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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Hof
läufig wurde damit ein Anfang auf
dem Kirschenhardthof bei Marbach
gemacht, und 1861 trat die Gesell-
schaft als besondere religiöse Sekte
aus der Landeskirche aus. Jm Jahre
1858 unternahm H. seine erste For-
schungsreise nach Palästina, siedelte
1868 ganz dorthin über u. gründete
daselbst die drei Tempelkolonien in
Haifa, Jaffa und Sarona. Als sich
später eine vierte Gemeinde in Je-
rusalem gebildet hatte, wurde 1878
die Zentralleitung des "Deutschen
Tempels" dorthin verlegt. Da aber
H. in der "Süddeutschen Warte" und
in seinem Buche "Okzident u. Orient"
(1875) den trinitarischen u. christo-
logischen Grundlehren der Kirche den
Krieg erklärte, sagte sich der "Reichs-
brüderbund" zu Haifa von d. Haupt-
tempel los. H. starb in Jerusalem
am 8. Dezember 1885. Außer "Bibel-
forschungen" (II, 1882-84) und einer
Selbstbiographie "Mein Weg nach
Jerusalem" (II, 1881-85) veröffent-
lichte er

S:

Gedichte u. Lieder, 1869.
- Biblische Poesien, 1887.

*Hoffmann, K. Emil,

mütter-
licherseits ein Ururenkel J. G. Herders,
wurde am 27. Febr. 1874 als Sohn
des Rechtsanwalts Dr. Karl Johann
H. in Darmstadt geboren. Noch in
demselben Jahre starben seine Eltern,
und so erhielt er seine Erziehung im
Hause seines Oheims, des Universi-
tätsprofessors E. E. Hoffmann (+
1877) in Basel. Nachdem Emil H.
dort die Bürgerschule und das Gym-
nasium bis zur Maturität besucht
hatte, wurde er 1891 Basler und
Schweizer Bürger, studierte in Basel
und Berlin die Rechtswissenschaften
und in Jena und Straßburg Philo-
sophie, bereiste in den Jahren 1898
und 1899 Jtalien und ließ sich im
November 1900 in Florenz (Jtalien)
nieder, wo er noch jetzt (1910) als
Privatgelehrter und als Mitarbeiter
schweizerischer Zeitungen und Zeit-
schriften tätig ist.

S:

Stimmen
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Hof
(Auswahl erster Ge., anonym), 1903
(Sv.). - Vorgesang (anonym), 1903
(Sv.). - Neue Stimmen (Ge., ano-
nym), 1907 (Sv.). - Von Tönen
klingt es in mir (Ge.), 1910 (Sv.).

*Hoffmann, Erich Richard,

geb.
am 12. Oktbr. 1878 in Bottendorf a.
d. Unstrut als Sohn eines evangel.
Pfarrers, der bald darauf nach Oehna
bei Jüterbog versetzt ward, verlebte
hier eine glückliche Jugend und kam
dann Ostern 1891 auf die Latina der
Franckeschen Stiftungen in Halle, wo
er 1898 das Reifezeugnis erlangte.
Er studierte nun in Halle und Berlin
Theologie, Philosophie u. Literatur,
bestand 1902 das erste theolog. Exa-
men und trat dann für zwei Jahre
in das Predigerseminar zu Witten-
berg ein, wo er sich neben seinen theo-
log.-philosoph. Studien auch päda-
gogisch ausbildete. Nachdem er von
hier aus die zweite theol. Prüfung in
Magdeburg 1904 absolviert hatte,
ging er zum Schulfach über, wurde
Gymnasiallehrer in Höxter a. d. We-
ser, legte im Novbr. 1906 in Münster
seine Oberlehrerprüfung ab und ging
zu Ostern 1907 als Oberlehrer an der
höheren Mädchenschule nach Flens-
burg.

S:

Lieder und Balladen, 1907.
- Der arme Heinrich (E. a. d. Bauern-
leben in V.), 1910. - Cornelia (E. a.
d. Zeit des Kaisers Nero), 1910.

*Hoffmann, Franz L.,

pseud. Ar-
nold von der Passer,
wurde am
27. Juni 1851 zu Dresden als der
Sohn des berühmten Hornvirtuosen
u. königl. sächsischen Kammermusikus
Joseph Lewy (Hoffmann ist
der später adoptierte Name der Mut-
ter) geboren. Seine Kindheit ver-
lebte der Sohn auf der ländlichen
Besitzung seiner Eltern in der Ober-
lößnitz, besuchte dann private Lehr-
und Erziehungsanstalten in Dresden
und bezog 1867 das königl. Polytech-
nikum daselbst, ging jedoch 1870 nach
München, wo er am dortigen Poly-
technikum seine Studien bis 1872

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Hof
läufig wurde damit ein Anfang auf
dem Kirſchenhardthof bei Marbach
gemacht, und 1861 trat die Geſell-
ſchaft als beſondere religiöſe Sekte
aus der Landeskirche aus. Jm Jahre
1858 unternahm H. ſeine erſte For-
ſchungsreiſe nach Paläſtina, ſiedelte
1868 ganz dorthin über u. gründete
daſelbſt die drei Tempelkolonien in
Haifa, Jaffa und Sarona. Als ſich
ſpäter eine vierte Gemeinde in Je-
ruſalem gebildet hatte, wurde 1878
die Zentralleitung des „Deutſchen
Tempels“ dorthin verlegt. Da aber
H. in der „Süddeutſchen Warte“ und
in ſeinem Buche „Okzident u. Orient“
(1875) den trinitariſchen u. chriſto-
logiſchen Grundlehren der Kirche den
Krieg erklärte, ſagte ſich der „Reichs-
brüderbund“ zu Haifa von d. Haupt-
tempel los. H. ſtarb in Jeruſalem
am 8. Dezember 1885. Außer „Bibel-
forſchungen“ (II, 1882–84) und einer
Selbſtbiographie „Mein Weg nach
Jeruſalem“ (II, 1881–85) veröffent-
lichte er

S:

Gedichte u. Lieder, 1869.
– Bibliſche Poeſien, 1887.

*Hoffmann, K. Emil,

mütter-
licherſeits ein Ururenkel J. G. Herders,
wurde am 27. Febr. 1874 als Sohn
des Rechtsanwalts Dr. Karl Johann
H. in Darmſtadt geboren. Noch in
demſelben Jahre ſtarben ſeine Eltern,
und ſo erhielt er ſeine Erziehung im
Hauſe ſeines Oheims, des Univerſi-
tätsprofeſſors E. E. Hoffmann (†
1877) in Baſel. Nachdem Emil H.
dort die Bürgerſchule und das Gym-
naſium bis zur Maturität beſucht
hatte, wurde er 1891 Baſler und
Schweizer Bürger, ſtudierte in Baſel
und Berlin die Rechtswiſſenſchaften
und in Jena und Straßburg Philo-
ſophie, bereiſte in den Jahren 1898
und 1899 Jtalien und ließ ſich im
November 1900 in Florenz (Jtalien)
nieder, wo er noch jetzt (1910) als
Privatgelehrter und als Mitarbeiter
ſchweizeriſcher Zeitungen und Zeit-
ſchriften tätig iſt.

S:

Stimmen
[Spaltenumbruch]

Hof
(Auswahl erſter Ge., anonym), 1903
(Sv.). – Vorgeſang (anonym), 1903
(Sv.). – Neue Stimmen (Ge., ano-
nym), 1907 (Sv.). – Von Tönen
klingt es in mir (Ge.), 1910 (Sv.).

*Hoffmann, Erich Richard,

geb.
am 12. Oktbr. 1878 in Bottendorf a.
d. Unſtrut als Sohn eines evangel.
Pfarrers, der bald darauf nach Oehna
bei Jüterbog verſetzt ward, verlebte
hier eine glückliche Jugend und kam
dann Oſtern 1891 auf die Latina der
Franckeſchen Stiftungen in Halle, wo
er 1898 das Reifezeugnis erlangte.
Er ſtudierte nun in Halle und Berlin
Theologie, Philoſophie u. Literatur,
beſtand 1902 das erſte theolog. Exa-
men und trat dann für zwei Jahre
in das Predigerſeminar zu Witten-
berg ein, wo er ſich neben ſeinen theo-
log.-philoſoph. Studien auch päda-
gogiſch ausbildete. Nachdem er von
hier aus die zweite theol. Prüfung in
Magdeburg 1904 abſolviert hatte,
ging er zum Schulfach über, wurde
Gymnaſiallehrer in Höxter a. d. We-
ſer, legte im Novbr. 1906 in Münſter
ſeine Oberlehrerprüfung ab und ging
zu Oſtern 1907 als Oberlehrer an der
höheren Mädchenſchule nach Flens-
burg.

S:

Lieder und Balladen, 1907.
– Der arme Heinrich (E. a. d. Bauern-
leben in V.), 1910. – Cornelia (E. a.
d. Zeit des Kaiſers Nero), 1910.

*Hoffmann, Franz L.,

pſeud. Ar-
nold von der Paſſer,
wurde am
27. Juni 1851 zu Dresden als der
Sohn des berühmten Hornvirtuoſen
u. königl. ſächſiſchen Kammermuſikus
Joſeph Lewy (Hoffmann iſt
der ſpäter adoptierte Name der Mut-
ter) geboren. Seine Kindheit ver-
lebte der Sohn auf der ländlichen
Beſitzung ſeiner Eltern in der Ober-
lößnitz, beſuchte dann private Lehr-
und Erziehungsanſtalten in Dresden
und bezog 1867 das königl. Polytech-
nikum daſelbſt, ging jedoch 1870 nach
München, wo er am dortigen Poly-
technikum ſeine Studien bis 1872

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[248/0252] Hof Hof läufig wurde damit ein Anfang auf dem Kirſchenhardthof bei Marbach gemacht, und 1861 trat die Geſell- ſchaft als beſondere religiöſe Sekte aus der Landeskirche aus. Jm Jahre 1858 unternahm H. ſeine erſte For- ſchungsreiſe nach Paläſtina, ſiedelte 1868 ganz dorthin über u. gründete daſelbſt die drei Tempelkolonien in Haifa, Jaffa und Sarona. Als ſich ſpäter eine vierte Gemeinde in Je- ruſalem gebildet hatte, wurde 1878 die Zentralleitung des „Deutſchen Tempels“ dorthin verlegt. Da aber H. in der „Süddeutſchen Warte“ und in ſeinem Buche „Okzident u. Orient“ (1875) den trinitariſchen u. chriſto- logiſchen Grundlehren der Kirche den Krieg erklärte, ſagte ſich der „Reichs- brüderbund“ zu Haifa von d. Haupt- tempel los. H. ſtarb in Jeruſalem am 8. Dezember 1885. Außer „Bibel- forſchungen“ (II, 1882–84) und einer Selbſtbiographie „Mein Weg nach Jeruſalem“ (II, 1881–85) veröffent- lichte er S: Gedichte u. Lieder, 1869. – Bibliſche Poeſien, 1887. *Hoffmann, K. Emil, mütter- licherſeits ein Ururenkel J. G. Herders, wurde am 27. Febr. 1874 als Sohn des Rechtsanwalts Dr. Karl Johann H. in Darmſtadt geboren. Noch in demſelben Jahre ſtarben ſeine Eltern, und ſo erhielt er ſeine Erziehung im Hauſe ſeines Oheims, des Univerſi- tätsprofeſſors E. E. Hoffmann († 1877) in Baſel. Nachdem Emil H. dort die Bürgerſchule und das Gym- naſium bis zur Maturität beſucht hatte, wurde er 1891 Baſler und Schweizer Bürger, ſtudierte in Baſel und Berlin die Rechtswiſſenſchaften und in Jena und Straßburg Philo- ſophie, bereiſte in den Jahren 1898 und 1899 Jtalien und ließ ſich im November 1900 in Florenz (Jtalien) nieder, wo er noch jetzt (1910) als Privatgelehrter und als Mitarbeiter ſchweizeriſcher Zeitungen und Zeit- ſchriften tätig iſt. S: Stimmen (Auswahl erſter Ge., anonym), 1903 (Sv.). – Vorgeſang (anonym), 1903 (Sv.). – Neue Stimmen (Ge., ano- nym), 1907 (Sv.). – Von Tönen klingt es in mir (Ge.), 1910 (Sv.). *Hoffmann, Erich Richard, geb. am 12. Oktbr. 1878 in Bottendorf a. d. Unſtrut als Sohn eines evangel. Pfarrers, der bald darauf nach Oehna bei Jüterbog verſetzt ward, verlebte hier eine glückliche Jugend und kam dann Oſtern 1891 auf die Latina der Franckeſchen Stiftungen in Halle, wo er 1898 das Reifezeugnis erlangte. Er ſtudierte nun in Halle und Berlin Theologie, Philoſophie u. Literatur, beſtand 1902 das erſte theolog. Exa- men und trat dann für zwei Jahre in das Predigerſeminar zu Witten- berg ein, wo er ſich neben ſeinen theo- log.-philoſoph. Studien auch päda- gogiſch ausbildete. Nachdem er von hier aus die zweite theol. Prüfung in Magdeburg 1904 abſolviert hatte, ging er zum Schulfach über, wurde Gymnaſiallehrer in Höxter a. d. We- ſer, legte im Novbr. 1906 in Münſter ſeine Oberlehrerprüfung ab und ging zu Oſtern 1907 als Oberlehrer an der höheren Mädchenſchule nach Flens- burg. S: Lieder und Balladen, 1907. – Der arme Heinrich (E. a. d. Bauern- leben in V.), 1910. – Cornelia (E. a. d. Zeit des Kaiſers Nero), 1910. *Hoffmann, Franz L., pſeud. Ar- nold von der Paſſer, wurde am 27. Juni 1851 zu Dresden als der Sohn des berühmten Hornvirtuoſen u. königl. ſächſiſchen Kammermuſikus Joſeph Lewy (Hoffmann iſt der ſpäter adoptierte Name der Mut- ter) geboren. Seine Kindheit ver- lebte der Sohn auf der ländlichen Beſitzung ſeiner Eltern in der Ober- lößnitz, beſuchte dann private Lehr- und Erziehungsanſtalten in Dresden und bezog 1867 das königl. Polytech- nikum daſelbſt, ging jedoch 1870 nach München, wo er am dortigen Poly- technikum ſeine Studien bis 1872 *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 3. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 248. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon03_1913/252>, abgerufen am 26.04.2024.