Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


Mar
[Spaltenumbruch]
machte den deutsch-dänischen Feldzug
bis März 1864 als Jntendantur-Be-
amter mit, wurde dann aber als Hol-
steiner aus dem dänischen Militär-
dienst entlassen. Er wandte sich nun
der journalistischen Laufbahn zu und
war namentlich auch für skandina-
vische Blätter tätig. Nach seiner Heim-
kehr aus dem Kriege gegen Frank-
reich ließ er sich in Hamburg nieder,
wo er 1872-83 als politischer Mit-
redakteur des "Hamburg. Korrespon-
denten" und später als Schriftsteller
tätig war und am 16. Dezbr. 1891
starb.

S:

Neun Monate unter dem
Danebrog, 1864. - Aus bewegter Zeit
(Ge.), 1881. - Der Theaterkobold
(Hum.), 1886.

*Martens,

Kurt, geb. am 21. Juli
1870 in Leipzig als der Sohn des
Geh. Reg.-Rats H. O. M., absolvierte
1889 das Pädagogium Putbus, stu-
dierte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig
Jurisprudenz, arbeitete seit 1893 als
Referendar in Dresden und Leipzig,
machte 1895 das juristische Staats-
examen, schied aber 1896 aus dem
Justizdienst u. lebte nun seinen schrift-
stellerischen Arbeiten in Leipzig. Er
war hier auch Mitbegründer der
"Literarischen Gesellschaft" (1895).
Jm Jahre 1898 siedelte er nach Dres-
den und 1899 nach München über,
wo er sich noch nachträglich (1908)
die Würde eines Dr. jur. erwarb.

S:

Sinkende Schwimmer (Novellist.
Sk.), 1892. - Wie ein Strahl ver-
glimmt (Dr.), 1895. - Die gehetzten
Seelen (Nn.), 1897. - Roman aus der
Decadence, 1898. - Aus dem Tage-
buche einer Baronesse von Treuth u.
andere Novellen, 1899. - Die Voll-
endung (R.), 1902. - Kaspar Hauser
(Dr.), 1903. - Katastrophen (Nn.),
1904. - Kreislauf der Liebe (Eine
Gesch. vom bessern Menschen), 1906. -
Der Freudenmeister (Kom.), 1907. -
Drei Novellen von adeliger Luft,
1909. - Literatur in Deutschland
(Studien und Eindrücke), 1910.

Mar
[Spaltenumbruch]
*Martens,

Rolf Wolfgang, geb.
am 11. September 1868 in Berlin,
hatte in seiner Kindheit an schwerer,
innerer Krankheit zu leiden, so daß
er nur einen unregelmäßigen Unter-
richt genießen konnte. Seine letzte
Schulzeit verbrachte er in Eberswalde
und bezog dann 1889 die Universität
Berlin, um Philosophie mit besonde-
rer Berücksichtigung der Psychologie
zu studieren. Bald gewann das Jnter-
esse für das Theater in ihm die Ober-
hand, so daß er heimlich dramatischen
Unterricht nahm u. im Oktober 1890
zur Bühne nach Danzig ging. Weni-
ger der Wunsch, ein großer Schau-
spieler zu werden, als vielmehr das
Bestreben, das Theater und die Büh-
nentechnik bis in die kleinsten Züge
hinein zu studieren, waren für diesen
Schritt bestimmend. Jn den Som-
mermonaten pflegte er seine Studien
fortzusetzen, während er in der Win-
tersaison an Stadttheatern tätig war.
Der Tod seines Vaters (1904) machte
seine Anwesenheit in Berlin wegen
Verwaltung d. hinterlassenen Grund-
besitzes nötig, und seitdem hat er die
Bühnenlaufbahn aufgegeben u. lebt
jetzt seinen Studien u. der Schriftstel-
lerei.

S:

Karfreitagszauber (Dram.
Stimmungsbild), 1895. - Befreite
Flügel (Ge.), 1899. - Störtebecker
(Histor. Tr.), 1903. - Macchiavelli
(Tr.), 1906.

Martens, Thomas Dietrich,

geb.
am 11. Dezbr. 1838 zu Oldenswort,
Kreis Eiderstedt, in Schleswig-Hol-
stein, besuchte seit 1857 das Lehrer-
seminar in Segeberg, wirkte 1860 bis
1863 als Hauslehrer auf dem Hofe
Nagen, wurde dann Lehrer in Preetz
und wirkte seit 1864 als Hauptlehrer
u. Organist in Gelting, Kreis Flens-
burg, bis er am 1. Mai 1903 in den
Ruhestand trat. Er starb in Gelting
am 14. Juni 1910.

S:

Am Wege Ge-
pflücktes (Ge.), 1875.

*Martensen, Heinrich Emil,


geb. am 3. Februar 1847 auf der zu

*


Mar
[Spaltenumbruch]
machte den deutſch-däniſchen Feldzug
bis März 1864 als Jntendantur-Be-
amter mit, wurde dann aber als Hol-
ſteiner aus dem däniſchen Militär-
dienſt entlaſſen. Er wandte ſich nun
der journaliſtiſchen Laufbahn zu und
war namentlich auch für ſkandina-
viſche Blätter tätig. Nach ſeiner Heim-
kehr aus dem Kriege gegen Frank-
reich ließ er ſich in Hamburg nieder,
wo er 1872‒83 als politiſcher Mit-
redakteur des „Hamburg. Korreſpon-
denten‟ und ſpäter als Schriftſteller
tätig war und am 16. Dezbr. 1891
ſtarb.

S:

Neun Monate unter dem
Danebrog, 1864. ‒ Aus bewegter Zeit
(Ge.), 1881. ‒ Der Theaterkobold
(Hum.), 1886.

*Martens,

Kurt, geb. am 21. Juli
1870 in Leipzig als der Sohn des
Geh. Reg.-Rats H. O. M., abſolvierte
1889 das Pädagogium Putbus, ſtu-
dierte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig
Jurisprudenz, arbeitete ſeit 1893 als
Referendar in Dresden und Leipzig,
machte 1895 das juriſtiſche Staats-
examen, ſchied aber 1896 aus dem
Juſtizdienſt u. lebte nun ſeinen ſchrift-
ſtelleriſchen Arbeiten in Leipzig. Er
war hier auch Mitbegründer der
„Literariſchen Geſellſchaft‟ (1895).
Jm Jahre 1898 ſiedelte er nach Dres-
den und 1899 nach München über,
wo er ſich noch nachträglich (1908)
die Würde eines Dr. jur. erwarb.

S:

Sinkende Schwimmer (Novelliſt.
Sk.), 1892. ‒ Wie ein Strahl ver-
glimmt (Dr.), 1895. ‒ Die gehetzten
Seelen (Nn.), 1897. ‒ Roman aus der
Décadence, 1898. ‒ Aus dem Tage-
buche einer Baroneſſe von Treuth u.
andere Novellen, 1899. ‒ Die Voll-
endung (R.), 1902. ‒ Kaspar Hauſer
(Dr.), 1903. ‒ Kataſtrophen (Nn.),
1904. ‒ Kreislauf der Liebe (Eine
Geſch. vom beſſern Menſchen), 1906. ‒
Der Freudenmeiſter (Kom.), 1907. ‒
Drei Novellen von adeliger Luft,
1909. ‒ Literatur in Deutſchland
(Studien und Eindrücke), 1910.

Mar
[Spaltenumbruch]
*Martens,

Rolf Wolfgang, geb.
am 11. September 1868 in Berlin,
hatte in ſeiner Kindheit an ſchwerer,
innerer Krankheit zu leiden, ſo daß
er nur einen unregelmäßigen Unter-
richt genießen konnte. Seine letzte
Schulzeit verbrachte er in Eberswalde
und bezog dann 1889 die Univerſität
Berlin, um Philoſophie mit beſonde-
rer Berückſichtigung der Pſychologie
zu ſtudieren. Bald gewann das Jnter-
eſſe für das Theater in ihm die Ober-
hand, ſo daß er heimlich dramatiſchen
Unterricht nahm u. im Oktober 1890
zur Bühne nach Danzig ging. Weni-
ger der Wunſch, ein großer Schau-
ſpieler zu werden, als vielmehr das
Beſtreben, das Theater und die Büh-
nentechnik bis in die kleinſten Züge
hinein zu ſtudieren, waren für dieſen
Schritt beſtimmend. Jn den Som-
mermonaten pflegte er ſeine Studien
fortzuſetzen, während er in der Win-
terſaiſon an Stadttheatern tätig war.
Der Tod ſeines Vaters (1904) machte
ſeine Anweſenheit in Berlin wegen
Verwaltung d. hinterlaſſenen Grund-
beſitzes nötig, und ſeitdem hat er die
Bühnenlaufbahn aufgegeben u. lebt
jetzt ſeinen Studien u. der Schriftſtel-
lerei.

S:

Karfreitagszauber (Dram.
Stimmungsbild), 1895. ‒ Befreite
Flügel (Ge.), 1899. ‒ Störtebecker
(Hiſtor. Tr.), 1903. ‒ Macchiavelli
(Tr.), 1906.

Martens, Thomas Dietrich,

geb.
am 11. Dezbr. 1838 zu Oldenswort,
Kreis Eiderſtedt, in Schleswig-Hol-
ſtein, beſuchte ſeit 1857 das Lehrer-
ſeminar in Segeberg, wirkte 1860 bis
1863 als Hauslehrer auf dem Hofe
Nagen, wurde dann Lehrer in Preetz
und wirkte ſeit 1864 als Hauptlehrer
u. Organiſt in Gelting, Kreis Flens-
burg, bis er am 1. Mai 1903 in den
Ruheſtand trat. Er ſtarb in Gelting
am 14. Juni 1910.

S:

Am Wege Ge-
pflücktes (Ge.), 1875.

*Martenſen, Heinrich Emil,


geb. am 3. Februar 1847 auf der zu

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0380" n="376"/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Mar</hi></fw><lb/><cb/><lb/>
machte den deut&#x017F;ch-däni&#x017F;chen Feldzug<lb/>
bis März 1864 als Jntendantur-Be-<lb/>
amter mit, wurde dann aber als Hol-<lb/>
&#x017F;teiner aus dem däni&#x017F;chen Militär-<lb/>
dien&#x017F;t entla&#x017F;&#x017F;en. Er wandte &#x017F;ich nun<lb/>
der journali&#x017F;ti&#x017F;chen Laufbahn zu und<lb/>
war namentlich auch für &#x017F;kandina-<lb/>
vi&#x017F;che Blätter tätig. Nach &#x017F;einer Heim-<lb/>
kehr aus dem Kriege gegen Frank-<lb/>
reich ließ er &#x017F;ich in Hamburg nieder,<lb/>
wo er 1872&#x2012;83 als politi&#x017F;cher Mit-<lb/>
redakteur des &#x201E;Hamburg. Korre&#x017F;pon-<lb/>
denten&#x201F; und &#x017F;päter als Schrift&#x017F;teller<lb/>
tätig war und am 16. Dezbr. 1891<lb/>
&#x017F;tarb. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Neun Monate unter dem<lb/>
Danebrog, 1864. &#x2012; Aus bewegter Zeit<lb/>
(Ge.), 1881. &#x2012; Der Theaterkobold<lb/>
(Hum.), 1886.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Martens,</hi></head>
        <p> Kurt, geb. am 21. Juli<lb/>
1870 in Leipzig als der Sohn des<lb/>
Geh. Reg.-Rats H. O. M., ab&#x017F;olvierte<lb/>
1889 das Pädagogium Putbus, &#x017F;tu-<lb/>
dierte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig<lb/>
Jurisprudenz, arbeitete &#x017F;eit 1893 als<lb/>
Referendar in Dresden und Leipzig,<lb/>
machte 1895 das juri&#x017F;ti&#x017F;che Staats-<lb/>
examen, &#x017F;chied aber 1896 aus dem<lb/>
Ju&#x017F;tizdien&#x017F;t u. lebte nun &#x017F;einen &#x017F;chrift-<lb/>
&#x017F;telleri&#x017F;chen Arbeiten in Leipzig. Er<lb/>
war hier auch Mitbegründer der<lb/>
&#x201E;Literari&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft&#x201F; (1895).<lb/>
Jm Jahre 1898 &#x017F;iedelte er nach Dres-<lb/>
den und 1899 nach München über,<lb/>
wo er &#x017F;ich noch nachträglich (1908)<lb/>
die Würde eines <hi rendition="#aq">Dr. jur.</hi> erwarb.<lb/></p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Sinkende Schwimmer (Novelli&#x017F;t.<lb/>
Sk.), 1892. &#x2012; Wie ein Strahl ver-<lb/>
glimmt (Dr.), 1895. &#x2012; Die gehetzten<lb/>
Seelen (Nn.), 1897. &#x2012; Roman aus der<lb/>
D<hi rendition="#aq">é</hi>cadence, 1898. &#x2012; Aus dem Tage-<lb/>
buche einer Barone&#x017F;&#x017F;e von Treuth u.<lb/>
andere Novellen, 1899. &#x2012; Die Voll-<lb/>
endung (R.), 1902. &#x2012; Kaspar Hau&#x017F;er<lb/>
(Dr.), 1903. &#x2012; Kata&#x017F;trophen (Nn.),<lb/>
1904. &#x2012; Kreislauf der Liebe (Eine<lb/>
Ge&#x017F;ch. vom be&#x017F;&#x017F;ern Men&#x017F;chen), 1906. &#x2012;<lb/>
Der Freudenmei&#x017F;ter (Kom.), 1907. &#x2012;<lb/>
Drei Novellen von adeliger Luft,<lb/>
1909. &#x2012; Literatur in Deut&#x017F;chland<lb/>
(Studien und Eindrücke), 1910.</p><lb/>
        <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Mar</hi> </fw><lb/>
        <cb/><lb/>
      </div>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Martens,</hi></head>
        <p> Rolf Wolfgang, geb.<lb/>
am 11. September 1868 in Berlin,<lb/>
hatte in &#x017F;einer Kindheit an &#x017F;chwerer,<lb/>
innerer Krankheit zu leiden, &#x017F;o daß<lb/>
er nur einen unregelmäßigen Unter-<lb/>
richt genießen konnte. Seine letzte<lb/>
Schulzeit verbrachte er in Eberswalde<lb/>
und bezog dann 1889 die Univer&#x017F;ität<lb/>
Berlin, um Philo&#x017F;ophie mit be&#x017F;onde-<lb/>
rer Berück&#x017F;ichtigung der P&#x017F;ychologie<lb/>
zu &#x017F;tudieren. Bald gewann das Jnter-<lb/>
e&#x017F;&#x017F;e für das Theater in ihm die Ober-<lb/>
hand, &#x017F;o daß er heimlich dramati&#x017F;chen<lb/>
Unterricht nahm u. im Oktober 1890<lb/>
zur Bühne nach Danzig ging. Weni-<lb/>
ger der Wun&#x017F;ch, ein großer Schau-<lb/>
&#x017F;pieler zu werden, als vielmehr das<lb/>
Be&#x017F;treben, das Theater und die Büh-<lb/>
nentechnik bis in die klein&#x017F;ten Züge<lb/>
hinein zu &#x017F;tudieren, waren für die&#x017F;en<lb/>
Schritt be&#x017F;timmend. Jn den Som-<lb/>
mermonaten pflegte er &#x017F;eine Studien<lb/>
fortzu&#x017F;etzen, während er in der Win-<lb/>
ter&#x017F;ai&#x017F;on an Stadttheatern tätig war.<lb/>
Der Tod &#x017F;eines Vaters (1904) machte<lb/>
&#x017F;eine Anwe&#x017F;enheit in Berlin wegen<lb/>
Verwaltung d. hinterla&#x017F;&#x017F;enen Grund-<lb/>
be&#x017F;itzes nötig, und &#x017F;eitdem hat er die<lb/>
Bühnenlaufbahn aufgegeben u. lebt<lb/>
jetzt &#x017F;einen Studien u. der Schrift&#x017F;tel-<lb/>
lerei. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Karfreitagszauber (Dram.<lb/>
Stimmungsbild), 1895. &#x2012; Befreite<lb/>
Flügel (Ge.), 1899. &#x2012; Störtebecker<lb/>
(Hi&#x017F;tor. Tr.), 1903. &#x2012; Macchiavelli<lb/>
(Tr.), 1906.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head><hi rendition="#b">Martens,</hi> Thomas Dietrich,</head>
        <p> geb.<lb/>
am 11. Dezbr. 1838 zu Oldenswort,<lb/>
Kreis Eider&#x017F;tedt, in Schleswig-Hol-<lb/>
&#x017F;tein, be&#x017F;uchte &#x017F;eit 1857 das Lehrer-<lb/>
&#x017F;eminar in Segeberg, wirkte 1860 bis<lb/>
1863 als Hauslehrer auf dem Hofe<lb/>
Nagen, wurde dann Lehrer in Preetz<lb/>
und wirkte &#x017F;eit 1864 als Hauptlehrer<lb/>
u. Organi&#x017F;t in Gelting, Kreis Flens-<lb/>
burg, bis er am 1. Mai 1903 in den<lb/>
Ruhe&#x017F;tand trat. Er &#x017F;tarb in Gelting<lb/>
am 14. Juni 1910. </p>
      </div><lb/>
      <div type="bibliography" n="1">
        <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
        <p> Am Wege Ge-<lb/>
pflücktes (Ge.), 1875.</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>*<hi rendition="#b">Marten&#x017F;en,</hi> <hi rendition="#g">Heinrich</hi> Emil,</head>
        <p><lb/>
geb. am 3. Februar 1847 auf der zu<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[376/0380] Mar Mar machte den deutſch-däniſchen Feldzug bis März 1864 als Jntendantur-Be- amter mit, wurde dann aber als Hol- ſteiner aus dem däniſchen Militär- dienſt entlaſſen. Er wandte ſich nun der journaliſtiſchen Laufbahn zu und war namentlich auch für ſkandina- viſche Blätter tätig. Nach ſeiner Heim- kehr aus dem Kriege gegen Frank- reich ließ er ſich in Hamburg nieder, wo er 1872‒83 als politiſcher Mit- redakteur des „Hamburg. Korreſpon- denten‟ und ſpäter als Schriftſteller tätig war und am 16. Dezbr. 1891 ſtarb. S: Neun Monate unter dem Danebrog, 1864. ‒ Aus bewegter Zeit (Ge.), 1881. ‒ Der Theaterkobold (Hum.), 1886. *Martens, Kurt, geb. am 21. Juli 1870 in Leipzig als der Sohn des Geh. Reg.-Rats H. O. M., abſolvierte 1889 das Pädagogium Putbus, ſtu- dierte in Heidelberg, Berlin u. Leipzig Jurisprudenz, arbeitete ſeit 1893 als Referendar in Dresden und Leipzig, machte 1895 das juriſtiſche Staats- examen, ſchied aber 1896 aus dem Juſtizdienſt u. lebte nun ſeinen ſchrift- ſtelleriſchen Arbeiten in Leipzig. Er war hier auch Mitbegründer der „Literariſchen Geſellſchaft‟ (1895). Jm Jahre 1898 ſiedelte er nach Dres- den und 1899 nach München über, wo er ſich noch nachträglich (1908) die Würde eines Dr. jur. erwarb. S: Sinkende Schwimmer (Novelliſt. Sk.), 1892. ‒ Wie ein Strahl ver- glimmt (Dr.), 1895. ‒ Die gehetzten Seelen (Nn.), 1897. ‒ Roman aus der Décadence, 1898. ‒ Aus dem Tage- buche einer Baroneſſe von Treuth u. andere Novellen, 1899. ‒ Die Voll- endung (R.), 1902. ‒ Kaspar Hauſer (Dr.), 1903. ‒ Kataſtrophen (Nn.), 1904. ‒ Kreislauf der Liebe (Eine Geſch. vom beſſern Menſchen), 1906. ‒ Der Freudenmeiſter (Kom.), 1907. ‒ Drei Novellen von adeliger Luft, 1909. ‒ Literatur in Deutſchland (Studien und Eindrücke), 1910. *Martens, Rolf Wolfgang, geb. am 11. September 1868 in Berlin, hatte in ſeiner Kindheit an ſchwerer, innerer Krankheit zu leiden, ſo daß er nur einen unregelmäßigen Unter- richt genießen konnte. Seine letzte Schulzeit verbrachte er in Eberswalde und bezog dann 1889 die Univerſität Berlin, um Philoſophie mit beſonde- rer Berückſichtigung der Pſychologie zu ſtudieren. Bald gewann das Jnter- eſſe für das Theater in ihm die Ober- hand, ſo daß er heimlich dramatiſchen Unterricht nahm u. im Oktober 1890 zur Bühne nach Danzig ging. Weni- ger der Wunſch, ein großer Schau- ſpieler zu werden, als vielmehr das Beſtreben, das Theater und die Büh- nentechnik bis in die kleinſten Züge hinein zu ſtudieren, waren für dieſen Schritt beſtimmend. Jn den Som- mermonaten pflegte er ſeine Studien fortzuſetzen, während er in der Win- terſaiſon an Stadttheatern tätig war. Der Tod ſeines Vaters (1904) machte ſeine Anweſenheit in Berlin wegen Verwaltung d. hinterlaſſenen Grund- beſitzes nötig, und ſeitdem hat er die Bühnenlaufbahn aufgegeben u. lebt jetzt ſeinen Studien u. der Schriftſtel- lerei. S: Karfreitagszauber (Dram. Stimmungsbild), 1895. ‒ Befreite Flügel (Ge.), 1899. ‒ Störtebecker (Hiſtor. Tr.), 1903. ‒ Macchiavelli (Tr.), 1906. Martens, Thomas Dietrich, geb. am 11. Dezbr. 1838 zu Oldenswort, Kreis Eiderſtedt, in Schleswig-Hol- ſtein, beſuchte ſeit 1857 das Lehrer- ſeminar in Segeberg, wirkte 1860 bis 1863 als Hauslehrer auf dem Hofe Nagen, wurde dann Lehrer in Preetz und wirkte ſeit 1864 als Hauptlehrer u. Organiſt in Gelting, Kreis Flens- burg, bis er am 1. Mai 1903 in den Ruheſtand trat. Er ſtarb in Gelting am 14. Juni 1910. S: Am Wege Ge- pflücktes (Ge.), 1875. *Martenſen, Heinrich Emil, geb. am 3. Februar 1847 auf der zu *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/380
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 4. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 376. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon04_1913/380>, abgerufen am 26.04.2024.