Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Eckh
1889 nach der Kolonie Wannsee bei
Berlin zog. Seit 1897 hatte er sei-
nen Wohnsitz in Berlin, seit 1899 in
Pankow und seit 1901 in Hermsdorf
a. d. Nordbahn, wo er am 31. Aug.
1901 starb.

S:

Bruder Studio (Kom.
G.), 1870. - Amüsante Geschichten
(Humor. Sk.), 1871.

*Eckhardt, Philipp,

geb. am 6.
April 1842 in dem Dörfchen Berm-
bach (Kr. Wetzlar) als der Sohn ein-
facher Bauersleute, wurde für den
Beruf eines Lehrers bestimmt und
wirkte als solcher 35 Jahre vorwie-
gend an überfüllten Halbtagsschulen,
durch welche schwierige Arbeit seine
Gesundheit schließlich ins Wanken ge-
riet, so daß er sich schon 1897 pensio-
nieren lassen mußte. Er lebt seitdem
in Schierstein am Rhein, wo er seine
Kräfte wieder gestärkt hat und sich
nun auch literarisch betätigt.

S:


Hurra Schorndorf! (Histor. Schsp.),
1904.

Ecknah, G.,

Pseud. für G. Hancke;
s. d.!

*Eckstein, Ernst,

wurde am 6. Fe-
bruar 1845 zu Gießen als der Sohn
des dort ansässigen großherzoglich
hessisch. Stiftungsanwalts Dr. Franz
E. geboren. Bis zu seinem neunten
Jahre genoß er den Unterricht im
elterlichen Hause und bezog dann das
Gymnasium seiner Vaterstadt, das
er mit 17 Jahren absolvierte. Ehe
er zur Universität überging, unter-
nahm er seine erste Reise nach Jta-
lien, verweilte längere Zeit in Vene-
dig, Genua, Nizza und kehrte über
Frankreich nach Gießen zurück, um
sich dem Studium der alten u. neue-
ren Sprachen, der Literatur, Philo-
sophie u. Geschichte zu widmen. Seit
1864 setzte er dieses Studium in
Bonn fort, bestand 1866 in Marburg
sein Examen und erwarb sich außer
der Doktorwürde die venia legendi.
Jm folgenden Jahre ging er nach
Berlin, 1868 nach Paris, wo er für
deutsche Blätter journalistisch tätig
[Spaltenumbruch]

Eckst
war, 1870 nach der Schweiz u. aber-
mals nach Jtalien, verweilte hier fast
ein Jahr und wandte sich dann über
Venedig, die Schweiz u. Paris nach
Spanien, wo er bis zum Anfang des
Jahres 1872 vorzugsweise in Ma-
drid, Sevilla und Granada weilte.
Mit dem Herbst 1872 nahm er seinen
Wohnsitz in Wien, wo er sich an der
"Neuen freien Presse" beteiligte, und
nachdem er dann im Februar 1874
seine vierte italienische Reise unter-
nommen hatte, siedelte er sich nach
seiner Rückkehr in Leipzig an und
übernahm hier im Herbste d. J. die
Redaktion der "Deutschen Dichter-
halle", die er bis zu ihrer Verschmel-
zung mit dem "Deutschen Dichter-
heim" (1882) leitete. Ebenso redi-
gierte er von 1879-82 das humoristi-
sche Blatt "Der Schalk", führte auch
dort das Amt eines Schatzmeisters
des Allgemeinen deutschen Schriftstel-
lerverbandes. Jm Jahre 1885 sie-
delte E. nach Dresden über, wo er
nach einem vorübergehenden Aufent-
halt in Florenz bis zu seinem Ende
in anregender Gesellschaft, auch als
Mitglied des Dresdener "Sympo-
sion", aber fern von dem Getriebe
der inzwischen in die Mode gekomme-
nen Berliner und Münchener litera-
rischen Kreise lebte. Jn den letzten
vier Jahren hatte er unter den Fol-
gen eines Schlaganfalles zu leiden,
so daß er fast alle seine Arbeiten dik-
tieren und selbst das Lesen bei Lam-
penlicht vermeiden mußte. Schließlich
führte eine schwere Nierenentzündung
am 18. Novbr. 1900 seinen Tod her-
bei.

S:

Schach der Königin (Humor.
E.), 1870. - Die Gespenster v. Var-
zin, 1870. - Der Stumme v. Sevilla
(Kom. E.), 1871. - Venus Urania
(Sat. E.), 1872. - Pariser Silhouet-
ten, 1873. - Die rote Jula (N.), 1874.
- Leichte Ware (Literar. Sk.), 1874.
- Novellen; II, 1874. - Aus Sekunda
und Prima (Humoresken), 1875. -
Ein Besuch im Karzer (Humor.), 1875;

*


[Spaltenumbruch]

Eckh
1889 nach der Kolonie Wannſee bei
Berlin zog. Seit 1897 hatte er ſei-
nen Wohnſitz in Berlin, ſeit 1899 in
Pankow und ſeit 1901 in Hermsdorf
a. d. Nordbahn, wo er am 31. Aug.
1901 ſtarb.

S:

Bruder Studio (Kom.
G.), 1870. – Amüſante Geſchichten
(Humor. Sk.), 1871.

*Eckhardt, Philipp,

geb. am 6.
April 1842 in dem Dörfchen Berm-
bach (Kr. Wetzlar) als der Sohn ein-
facher Bauersleute, wurde für den
Beruf eines Lehrers beſtimmt und
wirkte als ſolcher 35 Jahre vorwie-
gend an überfüllten Halbtagsſchulen,
durch welche ſchwierige Arbeit ſeine
Geſundheit ſchließlich ins Wanken ge-
riet, ſo daß er ſich ſchon 1897 penſio-
nieren laſſen mußte. Er lebt ſeitdem
in Schierſtein am Rhein, wo er ſeine
Kräfte wieder geſtärkt hat und ſich
nun auch literariſch betätigt.

S:


Hurra Schorndorf! (Hiſtor. Schſp.),
1904.

Ecknah, G.,

Pſeud. für G. Hancke;
ſ. d.!

*Eckſtein, Ernſt,

wurde am 6. Fe-
bruar 1845 zu Gießen als der Sohn
des dort anſäſſigen großherzoglich
heſſiſch. Stiftungsanwalts Dr. Franz
E. geboren. Bis zu ſeinem neunten
Jahre genoß er den Unterricht im
elterlichen Hauſe und bezog dann das
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, das
er mit 17 Jahren abſolvierte. Ehe
er zur Univerſität überging, unter-
nahm er ſeine erſte Reiſe nach Jta-
lien, verweilte längere Zeit in Vene-
dig, Genua, Nizza und kehrte über
Frankreich nach Gießen zurück, um
ſich dem Studium der alten u. neue-
ren Sprachen, der Literatur, Philo-
ſophie u. Geſchichte zu widmen. Seit
1864 ſetzte er dieſes Studium in
Bonn fort, beſtand 1866 in Marburg
ſein Examen und erwarb ſich außer
der Doktorwürde die venia legendi.
Jm folgenden Jahre ging er nach
Berlin, 1868 nach Paris, wo er für
deutſche Blätter journaliſtiſch tätig
[Spaltenumbruch]

Eckſt
war, 1870 nach der Schweiz u. aber-
mals nach Jtalien, verweilte hier faſt
ein Jahr und wandte ſich dann über
Venedig, die Schweiz u. Paris nach
Spanien, wo er bis zum Anfang des
Jahres 1872 vorzugsweiſe in Ma-
drid, Sevilla und Granada weilte.
Mit dem Herbſt 1872 nahm er ſeinen
Wohnſitz in Wien, wo er ſich an der
„Neuen freien Preſſe“ beteiligte, und
nachdem er dann im Februar 1874
ſeine vierte italieniſche Reiſe unter-
nommen hatte, ſiedelte er ſich nach
ſeiner Rückkehr in Leipzig an und
übernahm hier im Herbſte d. J. die
Redaktion der „Deutſchen Dichter-
halle“, die er bis zu ihrer Verſchmel-
zung mit dem „Deutſchen Dichter-
heim“ (1882) leitete. Ebenſo redi-
gierte er von 1879–82 das humoriſti-
ſche Blatt „Der Schalk“, führte auch
dort das Amt eines Schatzmeiſters
des Allgemeinen deutſchen Schriftſtel-
lerverbandes. Jm Jahre 1885 ſie-
delte E. nach Dresden über, wo er
nach einem vorübergehenden Aufent-
halt in Florenz bis zu ſeinem Ende
in anregender Geſellſchaft, auch als
Mitglied des Dresdener „Sympo-
ſion“, aber fern von dem Getriebe
der inzwiſchen in die Mode gekomme-
nen Berliner und Münchener litera-
riſchen Kreiſe lebte. Jn den letzten
vier Jahren hatte er unter den Fol-
gen eines Schlaganfalles zu leiden,
ſo daß er faſt alle ſeine Arbeiten dik-
tieren und ſelbſt das Leſen bei Lam-
penlicht vermeiden mußte. Schließlich
führte eine ſchwere Nierenentzündung
am 18. Novbr. 1900 ſeinen Tod her-
bei.

S:

Schach der Königin (Humor.
E.), 1870. – Die Geſpenſter v. Var-
zin, 1870. – Der Stumme v. Sevilla
(Kom. E.), 1871. – Venus Urania
(Sat. E.), 1872. – Pariſer Silhouet-
ten, 1873. – Die rote Jula (N.), 1874.
– Leichte Ware (Literar. Sk.), 1874.
– Novellen; II, 1874. – Aus Sekunda
und Prima (Humoresken), 1875. –
Ein Beſuch im Karzer (Humor.), 1875;

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0106" n="102"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Eckh</hi></fw><lb/>
1889 nach der Kolonie Wann&#x017F;ee bei<lb/>
Berlin zog. Seit 1897 hatte er &#x017F;ei-<lb/>
nen Wohn&#x017F;itz in Berlin, &#x017F;eit 1899 in<lb/>
Pankow und &#x017F;eit 1901 in Hermsdorf<lb/>
a. d. Nordbahn, wo er am 31. Aug.<lb/>
1901 &#x017F;tarb. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Bruder Studio (Kom.<lb/>
G.), 1870. &#x2013; Amü&#x017F;ante Ge&#x017F;chichten<lb/>
(Humor. Sk.), 1871.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Eckhardt,</hi> Philipp,</head>
        <p> geb. am 6.<lb/>
April 1842 in dem Dörfchen Berm-<lb/>
bach (Kr. Wetzlar) als der Sohn ein-<lb/>
facher Bauersleute, wurde für den<lb/>
Beruf eines Lehrers be&#x017F;timmt und<lb/>
wirkte als &#x017F;olcher 35 Jahre vorwie-<lb/>
gend an überfüllten Halbtags&#x017F;chulen,<lb/>
durch welche &#x017F;chwierige Arbeit &#x017F;eine<lb/>
Ge&#x017F;undheit &#x017F;chließlich ins Wanken ge-<lb/>
riet, &#x017F;o daß er &#x017F;ich &#x017F;chon 1897 pen&#x017F;io-<lb/>
nieren la&#x017F;&#x017F;en mußte. Er lebt &#x017F;eitdem<lb/>
in Schier&#x017F;tein am Rhein, wo er &#x017F;eine<lb/>
Kräfte wieder ge&#x017F;tärkt hat und &#x017F;ich<lb/>
nun auch literari&#x017F;ch betätigt. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Hurra Schorndorf! (Hi&#x017F;tor. Sch&#x017F;p.),<lb/>
1904.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Ecknah,</hi> G.,</head>
        <p> P&#x017F;eud. für G. <hi rendition="#g">Hancke;</hi><lb/>
&#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Eck&#x017F;tein,</hi> Ern&#x017F;t,</head>
        <p> wurde am 6. Fe-<lb/>
bruar 1845 zu Gießen als der Sohn<lb/>
des dort an&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;igen großherzoglich<lb/>
he&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ch. Stiftungsanwalts <hi rendition="#aq">Dr.</hi> Franz<lb/>
E. geboren. Bis zu &#x017F;einem neunten<lb/>
Jahre genoß er den Unterricht im<lb/>
elterlichen Hau&#x017F;e und bezog dann das<lb/>
Gymna&#x017F;ium &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt, das<lb/>
er mit 17 Jahren ab&#x017F;olvierte. Ehe<lb/>
er zur Univer&#x017F;ität überging, unter-<lb/>
nahm er &#x017F;eine er&#x017F;te Rei&#x017F;e nach Jta-<lb/>
lien, verweilte längere Zeit in Vene-<lb/>
dig, Genua, Nizza und kehrte über<lb/>
Frankreich nach Gießen zurück, um<lb/>
&#x017F;ich dem Studium der alten u. neue-<lb/>
ren Sprachen, der Literatur, Philo-<lb/>
&#x017F;ophie u. Ge&#x017F;chichte zu widmen. Seit<lb/>
1864 &#x017F;etzte er die&#x017F;es Studium in<lb/>
Bonn fort, be&#x017F;tand 1866 in Marburg<lb/>
&#x017F;ein Examen und erwarb &#x017F;ich außer<lb/>
der Doktorwürde die <hi rendition="#aq">venia legendi.</hi><lb/>
Jm folgenden Jahre ging er nach<lb/>
Berlin, 1868 nach Paris, wo er für<lb/>
deut&#x017F;che Blätter journali&#x017F;ti&#x017F;ch tätig<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Eck&#x017F;t</hi></fw><lb/>
war, 1870 nach der Schweiz u. aber-<lb/>
mals nach Jtalien, verweilte hier fa&#x017F;t<lb/>
ein Jahr und wandte &#x017F;ich dann über<lb/>
Venedig, die Schweiz u. Paris nach<lb/>
Spanien, wo er bis zum Anfang des<lb/>
Jahres 1872 vorzugswei&#x017F;e in Ma-<lb/>
drid, Sevilla und Granada weilte.<lb/>
Mit dem Herb&#x017F;t 1872 nahm er &#x017F;einen<lb/>
Wohn&#x017F;itz in Wien, wo er &#x017F;ich an der<lb/>
&#x201E;Neuen freien Pre&#x017F;&#x017F;e&#x201C; beteiligte, und<lb/>
nachdem er dann im Februar 1874<lb/>
&#x017F;eine vierte italieni&#x017F;che Rei&#x017F;e unter-<lb/>
nommen hatte, &#x017F;iedelte er &#x017F;ich nach<lb/>
&#x017F;einer Rückkehr in Leipzig an und<lb/>
übernahm hier im Herb&#x017F;te d. J. die<lb/>
Redaktion der &#x201E;Deut&#x017F;chen Dichter-<lb/>
halle&#x201C;, die er bis zu ihrer Ver&#x017F;chmel-<lb/>
zung mit dem &#x201E;Deut&#x017F;chen Dichter-<lb/>
heim&#x201C; (1882) leitete. Eben&#x017F;o redi-<lb/>
gierte er von 1879&#x2013;82 das humori&#x017F;ti-<lb/>
&#x017F;che Blatt &#x201E;Der Schalk&#x201C;, führte auch<lb/>
dort das Amt eines Schatzmei&#x017F;ters<lb/>
des Allgemeinen deut&#x017F;chen Schrift&#x017F;tel-<lb/>
lerverbandes. Jm Jahre 1885 &#x017F;ie-<lb/>
delte E. nach Dresden über, wo er<lb/>
nach einem vorübergehenden Aufent-<lb/>
halt in Florenz bis zu &#x017F;einem Ende<lb/>
in anregender Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft, auch als<lb/>
Mitglied des Dresdener &#x201E;Sympo-<lb/>
&#x017F;ion&#x201C;, aber fern von dem Getriebe<lb/>
der inzwi&#x017F;chen in die Mode gekomme-<lb/>
nen Berliner und Münchener litera-<lb/>
ri&#x017F;chen Krei&#x017F;e lebte. Jn den letzten<lb/>
vier Jahren hatte er unter den Fol-<lb/>
gen eines Schlaganfalles zu leiden,<lb/>
&#x017F;o daß er fa&#x017F;t alle &#x017F;eine Arbeiten dik-<lb/>
tieren und &#x017F;elb&#x017F;t das Le&#x017F;en bei Lam-<lb/>
penlicht vermeiden mußte. Schließlich<lb/>
führte eine &#x017F;chwere Nierenentzündung<lb/>
am 18. Novbr. 1900 &#x017F;einen Tod her-<lb/>
bei. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Schach der Königin (Humor.<lb/>
E.), 1870. &#x2013; Die Ge&#x017F;pen&#x017F;ter v. Var-<lb/>
zin, 1870. &#x2013; Der Stumme v. Sevilla<lb/>
(Kom. E.), 1871. &#x2013; Venus Urania<lb/>
(Sat. E.), 1872. &#x2013; Pari&#x017F;er Silhouet-<lb/>
ten, 1873. &#x2013; Die rote Jula (N.), 1874.<lb/>
&#x2013; Leichte Ware (Literar. Sk.), 1874.<lb/>
&#x2013; Novellen; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1874. &#x2013; Aus Sekunda<lb/>
und Prima (Humoresken), 1875. &#x2013;<lb/>
Ein Be&#x017F;uch im Karzer (Humor.), 1875;<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[102/0106] Eckh Eckſt 1889 nach der Kolonie Wannſee bei Berlin zog. Seit 1897 hatte er ſei- nen Wohnſitz in Berlin, ſeit 1899 in Pankow und ſeit 1901 in Hermsdorf a. d. Nordbahn, wo er am 31. Aug. 1901 ſtarb. S: Bruder Studio (Kom. G.), 1870. – Amüſante Geſchichten (Humor. Sk.), 1871. *Eckhardt, Philipp, geb. am 6. April 1842 in dem Dörfchen Berm- bach (Kr. Wetzlar) als der Sohn ein- facher Bauersleute, wurde für den Beruf eines Lehrers beſtimmt und wirkte als ſolcher 35 Jahre vorwie- gend an überfüllten Halbtagsſchulen, durch welche ſchwierige Arbeit ſeine Geſundheit ſchließlich ins Wanken ge- riet, ſo daß er ſich ſchon 1897 penſio- nieren laſſen mußte. Er lebt ſeitdem in Schierſtein am Rhein, wo er ſeine Kräfte wieder geſtärkt hat und ſich nun auch literariſch betätigt. S: Hurra Schorndorf! (Hiſtor. Schſp.), 1904. Ecknah, G., Pſeud. für G. Hancke; ſ. d.! *Eckſtein, Ernſt, wurde am 6. Fe- bruar 1845 zu Gießen als der Sohn des dort anſäſſigen großherzoglich heſſiſch. Stiftungsanwalts Dr. Franz E. geboren. Bis zu ſeinem neunten Jahre genoß er den Unterricht im elterlichen Hauſe und bezog dann das Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt, das er mit 17 Jahren abſolvierte. Ehe er zur Univerſität überging, unter- nahm er ſeine erſte Reiſe nach Jta- lien, verweilte längere Zeit in Vene- dig, Genua, Nizza und kehrte über Frankreich nach Gießen zurück, um ſich dem Studium der alten u. neue- ren Sprachen, der Literatur, Philo- ſophie u. Geſchichte zu widmen. Seit 1864 ſetzte er dieſes Studium in Bonn fort, beſtand 1866 in Marburg ſein Examen und erwarb ſich außer der Doktorwürde die venia legendi. Jm folgenden Jahre ging er nach Berlin, 1868 nach Paris, wo er für deutſche Blätter journaliſtiſch tätig war, 1870 nach der Schweiz u. aber- mals nach Jtalien, verweilte hier faſt ein Jahr und wandte ſich dann über Venedig, die Schweiz u. Paris nach Spanien, wo er bis zum Anfang des Jahres 1872 vorzugsweiſe in Ma- drid, Sevilla und Granada weilte. Mit dem Herbſt 1872 nahm er ſeinen Wohnſitz in Wien, wo er ſich an der „Neuen freien Preſſe“ beteiligte, und nachdem er dann im Februar 1874 ſeine vierte italieniſche Reiſe unter- nommen hatte, ſiedelte er ſich nach ſeiner Rückkehr in Leipzig an und übernahm hier im Herbſte d. J. die Redaktion der „Deutſchen Dichter- halle“, die er bis zu ihrer Verſchmel- zung mit dem „Deutſchen Dichter- heim“ (1882) leitete. Ebenſo redi- gierte er von 1879–82 das humoriſti- ſche Blatt „Der Schalk“, führte auch dort das Amt eines Schatzmeiſters des Allgemeinen deutſchen Schriftſtel- lerverbandes. Jm Jahre 1885 ſie- delte E. nach Dresden über, wo er nach einem vorübergehenden Aufent- halt in Florenz bis zu ſeinem Ende in anregender Geſellſchaft, auch als Mitglied des Dresdener „Sympo- ſion“, aber fern von dem Getriebe der inzwiſchen in die Mode gekomme- nen Berliner und Münchener litera- riſchen Kreiſe lebte. Jn den letzten vier Jahren hatte er unter den Fol- gen eines Schlaganfalles zu leiden, ſo daß er faſt alle ſeine Arbeiten dik- tieren und ſelbſt das Leſen bei Lam- penlicht vermeiden mußte. Schließlich führte eine ſchwere Nierenentzündung am 18. Novbr. 1900 ſeinen Tod her- bei. S: Schach der Königin (Humor. E.), 1870. – Die Geſpenſter v. Var- zin, 1870. – Der Stumme v. Sevilla (Kom. E.), 1871. – Venus Urania (Sat. E.), 1872. – Pariſer Silhouet- ten, 1873. – Die rote Jula (N.), 1874. – Leichte Ware (Literar. Sk.), 1874. – Novellen; II, 1874. – Aus Sekunda und Prima (Humoresken), 1875. – Ein Beſuch im Karzer (Humor.), 1875; *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/106
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/106>, abgerufen am 27.04.2024.