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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sal
Leibkutscher (Schw.), 1877. - Alles
für meine Töchter (P.), 1877. - Ein
ruhiger Mieter (Schw.), 1877. - Der
Baum der Erkenntnis (P.), 1877. -
Der Allerweltshelfer (P.), 1877. -
Dreihundert Mark Belohnung (P.),
1878. - Was sich die Kaserne erzählt
(Militär-Genrebild), 1884. - Jm
großen Hauptquartier 1870-71 (Ern-
stes und Heiteres), 1910.

Salis, Arnold von,

wurde am 21.
Dezbr. 1847 zu Svampa im Bergell,
Kanton Graubünden, geboren, wo
sein Vater, der spätere Direktor der
Strafanstalten zu Basel, J. J. von
Salis, damals Pfarrer der refor-
mierten Gemeinde war. S. studierte
von 1866-71 in Basel, Berlin und
Tübingen Theologie, ward dann
Pfarrer zu Braunau, Kt. Thurgau,
u. wirkte als solcher seit dem Früh-
jahr 1874 in Liestal, dem Hauptorte
von Baselland. Jetzt ist er Antistes
(Pfarrer) in der Stadt Basel.

S:


Georg Jenatsch (Dr. Dilogie), 1868.
- Wogen und Wellen (Ge.), 1878. -
Grifone. Die Bluthochzeit der Ba-
glionen (Hist. Tr.), 1884. - Agrippa
d'Aubigne (Eine Hugenottengestalt),
1885. 2. A. 1892.

*Salis-Marschlins, Meta von,

*
am 1. März 1855 auf Schloß Marsch-
lins in Graubünden, wo ihre Fami-
lie seit 1632 ansässig war, wurde in
ihrem 19. Jahre, da ihr das Univer-
sitätsstudium versagt war, Erziehe-
rin und bereiste, teilweise als solche,
Deutschland, Jtalien, England und
Jrland. Seit Ende des Jahres 1883
studierte sie an der Universität Zü-
rich, erwarb sich hier 1887 die Würde
eines Dr. phil. u. lebt seitdem wie-
der in Marschlins oder auf der Jnsel
Capri.

S:

Gedichte, 1881. - Die Zu-
kunft der Frau (D.), 1886. 2. Aufl.
u. d. T.: Präludien und Phantasien,
1893. - Die Schutzengel (R.); II, 1889
bis 1891. - Lieder und Sprüche (mit
Hedwig Kym), 1892. - Auserwählte
Frauen unserer Zeit, 1900. - Aristo-
[Spaltenumbruch]

Sall
kratika (Ge.); II, 1902-09. - Philo-
soph u. Edelmensch (Beitrag zur Phi-
losophie Friedrich Nietzsches), 1897.

Sallaba, Adolf Ritter von,

geb.
am 12. Februar 1815 zu Wien, ein
Sohn des Sensals Wenzel Ritter v.
S. und Besitzers des Gutes Scheibbs,
lebte als Privatmann meist in Wien
und starb daselbst 1856. Seine Dich-
tungen nehmen keine sonderlich hohe
Stufe ein, seine "Ambrakräuter" wur-
den sogar wegen widriger Frivolität
vom Preßbureau in Wien konfisziert.

S:

Pelargonien (Lyr. Blätter), 1855.
- Cyprische Ambrakräuter, 1856.

Sallet, Friedrich von,

geb. am 20.
April 1812 zu Neiße, verlor schon im
zweiten Jahre seinen Vater, einen
Hauptmann im Jngenieurkorps, und
verlebte seine Knabenjahre in Bres-
lau, wohin seine Mutter nach ihrer
Wiederverheiratung mit dem dama-
ligen Assessor Jungnitz 1816 über-
gesiedelt war. Jm Jahre 1824 trat
S. in das Kadettenkorps zu Pots-
dam, zwei Jahre später in das zu
Berlin ein, wo er bis 1829 blieb, um
dann nach abgelegtem Offizierexamen
als Sekondeleutnant dem 36. Jnfan-
terieregiment eingereiht zu werden,
das damals in Mainz stand. Jnfolge
einer Satire auf den Militärstand
wurde er zur Untersuchung gezogen
und vom Kriegsgericht zur Kassation
und zehnjähriger Festungsstrafe ver-
urteilt, vom König jedoch zu zwei
Monaten Festungsarrest begnadigt.
Er verbüßte denselben in Jülich, und
hier entwickelte er eine außerordent-
liche poetische Tätigkeit. Nach diesem
ernsten Erlebnis gab er sich in Trier,
wohin er versetzt worden war, mit
allem Eifer militärischen und philo-
sophischen Studien hin und kam in-
folgedessen 1834 auf die Kriegsschule
nach Berlin, wo er fast drei Jahre
lang blieb. Er benutzte diesen Auf-
enthalt zu einem gründlichen Stu-
dium der Geschichte, Nationalökono-
mie, neueren Sprachen, besonders

*


[Spaltenumbruch]

Sal
Leibkutſcher (Schw.), 1877. – Alles
für meine Töchter (P.), 1877. – Ein
ruhiger Mieter (Schw.), 1877. – Der
Baum der Erkenntnis (P.), 1877. –
Der Allerweltshelfer (P.), 1877. –
Dreihundert Mark Belohnung (P.),
1878. – Was ſich die Kaſerne erzählt
(Militär-Genrebild), 1884. – Jm
großen Hauptquartier 1870–71 (Ern-
ſtes und Heiteres), 1910.

Salis, Arnold von,

wurde am 21.
Dezbr. 1847 zu Svampa im Bergell,
Kanton Graubünden, geboren, wo
ſein Vater, der ſpätere Direktor der
Strafanſtalten zu Baſel, J. J. von
Salis, damals Pfarrer der refor-
mierten Gemeinde war. S. ſtudierte
von 1866–71 in Baſel, Berlin und
Tübingen Theologie, ward dann
Pfarrer zu Braunau, Kt. Thurgau,
u. wirkte als ſolcher ſeit dem Früh-
jahr 1874 in Lieſtal, dem Hauptorte
von Baſelland. Jetzt iſt er Antiſtes
(Pfarrer) in der Stadt Baſel.

S:


Georg Jenatſch (Dr. Dilogie), 1868.
– Wogen und Wellen (Ge.), 1878. –
Grifone. Die Bluthochzeit der Ba-
glionen (Hiſt. Tr.), 1884. – Agrippa
d’Aubigné (Eine Hugenottengeſtalt),
1885. 2. A. 1892.

*Salis-Marſchlins, Meta von,

*
am 1. März 1855 auf Schloß Marſch-
lins in Graubünden, wo ihre Fami-
lie ſeit 1632 anſäſſig war, wurde in
ihrem 19. Jahre, da ihr das Univer-
ſitätsſtudium verſagt war, Erziehe-
rin und bereiſte, teilweiſe als ſolche,
Deutſchland, Jtalien, England und
Jrland. Seit Ende des Jahres 1883
ſtudierte ſie an der Univerſität Zü-
rich, erwarb ſich hier 1887 die Würde
eines Dr. phil. u. lebt ſeitdem wie-
der in Marſchlins oder auf der Jnſel
Capri.

S:

Gedichte, 1881. – Die Zu-
kunft der Frau (D.), 1886. 2. Aufl.
u. d. T.: Präludien und Phantaſien,
1893. – Die Schutzengel (R.); II, 1889
bis 1891. – Lieder und Sprüche (mit
Hedwig Kym), 1892. – Auserwählte
Frauen unſerer Zeit, 1900. – Ariſto-
[Spaltenumbruch]

Sall
kratika (Ge.); II, 1902–09. – Philo-
ſoph u. Edelmenſch (Beitrag zur Phi-
loſophie Friedrich Nietzſches), 1897.

Sallaba, Adolf Ritter von,

geb.
am 12. Februar 1815 zu Wien, ein
Sohn des Senſals Wenzel Ritter v.
S. und Beſitzers des Gutes Scheibbs,
lebte als Privatmann meiſt in Wien
und ſtarb daſelbſt 1856. Seine Dich-
tungen nehmen keine ſonderlich hohe
Stufe ein, ſeine „Ambrakräuter“ wur-
den ſogar wegen widriger Frivolität
vom Preßbureau in Wien konfisziert.

S:

Pelargonien (Lyr. Blätter), 1855.
– Cypriſche Ambrakräuter, 1856.

Sallet, Friedrich von,

geb. am 20.
April 1812 zu Neiße, verlor ſchon im
zweiten Jahre ſeinen Vater, einen
Hauptmann im Jngenieurkorps, und
verlebte ſeine Knabenjahre in Bres-
lau, wohin ſeine Mutter nach ihrer
Wiederverheiratung mit dem dama-
ligen Aſſeſſor Jungnitz 1816 über-
geſiedelt war. Jm Jahre 1824 trat
S. in das Kadettenkorps zu Pots-
dam, zwei Jahre ſpäter in das zu
Berlin ein, wo er bis 1829 blieb, um
dann nach abgelegtem Offizierexamen
als Sekondeleutnant dem 36. Jnfan-
terieregiment eingereiht zu werden,
das damals in Mainz ſtand. Jnfolge
einer Satire auf den Militärſtand
wurde er zur Unterſuchung gezogen
und vom Kriegsgericht zur Kaſſation
und zehnjähriger Feſtungsſtrafe ver-
urteilt, vom König jedoch zu zwei
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Er verbüßte denſelben in Jülich, und
hier entwickelte er eine außerordent-
liche poetiſche Tätigkeit. Nach dieſem
ernſten Erlebnis gab er ſich in Trier,
wohin er verſetzt worden war, mit
allem Eifer militäriſchen und philo-
ſophiſchen Studien hin und kam in-
folgedeſſen 1834 auf die Kriegsſchule
nach Berlin, wo er faſt drei Jahre
lang blieb. Er benutzte dieſen Auf-
enthalt zu einem gründlichen Stu-
dium der Geſchichte, Nationalökono-
mie, neueren Sprachen, beſonders

*
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[105/0109] Sal Sall Leibkutſcher (Schw.), 1877. – Alles für meine Töchter (P.), 1877. – Ein ruhiger Mieter (Schw.), 1877. – Der Baum der Erkenntnis (P.), 1877. – Der Allerweltshelfer (P.), 1877. – Dreihundert Mark Belohnung (P.), 1878. – Was ſich die Kaſerne erzählt (Militär-Genrebild), 1884. – Jm großen Hauptquartier 1870–71 (Ern- ſtes und Heiteres), 1910. Salis, Arnold von, wurde am 21. Dezbr. 1847 zu Svampa im Bergell, Kanton Graubünden, geboren, wo ſein Vater, der ſpätere Direktor der Strafanſtalten zu Baſel, J. J. von Salis, damals Pfarrer der refor- mierten Gemeinde war. S. ſtudierte von 1866–71 in Baſel, Berlin und Tübingen Theologie, ward dann Pfarrer zu Braunau, Kt. Thurgau, u. wirkte als ſolcher ſeit dem Früh- jahr 1874 in Lieſtal, dem Hauptorte von Baſelland. Jetzt iſt er Antiſtes (Pfarrer) in der Stadt Baſel. S: Georg Jenatſch (Dr. Dilogie), 1868. – Wogen und Wellen (Ge.), 1878. – Grifone. Die Bluthochzeit der Ba- glionen (Hiſt. Tr.), 1884. – Agrippa d’Aubigné (Eine Hugenottengeſtalt), 1885. 2. A. 1892. *Salis-Marſchlins, Meta von, * am 1. März 1855 auf Schloß Marſch- lins in Graubünden, wo ihre Fami- lie ſeit 1632 anſäſſig war, wurde in ihrem 19. Jahre, da ihr das Univer- ſitätsſtudium verſagt war, Erziehe- rin und bereiſte, teilweiſe als ſolche, Deutſchland, Jtalien, England und Jrland. Seit Ende des Jahres 1883 ſtudierte ſie an der Univerſität Zü- rich, erwarb ſich hier 1887 die Würde eines Dr. phil. u. lebt ſeitdem wie- der in Marſchlins oder auf der Jnſel Capri. S: Gedichte, 1881. – Die Zu- kunft der Frau (D.), 1886. 2. Aufl. u. d. T.: Präludien und Phantaſien, 1893. – Die Schutzengel (R.); II, 1889 bis 1891. – Lieder und Sprüche (mit Hedwig Kym), 1892. – Auserwählte Frauen unſerer Zeit, 1900. – Ariſto- kratika (Ge.); II, 1902–09. – Philo- ſoph u. Edelmenſch (Beitrag zur Phi- loſophie Friedrich Nietzſches), 1897. Sallaba, Adolf Ritter von, geb. am 12. Februar 1815 zu Wien, ein Sohn des Senſals Wenzel Ritter v. S. und Beſitzers des Gutes Scheibbs, lebte als Privatmann meiſt in Wien und ſtarb daſelbſt 1856. Seine Dich- tungen nehmen keine ſonderlich hohe Stufe ein, ſeine „Ambrakräuter“ wur- den ſogar wegen widriger Frivolität vom Preßbureau in Wien konfisziert. S: Pelargonien (Lyr. Blätter), 1855. – Cypriſche Ambrakräuter, 1856. Sallet, Friedrich von, geb. am 20. April 1812 zu Neiße, verlor ſchon im zweiten Jahre ſeinen Vater, einen Hauptmann im Jngenieurkorps, und verlebte ſeine Knabenjahre in Bres- lau, wohin ſeine Mutter nach ihrer Wiederverheiratung mit dem dama- ligen Aſſeſſor Jungnitz 1816 über- geſiedelt war. Jm Jahre 1824 trat S. in das Kadettenkorps zu Pots- dam, zwei Jahre ſpäter in das zu Berlin ein, wo er bis 1829 blieb, um dann nach abgelegtem Offizierexamen als Sekondeleutnant dem 36. Jnfan- terieregiment eingereiht zu werden, das damals in Mainz ſtand. Jnfolge einer Satire auf den Militärſtand wurde er zur Unterſuchung gezogen und vom Kriegsgericht zur Kaſſation und zehnjähriger Feſtungsſtrafe ver- urteilt, vom König jedoch zu zwei Monaten Feſtungsarreſt begnadigt. Er verbüßte denſelben in Jülich, und hier entwickelte er eine außerordent- liche poetiſche Tätigkeit. Nach dieſem ernſten Erlebnis gab er ſich in Trier, wohin er verſetzt worden war, mit allem Eifer militäriſchen und philo- ſophiſchen Studien hin und kam in- folgedeſſen 1834 auf die Kriegsſchule nach Berlin, wo er faſt drei Jahre lang blieb. Er benutzte dieſen Auf- enthalt zu einem gründlichen Stu- dium der Geſchichte, Nationalökono- mie, neueren Sprachen, beſonders *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/109>, abgerufen am 30.04.2024.