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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Groß, Amalie Baronin v.,

psd.
Amalie Winter, wurde am 10.
Oktober 1802 als die Tochter eines
Herrn von Seebach in Weimar ge-
boren, kam frühe mit dem Goethe-
schen Hause in freundschaftlichen Ver-
kehr und empfing hier die erste An-
regung zu schriftstellerischer Tätigkeit,
die sie seit 1838 fast 20 Jahre lang
übie. An ihrem 19. Geburtstage
(1821) hatte sie sich mit dem nach-
maligen großherzogl. sächsischen Kam-
merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig
Freiherrn von Groß in Weimar ver-
mählt, dem sie drei Kinder gebar, und
den sie 1857 durch den Tod verlor.
Sie starb in Weimar am 13. Juni
1879.

S:

Deutsche Lebensbilder
(Nn.); II, 1838. - Frauenbilder;
3 Sammlungen, 1840-42. - Memoi-
ren einer Berliner Puppe, 1840. -
Memoiren eines bleiernen Soldaten,
1840. - Bekenntnisse eines Opium-
essers (Aus d. Engl.), 1840. - Mär-
chen der Natur, 1841. - Diadem und
Zepter (Galerie großer Herrscherin-
nen); II, 1841. - Stunden der An-
dacht für Kinder, 1843. - Memoiren
einer Unvermählten, 1843. - Novel-
lenkranz; II, 1843. - Nur ein armes
Dienstmädchen (Lebensbilder), 1843.
- Die Deportierten in Australien,
1848. - Die Kinder und die Engel,
1850. - Wunder und Märchen des
19. Jahrh. (Lebensbilder aus der
Gesellschaft), 1856.

Groß, Cary,

Pseud. für Chri-
stiane Gmeiner;
s. d.!

*Groß, Ferdinand,

geb. am
8. April 1849 zu Wien, machte daselbst
seine Gymnasialstudien, war seit 1865
ein Jahr lang Beamter der k. k.
priv. Südbahn u. widmete sich dann
journalistischer Tätigkeit. Mit 19
Jahren war er schon regelmäßiger
Mitarbeiter hervorragender Wiener
Blätter. Jn ein näheres Verhältnis
kam er zu der damals sehr einfluß-
reichen "Morgenpost", in deren Auf-
trag er auch nach Ägypten reiste, um
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der Eröffnung des Suez-Kanals bei-
zuwohnen. Nebenher war G. bestrebt,
durch rastloses Studium die Lücken
seiner akademischen Bildung auszu-
füllen. Die Mittel zum Leben wie
zur wissenschaftlichen Selbsterziehung
erwarb er sich besonders durch Ge-
richts- und Theaterberichte. Später
wurde er in die Redaktion des "Pester
Journals" berufen, und kam er wäh-
rend seines Aufenthalts in Pest in
freundschaftliche Beziehungen zu Lißt,
Agay u. a. ungarischen Künstlern und
Schriftstellern. Nach seiner Vermäh-
lung nahm er den Posten eines Re-
dakteurs des "Prager Tageblatts"
an. Bekannter wurde sein Name, als
er 1877 bei der vom Berliner Lite-
rarischen Zentralbureau ausgeschrie-
benen Konkurrenz für das beste
Feuilleton mit seiner Arbeit "Lite-
rarische Zukunftsmusik" den Preis
errang. Jm Jahre 1879 ging er als
Redakteur der "Frankfurter Zeitung"
nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach
Wien zurück, wo er die Redaktion der
"Wiener Allgemeinen Zeitung" über-
nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die
Monatsschrift "Der Frauenfeind"
heraus, redigierte seit 1888 den belle-
tristischen Teil der "Wiener Mode",
seit 1889 die Wiener Ausgabe des
"Universum" und war seit 1891 Re-
dakteur des "Fremdenblatt" u. Mit-
arbeiter verschiedener außerösterrei-
chischer Zeitschriften. Jm Jahre 1897
wählte ihn die literarische Gesellschaft
"Konkordia" zu ihrem Präsidenten.
Groß starb nach längerer Krankheit
in Wien am 21. Dezbr. 1900.

S:

Ge-
heimnisse (Plauderei), 1876. - Kleine
Münze (Sk. und Studien), 1878. -
Gedichte, 1879. - Nichtig und flüchtig
(Sk.), 1879. - Oberammergauer Pas-
sionsbriefe, 1880. - Mit dem Bleistift
(Geschn. und Sk.), 1881. - Der erste
Brief (Lsp.), 1883. - Aus der Büche-
rei (Vorträge u. Studien), 1883. -
Heute und gestern (Geschn. und Sk.),
1883. - Die neuen Journalisten (Lsp.,

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Gro
Groß, Amalie Baronin v.,

pſd.
Amalie Winter, wurde am 10.
Oktober 1802 als die Tochter eines
Herrn von Seebach in Weimar ge-
boren, kam frühe mit dem Goethe-
ſchen Hauſe in freundſchaftlichen Ver-
kehr und empfing hier die erſte An-
regung zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit,
die ſie ſeit 1838 faſt 20 Jahre lang
übie. An ihrem 19. Geburtstage
(1821) hatte ſie ſich mit dem nach-
maligen großherzogl. ſächſiſchen Kam-
merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig
Freiherrn von Groß in Weimar ver-
mählt, dem ſie drei Kinder gebar, und
den ſie 1857 durch den Tod verlor.
Sie ſtarb in Weimar am 13. Juni
1879.

S:

Deutſche Lebensbilder
(Nn.); II, 1838. – Frauenbilder;
3 Sammlungen, 1840–42. – Memoi-
ren einer Berliner Puppe, 1840. –
Memoiren eines bleiernen Soldaten,
1840. – Bekenntniſſe eines Opium-
eſſers (Aus d. Engl.), 1840. – Mär-
chen der Natur, 1841. – Diadem und
Zepter (Galerie großer Herrſcherin-
nen); II, 1841. – Stunden der An-
dacht für Kinder, 1843. – Memoiren
einer Unvermählten, 1843. – Novel-
lenkranz; II, 1843. – Nur ein armes
Dienſtmädchen (Lebensbilder), 1843.
– Die Deportierten in Auſtralien,
1848. – Die Kinder und die Engel,
1850. – Wunder und Märchen des
19. Jahrh. (Lebensbilder aus der
Geſellſchaft), 1856.

Groß, Cary,

Pſeud. für Chri-
ſtiane Gmeiner;
ſ. d.!

*Groß, Ferdinand,

geb. am
8. April 1849 zu Wien, machte daſelbſt
ſeine Gymnaſialſtudien, war ſeit 1865
ein Jahr lang Beamter der k. k.
priv. Südbahn u. widmete ſich dann
journaliſtiſcher Tätigkeit. Mit 19
Jahren war er ſchon regelmäßiger
Mitarbeiter hervorragender Wiener
Blätter. Jn ein näheres Verhältnis
kam er zu der damals ſehr einfluß-
reichen „Morgenpoſt“, in deren Auf-
trag er auch nach Ägypten reiſte, um
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Gro
der Eröffnung des Suez-Kanals bei-
zuwohnen. Nebenher war G. beſtrebt,
durch raſtloſes Studium die Lücken
ſeiner akademiſchen Bildung auszu-
füllen. Die Mittel zum Leben wie
zur wiſſenſchaftlichen Selbſterziehung
erwarb er ſich beſonders durch Ge-
richts- und Theaterberichte. Später
wurde er in die Redaktion des „Peſter
Journals“ berufen, und kam er wäh-
rend ſeines Aufenthalts in Peſt in
freundſchaftliche Beziehungen zu Liſzt,
Agay u. a. ungariſchen Künſtlern und
Schriftſtellern. Nach ſeiner Vermäh-
lung nahm er den Poſten eines Re-
dakteurs des „Prager Tageblatts“
an. Bekannter wurde ſein Name, als
er 1877 bei der vom Berliner Lite-
rariſchen Zentralbureau ausgeſchrie-
benen Konkurrenz für das beſte
Feuilleton mit ſeiner Arbeit „Lite-
rariſche Zukunftsmuſik“ den Preis
errang. Jm Jahre 1879 ging er als
Redakteur der „Frankfurter Zeitung“
nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach
Wien zurück, wo er die Redaktion der
„Wiener Allgemeinen Zeitung“ über-
nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die
Monatsſchrift „Der Frauenfeind“
heraus, redigierte ſeit 1888 den belle-
triſtiſchen Teil der „Wiener Mode“,
ſeit 1889 die Wiener Ausgabe des
„Univerſum“ und war ſeit 1891 Re-
dakteur des „Fremdenblatt“ u. Mit-
arbeiter verſchiedener außeröſterrei-
chiſcher Zeitſchriften. Jm Jahre 1897
wählte ihn die literariſche Geſellſchaft
„Konkordia“ zu ihrem Präſidenten.
Groß ſtarb nach längerer Krankheit
in Wien am 21. Dezbr. 1900.

S:

Ge-
heimniſſe (Plauderei), 1876. – Kleine
Münze (Sk. und Studien), 1878. –
Gedichte, 1879. – Nichtig und flüchtig
(Sk.), 1879. – Oberammergauer Paſ-
ſionsbriefe, 1880. – Mit dem Bleiſtift
(Geſchn. und Sk.), 1881. – Der erſte
Brief (Lſp.), 1883. – Aus der Büche-
rei (Vorträge u. Studien), 1883. –
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1883. – Die neuen Journaliſten (Lſp.,

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[453/0457] Gro Gro Groß, Amalie Baronin v., pſd. Amalie Winter, wurde am 10. Oktober 1802 als die Tochter eines Herrn von Seebach in Weimar ge- boren, kam frühe mit dem Goethe- ſchen Hauſe in freundſchaftlichen Ver- kehr und empfing hier die erſte An- regung zu ſchriftſtelleriſcher Tätigkeit, die ſie ſeit 1838 faſt 20 Jahre lang übie. An ihrem 19. Geburtstage (1821) hatte ſie ſich mit dem nach- maligen großherzogl. ſächſiſchen Kam- merherrn u. Geh. Finanzrat Ludwig Freiherrn von Groß in Weimar ver- mählt, dem ſie drei Kinder gebar, und den ſie 1857 durch den Tod verlor. Sie ſtarb in Weimar am 13. Juni 1879. S: Deutſche Lebensbilder (Nn.); II, 1838. – Frauenbilder; 3 Sammlungen, 1840–42. – Memoi- ren einer Berliner Puppe, 1840. – Memoiren eines bleiernen Soldaten, 1840. – Bekenntniſſe eines Opium- eſſers (Aus d. Engl.), 1840. – Mär- chen der Natur, 1841. – Diadem und Zepter (Galerie großer Herrſcherin- nen); II, 1841. – Stunden der An- dacht für Kinder, 1843. – Memoiren einer Unvermählten, 1843. – Novel- lenkranz; II, 1843. – Nur ein armes Dienſtmädchen (Lebensbilder), 1843. – Die Deportierten in Auſtralien, 1848. – Die Kinder und die Engel, 1850. – Wunder und Märchen des 19. Jahrh. (Lebensbilder aus der Geſellſchaft), 1856. Groß, Cary, Pſeud. für Chri- ſtiane Gmeiner; ſ. d.! *Groß, Ferdinand, geb. am 8. April 1849 zu Wien, machte daſelbſt ſeine Gymnaſialſtudien, war ſeit 1865 ein Jahr lang Beamter der k. k. priv. Südbahn u. widmete ſich dann journaliſtiſcher Tätigkeit. Mit 19 Jahren war er ſchon regelmäßiger Mitarbeiter hervorragender Wiener Blätter. Jn ein näheres Verhältnis kam er zu der damals ſehr einfluß- reichen „Morgenpoſt“, in deren Auf- trag er auch nach Ägypten reiſte, um der Eröffnung des Suez-Kanals bei- zuwohnen. Nebenher war G. beſtrebt, durch raſtloſes Studium die Lücken ſeiner akademiſchen Bildung auszu- füllen. Die Mittel zum Leben wie zur wiſſenſchaftlichen Selbſterziehung erwarb er ſich beſonders durch Ge- richts- und Theaterberichte. Später wurde er in die Redaktion des „Peſter Journals“ berufen, und kam er wäh- rend ſeines Aufenthalts in Peſt in freundſchaftliche Beziehungen zu Liſzt, Agay u. a. ungariſchen Künſtlern und Schriftſtellern. Nach ſeiner Vermäh- lung nahm er den Poſten eines Re- dakteurs des „Prager Tageblatts“ an. Bekannter wurde ſein Name, als er 1877 bei der vom Berliner Lite- rariſchen Zentralbureau ausgeſchrie- benen Konkurrenz für das beſte Feuilleton mit ſeiner Arbeit „Lite- rariſche Zukunftsmuſik“ den Preis errang. Jm Jahre 1879 ging er als Redakteur der „Frankfurter Zeitung“ nach Frankfurt, kehrte aber 1881 nach Wien zurück, wo er die Redaktion der „Wiener Allgemeinen Zeitung“ über- nahm. Seit Dezbr. 1886 gab er die Monatsſchrift „Der Frauenfeind“ heraus, redigierte ſeit 1888 den belle- triſtiſchen Teil der „Wiener Mode“, ſeit 1889 die Wiener Ausgabe des „Univerſum“ und war ſeit 1891 Re- dakteur des „Fremdenblatt“ u. Mit- arbeiter verſchiedener außeröſterrei- chiſcher Zeitſchriften. Jm Jahre 1897 wählte ihn die literariſche Geſellſchaft „Konkordia“ zu ihrem Präſidenten. Groß ſtarb nach längerer Krankheit in Wien am 21. Dezbr. 1900. S: Ge- heimniſſe (Plauderei), 1876. – Kleine Münze (Sk. und Studien), 1878. – Gedichte, 1879. – Nichtig und flüchtig (Sk.), 1879. – Oberammergauer Paſ- ſionsbriefe, 1880. – Mit dem Bleiſtift (Geſchn. und Sk.), 1881. – Der erſte Brief (Lſp.), 1883. – Aus der Büche- rei (Vorträge u. Studien), 1883. – Heute und geſtern (Geſchn. und Sk.), 1883. – Die neuen Journaliſten (Lſp., *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 2. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 453. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon02_1913/457>, abgerufen am 26.04.2024.