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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Edz
zu gehen. Jm Jahre 1893 begab er
er sich als Korrespondent für deutsche
Zeitungen nach Chicago zur Welt-
ausstellung, und hat er dort seinen
Wohnsitz festgehalten und sich in der-
selben Weise betätigt, bis er im Früh-
jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten)
der Abteilung für deutsche Sprache
und Literatur an der Northwestern
University in Evanston, einer Vor-
stadt von Chicago, ernannt wurde.

S:

Balladen und Lieder, 1897. 2. A.
1903. - Sturm und Stille (Ge.),
1908.

*Edzardi, Anton,

geb. am 11. März
1849 zu Anklam in Pommern, stu-
dierte während der Jahre 1869-73
in Heidelberg, Kiel u. Leipzig deutsche
Philologie und wurde in letzterem
Jahre in Leipzig zum Doktor pro-
moviert. Nachdem er dann, mit wis-
senschaftlichen Arbeiten beschäftigt,
zwei Jahre in seiner Vaterstadt ver-
lebt, habilitierte er sich im Februar
1876 für ältere deutsche und für nor-
dische Sprachen und Literatur an der
Universität Leipzig, wurde später
außerordentlicher Professor daselbst
u. starb als solcher am 6. Juni 1882.

S:

Schön Helga u. Gunnlaug (D.),
1875. - Bilder aus deutscher und
nordischer Sage (Dn.), 1876. - Die
Saga von den Volsungen und Nibe-
lungen (Aus dem Altnordischen frei
übertragen), 1881.

*Eelbo, Bruno Heinrich,

geb. am
10. Oktbr. 1853 zu Bremerhaven, be-
suchte die Realschule seiner Vater-
stadt und mußte auf des Vaters
Wunsch das Baufach zum Lebens-
beruf erwählen. Bald nachdem die
schweren Lehrjahre, wo er als Mau-
rer arbeiten mußte, überwunden
waren, kam er, 18 Jahre alt, in das
Atelier des bekannten Architekten
Bohnstedt in Gotha, wo er als Zeich-
ner, mit Ausnahme eines Jahres,
das er in Jtalien zubrachte, bis 1878
Beschäftigung fand. Dann machte er
sich als Baumeister selbständig, rich-
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Eff
tete auch, um die Tischlerarbeiten zu
seinen Bauten billig besorgen zu kön-
nen, eine Kunsttischlerwerkstätte ein,
die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre
1881 wurde E. von der großherzogl.
Regierung nach Weimar berufen, um
im Ministerium eine Stelle als Re-
ferent für das Kunstgewerbe zu über-
nehmen, und besonders die Töpfe-
reien in Gerstungen und Bürgel in
die Höhe zu bringen; auch für die
Hebung der Töpfereien in Coswig in
Anhalt war er tätig. Nachdem er
inzwischen abermals ein Jahr im
Süden verlebt hatte, schied er 1890
von Weimar und errichtete mit einem
Freunde in Leipzig ein Atelier für
Architektur, das er seit 1895 allein
leitete. Für den Bau der Lebensver-
sicherungsbank in Gotha verlieh ihm
der Herzog von Sachsen-Koburg-
Gotha den Charakter eines Baurats.
Seit 1902 hat E. seinen Wohnsitz
wieder in Weimar.

S:

Sonnige
Tage (Lr. aus einem alten Skizzen-
buch), 1888. 3. A. 1904. - Vitruvs
Sendung (Festsp.), 1892. - Die
Traumelben (Märchenfestsp.), 1898.
- Die Sprüche des guten Meisters
(Ge.), 1900. 2. A. 1904. - Sturm-
flut (Schsp.), 1900. - Onno Lübben
(Dr.), 1901. - Auf der Brautschau
(Lsp.), 1901. - Die Schule der Liebe
(Lsp.), 1902. - Jrminfried (Dr.),
1903. - Alarich (Dr.), 1905. - Aphro-
dite (Ein Dämmerungstraum), 1906.
- Dithmarschen. Eines Volkes Kampf
und Not (Bn.), 1908. - Der Deich-
graf (Dr.), 1909.

*Effing, Alois Heinrich,

wurde am
1. August 1852 zu Frintrop bei Bor-
beck im Kreise Essen als der Sohn
eines Lehrers geboren, absolvierte
das Gymnasium in Essen und wid-
mete sich auf den Universitäten Jnns-
bruck, Leipzig u. München dem Stu-
dium der klassischen Philologie und
der neueren Sprachen, worauf er die
schriftstellerische Laufbahn betrat u.
in München Ende der siebziger Jahre

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Edz
zu gehen. Jm Jahre 1893 begab er
er ſich als Korreſpondent für deutſche
Zeitungen nach Chicago zur Welt-
ausſtellung, und hat er dort ſeinen
Wohnſitz feſtgehalten und ſich in der-
ſelben Weiſe betätigt, bis er im Früh-
jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten)
der Abteilung für deutſche Sprache
und Literatur an der Northweſtern
Univerſity in Evanſton, einer Vor-
ſtadt von Chicago, ernannt wurde.

S:

Balladen und Lieder, 1897. 2. A.
1903. – Sturm und Stille (Ge.),
1908.

*Edzardi, Anton,

geb. am 11. März
1849 zu Anklam in Pommern, ſtu-
dierte während der Jahre 1869–73
in Heidelberg, Kiel u. Leipzig deutſche
Philologie und wurde in letzterem
Jahre in Leipzig zum Doktor pro-
moviert. Nachdem er dann, mit wiſ-
ſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt,
zwei Jahre in ſeiner Vaterſtadt ver-
lebt, habilitierte er ſich im Februar
1876 für ältere deutſche und für nor-
diſche Sprachen und Literatur an der
Univerſität Leipzig, wurde ſpäter
außerordentlicher Profeſſor daſelbſt
u. ſtarb als ſolcher am 6. Juni 1882.

S:

Schön Helga u. Gunnlaug (D.),
1875. – Bilder aus deutſcher und
nordiſcher Sage (Dn.), 1876. – Die
Saga von den Volſungen und Nibe-
lungen (Aus dem Altnordiſchen frei
übertragen), 1881.

*Eelbo, Bruno Heinrich,

geb. am
10. Oktbr. 1853 zu Bremerhaven, be-
ſuchte die Realſchule ſeiner Vater-
ſtadt und mußte auf des Vaters
Wunſch das Baufach zum Lebens-
beruf erwählen. Bald nachdem die
ſchweren Lehrjahre, wo er als Mau-
rer arbeiten mußte, überwunden
waren, kam er, 18 Jahre alt, in das
Atelier des bekannten Architekten
Bohnſtedt in Gotha, wo er als Zeich-
ner, mit Ausnahme eines Jahres,
das er in Jtalien zubrachte, bis 1878
Beſchäftigung fand. Dann machte er
ſich als Baumeiſter ſelbſtändig, rich-
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Eff
tete auch, um die Tiſchlerarbeiten zu
ſeinen Bauten billig beſorgen zu kön-
nen, eine Kunſttiſchlerwerkſtätte ein,
die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre
1881 wurde E. von der großherzogl.
Regierung nach Weimar berufen, um
im Miniſterium eine Stelle als Re-
ferent für das Kunſtgewerbe zu über-
nehmen, und beſonders die Töpfe-
reien in Gerſtungen und Bürgel in
die Höhe zu bringen; auch für die
Hebung der Töpfereien in Coswig in
Anhalt war er tätig. Nachdem er
inzwiſchen abermals ein Jahr im
Süden verlebt hatte, ſchied er 1890
von Weimar und errichtete mit einem
Freunde in Leipzig ein Atelier für
Architektur, das er ſeit 1895 allein
leitete. Für den Bau der Lebensver-
ſicherungsbank in Gotha verlieh ihm
der Herzog von Sachſen-Koburg-
Gotha den Charakter eines Baurats.
Seit 1902 hat E. ſeinen Wohnſitz
wieder in Weimar.

S:

Sonnige
Tage (Lr. aus einem alten Skizzen-
buch), 1888. 3. A. 1904. – Vitruvs
Sendung (Feſtſp.), 1892. – Die
Traumelben (Märchenfeſtſp.), 1898.
– Die Sprüche des guten Meiſters
(Ge.), 1900. 2. A. 1904. – Sturm-
flut (Schſp.), 1900. – Onno Lübben
(Dr.), 1901. – Auf der Brautſchau
(Lſp.), 1901. – Die Schule der Liebe
(Lſp.), 1902. – Jrminfried (Dr.),
1903. – Alarich (Dr.), 1905. – Aphro-
dite (Ein Dämmerungstraum), 1906.
– Dithmarſchen. Eines Volkes Kampf
und Not (Bn.), 1908. – Der Deich-
graf (Dr.), 1909.

*Effing, Alois Heinrich,

wurde am
1. Auguſt 1852 zu Frintrop bei Bor-
beck im Kreiſe Eſſen als der Sohn
eines Lehrers geboren, abſolvierte
das Gymnaſium in Eſſen und wid-
mete ſich auf den Univerſitäten Jnns-
bruck, Leipzig u. München dem Stu-
dium der klaſſiſchen Philologie und
der neueren Sprachen, worauf er die
ſchriftſtelleriſche Laufbahn betrat u.
in München Ende der ſiebziger Jahre

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[107/0111] Edz Eff zu gehen. Jm Jahre 1893 begab er er ſich als Korreſpondent für deutſche Zeitungen nach Chicago zur Welt- ausſtellung, und hat er dort ſeinen Wohnſitz feſtgehalten und ſich in der- ſelben Weiſe betätigt, bis er im Früh- jahr 1900 zum Mitgliede (Dozenten) der Abteilung für deutſche Sprache und Literatur an der Northweſtern Univerſity in Evanſton, einer Vor- ſtadt von Chicago, ernannt wurde. S: Balladen und Lieder, 1897. 2. A. 1903. – Sturm und Stille (Ge.), 1908. *Edzardi, Anton, geb. am 11. März 1849 zu Anklam in Pommern, ſtu- dierte während der Jahre 1869–73 in Heidelberg, Kiel u. Leipzig deutſche Philologie und wurde in letzterem Jahre in Leipzig zum Doktor pro- moviert. Nachdem er dann, mit wiſ- ſenſchaftlichen Arbeiten beſchäftigt, zwei Jahre in ſeiner Vaterſtadt ver- lebt, habilitierte er ſich im Februar 1876 für ältere deutſche und für nor- diſche Sprachen und Literatur an der Univerſität Leipzig, wurde ſpäter außerordentlicher Profeſſor daſelbſt u. ſtarb als ſolcher am 6. Juni 1882. S: Schön Helga u. Gunnlaug (D.), 1875. – Bilder aus deutſcher und nordiſcher Sage (Dn.), 1876. – Die Saga von den Volſungen und Nibe- lungen (Aus dem Altnordiſchen frei übertragen), 1881. *Eelbo, Bruno Heinrich, geb. am 10. Oktbr. 1853 zu Bremerhaven, be- ſuchte die Realſchule ſeiner Vater- ſtadt und mußte auf des Vaters Wunſch das Baufach zum Lebens- beruf erwählen. Bald nachdem die ſchweren Lehrjahre, wo er als Mau- rer arbeiten mußte, überwunden waren, kam er, 18 Jahre alt, in das Atelier des bekannten Architekten Bohnſtedt in Gotha, wo er als Zeich- ner, mit Ausnahme eines Jahres, das er in Jtalien zubrachte, bis 1878 Beſchäftigung fand. Dann machte er ſich als Baumeiſter ſelbſtändig, rich- tete auch, um die Tiſchlerarbeiten zu ſeinen Bauten billig beſorgen zu kön- nen, eine Kunſttiſchlerwerkſtätte ein, die mehrere Jahre blühte. Jm Jahre 1881 wurde E. von der großherzogl. Regierung nach Weimar berufen, um im Miniſterium eine Stelle als Re- ferent für das Kunſtgewerbe zu über- nehmen, und beſonders die Töpfe- reien in Gerſtungen und Bürgel in die Höhe zu bringen; auch für die Hebung der Töpfereien in Coswig in Anhalt war er tätig. Nachdem er inzwiſchen abermals ein Jahr im Süden verlebt hatte, ſchied er 1890 von Weimar und errichtete mit einem Freunde in Leipzig ein Atelier für Architektur, das er ſeit 1895 allein leitete. Für den Bau der Lebensver- ſicherungsbank in Gotha verlieh ihm der Herzog von Sachſen-Koburg- Gotha den Charakter eines Baurats. Seit 1902 hat E. ſeinen Wohnſitz wieder in Weimar. S: Sonnige Tage (Lr. aus einem alten Skizzen- buch), 1888. 3. A. 1904. – Vitruvs Sendung (Feſtſp.), 1892. – Die Traumelben (Märchenfeſtſp.), 1898. – Die Sprüche des guten Meiſters (Ge.), 1900. 2. A. 1904. – Sturm- flut (Schſp.), 1900. – Onno Lübben (Dr.), 1901. – Auf der Brautſchau (Lſp.), 1901. – Die Schule der Liebe (Lſp.), 1902. – Jrminfried (Dr.), 1903. – Alarich (Dr.), 1905. – Aphro- dite (Ein Dämmerungstraum), 1906. – Dithmarſchen. Eines Volkes Kampf und Not (Bn.), 1908. – Der Deich- graf (Dr.), 1909. *Effing, Alois Heinrich, wurde am 1. Auguſt 1852 zu Frintrop bei Bor- beck im Kreiſe Eſſen als der Sohn eines Lehrers geboren, abſolvierte das Gymnaſium in Eſſen und wid- mete ſich auf den Univerſitäten Jnns- bruck, Leipzig u. München dem Stu- dium der klaſſiſchen Philologie und der neueren Sprachen, worauf er die ſchriftſtelleriſche Laufbahn betrat u. in München Ende der ſiebziger Jahre *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 107. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/111>, abgerufen am 26.04.2024.