi-
chaelis 1852 an der Berliner Univerſi-
tät Jurisprudenz und Staatswiſſen-
ſchaften, daneben auch Philoſophie u.
Äſthetik ſtudierte. Jm April 1856
promovierte er zum Dr. jur., konnte
aber wegen Kränklichkeit die ange-
ſtrebte juriſtiſche Dozentenlaufbahn
nicht einſchlagen, ſondern lebte einige
Jahre als Lehrer an Privat-Militär-
Bildungsanſtalten. Oſtern 1859 trat
er als Mitarbeiter mit dem „Magazin
für die Literatur des Auslandes“ in
Verbindung, u. hat er dieſem Blatte
durch 28 Jahre mit dem lebhafteſten
Jntereſſe gedient. Jm Herbſt 1859
wurde er Hilfsarbeiter für Juris-
prudenz an der königl. Bibliothek zu
Berlin, an der er im Laufe der Jahre
1884 zum dritten Bibliothekar auf-
rückte. Er † als ſolcher am 13. Febr.
1887. — Außer vielen Broſchüren
hiſtoriſchen Jnhalts und zahlreichen
Artikeln in wiſſenſchaftlichen Blättern
veröffentlichte er

S:

Gedichte, 1854.

[Spaltenumbruch]
Bel
Belly, Georg Friedrich,

wurde
am 4. Juni 1836 zu Stolp in Pom-
mern geboren, wo ſich ſein aus Grau-
bünden ſtammender Vater Georg B.
als Konditor, Reſtaurateur u. Wein-
händler niedergelaſſen hatte. Er be-
ſuchte die höhere Bürgerſchule ſeiner
Vaterſtadt mit dem beſten Erfolge,
trat im Jahre 1852 als Lehrling in
eine Buchhandlung zu Potsdam ein,
verließ aber nach Ablauf der Lehr-
zeit 1854 dieſen Beruf ebenſo gern,
als er ihn mit Leichtigkeit ergriffen
hatte; ſeinem feurigen Geiſte waren
die Bücher willkommen, der Beruf
nicht. Er wandte ſich nach Berlin, wo
er ſich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn
widmete und gleichzeitig Vorleſungen
an der Univerſität hörte. Ein früher
Tod (14. Juli 1875) ſetzte ſeinem
Streben ein Ziel.

S:

Poſſen und
Schwänke, z. B.: Monſieur Herkules,
1863. Neue Bearbeitg. v. G. v. Moſer,
1906. – Werther und Lotte, 1863. –
Guten Abend, Herr Fiſcher! (mit K.
Löffler), 1865. – Hohe Gäſte (mit
Poly Henrion), 1869. – Der Herr
Jubilar, 1872. – Zippo-Zappo, 1876.
– Murillos Liebe u. Entſagung, 1876.

Belmonte, Karola,

Pſeud. für
Karola Groag; ſ. d.!

Belolawek-Morgan, Camillo,


ſiehe Camillo Morgan!

Below, Ernſt,

* am 31. Mai 1845
zu Poſen, wo ſein Vater Direktor
einer höheren Töchterſchule war, be-
ſuchte das dortige Friedrich-Wil-
helms-Gymnaſium und ſtudierte dar-
auf an den Univerſitäten Leipzig,
Breslau und Greifswald Medizin.
Nachdem er 1870 in Greifswald pro-
moviert worden, ging er zu weiteren
Studien nach Berlin; doch wurden
dieſelben durch den franzöſiſchen Krieg
unterbrochen, an dem B. als ſtellver-
tretender Feldaſſiſtenzarzt im 1. Han-
növerſchen Dragoner-Regiment Nr. 9
teilnahm, und den er ſpäter in ſeinem
Buche „Lehmupp!“ (1896) beſchrieben
hat. Von 1872–75 praktizierte B. als

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[175/0179] Bel Bel Paderborn, erhielt 1843 die Prieſter- weihe, wirkte kurze Zeit als Kaplan in Bielefeld u. Lübbecke, wurde 1844 Hauskaplan und Erzieher des jungen Grafen von Mengerſen auf Schloß Zſchepplin bei Eilenburg und 1852 Pfarrer in Fredeburg (Weſtfalen). Hier ſtarb er am 16. Oktober 1898. S: Gedichte, 1870. – Evangeline von Longfellow, überſ. 1854. – Die Hym- nen des Miſſale u. Breviers, metriſch überſ., 1869. – Ginſterblumen a. d. Sauerlande (2. A. der Ge.), 1892. Bellami, Albert, Pſeudon. für Haus Wawerka; ſ. d.! *Belle, Eugen Trauttwein von, pſeud. Eugen von Trauttwein, wurde am 6. Auguſt 1832 zu Stettin als der Sohn eines preuß. Stabs- offiziers geboren, der 1834 nach Po- ſen verſetzt ward, beſuchte hier das Friedrich-Wilhelms-Gymnaſium und ſeit 1845 in Berlin, wohin die Familie nach des Vaters Tode († 1844) über- geſiedelt war, das Friedrichswerder- ſche Gymnaſium, worauf er ſeit Mi- chaelis 1852 an der Berliner Univerſi- tät Jurisprudenz und Staatswiſſen- ſchaften, daneben auch Philoſophie u. Äſthetik ſtudierte. Jm April 1856 promovierte er zum Dr. jur., konnte aber wegen Kränklichkeit die ange- ſtrebte juriſtiſche Dozentenlaufbahn nicht einſchlagen, ſondern lebte einige Jahre als Lehrer an Privat-Militär- Bildungsanſtalten. Oſtern 1859 trat er als Mitarbeiter mit dem „Magazin für die Literatur des Auslandes“ in Verbindung, u. hat er dieſem Blatte durch 28 Jahre mit dem lebhafteſten Jntereſſe gedient. Jm Herbſt 1859 wurde er Hilfsarbeiter für Juris- prudenz an der königl. Bibliothek zu Berlin, an der er im Laufe der Jahre 1884 zum dritten Bibliothekar auf- rückte. Er † als ſolcher am 13. Febr. 1887. — Außer vielen Broſchüren hiſtoriſchen Jnhalts und zahlreichen Artikeln in wiſſenſchaftlichen Blättern veröffentlichte er S: Gedichte, 1854. Belly, Georg Friedrich, wurde am 4. Juni 1836 zu Stolp in Pom- mern geboren, wo ſich ſein aus Grau- bünden ſtammender Vater Georg B. als Konditor, Reſtaurateur u. Wein- händler niedergelaſſen hatte. Er be- ſuchte die höhere Bürgerſchule ſeiner Vaterſtadt mit dem beſten Erfolge, trat im Jahre 1852 als Lehrling in eine Buchhandlung zu Potsdam ein, verließ aber nach Ablauf der Lehr- zeit 1854 dieſen Beruf ebenſo gern, als er ihn mit Leichtigkeit ergriffen hatte; ſeinem feurigen Geiſte waren die Bücher willkommen, der Beruf nicht. Er wandte ſich nach Berlin, wo er ſich der ſchriftſtelleriſchen Laufbahn widmete und gleichzeitig Vorleſungen an der Univerſität hörte. Ein früher Tod (14. Juli 1875) ſetzte ſeinem Streben ein Ziel. S: Poſſen und Schwänke, z. B.: Monſieur Herkules, 1863. Neue Bearbeitg. v. G. v. Moſer, 1906. – Werther und Lotte, 1863. – Guten Abend, Herr Fiſcher! (mit K. Löffler), 1865. – Hohe Gäſte (mit Poly Henrion), 1869. – Der Herr Jubilar, 1872. – Zippo-Zappo, 1876. – Murillos Liebe u. Entſagung, 1876. Belmonte, Karola, Pſeud. für Karola Groag; ſ. d.! Belolawek-Morgan, Camillo, ſiehe Camillo Morgan! Below, Ernſt, * am 31. Mai 1845 zu Poſen, wo ſein Vater Direktor einer höheren Töchterſchule war, be- ſuchte das dortige Friedrich-Wil- helms-Gymnaſium und ſtudierte dar- auf an den Univerſitäten Leipzig, Breslau und Greifswald Medizin. Nachdem er 1870 in Greifswald pro- moviert worden, ging er zu weiteren Studien nach Berlin; doch wurden dieſelben durch den franzöſiſchen Krieg unterbrochen, an dem B. als ſtellver- tretender Feldaſſiſtenzarzt im 1. Han- növerſchen Dragoner-Regiment Nr. 9 teilnahm, und den er ſpäter in ſeinem Buche „Lehmupp!“ (1896) beſchrieben hat. Von 1872–75 praktizierte B. als *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 1. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon01_1913/179>, abgerufen am 26.04.2024.