Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Hei
aber seit 1873 infolge schwerer Krank-
heit fast bis an den Rand der Armut
gebracht. Jn Berlin, wo er eine neue
Existenz zu finden glaubte, fand er
nichts als Enttäuschung, Mangel u.
Elend, und nur seine literarische Tä-
tigkeit brachte ihm hier und da frohe
Stunden. Am 5. Mai 1879 starb er
an der Lungenschwindsucht.

S:

Blu-
men am Wege (Ge.), 1863. - Wilde
Heckenrosen (Humor. u. satir. Ge. in
plattd. Mundarten), 1877. - Die
schönsten Sagen, Märchen u. Bilder
aus dem Harze, 1878.

*Heine, Hermann,

* am 5. Dezbr.
1826 zu Dessau als der Sohn des
Lehrers an der dortigen höheren
Töchterschule, Ludwig Heine, erhielt
seine Gymnasialbildung in Dessau u.
studierte von 1847-50 das Bauwesen
auf der königl. Bauschule in Berlin.
Seit 1854 herzogl. anhaltischer Bau-
beamter, lebte er zuletzt als Bau-
inspektor in Dessau. Jm Jahre 1883
trat er wegen längeren Leidens in
den Ruhestand, ließ sich aber 1884,
nachdem eine Besserung in seinem Ge-
sundheitszustande eingetreten, durch
seine Freunde bestimmen, das Amt
eines Bürgermeisters in Wörlitz an-
zunehmen. Schon im Septbr. 1886
legte er dasselbe wieder nieder, ließ
sich dann erst in Jessen, später in
Zerbst nieder und ist hier inzwischen
gestorben.

S:

Fröhliche Gedanken
(Ge.), 1873. - Von oben. Soziale
Gedanken (in V.), 1872. - Heinrich
der Schwarze (Histor. Tr.), 1874. -
Durch Nacht zum Licht. Rom u. Gol-
gatha (Weihnachtsgedanken), 1874. -
Taunuslieder, 1875. - Ostern bis
Pfingsten (Son.), 1879. - Eine Ehe
(Schsp.), 1877.

*Heine, Selma,

pseud. Anselm
Heine
und Feodor Helm, wurde
am 18. Juni 1855 zu Bonn am Rhein
geboren, woselbst ihr Vater Professor
der Mathematik war. Dieser kam
später nach Halle u. starb dort 1880.
Selma empfing ihre Bildung vorwie-
[Spaltenumbruch]

Hei
gend durch Privatunterricht, wurde
aber wesentlich gefördert durch den
Verkehr mit den bedeutendsten Ele-
menten der Universitätskreise u. durch
größere Reisen innerhalb Deutsch-
lands, Österreichs, Ungarns, Jtaliens
und der Schweiz. Jn Halle behielt
Selma H. ihren Wohnsitz bis zum
Tode ihrer Mutter (1897) und ver-
legte ihn darauf nach Berlin.

S:

Sein
Lieblingsgericht (Lsp.), 1887. - Drei
Novellen, 1896 (Jnhalt: Peter Paul.
- Der Rosenstock. - Einklang). - Un-
terwegs (Nn.), 1897 (Jnhalt: Eine
Gabe. - Der Quell des Paktolus. -
Eine gemeinschaftliche Reise). - Auf
der Schwelle (Studien u. En.), 1900
(Jnhalt: Geöffnete Türen. - Ein
Wettlauf. - Der Sänger. - Der gute
Anton. - Die Handschrift der Natur.
- Fräulein Bertha. - Seine Muse. -
Der Babelfluch. - Bereit. - Ein mo-
derner Perseus). - Bis ins dritte und
vierte Glied (N.), 1902. - Aus Suomi-
Land (En.), 1905. - Mütter (R.), 1905.
- Vom Markte der Liebe, 1907. - Der
Wegweiser (R.), 1907. - Eine Peri (R.),
1909. - Die Erscheinung (N.), 1912.

Heine, Theodor,

pseudon. Theo-
dor Sylvester,
wurde am 25. De-
zember 1855 zu Klettendorf in Schles.
geboren, studierte Philosophie u. alte
Sprachen, erwarb sich 1880 die Dok-
torwürde und wurde Michaelis 1881
als ordentlicher Lehrer am Gymna-
sium in Kreuzburg (Oberschlesien) an-
gestellt, an dem er, seit 1892 als
Oberlehrer, wirkte, bis er 1899 als
Gymnasial-Professor nach Breslau
versetzt ward.

S:

Jephtha (Tr.),
1890.

Heinecke, Ferdinand,

* am 8. Fe-
bruar 1813 zu Wernigerode, besuchte
von 1821-28 das Lyzeum daselbst,
darauf die lateinische Hauptschule in
Halle und bezog die dortige Univer-
sität, um zu studieren. Er kehrte
dann wieder nach seiner Vaterstadt
zurück, beschäftigte sich hier mit Pri-
vatunterricht und gründete später

*


[Spaltenumbruch]

Hei
aber ſeit 1873 infolge ſchwerer Krank-
heit faſt bis an den Rand der Armut
gebracht. Jn Berlin, wo er eine neue
Exiſtenz zu finden glaubte, fand er
nichts als Enttäuſchung, Mangel u.
Elend, und nur ſeine literariſche Tä-
tigkeit brachte ihm hier und da frohe
Stunden. Am 5. Mai 1879 ſtarb er
an der Lungenſchwindſucht.

S:

Blu-
men am Wege (Ge.), 1863. – Wilde
Heckenroſen (Humor. u. ſatir. Ge. in
plattd. Mundarten), 1877. – Die
ſchönſten Sagen, Märchen u. Bilder
aus dem Harze, 1878.

*Heine, Hermann,

* am 5. Dezbr.
1826 zu Deſſau als der Sohn des
Lehrers an der dortigen höheren
Töchterſchule, Ludwig Heine, erhielt
ſeine Gymnaſialbildung in Deſſau u.
ſtudierte von 1847–50 das Bauweſen
auf der königl. Bauſchule in Berlin.
Seit 1854 herzogl. anhaltiſcher Bau-
beamter, lebte er zuletzt als Bau-
inſpektor in Deſſau. Jm Jahre 1883
trat er wegen längeren Leidens in
den Ruheſtand, ließ ſich aber 1884,
nachdem eine Beſſerung in ſeinem Ge-
ſundheitszuſtande eingetreten, durch
ſeine Freunde beſtimmen, das Amt
eines Bürgermeiſters in Wörlitz an-
zunehmen. Schon im Septbr. 1886
legte er dasſelbe wieder nieder, ließ
ſich dann erſt in Jeſſen, ſpäter in
Zerbſt nieder und iſt hier inzwiſchen
geſtorben.

S:

Fröhliche Gedanken
(Ge.), 1873. – Von oben. Soziale
Gedanken (in V.), 1872. – Heinrich
der Schwarze (Hiſtor. Tr.), 1874. –
Durch Nacht zum Licht. Rom u. Gol-
gatha (Weihnachtsgedanken), 1874. –
Taunuslieder, 1875. – Oſtern bis
Pfingſten (Son.), 1879. – Eine Ehe
(Schſp.), 1877.

*Heine, Selma,

pſeud. Anſelm
Heine
und Feodor Helm, wurde
am 18. Juni 1855 zu Bonn am Rhein
geboren, woſelbſt ihr Vater Profeſſor
der Mathematik war. Dieſer kam
ſpäter nach Halle u. ſtarb dort 1880.
Selma empfing ihre Bildung vorwie-
[Spaltenumbruch]

Hei
gend durch Privatunterricht, wurde
aber weſentlich gefördert durch den
Verkehr mit den bedeutendſten Ele-
menten der Univerſitätskreiſe u. durch
größere Reiſen innerhalb Deutſch-
lands, Öſterreichs, Ungarns, Jtaliens
und der Schweiz. Jn Halle behielt
Selma H. ihren Wohnſitz bis zum
Tode ihrer Mutter (1897) und ver-
legte ihn darauf nach Berlin.

S:

Sein
Lieblingsgericht (Lſp.), 1887. – Drei
Novellen, 1896 (Jnhalt: Peter Paul.
– Der Roſenſtock. – Einklang). – Un-
terwegs (Nn.), 1897 (Jnhalt: Eine
Gabe. – Der Quell des Paktolus. –
Eine gemeinſchaftliche Reiſe). – Auf
der Schwelle (Studien u. En.), 1900
(Jnhalt: Geöffnete Türen. – Ein
Wettlauf. – Der Sänger. – Der gute
Anton. – Die Handſchrift der Natur.
– Fräulein Bertha. – Seine Muſe. –
Der Babelfluch. – Bereit. – Ein mo-
derner Perſeus). – Bis ins dritte und
vierte Glied (N.), 1902. – Aus Suomi-
Land (En.), 1905. – Mütter (R.), 1905.
– Vom Markte der Liebe, 1907. – Der
Wegweiſer (R.), 1907. – Eine Peri (R.),
1909. – Die Erſcheinung (N.), 1912.

Heine, Theodor,

pſeudon. Theo-
dor Sylveſter,
wurde am 25. De-
zember 1855 zu Klettendorf in Schleſ.
geboren, ſtudierte Philoſophie u. alte
Sprachen, erwarb ſich 1880 die Dok-
torwürde und wurde Michaelis 1881
als ordentlicher Lehrer am Gymna-
ſium in Kreuzburg (Oberſchleſien) an-
geſtellt, an dem er, ſeit 1892 als
Oberlehrer, wirkte, bis er 1899 als
Gymnaſial-Profeſſor nach Breslau
verſetzt ward.

S:

Jephtha (Tr.),
1890.

Heinecke, Ferdinand,

* am 8. Fe-
bruar 1813 zu Wernigerode, beſuchte
von 1821–28 das Lyzeum daſelbſt,
darauf die lateiniſche Hauptſchule in
Halle und bezog die dortige Univer-
ſität, um zu ſtudieren. Er kehrte
dann wieder nach ſeiner Vaterſtadt
zurück, beſchäftigte ſich hier mit Pri-
vatunterricht und gründete ſpäter

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0134" n="130"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hei</hi></fw><lb/>
aber &#x017F;eit 1873 infolge &#x017F;chwerer Krank-<lb/>
heit fa&#x017F;t bis an den Rand der Armut<lb/>
gebracht. Jn Berlin, wo er eine neue<lb/>
Exi&#x017F;tenz zu finden glaubte, fand er<lb/>
nichts als Enttäu&#x017F;chung, Mangel u.<lb/>
Elend, und nur &#x017F;eine literari&#x017F;che Tä-<lb/>
tigkeit brachte ihm hier und da frohe<lb/>
Stunden. Am 5. Mai 1879 &#x017F;tarb er<lb/>
an der Lungen&#x017F;chwind&#x017F;ucht. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Blu-<lb/>
men am Wege (Ge.), 1863. &#x2013; Wilde<lb/>
Heckenro&#x017F;en (Humor. u. &#x017F;atir. Ge. in<lb/>
plattd. Mundarten), 1877. &#x2013; Die<lb/>
&#x017F;chön&#x017F;ten Sagen, Märchen u. Bilder<lb/>
aus dem Harze, 1878.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Heine,</hi> Hermann,</head>
        <p> * am 5. Dezbr.<lb/>
1826 zu De&#x017F;&#x017F;au als der Sohn des<lb/>
Lehrers an der dortigen höheren<lb/>
Töchter&#x017F;chule, Ludwig Heine, erhielt<lb/>
&#x017F;eine Gymna&#x017F;ialbildung in De&#x017F;&#x017F;au u.<lb/>
&#x017F;tudierte von 1847&#x2013;50 das Bauwe&#x017F;en<lb/>
auf der königl. Bau&#x017F;chule in Berlin.<lb/>
Seit 1854 herzogl. anhalti&#x017F;cher Bau-<lb/>
beamter, lebte er zuletzt als Bau-<lb/>
in&#x017F;pektor in De&#x017F;&#x017F;au. Jm Jahre 1883<lb/>
trat er wegen längeren Leidens in<lb/>
den Ruhe&#x017F;tand, ließ &#x017F;ich aber 1884,<lb/>
nachdem eine Be&#x017F;&#x017F;erung in &#x017F;einem Ge-<lb/>
&#x017F;undheitszu&#x017F;tande eingetreten, durch<lb/>
&#x017F;eine Freunde be&#x017F;timmen, das Amt<lb/>
eines Bürgermei&#x017F;ters in Wörlitz an-<lb/>
zunehmen. Schon im Septbr. 1886<lb/>
legte er das&#x017F;elbe wieder nieder, ließ<lb/>
&#x017F;ich dann er&#x017F;t in Je&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;päter in<lb/>
Zerb&#x017F;t nieder und i&#x017F;t hier inzwi&#x017F;chen<lb/>
ge&#x017F;torben. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Fröhliche Gedanken<lb/>
(Ge.), 1873. &#x2013; Von oben. Soziale<lb/>
Gedanken (in V.), 1872. &#x2013; Heinrich<lb/>
der Schwarze (Hi&#x017F;tor. Tr.), 1874. &#x2013;<lb/>
Durch Nacht zum Licht. Rom u. Gol-<lb/>
gatha (Weihnachtsgedanken), 1874. &#x2013;<lb/>
Taunuslieder, 1875. &#x2013; O&#x017F;tern bis<lb/>
Pfing&#x017F;ten (Son.), 1879. &#x2013; Eine Ehe<lb/>
(Sch&#x017F;p.), 1877.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Heine,</hi> Selma,</head>
        <p> p&#x017F;eud. <hi rendition="#g">An&#x017F;elm<lb/>
Heine</hi> und <hi rendition="#g">Feodor Helm,</hi> wurde<lb/>
am 18. Juni 1855 zu Bonn am Rhein<lb/>
geboren, wo&#x017F;elb&#x017F;t ihr Vater Profe&#x017F;&#x017F;or<lb/>
der Mathematik war. Die&#x017F;er kam<lb/>
&#x017F;päter nach Halle u. &#x017F;tarb dort 1880.<lb/>
Selma empfing ihre Bildung vorwie-<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Hei</hi></fw><lb/>
gend durch Privatunterricht, wurde<lb/>
aber we&#x017F;entlich gefördert durch den<lb/>
Verkehr mit den bedeutend&#x017F;ten Ele-<lb/>
menten der Univer&#x017F;itätskrei&#x017F;e u. durch<lb/>
größere Rei&#x017F;en innerhalb Deut&#x017F;ch-<lb/>
lands, Ö&#x017F;terreichs, Ungarns, Jtaliens<lb/>
und der Schweiz. Jn Halle behielt<lb/>
Selma H. ihren Wohn&#x017F;itz bis zum<lb/>
Tode ihrer Mutter (1897) und ver-<lb/>
legte ihn darauf nach Berlin. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Sein<lb/>
Lieblingsgericht (L&#x017F;p.), 1887. &#x2013; Drei<lb/>
Novellen, 1896 (Jnhalt: Peter Paul.<lb/>
&#x2013; Der Ro&#x017F;en&#x017F;tock. &#x2013; Einklang). &#x2013; Un-<lb/>
terwegs (Nn.), 1897 (Jnhalt: Eine<lb/>
Gabe. &#x2013; Der Quell des Paktolus. &#x2013;<lb/>
Eine gemein&#x017F;chaftliche Rei&#x017F;e). &#x2013; Auf<lb/>
der Schwelle (Studien u. En.), 1900<lb/>
(Jnhalt: Geöffnete Türen. &#x2013; Ein<lb/>
Wettlauf. &#x2013; Der Sänger. &#x2013; Der gute<lb/>
Anton. &#x2013; Die Hand&#x017F;chrift der Natur.<lb/>
&#x2013; Fräulein Bertha. &#x2013; Seine Mu&#x017F;e. &#x2013;<lb/>
Der Babelfluch. &#x2013; Bereit. &#x2013; Ein mo-<lb/>
derner Per&#x017F;eus). &#x2013; Bis ins dritte und<lb/>
vierte Glied (N.), 1902. &#x2013; Aus Suomi-<lb/>
Land (En.), 1905. &#x2013; Mütter (R.), 1905.<lb/>
&#x2013; Vom Markte der Liebe, 1907. &#x2013; Der<lb/>
Wegwei&#x017F;er (R.), 1907. &#x2013; Eine Peri (R.),<lb/>
1909. &#x2013; Die Er&#x017F;cheinung (N.), 1912.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Heine,</hi> Theodor,</head>
        <p> p&#x017F;eudon. <hi rendition="#g">Theo-<lb/>
dor Sylve&#x017F;ter,</hi> wurde am 25. De-<lb/>
zember 1855 zu Klettendorf in Schle&#x017F;.<lb/>
geboren, &#x017F;tudierte Philo&#x017F;ophie u. alte<lb/>
Sprachen, erwarb &#x017F;ich 1880 die Dok-<lb/>
torwürde und wurde Michaelis 1881<lb/>
als ordentlicher Lehrer am Gymna-<lb/>
&#x017F;ium in Kreuzburg (Ober&#x017F;chle&#x017F;ien) an-<lb/>
ge&#x017F;tellt, an dem er, &#x017F;eit 1892 als<lb/>
Oberlehrer, wirkte, bis er 1899 als<lb/>
Gymna&#x017F;ial-Profe&#x017F;&#x017F;or nach Breslau<lb/>
ver&#x017F;etzt ward. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p> Jephtha (Tr.),<lb/>
1890.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Heinecke,</hi> Ferdinand,</head>
        <p> * am 8. Fe-<lb/>
bruar 1813 zu Wernigerode, be&#x017F;uchte<lb/>
von 1821&#x2013;28 das Lyzeum da&#x017F;elb&#x017F;t,<lb/>
darauf die lateini&#x017F;che Haupt&#x017F;chule in<lb/>
Halle und bezog die dortige Univer-<lb/>
&#x017F;ität, um zu &#x017F;tudieren. Er kehrte<lb/>
dann wieder nach &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt<lb/>
zurück, be&#x017F;chäftigte &#x017F;ich hier mit Pri-<lb/>
vatunterricht und gründete &#x017F;päter<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[130/0134] Hei Hei aber ſeit 1873 infolge ſchwerer Krank- heit faſt bis an den Rand der Armut gebracht. Jn Berlin, wo er eine neue Exiſtenz zu finden glaubte, fand er nichts als Enttäuſchung, Mangel u. Elend, und nur ſeine literariſche Tä- tigkeit brachte ihm hier und da frohe Stunden. Am 5. Mai 1879 ſtarb er an der Lungenſchwindſucht. S: Blu- men am Wege (Ge.), 1863. – Wilde Heckenroſen (Humor. u. ſatir. Ge. in plattd. Mundarten), 1877. – Die ſchönſten Sagen, Märchen u. Bilder aus dem Harze, 1878. *Heine, Hermann, * am 5. Dezbr. 1826 zu Deſſau als der Sohn des Lehrers an der dortigen höheren Töchterſchule, Ludwig Heine, erhielt ſeine Gymnaſialbildung in Deſſau u. ſtudierte von 1847–50 das Bauweſen auf der königl. Bauſchule in Berlin. Seit 1854 herzogl. anhaltiſcher Bau- beamter, lebte er zuletzt als Bau- inſpektor in Deſſau. Jm Jahre 1883 trat er wegen längeren Leidens in den Ruheſtand, ließ ſich aber 1884, nachdem eine Beſſerung in ſeinem Ge- ſundheitszuſtande eingetreten, durch ſeine Freunde beſtimmen, das Amt eines Bürgermeiſters in Wörlitz an- zunehmen. Schon im Septbr. 1886 legte er dasſelbe wieder nieder, ließ ſich dann erſt in Jeſſen, ſpäter in Zerbſt nieder und iſt hier inzwiſchen geſtorben. S: Fröhliche Gedanken (Ge.), 1873. – Von oben. Soziale Gedanken (in V.), 1872. – Heinrich der Schwarze (Hiſtor. Tr.), 1874. – Durch Nacht zum Licht. Rom u. Gol- gatha (Weihnachtsgedanken), 1874. – Taunuslieder, 1875. – Oſtern bis Pfingſten (Son.), 1879. – Eine Ehe (Schſp.), 1877. *Heine, Selma, pſeud. Anſelm Heine und Feodor Helm, wurde am 18. Juni 1855 zu Bonn am Rhein geboren, woſelbſt ihr Vater Profeſſor der Mathematik war. Dieſer kam ſpäter nach Halle u. ſtarb dort 1880. Selma empfing ihre Bildung vorwie- gend durch Privatunterricht, wurde aber weſentlich gefördert durch den Verkehr mit den bedeutendſten Ele- menten der Univerſitätskreiſe u. durch größere Reiſen innerhalb Deutſch- lands, Öſterreichs, Ungarns, Jtaliens und der Schweiz. Jn Halle behielt Selma H. ihren Wohnſitz bis zum Tode ihrer Mutter (1897) und ver- legte ihn darauf nach Berlin. S: Sein Lieblingsgericht (Lſp.), 1887. – Drei Novellen, 1896 (Jnhalt: Peter Paul. – Der Roſenſtock. – Einklang). – Un- terwegs (Nn.), 1897 (Jnhalt: Eine Gabe. – Der Quell des Paktolus. – Eine gemeinſchaftliche Reiſe). – Auf der Schwelle (Studien u. En.), 1900 (Jnhalt: Geöffnete Türen. – Ein Wettlauf. – Der Sänger. – Der gute Anton. – Die Handſchrift der Natur. – Fräulein Bertha. – Seine Muſe. – Der Babelfluch. – Bereit. – Ein mo- derner Perſeus). – Bis ins dritte und vierte Glied (N.), 1902. – Aus Suomi- Land (En.), 1905. – Mütter (R.), 1905. – Vom Markte der Liebe, 1907. – Der Wegweiſer (R.), 1907. – Eine Peri (R.), 1909. – Die Erſcheinung (N.), 1912. Heine, Theodor, pſeudon. Theo- dor Sylveſter, wurde am 25. De- zember 1855 zu Klettendorf in Schleſ. geboren, ſtudierte Philoſophie u. alte Sprachen, erwarb ſich 1880 die Dok- torwürde und wurde Michaelis 1881 als ordentlicher Lehrer am Gymna- ſium in Kreuzburg (Oberſchleſien) an- geſtellt, an dem er, ſeit 1892 als Oberlehrer, wirkte, bis er 1899 als Gymnaſial-Profeſſor nach Breslau verſetzt ward. S: Jephtha (Tr.), 1890. Heinecke, Ferdinand, * am 8. Fe- bruar 1813 zu Wernigerode, beſuchte von 1821–28 das Lyzeum daſelbſt, darauf die lateiniſche Hauptſchule in Halle und bezog die dortige Univer- ſität, um zu ſtudieren. Er kehrte dann wieder nach ſeiner Vaterſtadt zurück, beſchäftigte ſich hier mit Pri- vatunterricht und gründete ſpäter *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/134
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 130. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/134>, abgerufen am 26.04.2024.