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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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u. namentlich des französischen Thea-
ters und nahm 1869 seinen dauernden
Wohnsitz in München, wo er im An-
fang Juli 1911 gestorben ist.

S:

Der
Roman einer Stunde (Lsp.), 1862. -
Die beiden Witwen (Lsp.), 1862. -
Ein gefährlicher Freund (Lsp.), 1870.
Eine Heirat unter Ludwig XV. (Lsp.),
1871. - Die Lebensretter (Lsp.), 1873.
- Allzuscharf macht schartig (Lsp.),
1874. - Auf dem Sprung (P.), 1875.
- Mercadet (Kom.), 1875. - Liebe u.
Liebelei (Schsp.), 1876. - Falsche
Locken (Schw.), 1876. - Ein Minister
unter Ludwig XV. (Lsp.), 1876. - Jch
verspeise meine Tante (Schw.), 1879.
- Die Höhle des Löwen (Schw.), 1881.
- Vollblut (Schw.), 1885. - Nach dem
Ball (Schw.), 1893. - Ein schlimmer
Handel (Schw.), 1894.

Freudenberg, Georg,

geb. um das
Jahr 1830 im Nassauischen, studierte
in Gießen und Göttingen Jurispru-
denz und wurde Amtsprokurator zu
St. Goarshausen am Rhein, wo er
1865 starb.

S:

Loreley (Ep. G.),
1859. - Heinrich Frauenlob (G.),
1864. - Gedichte, 1860.

*Freudenthal, August,

geb. am
2. Sept. 1851 zu Fallingbostel in der
Lüneburger Heide, Sohn eines Hand-
werkers, kam in seinem zehnten Jahre
nach Fintel im Amte Soltau, wo sein
Großvater mütterlicherseits Lehrer
war und seine Eltern seitdem Land-
wirtschaft betrieben. Er widmete sich
dem Lehrerberufe, verlebte mehrere
Jahre als Hauslehrer in Luhmühlen
bei Salzhausen, besuchte darauf ein
Jahr lang das Seminar in Stade u.
war dann kurze Zeit als Lehrer in
Ringstedt bei Bremerhaven tätig.
Der Ruf des Bremer Seminardirek-
tors Aug. Lüben zog den vorwärts
strebenden Jüngling 1870 noch ein-
mal auf das Lehrerseminar in Bre-
men; doch mehr und mehr erwachte
in ihm die Neigung zum journalisti-
schen Berufe, und so gab er 1874 den
Lehrerberuf auf und wandte sich aus-
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Fre
schließlich der publizistischen Tätigkeit
zu. Seit 1883 war er Mitredakteur
an den "Bremer Nachrichten", und
seit dem 1. Okt. 1895 gab er mit sei-
nem Bruder Friedrich die Zeitschrift
"Niedersachsen" heraus. Er starb in
Bremen am 6. August 1898. Die
Ehrenbezeichnung "Heidedichter" hat
er mit Recht verdient. Ende 1904
wurde ihm eine Gedenktafel an sei-
nem Geburtshause in Fallingbostel
gestiftet.

S:

Gott Zufall (Lsp. nach
einer Novelle des A. G. Barili), 1875.
- Gedichte, 1876, 1888. - Die Heide
(Stimmungs- und Lebensbilder in
Dn., gesammelt), 1890. - Heidefahr-
ten; IV, 1890-96. - Aus Niedersach-
sen (Schildergn., En., Sg. u. Dr.);
II, 1892-95. - Aus dem Calenberger
Lande, 1894. - Heidekkern (Düt un
Dat in noordhannöversch Platt),
1895.

*Freudenthal, Friedrich Hein-
rich,

Bruder des Vorigen, wurde am
9. Mai 1849 zu Fallingbostel geboren
und kam im 4. Jahre nach Fintel im
Kreise Rotenburg (Hannover), wo er
im Hause seines Großvaters, des dor-
tigen Lehrers, die erste Jugendzeit
verlebte. Mit 15 Jahren wurde er
Schreiber bei einem Gerichtsvogt in
Lamstedt im Hannöverschen und trat
bei Ausbruch des Krieges 1866 als
Freiwilliger in die hannöversche Ar-
mee und machte die Schlacht bei Lan-
gensalza mit. Nach dem Frieden war
er zwei Jahre zu Welle und Scheeßel
im Postfach beschäftigt, trat im Ok-
tober 1868 abermals als Freiwilli-
ger in die Stader Artillerie u. machte
in derselben den Feldzug nach Frank-
reich mit. Jn der Schlacht bei Gra-
velotte gefährlich verwundet, lebte
er nach seiner Wiederherstellung vom
Sommer 1871 bis Mai 1874 als
Kontorist in einem Fabrikgeschäft in
Altena in Westfalen, unternahm dann
eine Reise nach Amerika und trat nach
der Heimkehr von dort (Herbst 1875)
wieder in die frühere Stellung in

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Fre
u. namentlich des franzöſiſchen Thea-
ters und nahm 1869 ſeinen dauernden
Wohnſitz in München, wo er im An-
fang Juli 1911 geſtorben iſt.

S:

Der
Roman einer Stunde (Lſp.), 1862. –
Die beiden Witwen (Lſp.), 1862. –
Ein gefährlicher Freund (Lſp.), 1870.
Eine Heirat unter Ludwig XV. (Lſp.),
1871. – Die Lebensretter (Lſp.), 1873.
– Allzuſcharf macht ſchartig (Lſp.),
1874. – Auf dem Sprung (P.), 1875.
– Mercadet (Kom.), 1875. – Liebe u.
Liebelei (Schſp.), 1876. – Falſche
Locken (Schw.), 1876. – Ein Miniſter
unter Ludwig XV. (Lſp.), 1876. – Jch
verſpeiſe meine Tante (Schw.), 1879.
– Die Höhle des Löwen (Schw.), 1881.
– Vollblut (Schw.), 1885. – Nach dem
Ball (Schw.), 1893. – Ein ſchlimmer
Handel (Schw.), 1894.

Freudenberg, Georg,

geb. um das
Jahr 1830 im Naſſauiſchen, ſtudierte
in Gießen und Göttingen Jurispru-
denz und wurde Amtsprokurator zu
St. Goarshauſen am Rhein, wo er
1865 ſtarb.

S:

Loreley (Ep. G.),
1859. – Heinrich Frauenlob (G.),
1864. – Gedichte, 1860.

*Freudenthal, Auguſt,

geb. am
2. Sept. 1851 zu Fallingboſtel in der
Lüneburger Heide, Sohn eines Hand-
werkers, kam in ſeinem zehnten Jahre
nach Fintel im Amte Soltau, wo ſein
Großvater mütterlicherſeits Lehrer
war und ſeine Eltern ſeitdem Land-
wirtſchaft betrieben. Er widmete ſich
dem Lehrerberufe, verlebte mehrere
Jahre als Hauslehrer in Luhmühlen
bei Salzhauſen, beſuchte darauf ein
Jahr lang das Seminar in Stade u.
war dann kurze Zeit als Lehrer in
Ringſtedt bei Bremerhaven tätig.
Der Ruf des Bremer Seminardirek-
tors Aug. Lüben zog den vorwärts
ſtrebenden Jüngling 1870 noch ein-
mal auf das Lehrerſeminar in Bre-
men; doch mehr und mehr erwachte
in ihm die Neigung zum journaliſti-
ſchen Berufe, und ſo gab er 1874 den
Lehrerberuf auf und wandte ſich aus-
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Fre
ſchließlich der publiziſtiſchen Tätigkeit
zu. Seit 1883 war er Mitredakteur
an den „Bremer Nachrichten“, und
ſeit dem 1. Okt. 1895 gab er mit ſei-
nem Bruder Friedrich die Zeitſchrift
„Niederſachſen“ heraus. Er ſtarb in
Bremen am 6. Auguſt 1898. Die
Ehrenbezeichnung „Heidedichter“ hat
er mit Recht verdient. Ende 1904
wurde ihm eine Gedenktafel an ſei-
nem Geburtshauſe in Fallingboſtel
geſtiftet.

S:

Gott Zufall (Lſp. nach
einer Novelle des A. G. Barili), 1875.
– Gedichte, 1876, 1888. – Die Heide
(Stimmungs- und Lebensbilder in
Dn., geſammelt), 1890. – Heidefahr-
ten; IV, 1890–96. – Aus Niederſach-
ſen (Schildergn., En., Sg. u. Dr.);
II, 1892–95. – Aus dem Calenberger
Lande, 1894. – Heidekkern (Düt un
Dat in noordhannöverſch Platt),
1895.

*Freudenthal, Friedrich Hein-
rich,

Bruder des Vorigen, wurde am
9. Mai 1849 zu Fallingboſtel geboren
und kam im 4. Jahre nach Fintel im
Kreiſe Rotenburg (Hannover), wo er
im Hauſe ſeines Großvaters, des dor-
tigen Lehrers, die erſte Jugendzeit
verlebte. Mit 15 Jahren wurde er
Schreiber bei einem Gerichtsvogt in
Lamſtedt im Hannöverſchen und trat
bei Ausbruch des Krieges 1866 als
Freiwilliger in die hannöverſche Ar-
mee und machte die Schlacht bei Lan-
genſalza mit. Nach dem Frieden war
er zwei Jahre zu Welle und Scheeßel
im Poſtfach beſchäftigt, trat im Ok-
tober 1868 abermals als Freiwilli-
ger in die Stader Artillerie u. machte
in derſelben den Feldzug nach Frank-
reich mit. Jn der Schlacht bei Gra-
velotte gefährlich verwundet, lebte
er nach ſeiner Wiederherſtellung vom
Sommer 1871 bis Mai 1874 als
Kontoriſt in einem Fabrikgeſchäft in
Altena in Weſtfalen, unternahm dann
eine Reiſe nach Amerika und trat nach
der Heimkehr von dort (Herbſt 1875)
wieder in die frühere Stellung in

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[266/0270] Fre Fre u. namentlich des franzöſiſchen Thea- ters und nahm 1869 ſeinen dauernden Wohnſitz in München, wo er im An- fang Juli 1911 geſtorben iſt. S: Der Roman einer Stunde (Lſp.), 1862. – Die beiden Witwen (Lſp.), 1862. – Ein gefährlicher Freund (Lſp.), 1870. Eine Heirat unter Ludwig XV. (Lſp.), 1871. – Die Lebensretter (Lſp.), 1873. – Allzuſcharf macht ſchartig (Lſp.), 1874. – Auf dem Sprung (P.), 1875. – Mercadet (Kom.), 1875. – Liebe u. Liebelei (Schſp.), 1876. – Falſche Locken (Schw.), 1876. – Ein Miniſter unter Ludwig XV. (Lſp.), 1876. – Jch verſpeiſe meine Tante (Schw.), 1879. – Die Höhle des Löwen (Schw.), 1881. – Vollblut (Schw.), 1885. – Nach dem Ball (Schw.), 1893. – Ein ſchlimmer Handel (Schw.), 1894. Freudenberg, Georg, geb. um das Jahr 1830 im Naſſauiſchen, ſtudierte in Gießen und Göttingen Jurispru- denz und wurde Amtsprokurator zu St. Goarshauſen am Rhein, wo er 1865 ſtarb. S: Loreley (Ep. G.), 1859. – Heinrich Frauenlob (G.), 1864. – Gedichte, 1860. *Freudenthal, Auguſt, geb. am 2. Sept. 1851 zu Fallingboſtel in der Lüneburger Heide, Sohn eines Hand- werkers, kam in ſeinem zehnten Jahre nach Fintel im Amte Soltau, wo ſein Großvater mütterlicherſeits Lehrer war und ſeine Eltern ſeitdem Land- wirtſchaft betrieben. Er widmete ſich dem Lehrerberufe, verlebte mehrere Jahre als Hauslehrer in Luhmühlen bei Salzhauſen, beſuchte darauf ein Jahr lang das Seminar in Stade u. war dann kurze Zeit als Lehrer in Ringſtedt bei Bremerhaven tätig. Der Ruf des Bremer Seminardirek- tors Aug. Lüben zog den vorwärts ſtrebenden Jüngling 1870 noch ein- mal auf das Lehrerſeminar in Bre- men; doch mehr und mehr erwachte in ihm die Neigung zum journaliſti- ſchen Berufe, und ſo gab er 1874 den Lehrerberuf auf und wandte ſich aus- ſchließlich der publiziſtiſchen Tätigkeit zu. Seit 1883 war er Mitredakteur an den „Bremer Nachrichten“, und ſeit dem 1. Okt. 1895 gab er mit ſei- nem Bruder Friedrich die Zeitſchrift „Niederſachſen“ heraus. Er ſtarb in Bremen am 6. Auguſt 1898. Die Ehrenbezeichnung „Heidedichter“ hat er mit Recht verdient. Ende 1904 wurde ihm eine Gedenktafel an ſei- nem Geburtshauſe in Fallingboſtel geſtiftet. S: Gott Zufall (Lſp. nach einer Novelle des A. G. Barili), 1875. – Gedichte, 1876, 1888. – Die Heide (Stimmungs- und Lebensbilder in Dn., geſammelt), 1890. – Heidefahr- ten; IV, 1890–96. – Aus Niederſach- ſen (Schildergn., En., Sg. u. Dr.); II, 1892–95. – Aus dem Calenberger Lande, 1894. – Heidekkern (Düt un Dat in noordhannöverſch Platt), 1895. *Freudenthal, Friedrich Hein- rich, Bruder des Vorigen, wurde am 9. Mai 1849 zu Fallingboſtel geboren und kam im 4. Jahre nach Fintel im Kreiſe Rotenburg (Hannover), wo er im Hauſe ſeines Großvaters, des dor- tigen Lehrers, die erſte Jugendzeit verlebte. Mit 15 Jahren wurde er Schreiber bei einem Gerichtsvogt in Lamſtedt im Hannöverſchen und trat bei Ausbruch des Krieges 1866 als Freiwilliger in die hannöverſche Ar- mee und machte die Schlacht bei Lan- genſalza mit. Nach dem Frieden war er zwei Jahre zu Welle und Scheeßel im Poſtfach beſchäftigt, trat im Ok- tober 1868 abermals als Freiwilli- ger in die Stader Artillerie u. machte in derſelben den Feldzug nach Frank- reich mit. Jn der Schlacht bei Gra- velotte gefährlich verwundet, lebte er nach ſeiner Wiederherſtellung vom Sommer 1871 bis Mai 1874 als Kontoriſt in einem Fabrikgeſchäft in Altena in Weſtfalen, unternahm dann eine Reiſe nach Amerika und trat nach der Heimkehr von dort (Herbſt 1875) wieder in die frühere Stellung in *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 266. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/270>, abgerufen am 26.04.2024.