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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ger
1878. - Verschiedene als Manuskript
gedruckte Dramen; z. B. Freund
Schlips (Schw.), 1866. - Künstlers
Erdenwallen (Dr. G.), 1866. - Über-
rumpelt (Schw.), 1874. - Am Tage
von Sedan (Schsp.), 1874. - Hurra
dem Kaiser! (Dram. G.), 1874. -
Haus Ottmar (Schsp.), 1874. - Ab-
gemacht (Lsp.), 1874. - Wilm, der
Findling (Schsp.), 1874.

Gerstell, Albrecht,

geb. am 24. Jan.
1819 zu Königslutter im Braun-
schweigischen, studierte in Göttingen
die Rechte, bekleidete in der Folge
richterliche Ämter in Braunschweig
u. Helmstedt, wurde später Kreisge-
richtsdirektor in Gandersheim u. bei
der Justizreorganisation 1879 Land-
gerichtsdirektor in Braunschweig, wo
er 1883 starb.

S:

Romanzen u. Lie-
der, 1847. - Pflanzerleben (Lyr.-
dram. G.), 1848. - Bilder aus der
Traumwelt (M.), 1852.

*Gerstenberg, Franz Karl Louis
Heinrich Georg von,

wurde am 15.
Juli 1838 zu Weimar geboren und
empfing die erste Vorbildung auf den
Schulen seiner Vaterstadt, worauf
er das Gymnasium bezog. Von sei-
nen Eltern anfänglich zum Maler,
darauf zum Bildhauer bestimmt,
zeigte er jedoch trotz seines ausge-
sprochenen Talentes wenig Lust zu
diesen Künsten, studierte später in
Berlin u. Jena Philosophie u. schöne
Wissenschaften und besuchte in erste-
rer Stadt auf Kosten der Königin
Elisabeth, die auf das Talent des
Jünglings aufmerksam gemacht wor-
den, die königliche Maler-Akademie.
Nachdem er zum Dr. phil. promo-
viert, lebte er, literarisch tätig, ab-
wechselnd in Leipzig, Dresden und
Gotha, unternahm dann Reisen nach
Dänemark und Frankreich und ging
1864 als Erzieher der Söhne eines
russischen Fürsten nach Bessarabien.
Später bereiste er die kaukasischen
Länder und kehrte dann nach Deutsch-
land zurück, wo er sich erst in Frank-
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Ger
furt, dann in Darmstadt niederließ.
Schließlich ging er nach der Schweiz,
wo er einen längeren Aufenthalt
nahm, führte von 1873 bis Anfang
1875 die Redaktion der "Allgemeinen
Zeitung" in Augsburg und ging nach
kurzem Aufenthalte in Stuttgart und
Eßlingen 1876 nach Rußland, um in
den dortigen größeren Städten Vor-
träge zu halten. Nach Deutschland
zurückgekehrt, gehörte er später der
Redaktion des "Hamburger Korre-
spondenten" an u. gründete 1883 in
Hamburg die "Allgemeine Rundschau
auf dem Gebiete der Künste, Jndu-
strie und Gewerbe", die er als Chef-
redakteur bis zu seinem Tode, am 1.
Mai 1888, leitete.

S:

Gedichte, 1862.
- Schwert und Rose (Ge.), 1869. -
Geschichte der deutschen Literatur; II,
1868. - Wandervorträge über deutsche
Literatur, 1869. - Johannes Huß
(Tr.), 1872. - Ein Harzmärchen (Lyr.-
ep. D.), 1892. - Walhalla der Heili-
gen (Kom. D.), 1873. - Handbuch der
eigentümlichen Ausdrücke, Redens-
arten und Sprichwörter der Fran-
zosen, 1875. - Fürs Herz der Mütter
(Anthologie), 1875. - Margarete
Lambrun (Dr.), 1875. - Ein Mann,
der nicht lügt (Lsp.), 1875. - Falsche
Perlen (R.), III, 1878. - Die Rose
von Himri (R.); III, 1878. - Zwang-
lose Spaziergänge, 1878. - Nun rat
einmal! (Rätselbuch), 1878. - Ver-
schiedene Romane in Zeitschriften.

Gerstfeldt, Olga von,

siehe Olga
Steinmann!

*Gerstmann, Adolf,

* am 31. Juli
1855 zu Ostrowo in der Provinz Po-
sen, kam schon nach wenigen Mo-
naten mit seinen Eltern nach Berlin
u. besuchte hier das Friedrichs-Wer-
dersche Gymnasium. Noch Sekun-
daner, schrieb er das Zeitbild mit
Gesang "Preußen in Paris", das
am 15. Septbr. 1870 am Königstädter
Theater zum erstenmal und dann
72mal hintereinander aufgeführt
wurde. Ähnliche Erfolge hatten die

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Ger
1878. – Verſchiedene als Manuſkript
gedruckte Dramen; z. B. Freund
Schlips (Schw.), 1866. – Künſtlers
Erdenwallen (Dr. G.), 1866. – Über-
rumpelt (Schw.), 1874. – Am Tage
von Sedan (Schſp.), 1874. – Hurra
dem Kaiſer! (Dram. G.), 1874. –
Haus Ottmar (Schſp.), 1874. – Ab-
gemacht (Lſp.), 1874. – Wilm, der
Findling (Schſp.), 1874.

Gerſtell, Albrecht,

geb. am 24. Jan.
1819 zu Königslutter im Braun-
ſchweigiſchen, ſtudierte in Göttingen
die Rechte, bekleidete in der Folge
richterliche Ämter in Braunſchweig
u. Helmſtedt, wurde ſpäter Kreisge-
richtsdirektor in Gandersheim u. bei
der Juſtizreorganiſation 1879 Land-
gerichtsdirektor in Braunſchweig, wo
er 1883 ſtarb.

S:

Romanzen u. Lie-
der, 1847. – Pflanzerleben (Lyr.-
dram. G.), 1848. – Bilder aus der
Traumwelt (M.), 1852.

*Gerſtenberg, Franz Karl Louis
Heinrich Georg von,

wurde am 15.
Juli 1838 zu Weimar geboren und
empfing die erſte Vorbildung auf den
Schulen ſeiner Vaterſtadt, worauf
er das Gymnaſium bezog. Von ſei-
nen Eltern anfänglich zum Maler,
darauf zum Bildhauer beſtimmt,
zeigte er jedoch trotz ſeines ausge-
ſprochenen Talentes wenig Luſt zu
dieſen Künſten, ſtudierte ſpäter in
Berlin u. Jena Philoſophie u. ſchöne
Wiſſenſchaften und beſuchte in erſte-
rer Stadt auf Koſten der Königin
Eliſabeth, die auf das Talent des
Jünglings aufmerkſam gemacht wor-
den, die königliche Maler-Akademie.
Nachdem er zum Dr. phil. promo-
viert, lebte er, literariſch tätig, ab-
wechſelnd in Leipzig, Dresden und
Gotha, unternahm dann Reiſen nach
Dänemark und Frankreich und ging
1864 als Erzieher der Söhne eines
ruſſiſchen Fürſten nach Beſſarabien.
Später bereiſte er die kaukaſiſchen
Länder und kehrte dann nach Deutſch-
land zurück, wo er ſich erſt in Frank-
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Ger
furt, dann in Darmſtadt niederließ.
Schließlich ging er nach der Schweiz,
wo er einen längeren Aufenthalt
nahm, führte von 1873 bis Anfang
1875 die Redaktion der „Allgemeinen
Zeitung“ in Augsburg und ging nach
kurzem Aufenthalte in Stuttgart und
Eßlingen 1876 nach Rußland, um in
den dortigen größeren Städten Vor-
träge zu halten. Nach Deutſchland
zurückgekehrt, gehörte er ſpäter der
Redaktion des „Hamburger Korre-
ſpondenten“ an u. gründete 1883 in
Hamburg die „Allgemeine Rundſchau
auf dem Gebiete der Künſte, Jndu-
ſtrie und Gewerbe“, die er als Chef-
redakteur bis zu ſeinem Tode, am 1.
Mai 1888, leitete.

S:

Gedichte, 1862.
– Schwert und Roſe (Ge.), 1869. –
Geſchichte der deutſchen Literatur; II,
1868. – Wandervorträge über deutſche
Literatur, 1869. – Johannes Huß
(Tr.), 1872. – Ein Harzmärchen (Lyr.-
ep. D.), 1892. – Walhalla der Heili-
gen (Kom. D.), 1873. – Handbuch der
eigentümlichen Ausdrücke, Redens-
arten und Sprichwörter der Fran-
zoſen, 1875. – Fürs Herz der Mütter
(Anthologie), 1875. – Margarete
Lambrun (Dr.), 1875. – Ein Mann,
der nicht lügt (Lſp.), 1875. – Falſche
Perlen (R.), III, 1878. – Die Roſe
von Himri (R.); III, 1878. – Zwang-
loſe Spaziergänge, 1878. – Nun rat
einmal! (Rätſelbuch), 1878. – Ver-
ſchiedene Romane in Zeitſchriften.

Gerſtfeldt, Olga von,

ſiehe Olga
Steinmann!

*Gerſtmann, Adolf,

* am 31. Juli
1855 zu Oſtrowo in der Provinz Po-
ſen, kam ſchon nach wenigen Mo-
naten mit ſeinen Eltern nach Berlin
u. beſuchte hier das Friedrichs-Wer-
derſche Gymnaſium. Noch Sekun-
daner, ſchrieb er das Zeitbild mit
Geſang „Preußen in Paris“, das
am 15. Septbr. 1870 am Königſtädter
Theater zum erſtenmal und dann
72mal hintereinander aufgeführt
wurde. Ähnliche Erfolge hatten die

*
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[362/0366] Ger Ger 1878. – Verſchiedene als Manuſkript gedruckte Dramen; z. B. Freund Schlips (Schw.), 1866. – Künſtlers Erdenwallen (Dr. G.), 1866. – Über- rumpelt (Schw.), 1874. – Am Tage von Sedan (Schſp.), 1874. – Hurra dem Kaiſer! (Dram. G.), 1874. – Haus Ottmar (Schſp.), 1874. – Ab- gemacht (Lſp.), 1874. – Wilm, der Findling (Schſp.), 1874. Gerſtell, Albrecht, geb. am 24. Jan. 1819 zu Königslutter im Braun- ſchweigiſchen, ſtudierte in Göttingen die Rechte, bekleidete in der Folge richterliche Ämter in Braunſchweig u. Helmſtedt, wurde ſpäter Kreisge- richtsdirektor in Gandersheim u. bei der Juſtizreorganiſation 1879 Land- gerichtsdirektor in Braunſchweig, wo er 1883 ſtarb. S: Romanzen u. Lie- der, 1847. – Pflanzerleben (Lyr.- dram. G.), 1848. – Bilder aus der Traumwelt (M.), 1852. *Gerſtenberg, Franz Karl Louis Heinrich Georg von, wurde am 15. Juli 1838 zu Weimar geboren und empfing die erſte Vorbildung auf den Schulen ſeiner Vaterſtadt, worauf er das Gymnaſium bezog. Von ſei- nen Eltern anfänglich zum Maler, darauf zum Bildhauer beſtimmt, zeigte er jedoch trotz ſeines ausge- ſprochenen Talentes wenig Luſt zu dieſen Künſten, ſtudierte ſpäter in Berlin u. Jena Philoſophie u. ſchöne Wiſſenſchaften und beſuchte in erſte- rer Stadt auf Koſten der Königin Eliſabeth, die auf das Talent des Jünglings aufmerkſam gemacht wor- den, die königliche Maler-Akademie. Nachdem er zum Dr. phil. promo- viert, lebte er, literariſch tätig, ab- wechſelnd in Leipzig, Dresden und Gotha, unternahm dann Reiſen nach Dänemark und Frankreich und ging 1864 als Erzieher der Söhne eines ruſſiſchen Fürſten nach Beſſarabien. Später bereiſte er die kaukaſiſchen Länder und kehrte dann nach Deutſch- land zurück, wo er ſich erſt in Frank- furt, dann in Darmſtadt niederließ. Schließlich ging er nach der Schweiz, wo er einen längeren Aufenthalt nahm, führte von 1873 bis Anfang 1875 die Redaktion der „Allgemeinen Zeitung“ in Augsburg und ging nach kurzem Aufenthalte in Stuttgart und Eßlingen 1876 nach Rußland, um in den dortigen größeren Städten Vor- träge zu halten. Nach Deutſchland zurückgekehrt, gehörte er ſpäter der Redaktion des „Hamburger Korre- ſpondenten“ an u. gründete 1883 in Hamburg die „Allgemeine Rundſchau auf dem Gebiete der Künſte, Jndu- ſtrie und Gewerbe“, die er als Chef- redakteur bis zu ſeinem Tode, am 1. Mai 1888, leitete. S: Gedichte, 1862. – Schwert und Roſe (Ge.), 1869. – Geſchichte der deutſchen Literatur; II, 1868. – Wandervorträge über deutſche Literatur, 1869. – Johannes Huß (Tr.), 1872. – Ein Harzmärchen (Lyr.- ep. D.), 1892. – Walhalla der Heili- gen (Kom. D.), 1873. – Handbuch der eigentümlichen Ausdrücke, Redens- arten und Sprichwörter der Fran- zoſen, 1875. – Fürs Herz der Mütter (Anthologie), 1875. – Margarete Lambrun (Dr.), 1875. – Ein Mann, der nicht lügt (Lſp.), 1875. – Falſche Perlen (R.), III, 1878. – Die Roſe von Himri (R.); III, 1878. – Zwang- loſe Spaziergänge, 1878. – Nun rat einmal! (Rätſelbuch), 1878. – Ver- ſchiedene Romane in Zeitſchriften. Gerſtfeldt, Olga von, ſiehe Olga Steinmann! *Gerſtmann, Adolf, * am 31. Juli 1855 zu Oſtrowo in der Provinz Po- ſen, kam ſchon nach wenigen Mo- naten mit ſeinen Eltern nach Berlin u. beſuchte hier das Friedrichs-Wer- derſche Gymnaſium. Noch Sekun- daner, ſchrieb er das Zeitbild mit Geſang „Preußen in Paris“, das am 15. Septbr. 1870 am Königſtädter Theater zum erſtenmal und dann 72mal hintereinander aufgeführt wurde. Ähnliche Erfolge hatten die *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 362. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/366>, abgerufen am 26.04.2024.