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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Klä
Studien absolvierte, verfolgte aber die
juristische Laufbahn nicht, sondern
widmete sich, seiner ersten und ent-
scheidenden Neigung folgend, Litera-
turstudien u. publizistischer Tätigkeit.
Schon 1869 war er in die Redaktion
des "Tagesboten aus Böhmen" ein-
getreten, und seit März 1873 gehörte
er der Redaktion des "Bohemia" an,
für die er die Kritik über das Schau-
spiel und die bildende Kunst übte. Jm
Jahre 1885 habilitierte er sich als
Privatdozent für Literaturgeschichte
an der deutschen polytechnischen Hoch-
schule in Prag und wurde hier Ende
1898 zum außerordentlichen Professor
ernannt. Seit 1899 lehrt er an der
Technischen Hochschule in Charlotten-
burg.

S:

Die fahrenden Komödianten
(Lsp.), 1876. - Das moderne Drama
in seinen Richtungen und Hauptver-
tretern; III, 1882-84. - Der Emp-
fang (Geschichtl. Festsp.), 1888. - Dis-
kretion (Lsp.), 1890. - Franz Grill-
parzer als Dramatiker (Eine Studie),
1891. - Wer schimpft, der kauft (Lsp.),
1892. - Der Faust-Zyklus, 1899. -
Wir und die Humanität (Gedanken-
gänge u. Anregungen), 1902. Neue
Ausg. 1910. - Schauspiel und Ge-
sellschaft (Eine Studie), 1902. -
Schiller und Goethe (Literarische
Studie), 1905. - Uriel Akosta (Leben
und Bekenntnisse eines Freidenkers),
1909. - Schauspiel und Gesellschaft,
1910.

Kläger, Friedr. Wilhelm,

wurde
am 25. Dezbr. 1817 zu Berlin ge-
boren und von seinen Eltern für den
geistlichen Stand bestimmt; allein
der häufige Besuch des Theaters und
Ludw. Devrients Meisterdarstellun-
gen erweckten in ihm den Entschluß,
sich der Bühne zu widmen. Jn Ham-
burg begann er 1835 seine theatra-
lische Laufbahn, spielte dann bei
Wandertruppen, 1837 wieder in Ham-
burg, 1840 in Kassel, 1845 in Köln
und Mannheim, blieb hier bis 1849,
war dann in Breslau, 1851 in Leip-
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Kla
zig, 1852 in Magdeburg, 1853 in Pest,
1857-58 am Friedrich-Wilhemstädter
Theater in Berlin, 1858-67 in Darm-
stadt, später in Kolberg, Braunschweig,
1871 in Hamburg, sank aber durch
seine Leidenschaft zum Trunke immer
tiefer, so daß er 1874 zu reisenden
Gesellschaften herabsteigen mußte.
Zwar wirkte er noch kurze Zeit am
landschaftlichen Theater in Graz und
an der komischen Oper in Wien, doch
war seine Gesundheit bereits aus-
sichtslos zerrüttet, u. am 4. Aug. 1875
starb er in Braunschweig.

S:

Der
Präsident (Lsp.), 1863. Neue Ausg.
1906. - Ludwig Devrient, oder: Die
Macht des Genies (Lsp.), 1869. - Jm
Boudoir einer Künstlerin (Soloßene),
1872. - Herr Huschel und die Seinen
(P.), 1872. - Geld auf Pfänder! (P.),
1872. - Johann Maria Farina in
Köln (Lsp.), 1877. - Er macht sich
verdächtig (P.), 1879. - Ein Küchen-
roman (Lsp.), 1870. - Eine Keller-
geschichte (Lsp.), 1870. - Blumengift
(Lsp.). 1876.

*Klages, Adolf,

geb. am 29. April
1862 in Hannover, absolvierte die
Realschule daselbst und widmete sich
dann unter Leitung verschiedener Leh-
rer dem Studium der Musik, beson-
ders der Komposition. Seit 1893 ist
er Gesangslehrer am I. Realgym-
nasium in Hannover und war 1889
bis 1898 als Musikreferent für den
"Hannoverschen Kurier" tätig. Zu
einer größeren Zahl seiner musika-
lischen Werke verfaßte er auch die
Texte, so zu folgenden Märchendich-
tungen, bzw. Märchenopern.

S:

Gol-
dener, 1892. - Fabian und Sebastian,
1894. - König Drosselbart, 1896. -
Gänseliesel, 1899. - Die Zwerge im
Hübichenstein, 1899. - Prinzessin Mar-
zipania, 1903. - Der Talisman, 1906.
- Blondels Fahrt (Ein Sang vom
Rhein), 1909.

Klambert, Karle,

Pseudon. für
Paul Heidelbach; (s. d.!).

Klapp, Anna Sophie Charlotte,


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Klä
Studien abſolvierte, verfolgte aber die
juriſtiſche Laufbahn nicht, ſondern
widmete ſich, ſeiner erſten und ent-
ſcheidenden Neigung folgend, Litera-
turſtudien u. publiziſtiſcher Tätigkeit.
Schon 1869 war er in die Redaktion
des „Tagesboten aus Böhmen“ ein-
getreten, und ſeit März 1873 gehörte
er der Redaktion des „Bohemia“ an,
für die er die Kritik über das Schau-
ſpiel und die bildende Kunſt übte. Jm
Jahre 1885 habilitierte er ſich als
Privatdozent für Literaturgeſchichte
an der deutſchen polytechniſchen Hoch-
ſchule in Prag und wurde hier Ende
1898 zum außerordentlichen Profeſſor
ernannt. Seit 1899 lehrt er an der
Techniſchen Hochſchule in Charlotten-
burg.

S:

Die fahrenden Komödianten
(Lſp.), 1876. – Das moderne Drama
in ſeinen Richtungen und Hauptver-
tretern; III, 1882–84. – Der Emp-
fang (Geſchichtl. Feſtſp.), 1888. – Dis-
kretion (Lſp.), 1890. – Franz Grill-
parzer als Dramatiker (Eine Studie),
1891. – Wer ſchimpft, der kauft (Lſp.),
1892. – Der Fauſt-Zyklus, 1899. –
Wir und die Humanität (Gedanken-
gänge u. Anregungen), 1902. Neue
Ausg. 1910. – Schauſpiel und Ge-
ſellſchaft (Eine Studie), 1902. –
Schiller und Goethe (Literariſche
Studie), 1905. – Uriel Akoſta (Leben
und Bekenntniſſe eines Freidenkers),
1909. – Schauſpiel und Geſellſchaft,
1910.

Kläger, Friedr. Wilhelm,

wurde
am 25. Dezbr. 1817 zu Berlin ge-
boren und von ſeinen Eltern für den
geiſtlichen Stand beſtimmt; allein
der häufige Beſuch des Theaters und
Ludw. Devrients Meiſterdarſtellun-
gen erweckten in ihm den Entſchluß,
ſich der Bühne zu widmen. Jn Ham-
burg begann er 1835 ſeine theatra-
liſche Laufbahn, ſpielte dann bei
Wandertruppen, 1837 wieder in Ham-
burg, 1840 in Kaſſel, 1845 in Köln
und Mannheim, blieb hier bis 1849,
war dann in Breslau, 1851 in Leip-
[Spaltenumbruch]

Kla
zig, 1852 in Magdeburg, 1853 in Peſt,
1857–58 am Friedrich-Wilhemſtädter
Theater in Berlin, 1858–67 in Darm-
ſtadt, ſpäter in Kolberg, Braunſchweig,
1871 in Hamburg, ſank aber durch
ſeine Leidenſchaft zum Trunke immer
tiefer, ſo daß er 1874 zu reiſenden
Geſellſchaften herabſteigen mußte.
Zwar wirkte er noch kurze Zeit am
landſchaftlichen Theater in Graz und
an der komiſchen Oper in Wien, doch
war ſeine Geſundheit bereits aus-
ſichtslos zerrüttet, u. am 4. Aug. 1875
ſtarb er in Braunſchweig.

S:

Der
Präſident (Lſp.), 1863. Neue Ausg.
1906. – Ludwig Devrient, oder: Die
Macht des Genies (Lſp.), 1869. – Jm
Boudoir einer Künſtlerin (Soloſzene),
1872. – Herr Huſchel und die Seinen
(P.), 1872. – Geld auf Pfänder! (P.),
1872. – Johann Maria Farina in
Köln (Lſp.), 1877. – Er macht ſich
verdächtig (P.), 1879. – Ein Küchen-
roman (Lſp.), 1870. – Eine Keller-
geſchichte (Lſp.), 1870. – Blumengift
(Lſp.). 1876.

*Klages, Adolf,

geb. am 29. April
1862 in Hannover, abſolvierte die
Realſchule daſelbſt und widmete ſich
dann unter Leitung verſchiedener Leh-
rer dem Studium der Muſik, beſon-
ders der Kompoſition. Seit 1893 iſt
er Geſangslehrer am I. Realgym-
naſium in Hannover und war 1889
bis 1898 als Muſikreferent für den
„Hannoverſchen Kurier“ tätig. Zu
einer größeren Zahl ſeiner muſika-
liſchen Werke verfaßte er auch die
Texte, ſo zu folgenden Märchendich-
tungen, bzw. Märchenopern.

S:

Gol-
dener, 1892. – Fabian und Sebaſtian,
1894. – König Droſſelbart, 1896. –
Gänſelieſel, 1899. – Die Zwerge im
Hübichenſtein, 1899. – Prinzeſſin Mar-
zipania, 1903. – Der Talisman, 1906.
– Blondels Fahrt (Ein Sang vom
Rhein), 1909.

Klambert, Karle,

Pſeudon. für
Paul Heidelbach; (ſ. d.!).

Klapp, Anna Sophie Charlotte,


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[475/0479] Klä Kla Studien abſolvierte, verfolgte aber die juriſtiſche Laufbahn nicht, ſondern widmete ſich, ſeiner erſten und ent- ſcheidenden Neigung folgend, Litera- turſtudien u. publiziſtiſcher Tätigkeit. Schon 1869 war er in die Redaktion des „Tagesboten aus Böhmen“ ein- getreten, und ſeit März 1873 gehörte er der Redaktion des „Bohemia“ an, für die er die Kritik über das Schau- ſpiel und die bildende Kunſt übte. Jm Jahre 1885 habilitierte er ſich als Privatdozent für Literaturgeſchichte an der deutſchen polytechniſchen Hoch- ſchule in Prag und wurde hier Ende 1898 zum außerordentlichen Profeſſor ernannt. Seit 1899 lehrt er an der Techniſchen Hochſchule in Charlotten- burg. S: Die fahrenden Komödianten (Lſp.), 1876. – Das moderne Drama in ſeinen Richtungen und Hauptver- tretern; III, 1882–84. – Der Emp- fang (Geſchichtl. Feſtſp.), 1888. – Dis- kretion (Lſp.), 1890. – Franz Grill- parzer als Dramatiker (Eine Studie), 1891. – Wer ſchimpft, der kauft (Lſp.), 1892. – Der Fauſt-Zyklus, 1899. – Wir und die Humanität (Gedanken- gänge u. Anregungen), 1902. Neue Ausg. 1910. – Schauſpiel und Ge- ſellſchaft (Eine Studie), 1902. – Schiller und Goethe (Literariſche Studie), 1905. – Uriel Akoſta (Leben und Bekenntniſſe eines Freidenkers), 1909. – Schauſpiel und Geſellſchaft, 1910. Kläger, Friedr. Wilhelm, wurde am 25. Dezbr. 1817 zu Berlin ge- boren und von ſeinen Eltern für den geiſtlichen Stand beſtimmt; allein der häufige Beſuch des Theaters und Ludw. Devrients Meiſterdarſtellun- gen erweckten in ihm den Entſchluß, ſich der Bühne zu widmen. Jn Ham- burg begann er 1835 ſeine theatra- liſche Laufbahn, ſpielte dann bei Wandertruppen, 1837 wieder in Ham- burg, 1840 in Kaſſel, 1845 in Köln und Mannheim, blieb hier bis 1849, war dann in Breslau, 1851 in Leip- zig, 1852 in Magdeburg, 1853 in Peſt, 1857–58 am Friedrich-Wilhemſtädter Theater in Berlin, 1858–67 in Darm- ſtadt, ſpäter in Kolberg, Braunſchweig, 1871 in Hamburg, ſank aber durch ſeine Leidenſchaft zum Trunke immer tiefer, ſo daß er 1874 zu reiſenden Geſellſchaften herabſteigen mußte. Zwar wirkte er noch kurze Zeit am landſchaftlichen Theater in Graz und an der komiſchen Oper in Wien, doch war ſeine Geſundheit bereits aus- ſichtslos zerrüttet, u. am 4. Aug. 1875 ſtarb er in Braunſchweig. S: Der Präſident (Lſp.), 1863. Neue Ausg. 1906. – Ludwig Devrient, oder: Die Macht des Genies (Lſp.), 1869. – Jm Boudoir einer Künſtlerin (Soloſzene), 1872. – Herr Huſchel und die Seinen (P.), 1872. – Geld auf Pfänder! (P.), 1872. – Johann Maria Farina in Köln (Lſp.), 1877. – Er macht ſich verdächtig (P.), 1879. – Ein Küchen- roman (Lſp.), 1870. – Eine Keller- geſchichte (Lſp.), 1870. – Blumengift (Lſp.). 1876. *Klages, Adolf, geb. am 29. April 1862 in Hannover, abſolvierte die Realſchule daſelbſt und widmete ſich dann unter Leitung verſchiedener Leh- rer dem Studium der Muſik, beſon- ders der Kompoſition. Seit 1893 iſt er Geſangslehrer am I. Realgym- naſium in Hannover und war 1889 bis 1898 als Muſikreferent für den „Hannoverſchen Kurier“ tätig. Zu einer größeren Zahl ſeiner muſika- liſchen Werke verfaßte er auch die Texte, ſo zu folgenden Märchendich- tungen, bzw. Märchenopern. S: Gol- dener, 1892. – Fabian und Sebaſtian, 1894. – König Droſſelbart, 1896. – Gänſelieſel, 1899. – Die Zwerge im Hübichenſtein, 1899. – Prinzeſſin Mar- zipania, 1903. – Der Talisman, 1906. – Blondels Fahrt (Ein Sang vom Rhein), 1909. Klambert, Karle, Pſeudon. für Paul Heidelbach; (ſ. d.!). Klapp, Anna Sophie Charlotte, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 475. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/479>, abgerufen am 27.04.2024.