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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Met
August 1861 zu Wittenburg in Meck-
lenburg-Schwerin geboren und von
seinem Vater, als dieser auf die Land-
pfarre in Kritzkow versetzt wurde, für
das Gymnasium in Güstrow vorge-
bildet, das er von der Obertertia ab
besuchte. Jn Oberprima verließ er
die Schule und widmete sich dem
Steuerfache, in welchem er sechs Jahre
in Mecklenburg und neun Jahre in
Hamburg tätig war. Dann wurde er
Sekretär und Bureauvorsteher im
großherzoglichen Statistischen Amt in
Schwerin, in welcher Stellung er sich
noch jetzt befindet.

S:

Schelmstück,
vertellt von Vagel Strauß (Plattd.
Ge.), 1901. 2. A. 1910.

Mettlerkamp, Johann Angust,


geb. am 20. Aug. 1810 zu Hamburg
als der Sohn eines (1850 +) Oberst-
leutnants, trat schon 1826 nach kaum
vollendeten Studien als Junker in
kaiserlich russische Dienste und ging
im Herbst desselben Jahres mit sei-
nem Regimente nach Persien ab. Er
avancierte in diesem Feldzuge 1828
zum Offizier, kam nach Beendigung
desselben mit dem Regimente in die
Standquartiere in der Nähe von
Tschuguew zurück, ward 1833 Leut-
nant u. 1834 Stabsrittmeister. Bald
nach seiner Verheiratung verließ er
1835 den Militärdienst und ward im
Oktober desselben Jahres als Lektor
der deutschen Sprache bei der kaiser-
lichen Universität zu Charkow ange-
stellt, welche Stellung er noch im
Jahre 1855 bekleidete. Eine im Jahre
1840 nach Hamburg unternommene
Urlaubsreise brachte ihn mit Gutz-
kow, Hebbel, Dingelstedt, Uffo Horn
und Karl Töpfer in Berührung, deren
Bekanntschaften wohltätig und an-
regend auf ihn einwirkten. Er starb
1859.

S:

Liederschwalben (Ge.),
1846. - Zerstreute Gedichte. Über-
setzungen a. d. Russischen.

*Metz, J. G.,

* am 31. März 1839
zu Luckenwalde in der Provinz Bran-
denburg, besuchte vom sechsten Jahre
[Spaltenumbruch]

Metz
an die dortige gehobene Bürgerschule
und erlernte dann von 1853-56 in
Berlin die Konditorei. Nachdem er
darauf bis zum Herbst 1858 im ersten
Magdeb. Jnfanterieregiment seiner
Militärpflicht genügt u. in der Folge
in verschiedenen Städten Sachsens,
Thüringens und der Mark Branden-
burg als Gehilfe gearbeitet hatte,
übernahm er 1865 das Geschäft sei-
nes Vaters in Luckenwalde, dem er
in den Kriegsjahren 1866 u 1870-71
zeitweise entrissen ward.

S:

Gedichte
eines deutschen Veteranen, 1880.

Metzerich, Wilhelm von,

* am 16.
Novbr. 1818 zu Wien, verlor, eben
zehn Jahre alt, seinen Vater, einen
pensionierten Militärbeamten, der
die Seinen in dürftiger Lage zurück-
ließ, widmete sich trotzdem mit Erfolg
am akademischen Gymnasium in Wien
den Studien, indem er durch Unter-
richterteilen seine Existenz zu verbes-
sern suchte, und trat nach beendeten
philosophischen Studien die Laufbahn
eines k. k. Buchhaltungsbeamten an,
der er auch treu geblieben ist. Auf
seine geistige Richtung und literarische
Tätigkeit hatte vorzugsweise der
freundschaftliche Verkehr mit Feuch-
tersleben, den er 1845-49 genoß, be-
stimmenden Einfluß. Von 1857-60
wirkte er in seinem Amte zu Verona,
worauf er wieder nach Wien zurück-
versetzt ward. Hier starb er am 24.
November 1867.

S:

Gedichte, 1848.
Neue Ausg. verm. um "Stimmen a.
d. Zeit" und "Dem Andenken meiner
Mutter", 1850. - Aus der Blumen-
welt (Zweistrophen), 1856. - Das
Nockerlfest in Verona (Beitrag zur
Volksgeschichte), 1859.

*Metzger, Friedrich Karl Wil-
helm,

* am 16. Febr. 1823 zu Din-
kelsbühl in Bayern, widmete sich nach
genossener Vorbildung am Gymna-
sium und der Kreisgewerbeschule zu
Nürnberg dem Kameralfache. Am
1. November 1843 trat er zu diesem
Zwecke beim königlichen Rentamte zu

*


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Met
Auguſt 1861 zu Wittenburg in Meck-
lenburg-Schwerin geboren und von
ſeinem Vater, als dieſer auf die Land-
pfarre in Kritzkow verſetzt wurde, für
das Gymnaſium in Güſtrow vorge-
bildet, das er von der Obertertia ab
beſuchte. Jn Oberprima verließ er
die Schule und widmete ſich dem
Steuerfache, in welchem er ſechs Jahre
in Mecklenburg und neun Jahre in
Hamburg tätig war. Dann wurde er
Sekretär und Bureauvorſteher im
großherzoglichen Statiſtiſchen Amt in
Schwerin, in welcher Stellung er ſich
noch jetzt befindet.

S:

Schelmſtück,
vertellt von Vagel Strauß (Plattd.
Ge.), 1901. 2. A. 1910.

Mettlerkamp, Johann Anguſt,


geb. am 20. Aug. 1810 zu Hamburg
als der Sohn eines (1850 †) Oberſt-
leutnants, trat ſchon 1826 nach kaum
vollendeten Studien als Junker in
kaiſerlich ruſſiſche Dienſte und ging
im Herbſt desſelben Jahres mit ſei-
nem Regimente nach Perſien ab. Er
avancierte in dieſem Feldzuge 1828
zum Offizier, kam nach Beendigung
desſelben mit dem Regimente in die
Standquartiere in der Nähe von
Tſchuguew zurück, ward 1833 Leut-
nant u. 1834 Stabsrittmeiſter. Bald
nach ſeiner Verheiratung verließ er
1835 den Militärdienſt und ward im
Oktober desſelben Jahres als Lektor
der deutſchen Sprache bei der kaiſer-
lichen Univerſität zu Charkow ange-
ſtellt, welche Stellung er noch im
Jahre 1855 bekleidete. Eine im Jahre
1840 nach Hamburg unternommene
Urlaubsreiſe brachte ihn mit Gutz-
kow, Hebbel, Dingelſtedt, Uffo Horn
und Karl Töpfer in Berührung, deren
Bekanntſchaften wohltätig und an-
regend auf ihn einwirkten. Er ſtarb
1859.

S:

Liederſchwalben (Ge.),
1846. ‒ Zerſtreute Gedichte. Über-
ſetzungen a. d. Ruſſiſchen.

*Metz, J. G.,

* am 31. März 1839
zu Luckenwalde in der Provinz Bran-
denburg, beſuchte vom ſechſten Jahre
[Spaltenumbruch]

Metz
an die dortige gehobene Bürgerſchule
und erlernte dann von 1853‒56 in
Berlin die Konditorei. Nachdem er
darauf bis zum Herbſt 1858 im erſten
Magdeb. Jnfanterieregiment ſeiner
Militärpflicht genügt u. in der Folge
in verſchiedenen Städten Sachſens,
Thüringens und der Mark Branden-
burg als Gehilfe gearbeitet hatte,
übernahm er 1865 das Geſchäft ſei-
nes Vaters in Luckenwalde, dem er
in den Kriegsjahren 1866 u 1870‒71
zeitweiſe entriſſen ward.

S:

Gedichte
eines deutſchen Veteranen, 1880.

Metzerich, Wilhelm von,

* am 16.
Novbr. 1818 zu Wien, verlor, eben
zehn Jahre alt, ſeinen Vater, einen
penſionierten Militärbeamten, der
die Seinen in dürftiger Lage zurück-
ließ, widmete ſich trotzdem mit Erfolg
am akademiſchen Gymnaſium in Wien
den Studien, indem er durch Unter-
richterteilen ſeine Exiſtenz zu verbeſ-
ſern ſuchte, und trat nach beendeten
philoſophiſchen Studien die Laufbahn
eines k. k. Buchhaltungsbeamten an,
der er auch treu geblieben iſt. Auf
ſeine geiſtige Richtung und literariſche
Tätigkeit hatte vorzugsweiſe der
freundſchaftliche Verkehr mit Feuch-
tersleben, den er 1845‒49 genoß, be-
ſtimmenden Einfluß. Von 1857‒60
wirkte er in ſeinem Amte zu Verona,
worauf er wieder nach Wien zurück-
verſetzt ward. Hier ſtarb er am 24.
November 1867.

S:

Gedichte, 1848.
Neue Ausg. verm. um „Stimmen a.
d. Zeit‟ und „Dem Andenken meiner
Mutter‟, 1850. ‒ Aus der Blumen-
welt (Zweiſtrophen), 1856. ‒ Das
Nockerlfeſt in Verona (Beitrag zur
Volksgeſchichte), 1859.

*Metzger, Friedrich Karl Wil-
helm,

* am 16. Febr. 1823 zu Din-
kelsbühl in Bayern, widmete ſich nach
genoſſener Vorbildung am Gymna-
ſium und der Kreisgewerbeſchule zu
Nürnberg dem Kameralfache. Am
1. November 1843 trat er zu dieſem
Zwecke beim königlichen Rentamte zu

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[441/0445] Met Metz Auguſt 1861 zu Wittenburg in Meck- lenburg-Schwerin geboren und von ſeinem Vater, als dieſer auf die Land- pfarre in Kritzkow verſetzt wurde, für das Gymnaſium in Güſtrow vorge- bildet, das er von der Obertertia ab beſuchte. Jn Oberprima verließ er die Schule und widmete ſich dem Steuerfache, in welchem er ſechs Jahre in Mecklenburg und neun Jahre in Hamburg tätig war. Dann wurde er Sekretär und Bureauvorſteher im großherzoglichen Statiſtiſchen Amt in Schwerin, in welcher Stellung er ſich noch jetzt befindet. S: Schelmſtück, vertellt von Vagel Strauß (Plattd. Ge.), 1901. 2. A. 1910. Mettlerkamp, Johann Anguſt, geb. am 20. Aug. 1810 zu Hamburg als der Sohn eines (1850 †) Oberſt- leutnants, trat ſchon 1826 nach kaum vollendeten Studien als Junker in kaiſerlich ruſſiſche Dienſte und ging im Herbſt desſelben Jahres mit ſei- nem Regimente nach Perſien ab. Er avancierte in dieſem Feldzuge 1828 zum Offizier, kam nach Beendigung desſelben mit dem Regimente in die Standquartiere in der Nähe von Tſchuguew zurück, ward 1833 Leut- nant u. 1834 Stabsrittmeiſter. Bald nach ſeiner Verheiratung verließ er 1835 den Militärdienſt und ward im Oktober desſelben Jahres als Lektor der deutſchen Sprache bei der kaiſer- lichen Univerſität zu Charkow ange- ſtellt, welche Stellung er noch im Jahre 1855 bekleidete. Eine im Jahre 1840 nach Hamburg unternommene Urlaubsreiſe brachte ihn mit Gutz- kow, Hebbel, Dingelſtedt, Uffo Horn und Karl Töpfer in Berührung, deren Bekanntſchaften wohltätig und an- regend auf ihn einwirkten. Er ſtarb 1859. S: Liederſchwalben (Ge.), 1846. ‒ Zerſtreute Gedichte. Über- ſetzungen a. d. Ruſſiſchen. *Metz, J. G., * am 31. März 1839 zu Luckenwalde in der Provinz Bran- denburg, beſuchte vom ſechſten Jahre an die dortige gehobene Bürgerſchule und erlernte dann von 1853‒56 in Berlin die Konditorei. Nachdem er darauf bis zum Herbſt 1858 im erſten Magdeb. Jnfanterieregiment ſeiner Militärpflicht genügt u. in der Folge in verſchiedenen Städten Sachſens, Thüringens und der Mark Branden- burg als Gehilfe gearbeitet hatte, übernahm er 1865 das Geſchäft ſei- nes Vaters in Luckenwalde, dem er in den Kriegsjahren 1866 u 1870‒71 zeitweiſe entriſſen ward. S: Gedichte eines deutſchen Veteranen, 1880. Metzerich, Wilhelm von, * am 16. Novbr. 1818 zu Wien, verlor, eben zehn Jahre alt, ſeinen Vater, einen penſionierten Militärbeamten, der die Seinen in dürftiger Lage zurück- ließ, widmete ſich trotzdem mit Erfolg am akademiſchen Gymnaſium in Wien den Studien, indem er durch Unter- richterteilen ſeine Exiſtenz zu verbeſ- ſern ſuchte, und trat nach beendeten philoſophiſchen Studien die Laufbahn eines k. k. Buchhaltungsbeamten an, der er auch treu geblieben iſt. Auf ſeine geiſtige Richtung und literariſche Tätigkeit hatte vorzugsweiſe der freundſchaftliche Verkehr mit Feuch- tersleben, den er 1845‒49 genoß, be- ſtimmenden Einfluß. Von 1857‒60 wirkte er in ſeinem Amte zu Verona, worauf er wieder nach Wien zurück- verſetzt ward. Hier ſtarb er am 24. November 1867. S: Gedichte, 1848. Neue Ausg. verm. um „Stimmen a. d. Zeit‟ und „Dem Andenken meiner Mutter‟, 1850. ‒ Aus der Blumen- welt (Zweiſtrophen), 1856. ‒ Das Nockerlfeſt in Verona (Beitrag zur Volksgeſchichte), 1859. *Metzger, Friedrich Karl Wil- helm, * am 16. Febr. 1823 zu Din- kelsbühl in Bayern, widmete ſich nach genoſſener Vorbildung am Gymna- ſium und der Kreisgewerbeſchule zu Nürnberg dem Kameralfache. Am 1. November 1843 trat er zu dieſem Zwecke beim königlichen Rentamte zu *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/445>, abgerufen am 26.04.2024.