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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sal
bruck für das Gymnasiallehrfach vor.
Seit 1883 wirkt er als Professor für
klassische Philologie und Germanistik,
wie auch als Bibliothekar seines Stif-
tes in Seitenstetten. Er bearbeitete
die "Geschichte der deutschen Litera-
tur von W. Lindemann" in 7. Aufl.
(1898).

S:

Die christlich-römische
Hymnenpoesie u. Otfried von Weißen-
burg, 1883. - Über Koglhubers Ot-
fried-Übersetzung, 1884. - Jllustrierte
Geschichte der deutschen Literatur,
1907.

Salzmann, Ernst,

geb. am 14.
Mai 1848 in Eßlingen am Neckar
(Württemberg) als der Sohn eines
Apothekers u. Nachkomme des Aktuar
S. in Goethes "Wahrheit und Dich-
tung", besuchte seit 1862 das Päda-
gogium in Eßlingen, seit 1866 das
niedere theologische Seminar in Urach
und studierte seit 1870 in Tübingen
Philosophie, Philologie und Theo-
logie, erwarb sich auch den philoso-
phischen Doktorgrad. Nach Beendi-
gung seiner Studien wurde er Lehrer
an der höheren Mädchenschule in
Kannstatt, dann Vorsteher der höhe-
ren Mädchenschule in Eßlingen, spä-
ter Pfarrer in Pfäffingen und Lieben-
zell und 1889 Rektor der städtischen
Mittelmädchenschule in Stuttgart,
welche Stellung er neben derjenigen
eines Bezirksschulinspektors noch jetzt
innehat. 1891 wurde ihm der Charak-
ter als Professor und 1905 der Titel
eines Schulrats verliehen. Außer
mehreren pädagogischen Werken ver-
öffentlichte er

S:

Hinter Kloster-
mauern (E. a. Grafenheim), 1886.
2. A. 1903. - Aladin (Zauberspiel),
1895.

Salzmann, Marianne,

geb. in
Gotha als Tochter eines Steuer-
beamten, verlebte mit einem Bruder
in einfachen Verhältnissen eine glück-
liche Kindheit und widmete sich dann
aus innerster Neigung dem Beruf
einer Lehrerin, in dem sie ihre Weiter-
bildung am besten zu fördern erhoffte.
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Sam
Als solche wirkt sie seit Jahren am
Herzogin Marien-Jnstitute in Gotha.

S:

Jm Thüringer Forsthaus (E.),
1895. - Veronika vom Berge (E. a.
d. Zeit d. 30 jähr. Krieges), 1897. -
Flügge Waldvögel (E. f. d. reifere
Jugend), 1898.

Salzmann, Rudolf,

geb. 1841,
besuchte eine einfache Primarschule,
erlernte dann das Schreinerhandwerk
und betrieb es so lange, bis er durch
eine Verletzung bei einem Brande in
Burgdorf auf langes Krankenlager
geworfen und durch die bleibenden
Folgen gezwungen ward, diesen Be-
ruf aufzugeben. Er trat nun -- 25
Jahre alt -- im Jahre 1866 in die
Buchdruckerei Allemann in Bern zur
Aushilfe auf dem Redaktionsbureau
ein und schuf sich auf diese Weise lang-
sam eine neue Wirksamkeit. Gegen-
wärtig ist er bernischer Hauptagent
des Auswanderungsgeschäftes C.
Brown & Co. in Havre und Basel
und Korrespondent mehrerer schwei-
zerischer Zeitungen. Jm Verein mit
Arnold Lang (s. d.!) begann er 1868
die Herausgabe des "Schweizerischen
Volkstheaters".

S:

Treue Liebe, od.:
Die Freischaren in Luzern (Vaterl.
Schsp.), 1868. - Der Tod versöhnt
(Hist. Dr.), 1870.

Samarow, Gregor,

Pseudon. für
Oskar Meding; s. d.!

*Samberger, Karl Maria,

geb.
am 5. Jan. 1822 zu Kösching in Ober-
bayern, erhielt von seinem Vater den
ersten Schulunterricht, besuchte dann
einige Jahre die Lateinschule in
Regensburg und bereitete sich hier-
nach auf das Lehrfach vor. Nachdem
er das Seminar zu Freising mit den
besten Zeugnissen verlassen, erhielt
er eine Anstellung in Greifenfeld,
später in Dachau. Von hier aus
wanderte er in den Ferien stets nach
München, um sich in der Musik, be-
sonders im Violinspiel, das er leiden-
schaftlich betrieb, künstlerisch auszu-
bilden. Da er ungewöhnliche Fort-

*


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Sal
bruck für das Gymnaſiallehrfach vor.
Seit 1883 wirkt er als Profeſſor für
klaſſiſche Philologie und Germaniſtik,
wie auch als Bibliothekar ſeines Stif-
tes in Seitenſtetten. Er bearbeitete
die „Geſchichte der deutſchen Litera-
tur von W. Lindemann“ in 7. Aufl.
(1898).

S:

Die chriſtlich-römiſche
Hymnenpoeſie u. Otfried von Weißen-
burg, 1883. – Über Koglhubers Ot-
fried-Überſetzung, 1884. – Jlluſtrierte
Geſchichte der deutſchen Literatur,
1907.

Salzmann, Ernſt,

geb. am 14.
Mai 1848 in Eßlingen am Neckar
(Württemberg) als der Sohn eines
Apothekers u. Nachkomme des Aktuar
S. in Goethes „Wahrheit und Dich-
tung“, beſuchte ſeit 1862 das Päda-
gogium in Eßlingen, ſeit 1866 das
niedere theologiſche Seminar in Urach
und ſtudierte ſeit 1870 in Tübingen
Philoſophie, Philologie und Theo-
logie, erwarb ſich auch den philoſo-
phiſchen Doktorgrad. Nach Beendi-
gung ſeiner Studien wurde er Lehrer
an der höheren Mädchenſchule in
Kannſtatt, dann Vorſteher der höhe-
ren Mädchenſchule in Eßlingen, ſpä-
ter Pfarrer in Pfäffingen und Lieben-
zell und 1889 Rektor der ſtädtiſchen
Mittelmädchenſchule in Stuttgart,
welche Stellung er neben derjenigen
eines Bezirksſchulinſpektors noch jetzt
innehat. 1891 wurde ihm der Charak-
ter als Profeſſor und 1905 der Titel
eines Schulrats verliehen. Außer
mehreren pädagogiſchen Werken ver-
öffentlichte er

S:

Hinter Kloſter-
mauern (E. a. Grafenheim), 1886.
2. A. 1903. – Aladin (Zauberſpiel),
1895.

Salzmann, Marianne,

geb. in
Gotha als Tochter eines Steuer-
beamten, verlebte mit einem Bruder
in einfachen Verhältniſſen eine glück-
liche Kindheit und widmete ſich dann
aus innerſter Neigung dem Beruf
einer Lehrerin, in dem ſie ihre Weiter-
bildung am beſten zu fördern erhoffte.
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Sam
Als ſolche wirkt ſie ſeit Jahren am
Herzogin Marien-Jnſtitute in Gotha.

S:

Jm Thüringer Forſthaus (E.),
1895. – Veronika vom Berge (E. a.
d. Zeit d. 30 jähr. Krieges), 1897. –
Flügge Waldvögel (E. f. d. reifere
Jugend), 1898.

Salzmann, Rudolf,

geb. 1841,
beſuchte eine einfache Primarſchule,
erlernte dann das Schreinerhandwerk
und betrieb es ſo lange, bis er durch
eine Verletzung bei einem Brande in
Burgdorf auf langes Krankenlager
geworfen und durch die bleibenden
Folgen gezwungen ward, dieſen Be-
ruf aufzugeben. Er trat nun — 25
Jahre alt — im Jahre 1866 in die
Buchdruckerei Allemann in Bern zur
Aushilfe auf dem Redaktionsbureau
ein und ſchuf ſich auf dieſe Weiſe lang-
ſam eine neue Wirkſamkeit. Gegen-
wärtig iſt er berniſcher Hauptagent
des Auswanderungsgeſchäftes C.
Brown & Co. in Havre und Baſel
und Korreſpondent mehrerer ſchwei-
zeriſcher Zeitungen. Jm Verein mit
Arnold Lang (ſ. d.!) begann er 1868
die Herausgabe des „Schweizeriſchen
Volkstheaters“.

S:

Treue Liebe, od.:
Die Freiſcharen in Luzern (Vaterl.
Schſp.), 1868. – Der Tod verſöhnt
(Hiſt. Dr.), 1870.

Samarow, Gregor,

Pſeudon. für
Oskar Meding; ſ. d.!

*Samberger, Karl Maria,

geb.
am 5. Jan. 1822 zu Köſching in Ober-
bayern, erhielt von ſeinem Vater den
erſten Schulunterricht, beſuchte dann
einige Jahre die Lateinſchule in
Regensburg und bereitete ſich hier-
nach auf das Lehrfach vor. Nachdem
er das Seminar zu Freiſing mit den
beſten Zeugniſſen verlaſſen, erhielt
er eine Anſtellung in Greifenfeld,
ſpäter in Dachau. Von hier aus
wanderte er in den Ferien ſtets nach
München, um ſich in der Muſik, be-
ſonders im Violinſpiel, das er leiden-
ſchaftlich betrieb, künſtleriſch auszu-
bilden. Da er ungewöhnliche Fort-

*
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[111/0115] Sal Sam bruck für das Gymnaſiallehrfach vor. Seit 1883 wirkt er als Profeſſor für klaſſiſche Philologie und Germaniſtik, wie auch als Bibliothekar ſeines Stif- tes in Seitenſtetten. Er bearbeitete die „Geſchichte der deutſchen Litera- tur von W. Lindemann“ in 7. Aufl. (1898). S: Die chriſtlich-römiſche Hymnenpoeſie u. Otfried von Weißen- burg, 1883. – Über Koglhubers Ot- fried-Überſetzung, 1884. – Jlluſtrierte Geſchichte der deutſchen Literatur, 1907. Salzmann, Ernſt, geb. am 14. Mai 1848 in Eßlingen am Neckar (Württemberg) als der Sohn eines Apothekers u. Nachkomme des Aktuar S. in Goethes „Wahrheit und Dich- tung“, beſuchte ſeit 1862 das Päda- gogium in Eßlingen, ſeit 1866 das niedere theologiſche Seminar in Urach und ſtudierte ſeit 1870 in Tübingen Philoſophie, Philologie und Theo- logie, erwarb ſich auch den philoſo- phiſchen Doktorgrad. Nach Beendi- gung ſeiner Studien wurde er Lehrer an der höheren Mädchenſchule in Kannſtatt, dann Vorſteher der höhe- ren Mädchenſchule in Eßlingen, ſpä- ter Pfarrer in Pfäffingen und Lieben- zell und 1889 Rektor der ſtädtiſchen Mittelmädchenſchule in Stuttgart, welche Stellung er neben derjenigen eines Bezirksſchulinſpektors noch jetzt innehat. 1891 wurde ihm der Charak- ter als Profeſſor und 1905 der Titel eines Schulrats verliehen. Außer mehreren pädagogiſchen Werken ver- öffentlichte er S: Hinter Kloſter- mauern (E. a. Grafenheim), 1886. 2. A. 1903. – Aladin (Zauberſpiel), 1895. Salzmann, Marianne, geb. in Gotha als Tochter eines Steuer- beamten, verlebte mit einem Bruder in einfachen Verhältniſſen eine glück- liche Kindheit und widmete ſich dann aus innerſter Neigung dem Beruf einer Lehrerin, in dem ſie ihre Weiter- bildung am beſten zu fördern erhoffte. Als ſolche wirkt ſie ſeit Jahren am Herzogin Marien-Jnſtitute in Gotha. S: Jm Thüringer Forſthaus (E.), 1895. – Veronika vom Berge (E. a. d. Zeit d. 30 jähr. Krieges), 1897. – Flügge Waldvögel (E. f. d. reifere Jugend), 1898. Salzmann, Rudolf, geb. 1841, beſuchte eine einfache Primarſchule, erlernte dann das Schreinerhandwerk und betrieb es ſo lange, bis er durch eine Verletzung bei einem Brande in Burgdorf auf langes Krankenlager geworfen und durch die bleibenden Folgen gezwungen ward, dieſen Be- ruf aufzugeben. Er trat nun — 25 Jahre alt — im Jahre 1866 in die Buchdruckerei Allemann in Bern zur Aushilfe auf dem Redaktionsbureau ein und ſchuf ſich auf dieſe Weiſe lang- ſam eine neue Wirkſamkeit. Gegen- wärtig iſt er berniſcher Hauptagent des Auswanderungsgeſchäftes C. Brown & Co. in Havre und Baſel und Korreſpondent mehrerer ſchwei- zeriſcher Zeitungen. Jm Verein mit Arnold Lang (ſ. d.!) begann er 1868 die Herausgabe des „Schweizeriſchen Volkstheaters“. S: Treue Liebe, od.: Die Freiſcharen in Luzern (Vaterl. Schſp.), 1868. – Der Tod verſöhnt (Hiſt. Dr.), 1870. Samarow, Gregor, Pſeudon. für Oskar Meding; ſ. d.! *Samberger, Karl Maria, geb. am 5. Jan. 1822 zu Köſching in Ober- bayern, erhielt von ſeinem Vater den erſten Schulunterricht, beſuchte dann einige Jahre die Lateinſchule in Regensburg und bereitete ſich hier- nach auf das Lehrfach vor. Nachdem er das Seminar zu Freiſing mit den beſten Zeugniſſen verlaſſen, erhielt er eine Anſtellung in Greifenfeld, ſpäter in Dachau. Von hier aus wanderte er in den Ferien ſtets nach München, um ſich in der Muſik, be- ſonders im Violinſpiel, das er leiden- ſchaftlich betrieb, künſtleriſch auszu- bilden. Da er ungewöhnliche Fort- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 111. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/115>, abgerufen am 30.04.2024.