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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sam
schritte machte, war er nahe daran,
sich ganz der Musik zu widmen; doch
schien es in dem unruhvollen Jahre
1848 geratener, eine ihm zusagende
Lehrer- u. Organistenstelle in Jngol-
stadt anzunehmen. Jm Jahre 1863
wurde er als Musiklehrer an die kgl.
Studienanstalt in Bamberg berufen
und zugleich als Taubstummenlehrer
am kgl. Schullehrerseminar angestellt,
wo er viele Jahre in Segen wirkte.
Nach seiner Pensionierung (1896) zog
er nach München.

S:

Dur und Moll
(Dn.), 1866. - Gereimtes und Un-
gereimtes, 1883. - Ein Kirchenjahr
(Tagebuchblätter d. Organisten Still-
bach), 1883.

*Samhaber, Edward,

geb. am
26. Dezbr. 1846 zu Freistadt in Ober-
österreich, besuchte das Gymnasium
zu Kremsmünster, trat 1865 als
Novize in das Kloster Melk, das er
aber im Herbst 1868 wieder verließ,
und ging 1869 wieder nach Wien,
wo er unter Wilhelm Scherer Litera-
turgeschichte studierte. Jm Jahre
1872 übernahm er ein Lehramt am
Gymnasium seiner Vaterstadt und
folgte nach einigen Jahren einem Rufe
nach Laibach, wo er bis 1890 als
Professor an der Lehrerinnenbil-
dungsanstalt wirkte. Seitdem war
er in gleicher Eigenschaft in Linz an der
Donau tätig u. lebt seit 1909 im Ruhe-
stande daselbst.

S:

Preschirenklänge
(Eigene Dn. nach Vorlagen des slo-
wenischen Dichters Franz Preschirn),
1880. - Walther von der Vogelweide
(Ge.), 1882. - Dido (Tr.), 1886. -
Dichtungen, 1887. 2. A. u. d. T.:
Lyrische Dichtungen, 1890. - Aus-
gewählte Lieder und Sprüche von
Walther von der Vogelweide, über-
tragen u. hrsg., 1900. - Gesammelte
Werke; IV, 1909-10. (Jnhalt: I. Ge-
dichte. - II. Epische Dichtungen. -
III. Dramen. - IV. Walther von der
Vogelweide.)

Samiels, D. von,

Pseudon. für
Ewald Simson; s. d.!

[Spaltenumbruch]
Sam
Sammet, Rudolf,

geboren am 13.
April 1854 in Darmstadt, Dr. phil.,
lebt (1907) in Mühltorff im Vogt-
lande.

S:

Nach Sonnenwende (Eine
Gedichtsamml.), 1903. - Von kleiner
Gemeinde (Neue Ge.), 1904.

*Samosch, Margarete,

geb. am
20. Dezember 1875 in Berlin als die
Tochter des Schriftstellers S. (s. d.!),
besuchte nach beendeter Ausbildung
in einer höheren Töchterschule das
von Fräulein von Cotta geleitete
Viktoria-Lyzeum, und hier war es
besonders Professor Erich Schmidt,
dem sie sich zu großem Danke ver-
pflichtet fühlte. Mehrere Jahre hin-
durch besuchte sie seine Vorlesungen,
widmete sich daneben eingehend dem
Studium fremder Sprachen, beson-
ders des Englischen u. Französischen,
und begann dann ihre Kenntnisse
schriftstellerisch zu verwerten. Zuerst
trat sie im Berliner "Bazar" mit
teilweise freien Übertragungen her-
vor, die dem Französischen entlehnt
waren, ging dann aber zu selbstän-
digen Arbeiten über, deren Jnhalt
vielfach der Wirklichkeit abgelauscht
ist. Mitten in voller Arbeitskraft
raffte der Tod sie im Oktober 1905
an tückischer Krankheit dahin.

S:


Tenoristenbeichte (R.), 1905. - Som-
merflirt (Eine Schwarzwaldgesch.),
1906.

*Samosch, Siegfried,

geboren am
1. März 1846 zu Breslau, besuchte
das dortige Friedrichs-Gymnasium
und studierte in Breslau und Berlin
die Rechte. Jn die Berliner Zeit fällt
eine längere Reise nach Paris und
der Normandie, während er nach Be-
endigung seiner Studien einen Win-
ter in Jtalien weilte. Spätere Rei-
sen haben ihn vorzugsweise wieder
nach diesen Ländern und nach Spa-
nien geführt. Beim Ausbruch des
deutsch-französischen Krieges am
Kammergericht in Berlin tätig, stellte
er sich dem preußischen General-
auditoriate freiwillig zur Verfügung

*


[Spaltenumbruch]

Sam
ſchritte machte, war er nahe daran,
ſich ganz der Muſik zu widmen; doch
ſchien es in dem unruhvollen Jahre
1848 geratener, eine ihm zuſagende
Lehrer- u. Organiſtenſtelle in Jngol-
ſtadt anzunehmen. Jm Jahre 1863
wurde er als Muſiklehrer an die kgl.
Studienanſtalt in Bamberg berufen
und zugleich als Taubſtummenlehrer
am kgl. Schullehrerſeminar angeſtellt,
wo er viele Jahre in Segen wirkte.
Nach ſeiner Penſionierung (1896) zog
er nach München.

S:

Dur und Moll
(Dn.), 1866. – Gereimtes und Un-
gereimtes, 1883. – Ein Kirchenjahr
(Tagebuchblätter d. Organiſten Still-
bach), 1883.

*Samhaber, Edward,

geb. am
26. Dezbr. 1846 zu Freiſtadt in Ober-
öſterreich, beſuchte das Gymnaſium
zu Kremsmünſter, trat 1865 als
Novize in das Kloſter Melk, das er
aber im Herbſt 1868 wieder verließ,
und ging 1869 wieder nach Wien,
wo er unter Wilhelm Scherer Litera-
turgeſchichte ſtudierte. Jm Jahre
1872 übernahm er ein Lehramt am
Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und
folgte nach einigen Jahren einem Rufe
nach Laibach, wo er bis 1890 als
Profeſſor an der Lehrerinnenbil-
dungsanſtalt wirkte. Seitdem war
er in gleicher Eigenſchaft in Linz an der
Donau tätig u. lebt ſeit 1909 im Ruhe-
ſtande daſelbſt.

S:

Preſchirenklänge
(Eigene Dn. nach Vorlagen des ſlo-
weniſchen Dichters Franz Preſchirn),
1880. – Walther von der Vogelweide
(Ge.), 1882. – Dido (Tr.), 1886. –
Dichtungen, 1887. 2. A. u. d. T.:
Lyriſche Dichtungen, 1890. – Aus-
gewählte Lieder und Sprüche von
Walther von der Vogelweide, über-
tragen u. hrsg., 1900. – Geſammelte
Werke; IV, 1909–10. (Jnhalt: I. Ge-
dichte. – II. Epiſche Dichtungen. –
III. Dramen. – IV. Walther von der
Vogelweide.)

Samiels, D. von,

Pſeudon. für
Ewald Simſon; ſ. d.!

[Spaltenumbruch]
Sam
Sammet, Rudolf,

geboren am 13.
April 1854 in Darmſtadt, Dr. phil.,
lebt (1907) in Mühltorff im Vogt-
lande.

S:

Nach Sonnenwende (Eine
Gedichtſamml.), 1903. – Von kleiner
Gemeinde (Neue Ge.), 1904.

*Samoſch, Margarete,

geb. am
20. Dezember 1875 in Berlin als die
Tochter des Schriftſtellers S. (ſ. d.!),
beſuchte nach beendeter Ausbildung
in einer höheren Töchterſchule das
von Fräulein von Cotta geleitete
Viktoria-Lyzeum, und hier war es
beſonders Profeſſor Erich Schmidt,
dem ſie ſich zu großem Danke ver-
pflichtet fühlte. Mehrere Jahre hin-
durch beſuchte ſie ſeine Vorleſungen,
widmete ſich daneben eingehend dem
Studium fremder Sprachen, beſon-
ders des Engliſchen u. Franzöſiſchen,
und begann dann ihre Kenntniſſe
ſchriftſtelleriſch zu verwerten. Zuerſt
trat ſie im Berliner „Bazar“ mit
teilweiſe freien Übertragungen her-
vor, die dem Franzöſiſchen entlehnt
waren, ging dann aber zu ſelbſtän-
digen Arbeiten über, deren Jnhalt
vielfach der Wirklichkeit abgelauſcht
iſt. Mitten in voller Arbeitskraft
raffte der Tod ſie im Oktober 1905
an tückiſcher Krankheit dahin.

S:


Tenoriſtenbeichte (R.), 1905. – Som-
merflirt (Eine Schwarzwaldgeſch.),
1906.

*Samoſch, Siegfried,

geboren am
1. März 1846 zu Breslau, beſuchte
das dortige Friedrichs-Gymnaſium
und ſtudierte in Breslau und Berlin
die Rechte. Jn die Berliner Zeit fällt
eine längere Reiſe nach Paris und
der Normandie, während er nach Be-
endigung ſeiner Studien einen Win-
ter in Jtalien weilte. Spätere Rei-
ſen haben ihn vorzugsweiſe wieder
nach dieſen Ländern und nach Spa-
nien geführt. Beim Ausbruch des
deutſch-franzöſiſchen Krieges am
Kammergericht in Berlin tätig, ſtellte
er ſich dem preußiſchen General-
auditoriate freiwillig zur Verfügung

*
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[112/0116] Sam Sam ſchritte machte, war er nahe daran, ſich ganz der Muſik zu widmen; doch ſchien es in dem unruhvollen Jahre 1848 geratener, eine ihm zuſagende Lehrer- u. Organiſtenſtelle in Jngol- ſtadt anzunehmen. Jm Jahre 1863 wurde er als Muſiklehrer an die kgl. Studienanſtalt in Bamberg berufen und zugleich als Taubſtummenlehrer am kgl. Schullehrerſeminar angeſtellt, wo er viele Jahre in Segen wirkte. Nach ſeiner Penſionierung (1896) zog er nach München. S: Dur und Moll (Dn.), 1866. – Gereimtes und Un- gereimtes, 1883. – Ein Kirchenjahr (Tagebuchblätter d. Organiſten Still- bach), 1883. *Samhaber, Edward, geb. am 26. Dezbr. 1846 zu Freiſtadt in Ober- öſterreich, beſuchte das Gymnaſium zu Kremsmünſter, trat 1865 als Novize in das Kloſter Melk, das er aber im Herbſt 1868 wieder verließ, und ging 1869 wieder nach Wien, wo er unter Wilhelm Scherer Litera- turgeſchichte ſtudierte. Jm Jahre 1872 übernahm er ein Lehramt am Gymnaſium ſeiner Vaterſtadt und folgte nach einigen Jahren einem Rufe nach Laibach, wo er bis 1890 als Profeſſor an der Lehrerinnenbil- dungsanſtalt wirkte. Seitdem war er in gleicher Eigenſchaft in Linz an der Donau tätig u. lebt ſeit 1909 im Ruhe- ſtande daſelbſt. S: Preſchirenklänge (Eigene Dn. nach Vorlagen des ſlo- weniſchen Dichters Franz Preſchirn), 1880. – Walther von der Vogelweide (Ge.), 1882. – Dido (Tr.), 1886. – Dichtungen, 1887. 2. A. u. d. T.: Lyriſche Dichtungen, 1890. – Aus- gewählte Lieder und Sprüche von Walther von der Vogelweide, über- tragen u. hrsg., 1900. – Geſammelte Werke; IV, 1909–10. (Jnhalt: I. Ge- dichte. – II. Epiſche Dichtungen. – III. Dramen. – IV. Walther von der Vogelweide.) Samiels, D. von, Pſeudon. für Ewald Simſon; ſ. d.! Sammet, Rudolf, geboren am 13. April 1854 in Darmſtadt, Dr. phil., lebt (1907) in Mühltorff im Vogt- lande. S: Nach Sonnenwende (Eine Gedichtſamml.), 1903. – Von kleiner Gemeinde (Neue Ge.), 1904. *Samoſch, Margarete, geb. am 20. Dezember 1875 in Berlin als die Tochter des Schriftſtellers S. (ſ. d.!), beſuchte nach beendeter Ausbildung in einer höheren Töchterſchule das von Fräulein von Cotta geleitete Viktoria-Lyzeum, und hier war es beſonders Profeſſor Erich Schmidt, dem ſie ſich zu großem Danke ver- pflichtet fühlte. Mehrere Jahre hin- durch beſuchte ſie ſeine Vorleſungen, widmete ſich daneben eingehend dem Studium fremder Sprachen, beſon- ders des Engliſchen u. Franzöſiſchen, und begann dann ihre Kenntniſſe ſchriftſtelleriſch zu verwerten. Zuerſt trat ſie im Berliner „Bazar“ mit teilweiſe freien Übertragungen her- vor, die dem Franzöſiſchen entlehnt waren, ging dann aber zu ſelbſtän- digen Arbeiten über, deren Jnhalt vielfach der Wirklichkeit abgelauſcht iſt. Mitten in voller Arbeitskraft raffte der Tod ſie im Oktober 1905 an tückiſcher Krankheit dahin. S: Tenoriſtenbeichte (R.), 1905. – Som- merflirt (Eine Schwarzwaldgeſch.), 1906. *Samoſch, Siegfried, geboren am 1. März 1846 zu Breslau, beſuchte das dortige Friedrichs-Gymnaſium und ſtudierte in Breslau und Berlin die Rechte. Jn die Berliner Zeit fällt eine längere Reiſe nach Paris und der Normandie, während er nach Be- endigung ſeiner Studien einen Win- ter in Jtalien weilte. Spätere Rei- ſen haben ihn vorzugsweiſe wieder nach dieſen Ländern und nach Spa- nien geführt. Beim Ausbruch des deutſch-franzöſiſchen Krieges am Kammergericht in Berlin tätig, ſtellte er ſich dem preußiſchen General- auditoriate freiwillig zur Verfügung *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/116>, abgerufen am 30.04.2024.