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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Ried
Feuilletonist, tätig war. Er + am
30. Juni 1894 in Krems a. d. Donau.

S:

Tausend und eine Nacht in Wien
(Originalroman); III, 1854-55. -
Der schwarze Tod (R. aus der Zeit
Kaiser Karls IV.), o. J. - Verschie-
dene Romane in Zeitschriften.

*Riedl, Peter,

* am 19. Dez. 1852
zu Karolinenthal bei Prag, besuchte
die Piaristenschule, sowie die unte-
ren Klassen des Piaristen-Gymna-
siums in Prag-Neustadt und schließ-
lich die Prager Handels-Akadamie,
worauf er sich dem Bankwesen und
später dem Versicherungswesen wid-
mete. Von Joseph Bayer, der da-
mals an der Handelsakademie deutsche
Literatur lehrte, angeregt, beschäf-
tigte er sich in seiner freien Zeit an-
gelegentlich mit dem Studium der
schönen Wissenschaften, speziell der
dramatischen Literatur, und begann
bald selbst als Schriftsteller sich zu
versuchen. Der Erfolg einiger Büh-
nenstücke trug ihm auch das Amt
eines Schauspielkritikers an dem
Prager Wochenblatt "Montags-
revue aus Böhmen" ein. R. ist gegen-
wärtig Beamter einer Versicherungs-
bank in Prag, und unterstützt von
den lebensvollen Eindrücken seines
abwechselungsreichen, mit häufigen
Reisen verbundenen Berufes, schafft
er nebenher rüstig weiter auf dich-
terischem Gebiet.

S:

Scipio Afrika-
nus Minor (Schsp.), 1889. - Narren-
recht (Lsp.), 1889. - Glück (Schsp.),
1895. - Der Graf von Gleichen (O.,
Musik von Franz Mohaupt), 1896. -
König Lear (P.), 1895. - Federzeich-
nungen (Gereimtes u. Ungereimtes),
1902. - Frühlingsschauer (Schsp.),
1906. - Wieland der Schmied (Dr.),
1906. 2. A. 1909. - Herz-Dame sticht!
(Lsp.), 1911.

Riefenthal, Theodor,

geb. am
6. Aug. 1835 in Münster (Westfalen),
Dr. med., viele Jahre als Brunnen-
arzt in Bad Driburg bei Paderborn
tätig, starb daselbst als Sanitätsrat
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Rieg
i. J. 1897.

S:

Aus der Krankenwelt
(En. e. Arztes), 1884. - Germanische
u. romanische Poesien, übers., 1896.

Riegel, Hermann,

* am 27. Febr.
1834 zu Potsdam, besuchte das Gym-
nasium daselbst und studierte darauf
in Berlin Philosophie, Geschichte u.
besonders Kunstgeschichte. Nachdem
er eine Zeitlang in Berlin schrift-
stellerisch tätig gewesen und zahl-
reiche Studienreisen unternommen
hatte, folgte er 1868 einem Rufe
nach Leipzig als Leiter des städtischen
Museums, habilitierte sich auch gleich-
zeitig daselbst als Privatdozent für
Kunstgeschichte. Seit 1871 war er
Direktor des herzoglichen Museums
und Professor an der technischen
Hochschule in Braunschweig. Jm
Jahre 1897 trat er mit dem Charak-
ter eines Geh. Hofrats in den Ruhe-
stand und starb am 13. August 1900.
Eine besondere, private Tätigkeit ent-
faltete er mit großem Erfolge als
Vorsitzender des Allgemeinen deut-
schen Sprachvereins, dessen Organ,
"Zeitschrift des Allgemeinen deutsch.
Sprachvereins" er auch von 1885-93
redigierte. -- Außer einer stattlichen
Reihe hervorragender Werke über
Kunstgeschichte veröffentlichte er

S:


Jtalienische Blätter (Reiseschilderun-
gen), 1871. - Unter dem Striche
(Bunte Bilder aus beiden Welten),
1890. 2. A. IV, 1898 (darin sind auch
in Bd. 3 und 4 die "Jtalienischen
Blätter" enthalten).

Rieger, Friedrich Maximilian,


psd. Utis, wurde am 8. April 1828
zu Darmstadt als der Sohn eines
Arztes geboren, studierte in Gießen
und Berlin klassische u. deutsche Phi-
lologie, absolvierte sein Probejahr
an dem Gymnasium seiner Vater-
stadt und habilitierte sich 1853 als
Privatdozent in Gießen. 1856 ging
er auf Wilhelm Wackernagels Ver-
anlassung an die Universität Basel,
doch kehrte er schon nach zwei Jah-
ren nach Darmstadt zurück, wo er

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Ried
Feuilletoniſt, tätig war. Er † am
30. Juni 1894 in Krems a. d. Donau.

S:

Tauſend und eine Nacht in Wien
(Originalroman); III, 1854‒55. ‒
Der ſchwarze Tod (R. aus der Zeit
Kaiſer Karls IV.), o. J. ‒ Verſchie-
dene Romane in Zeitſchriften.

*Riedl, Peter,

* am 19. Dez. 1852
zu Karolinenthal bei Prag, beſuchte
die Piariſtenſchule, ſowie die unte-
ren Klaſſen des Piariſten-Gymna-
ſiums in Prag-Neuſtadt und ſchließ-
lich die Prager Handels-Akadamie,
worauf er ſich dem Bankweſen und
ſpäter dem Verſicherungsweſen wid-
mete. Von Joſeph Bayer, der da-
mals an der Handelsakademie deutſche
Literatur lehrte, angeregt, beſchäf-
tigte er ſich in ſeiner freien Zeit an-
gelegentlich mit dem Studium der
ſchönen Wiſſenſchaften, ſpeziell der
dramatiſchen Literatur, und begann
bald ſelbſt als Schriftſteller ſich zu
verſuchen. Der Erfolg einiger Büh-
nenſtücke trug ihm auch das Amt
eines Schauſpielkritikers an dem
Prager Wochenblatt „Montags-
revue aus Böhmen“ ein. R. iſt gegen-
wärtig Beamter einer Verſicherungs-
bank in Prag, und unterſtützt von
den lebensvollen Eindrücken ſeines
abwechſelungsreichen, mit häufigen
Reiſen verbundenen Berufes, ſchafft
er nebenher rüſtig weiter auf dich-
teriſchem Gebiet.

S:

Scipio Afrika-
nus Minor (Schſp.), 1889. ‒ Narren-
recht (Lſp.), 1889. ‒ Glück (Schſp.),
1895. ‒ Der Graf von Gleichen (O.,
Muſik von Franz Mohaupt), 1896. ‒
König Lear (P.), 1895. ‒ Federzeich-
nungen (Gereimtes u. Ungereimtes),
1902. ‒ Frühlingsſchauer (Schſp.),
1906. ‒ Wieland der Schmied (Dr.),
1906. 2. A. 1909. ‒ Herz-Dame ſticht!
(Lſp.), 1911.

Riefenthal, Theodor,

geb. am
6. Aug. 1835 in Münſter (Weſtfalen),
Dr. med., viele Jahre als Brunnen-
arzt in Bad Driburg bei Paderborn
tätig, ſtarb daſelbſt als Sanitätsrat
[Spaltenumbruch]

Rieg
i. J. 1897.

S:

Aus der Krankenwelt
(En. e. Arztes), 1884. ‒ Germaniſche
u. romaniſche Poeſien, überſ., 1896.

Riegel, Hermann,

* am 27. Febr.
1834 zu Potsdam, beſuchte das Gym-
naſium daſelbſt und ſtudierte darauf
in Berlin Philoſophie, Geſchichte u.
beſonders Kunſtgeſchichte. Nachdem
er eine Zeitlang in Berlin ſchrift-
ſtelleriſch tätig geweſen und zahl-
reiche Studienreiſen unternommen
hatte, folgte er 1868 einem Rufe
nach Leipzig als Leiter des ſtädtiſchen
Muſeums, habilitierte ſich auch gleich-
zeitig daſelbſt als Privatdozent für
Kunſtgeſchichte. Seit 1871 war er
Direktor des herzoglichen Muſeums
und Profeſſor an der techniſchen
Hochſchule in Braunſchweig. Jm
Jahre 1897 trat er mit dem Charak-
ter eines Geh. Hofrats in den Ruhe-
ſtand und ſtarb am 13. Auguſt 1900.
Eine beſondere, private Tätigkeit ent-
faltete er mit großem Erfolge als
Vorſitzender des Allgemeinen deut-
ſchen Sprachvereins, deſſen Organ,
„Zeitſchrift des Allgemeinen deutſch.
Sprachvereins“ er auch von 1885‒93
redigierte. — Außer einer ſtattlichen
Reihe hervorragender Werke über
Kunſtgeſchichte veröffentlichte er

S:


Jtalieniſche Blätter (Reiſeſchilderun-
gen), 1871. ‒ Unter dem Striche
(Bunte Bilder aus beiden Welten),
1890. 2. A. IV, 1898 (darin ſind auch
in Bd. 3 und 4 die „Jtalieniſchen
Blätter“ enthalten).

Rieger, Friedrich Maximilian,


pſd. Utis, wurde am 8. April 1828
zu Darmſtadt als der Sohn eines
Arztes geboren, ſtudierte in Gießen
und Berlin klaſſiſche u. deutſche Phi-
lologie, abſolvierte ſein Probejahr
an dem Gymnaſium ſeiner Vater-
ſtadt und habilitierte ſich 1853 als
Privatdozent in Gießen. 1856 ging
er auf Wilhelm Wackernagels Ver-
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doch kehrte er ſchon nach zwei Jah-
ren nach Darmſtadt zurück, wo er

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[467/0471] Ried Rieg Feuilletoniſt, tätig war. Er † am 30. Juni 1894 in Krems a. d. Donau. S: Tauſend und eine Nacht in Wien (Originalroman); III, 1854‒55. ‒ Der ſchwarze Tod (R. aus der Zeit Kaiſer Karls IV.), o. J. ‒ Verſchie- dene Romane in Zeitſchriften. *Riedl, Peter, * am 19. Dez. 1852 zu Karolinenthal bei Prag, beſuchte die Piariſtenſchule, ſowie die unte- ren Klaſſen des Piariſten-Gymna- ſiums in Prag-Neuſtadt und ſchließ- lich die Prager Handels-Akadamie, worauf er ſich dem Bankweſen und ſpäter dem Verſicherungsweſen wid- mete. Von Joſeph Bayer, der da- mals an der Handelsakademie deutſche Literatur lehrte, angeregt, beſchäf- tigte er ſich in ſeiner freien Zeit an- gelegentlich mit dem Studium der ſchönen Wiſſenſchaften, ſpeziell der dramatiſchen Literatur, und begann bald ſelbſt als Schriftſteller ſich zu verſuchen. Der Erfolg einiger Büh- nenſtücke trug ihm auch das Amt eines Schauſpielkritikers an dem Prager Wochenblatt „Montags- revue aus Böhmen“ ein. R. iſt gegen- wärtig Beamter einer Verſicherungs- bank in Prag, und unterſtützt von den lebensvollen Eindrücken ſeines abwechſelungsreichen, mit häufigen Reiſen verbundenen Berufes, ſchafft er nebenher rüſtig weiter auf dich- teriſchem Gebiet. S: Scipio Afrika- nus Minor (Schſp.), 1889. ‒ Narren- recht (Lſp.), 1889. ‒ Glück (Schſp.), 1895. ‒ Der Graf von Gleichen (O., Muſik von Franz Mohaupt), 1896. ‒ König Lear (P.), 1895. ‒ Federzeich- nungen (Gereimtes u. Ungereimtes), 1902. ‒ Frühlingsſchauer (Schſp.), 1906. ‒ Wieland der Schmied (Dr.), 1906. 2. A. 1909. ‒ Herz-Dame ſticht! (Lſp.), 1911. Riefenthal, Theodor, geb. am 6. Aug. 1835 in Münſter (Weſtfalen), Dr. med., viele Jahre als Brunnen- arzt in Bad Driburg bei Paderborn tätig, ſtarb daſelbſt als Sanitätsrat i. J. 1897. S: Aus der Krankenwelt (En. e. Arztes), 1884. ‒ Germaniſche u. romaniſche Poeſien, überſ., 1896. Riegel, Hermann, * am 27. Febr. 1834 zu Potsdam, beſuchte das Gym- naſium daſelbſt und ſtudierte darauf in Berlin Philoſophie, Geſchichte u. beſonders Kunſtgeſchichte. Nachdem er eine Zeitlang in Berlin ſchrift- ſtelleriſch tätig geweſen und zahl- reiche Studienreiſen unternommen hatte, folgte er 1868 einem Rufe nach Leipzig als Leiter des ſtädtiſchen Muſeums, habilitierte ſich auch gleich- zeitig daſelbſt als Privatdozent für Kunſtgeſchichte. Seit 1871 war er Direktor des herzoglichen Muſeums und Profeſſor an der techniſchen Hochſchule in Braunſchweig. Jm Jahre 1897 trat er mit dem Charak- ter eines Geh. Hofrats in den Ruhe- ſtand und ſtarb am 13. Auguſt 1900. Eine beſondere, private Tätigkeit ent- faltete er mit großem Erfolge als Vorſitzender des Allgemeinen deut- ſchen Sprachvereins, deſſen Organ, „Zeitſchrift des Allgemeinen deutſch. Sprachvereins“ er auch von 1885‒93 redigierte. — Außer einer ſtattlichen Reihe hervorragender Werke über Kunſtgeſchichte veröffentlichte er S: Jtalieniſche Blätter (Reiſeſchilderun- gen), 1871. ‒ Unter dem Striche (Bunte Bilder aus beiden Welten), 1890. 2. A. IV, 1898 (darin ſind auch in Bd. 3 und 4 die „Jtalieniſchen Blätter“ enthalten). Rieger, Friedrich Maximilian, pſd. Utis, wurde am 8. April 1828 zu Darmſtadt als der Sohn eines Arztes geboren, ſtudierte in Gießen und Berlin klaſſiſche u. deutſche Phi- lologie, abſolvierte ſein Probejahr an dem Gymnaſium ſeiner Vater- ſtadt und habilitierte ſich 1853 als Privatdozent in Gießen. 1856 ging er auf Wilhelm Wackernagels Ver- anlaſſung an die Univerſität Baſel, doch kehrte er ſchon nach zwei Jah- ren nach Darmſtadt zurück, wo er * 30*

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 5. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon05_1913/471>, abgerufen am 26.04.2024.