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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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berufen. Nachdem er diese Stellung
bis 1896 bekleidet, übernahm er das
Amt eines Dramaturgen und Mit-
direktors am neugegründeten Frank-
furter Volkstheater, widmete sich
aber, nachdem dieses Unternehmen
nach einjährigem Bestande sich wie-
der aufgelöst hatte, als Mitarbeiter
größerer Journale der freien Schrift-
stellerei. Vom Oktbr. 1897 bis Juli
1898 leitete er die von ihm begrün-
dete "Deutsche Jmmobilienzeitung",
die er dann an die Verlagsdruckerei
des "Frankfurter Journal" ver-
kaufte. Er ging darauf nach Wies-
baden, wo er 1900 die Chr. Lim-
barth'sche Verlagsbuchhandlung er-
warb und 1902-06 die Chefredaktion
des "Wiesbadener General-Anzei-
gers" führte. Jm Jahre 1910 kehrte
er nach Frankfurt a. M. zurück und
gehört seitdem der Redaktion der
"Frankfurter Nachrichten" an.

S:


Moderne Menschen (Sk.), 1891. -
Coeurdame (Dramatischer Karten-
scherz), 1893. - Die Moralisten
(Schsp.), 1896. - Arbeit (Dr.), 1896.
- Die rote Pepi (Kriminalnovelle),
1898. - Der Fremde (Dr. G.), 1898.
- Die Liebessklavin (Dr. G.), 1899.
- Fellner und Co. (Komödie), 1904.
- Wenn die Binde fällt (Schsp.),
1905. - Ali, oder: Die Reichstags-
wahl (Schw.), 1907.

*Schaefer, Hans Rudolf,

geb.
am 14. Oktober 1856 in Ulm, durch-
lief das dortige Gymnasium und
studierte dann in Tübingen Geschichte
und Ästhetik, später evangelische Theo-
logie. Vom Herbst 1878 ab stand er
im württembergischen Kirchendienst,
einige Jahre auch im höheren Schul-
dienst an den Gymnasien in Stutt-
gart und Heilbronn; 1883 wurde er
Pfarrer in Untersentheim, war seit
1893 Stadtpfarrer in Oberriexingen
und steht seit 1907 als solcher in
Mockmühl im Amte. Seine allge-
meine Bildung suchte er durch größere
Reisen in die Alpen u. nach Jtalien,
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später nach Ägypten, Palästina, Sy-
rien, Kleinasien, Griechenland und
die Türkei zu ergänzen und zu ver-
tiefen. Seit 1887 ist er als Schrift-
steller tätig, und seit 1892 trat er in
vielen Städten als Vortragsredner
über Themen aus der Kunst- und
Literaturgeschichte und über seine
Reisen auf.

S:

Bismarck in der
schwäbischen Dichtung, 1895. - Tra-
gische Novellen (3 Künstlergeschn.),
1900.

*Schäfer, L. J. Theo,

geb. am
27. Januar 1872 in Frankfurt a. M.
als der Sohn des Rektors an der
Bethmannschule, absolvierte das dor-
tige Gymnasium und wandte sich
dann zunächst in Frankfurt u. Leipzig
dem Berufe eines Buchhändlers zu,
ohne indessen darin Befriedigung zu
finden. Er studierte darauf in Frank-
furt bei Privatlehrern und auf dem
Hoch'schen Konservatorium Musik,
ging nach der Schweiz, wo er in Bern
Musikunterricht erteilte und daneben
Vorlesungen an der Universität hörte
und journalistisch tätig war. Nach
drei Jahren folgte er einem Rufe
aus seiner Vaterstadt, die Redaktion
des Feuilletons am "Frankfurter
General-Anzeiger" zu übernehmen.
Diese Stellung bekleidete er vier
Jahre. Seitdem lebt er als Kunst-
referent für das genannte Blatt, als
Mitarbeiter an verschiedenen Zeit-
schriften und als Musiklehrer daselbst.

S:

Sehnen und Sterben (Ge.), 1899.
- Leben und Träumen (Ge.), 1899.
- Lebenskämpfe (Nn. u. Sk.), 1904.
- Frankfurter Dichterbuch, hrsgeg.,
1905. - Befreiung (Neue Ge.), 1909.

*Schäfer, Therese Sophie Wil-
helmine Maria,

pseud. Pastor, geb.
am 9. April 1864 in Karlstadt am
Main als Tochter des Bildhauers
Georg Sch., von dessen Arbeiten das
Münchener National-Museum einen
guten Teil beherbergt, siedelte nach
des Vaters frühem Tode mit der
Mutter von Würzburg nach München

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Schae
berufen. Nachdem er dieſe Stellung
bis 1896 bekleidet, übernahm er das
Amt eines Dramaturgen und Mit-
direktors am neugegründeten Frank-
furter Volkstheater, widmete ſich
aber, nachdem dieſes Unternehmen
nach einjährigem Beſtande ſich wie-
der aufgelöſt hatte, als Mitarbeiter
größerer Journale der freien Schrift-
ſtellerei. Vom Oktbr. 1897 bis Juli
1898 leitete er die von ihm begrün-
dete „Deutſche Jmmobilienzeitung“,
die er dann an die Verlagsdruckerei
des „Frankfurter Journal“ ver-
kaufte. Er ging darauf nach Wies-
baden, wo er 1900 die Chr. Lim-
barth’ſche Verlagsbuchhandlung er-
warb und 1902–06 die Chefredaktion
des „Wiesbadener General-Anzei-
gers“ führte. Jm Jahre 1910 kehrte
er nach Frankfurt a. M. zurück und
gehört ſeitdem der Redaktion der
„Frankfurter Nachrichten“ an.

S:


Moderne Menſchen (Sk.), 1891. –
Coeurdame (Dramatiſcher Karten-
ſcherz), 1893. – Die Moraliſten
(Schſp.), 1896. – Arbeit (Dr.), 1896.
– Die rote Pepi (Kriminalnovelle),
1898. – Der Fremde (Dr. G.), 1898.
– Die Liebesſklavin (Dr. G.), 1899.
– Fellner und Co. (Komödie), 1904.
– Wenn die Binde fällt (Schſp.),
1905. – Ali, oder: Die Reichstags-
wahl (Schw.), 1907.

*Schaefer, Hans Rudolf,

geb.
am 14. Oktober 1856 in Ulm, durch-
lief das dortige Gymnaſium und
ſtudierte dann in Tübingen Geſchichte
und Äſthetik, ſpäter evangeliſche Theo-
logie. Vom Herbſt 1878 ab ſtand er
im württembergiſchen Kirchendienſt,
einige Jahre auch im höheren Schul-
dienſt an den Gymnaſien in Stutt-
gart und Heilbronn; 1883 wurde er
Pfarrer in Unterſentheim, war ſeit
1893 Stadtpfarrer in Oberriexingen
und ſteht ſeit 1907 als ſolcher in
Mockmühl im Amte. Seine allge-
meine Bildung ſuchte er durch größere
Reiſen in die Alpen u. nach Jtalien,
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Schä
ſpäter nach Ägypten, Paläſtina, Sy-
rien, Kleinaſien, Griechenland und
die Türkei zu ergänzen und zu ver-
tiefen. Seit 1887 iſt er als Schrift-
ſteller tätig, und ſeit 1892 trat er in
vielen Städten als Vortragsredner
über Themen aus der Kunſt- und
Literaturgeſchichte und über ſeine
Reiſen auf.

S:

Bismarck in der
ſchwäbiſchen Dichtung, 1895. – Tra-
giſche Novellen (3 Künſtlergeſchn.),
1900.

*Schäfer, L. J. Theo,

geb. am
27. Januar 1872 in Frankfurt a. M.
als der Sohn des Rektors an der
Bethmannſchule, abſolvierte das dor-
tige Gymnaſium und wandte ſich
dann zunächſt in Frankfurt u. Leipzig
dem Berufe eines Buchhändlers zu,
ohne indeſſen darin Befriedigung zu
finden. Er ſtudierte darauf in Frank-
furt bei Privatlehrern und auf dem
Hoch’ſchen Konſervatorium Muſik,
ging nach der Schweiz, wo er in Bern
Muſikunterricht erteilte und daneben
Vorleſungen an der Univerſität hörte
und journaliſtiſch tätig war. Nach
drei Jahren folgte er einem Rufe
aus ſeiner Vaterſtadt, die Redaktion
des Feuilletons am „Frankfurter
General-Anzeiger“ zu übernehmen.
Dieſe Stellung bekleidete er vier
Jahre. Seitdem lebt er als Kunſt-
referent für das genannte Blatt, als
Mitarbeiter an verſchiedenen Zeit-
ſchriften und als Muſiklehrer daſelbſt.

S:

Sehnen und Sterben (Ge.), 1899.
– Leben und Träumen (Ge.), 1899.
– Lebenskämpfe (Nn. u. Sk.), 1904.
– Frankfurter Dichterbuch, hrsgeg.,
1905. – Befreiung (Neue Ge.), 1909.

*Schäfer, Thereſe Sophie Wil-
helmine Maria,

pſeud. Paſtor, geb.
am 9. April 1864 in Karlſtadt am
Main als Tochter des Bildhauers
Georg Sch., von deſſen Arbeiten das
Münchener National-Muſeum einen
guten Teil beherbergt, ſiedelte nach
des Vaters frühem Tode mit der
Mutter von Würzburg nach München

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[133/0137] Schae Schä berufen. Nachdem er dieſe Stellung bis 1896 bekleidet, übernahm er das Amt eines Dramaturgen und Mit- direktors am neugegründeten Frank- furter Volkstheater, widmete ſich aber, nachdem dieſes Unternehmen nach einjährigem Beſtande ſich wie- der aufgelöſt hatte, als Mitarbeiter größerer Journale der freien Schrift- ſtellerei. Vom Oktbr. 1897 bis Juli 1898 leitete er die von ihm begrün- dete „Deutſche Jmmobilienzeitung“, die er dann an die Verlagsdruckerei des „Frankfurter Journal“ ver- kaufte. Er ging darauf nach Wies- baden, wo er 1900 die Chr. Lim- barth’ſche Verlagsbuchhandlung er- warb und 1902–06 die Chefredaktion des „Wiesbadener General-Anzei- gers“ führte. Jm Jahre 1910 kehrte er nach Frankfurt a. M. zurück und gehört ſeitdem der Redaktion der „Frankfurter Nachrichten“ an. S: Moderne Menſchen (Sk.), 1891. – Coeurdame (Dramatiſcher Karten- ſcherz), 1893. – Die Moraliſten (Schſp.), 1896. – Arbeit (Dr.), 1896. – Die rote Pepi (Kriminalnovelle), 1898. – Der Fremde (Dr. G.), 1898. – Die Liebesſklavin (Dr. G.), 1899. – Fellner und Co. (Komödie), 1904. – Wenn die Binde fällt (Schſp.), 1905. – Ali, oder: Die Reichstags- wahl (Schw.), 1907. *Schaefer, Hans Rudolf, geb. am 14. Oktober 1856 in Ulm, durch- lief das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann in Tübingen Geſchichte und Äſthetik, ſpäter evangeliſche Theo- logie. Vom Herbſt 1878 ab ſtand er im württembergiſchen Kirchendienſt, einige Jahre auch im höheren Schul- dienſt an den Gymnaſien in Stutt- gart und Heilbronn; 1883 wurde er Pfarrer in Unterſentheim, war ſeit 1893 Stadtpfarrer in Oberriexingen und ſteht ſeit 1907 als ſolcher in Mockmühl im Amte. Seine allge- meine Bildung ſuchte er durch größere Reiſen in die Alpen u. nach Jtalien, ſpäter nach Ägypten, Paläſtina, Sy- rien, Kleinaſien, Griechenland und die Türkei zu ergänzen und zu ver- tiefen. Seit 1887 iſt er als Schrift- ſteller tätig, und ſeit 1892 trat er in vielen Städten als Vortragsredner über Themen aus der Kunſt- und Literaturgeſchichte und über ſeine Reiſen auf. S: Bismarck in der ſchwäbiſchen Dichtung, 1895. – Tra- giſche Novellen (3 Künſtlergeſchn.), 1900. *Schäfer, L. J. Theo, geb. am 27. Januar 1872 in Frankfurt a. M. als der Sohn des Rektors an der Bethmannſchule, abſolvierte das dor- tige Gymnaſium und wandte ſich dann zunächſt in Frankfurt u. Leipzig dem Berufe eines Buchhändlers zu, ohne indeſſen darin Befriedigung zu finden. Er ſtudierte darauf in Frank- furt bei Privatlehrern und auf dem Hoch’ſchen Konſervatorium Muſik, ging nach der Schweiz, wo er in Bern Muſikunterricht erteilte und daneben Vorleſungen an der Univerſität hörte und journaliſtiſch tätig war. Nach drei Jahren folgte er einem Rufe aus ſeiner Vaterſtadt, die Redaktion des Feuilletons am „Frankfurter General-Anzeiger“ zu übernehmen. Dieſe Stellung bekleidete er vier Jahre. Seitdem lebt er als Kunſt- referent für das genannte Blatt, als Mitarbeiter an verſchiedenen Zeit- ſchriften und als Muſiklehrer daſelbſt. S: Sehnen und Sterben (Ge.), 1899. – Leben und Träumen (Ge.), 1899. – Lebenskämpfe (Nn. u. Sk.), 1904. – Frankfurter Dichterbuch, hrsgeg., 1905. – Befreiung (Neue Ge.), 1909. *Schäfer, Thereſe Sophie Wil- helmine Maria, pſeud. Paſtor, geb. am 9. April 1864 in Karlſtadt am Main als Tochter des Bildhauers Georg Sch., von deſſen Arbeiten das Münchener National-Muſeum einen guten Teil beherbergt, ſiedelte nach des Vaters frühem Tode mit der Mutter von Würzburg nach München *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 133. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/137>, abgerufen am 30.04.2024.