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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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[f]ranzösischen größeren Stadt sich
[n]iedergelassen hatte, kam dann durch
diese Familie später nach London u.
[v]erweilte hier sechs Jahre, bis eine
Augenschwäche sie nötigte, das Lehr-
[a]mt eine Zeitlang niederzulegen und
zu einer Schwester im Elsaß zurück-
[z]ukehren. Später wirkte sie wieder
[i]n ihrem Berufe 2 Jahre im nörd-
lichen Frankreich u. abermals 4 Jahre
in England in derselben Familie, der
sie früher gedient hatte. Jn die Hei-
mat zurückgekehrt, trat sie in den
Dienst der 1891 gegründeten Stadt-
mission in Straßburg im Elsaß, in
welchem sie noch heute tätig ist. Außer
kleineren Erzählungen in Traktatform
schrieb sie

S:

Zwei Stephanstage
(Dorfgesch.), o. J. - Aus der Stille
für die Stille (Ge.), 1890. - Elisabeths
Kleine (E.), 1890. - Nur treu (4 En.),
1893. - Des Lohnkutschers erste Fahrt
(E.) 1892. - Osterprimel (5 En), 1893.
- Gertrud, die Dorfwaise (E.), 1896.
- Allerlei Gewebe (E.), 1896.

*Schaller, Friedrich,

geb. am 14.
Mai 1850 zu Oberstedten bei Hom-
burg vor der Höhe, besuchte daselbst
die Elementarschule und trat nach
seiner Konfirmation 1864 als Lehr-
ling in ein Maler- u. Lackierergeschäft
zu Frankfurt a. M. ein. Nach been-
deter Lehrzeit veranlaßten ihn Ge-
sundheitsrücksichten, diesen Beruf auf-
zugeben und eine Stelle als Kanzlist
beim Amtsgericht in Homburg v. d.
Höhe anzunehmen. Später war er
Sekretär bei dem Justizrat u. Notar
R. Caesar daselbst, bis er 1887 zum
Bürgermeister seines Heimatsortes
Oberstedten gewählt wurde; gleich-
zeitig wurde er auch zum Kreistags-
abgeordneten berufen. Beide Stel-
lungen bekleidet er jetzt noch.

S:

Aus
dem Leben (Ge.), 1897. 2. A. 1898.

*Schaller, Paul Wilhelm,

geb.
am 20. Juni 1870 zu Ober-Lichtenau
bei Lauban in Schlesien als der Sohn
eines Lehrers, besuchte seit seinem
10. Jahre die Mittelschule der Wai-
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Scha
sen- und Schulanstalt in Bunzlau,
seit 1885 die Präparandenanstalt in
Schmiedeberg u. seit 1887 das Leh-
rerseminar zu Bunzlau, das er Ostern
1890 absolvierte. Seit dieser Zeit ist
er Lehrer zu Wolfshayn im Kreise
Bunzlau.

S:

Preußischer Geist (Na-
tional. Schsp.), 1895.

Scham, Heinrich,

siehe Heinrich
Pudor!

*Schamann, Franz,

geboren am
4. Septbr. 1876 in Brünn als der
Sohn eines deutschen Vaters u. einer
slavischen Mutter, bekundete schon in
seiner Kindheit und Jugend eine her-
vorstechende Neigung für die Bühne,
die dann auch wohl den Grund für
seine spätere Vorliebe für die drama-
tische Schriftstellerei gelegt hat. Er
besuchte die Landesoberrealschule in
Brünn und kam dann als Komptorist
in eine Brünner Tuchfabrik. Nach
Ableistung seiner Militärdienstzeit
ging er zur Journalistik über, war
auf diesem Gebiet erst in Brünn und
seit 1904 in Wien tätig, wo er als
Feulletonist für die verschiedensten
Blätter arbeitete. Er starb am 5. Sep-
tember 1909.

S:

Liebe (Dramat.
Sk.), 1901. - Mährische Geschichten,
1902. - Überwinder! (Einakter-Zy-
klus), 1903. - Passion (Bühnenwerk),
1903. - Abschied (Einakter), 1904. -
Liebesleut (Ländl. Spiel), 1905. -
Die Bismarckeiche (Kom.), 1907. -
Aida (Nn.), 1909. - Die Nachwehen
(R. a. Österr.), 1910.

*Schams, Anton,

geboren am 25.
März 1861 zu Leitmeritz (Böhmen)
als Sohn eines wohlhabenden Bür-
gers und Stadtrats, absolvierte die
Realschule und das Gymnasium sei-
ner Vaterstadt, studierte darauf an
den Universitäten in Prag, Wien u.
Graz romanische Philologie u. wurde
in Graz zum Dr. phil. promoviert.
Nach abgelegter Lehramtsprüfung
wirkte er an verschiedenen Anstalten,
bis er eine Professur an der Staats-
realschule in Leitmeritz erhielt. Zur

*


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Scha
[f]ranzöſiſchen größeren Stadt ſich
[n]iedergelaſſen hatte, kam dann durch
dieſe Familie ſpäter nach London u.
[v]erweilte hier ſechs Jahre, bis eine
Augenſchwäche ſie nötigte, das Lehr-
[a]mt eine Zeitlang niederzulegen und
zu einer Schweſter im Elſaß zurück-
[z]ukehren. Später wirkte ſie wieder
[i]n ihrem Berufe 2 Jahre im nörd-
lichen Frankreich u. abermals 4 Jahre
in England in derſelben Familie, der
ſie früher gedient hatte. Jn die Hei-
mat zurückgekehrt, trat ſie in den
Dienſt der 1891 gegründeten Stadt-
miſſion in Straßburg im Elſaß, in
welchem ſie noch heute tätig iſt. Außer
kleineren Erzählungen in Traktatform
ſchrieb ſie

S:

Zwei Stephanstage
(Dorfgeſch.), o. J. – Aus der Stille
für die Stille (Ge.), 1890. – Eliſabeths
Kleine (E.), 1890. – Nur treu (4 En.),
1893. – Des Lohnkutſchers erſte Fahrt
(E.) 1892. – Oſterprimel (5 En), 1893.
– Gertrud, die Dorfwaiſe (E.), 1896.
– Allerlei Gewebe (E.), 1896.

*Schaller, Friedrich,

geb. am 14.
Mai 1850 zu Oberſtedten bei Hom-
burg vor der Höhe, beſuchte daſelbſt
die Elementarſchule und trat nach
ſeiner Konfirmation 1864 als Lehr-
ling in ein Maler- u. Lackierergeſchäft
zu Frankfurt a. M. ein. Nach been-
deter Lehrzeit veranlaßten ihn Ge-
ſundheitsrückſichten, dieſen Beruf auf-
zugeben und eine Stelle als Kanzliſt
beim Amtsgericht in Homburg v. d.
Höhe anzunehmen. Später war er
Sekretär bei dem Juſtizrat u. Notar
R. Caeſar daſelbſt, bis er 1887 zum
Bürgermeiſter ſeines Heimatsortes
Oberſtedten gewählt wurde; gleich-
zeitig wurde er auch zum Kreistags-
abgeordneten berufen. Beide Stel-
lungen bekleidet er jetzt noch.

S:

Aus
dem Leben (Ge.), 1897. 2. A. 1898.

*Schaller, Paul Wilhelm,

geb.
am 20. Juni 1870 zu Ober-Lichtenau
bei Lauban in Schleſien als der Sohn
eines Lehrers, beſuchte ſeit ſeinem
10. Jahre die Mittelſchule der Wai-
[Spaltenumbruch]

Scha
ſen- und Schulanſtalt in Bunzlau,
ſeit 1885 die Präparandenanſtalt in
Schmiedeberg u. ſeit 1887 das Leh-
rerſeminar zu Bunzlau, das er Oſtern
1890 abſolvierte. Seit dieſer Zeit iſt
er Lehrer zu Wolfshayn im Kreiſe
Bunzlau.

S:

Preußiſcher Geiſt (Na-
tional. Schſp.), 1895.

Scham, Heinrich,

ſiehe Heinrich
Pudor!

*Schamann, Franz,

geboren am
4. Septbr. 1876 in Brünn als der
Sohn eines deutſchen Vaters u. einer
ſlaviſchen Mutter, bekundete ſchon in
ſeiner Kindheit und Jugend eine her-
vorſtechende Neigung für die Bühne,
die dann auch wohl den Grund für
ſeine ſpätere Vorliebe für die drama-
tiſche Schriftſtellerei gelegt hat. Er
beſuchte die Landesoberrealſchule in
Brünn und kam dann als Komptoriſt
in eine Brünner Tuchfabrik. Nach
Ableiſtung ſeiner Militärdienſtzeit
ging er zur Journaliſtik über, war
auf dieſem Gebiet erſt in Brünn und
ſeit 1904 in Wien tätig, wo er als
Feulletoniſt für die verſchiedenſten
Blätter arbeitete. Er ſtarb am 5. Sep-
tember 1909.

S:

Liebe (Dramat.
Sk.), 1901. – Mähriſche Geſchichten,
1902. – Überwinder! (Einakter-Zy-
klus), 1903. – Paſſion (Bühnenwerk),
1903. – Abſchied (Einakter), 1904. –
Liebesleut (Ländl. Spiel), 1905. –
Die Bismarckeiche (Kom.), 1907. –
Aida (Nn.), 1909. – Die Nachwehen
(R. a. Öſterr.), 1910.

*Schams, Anton,

geboren am 25.
März 1861 zu Leitmeritz (Böhmen)
als Sohn eines wohlhabenden Bür-
gers und Stadtrats, abſolvierte die
Realſchule und das Gymnaſium ſei-
ner Vaterſtadt, ſtudierte darauf an
den Univerſitäten in Prag, Wien u.
Graz romaniſche Philologie u. wurde
in Graz zum Dr. phil. promoviert.
Nach abgelegter Lehramtsprüfung
wirkte er an verſchiedenen Anſtalten,
bis er eine Profeſſur an der Staats-
realſchule in Leitmeritz erhielt. Zur

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[141/0145] Scha Scha franzöſiſchen größeren Stadt ſich niedergelaſſen hatte, kam dann durch dieſe Familie ſpäter nach London u. verweilte hier ſechs Jahre, bis eine Augenſchwäche ſie nötigte, das Lehr- amt eine Zeitlang niederzulegen und zu einer Schweſter im Elſaß zurück- zukehren. Später wirkte ſie wieder in ihrem Berufe 2 Jahre im nörd- lichen Frankreich u. abermals 4 Jahre in England in derſelben Familie, der ſie früher gedient hatte. Jn die Hei- mat zurückgekehrt, trat ſie in den Dienſt der 1891 gegründeten Stadt- miſſion in Straßburg im Elſaß, in welchem ſie noch heute tätig iſt. Außer kleineren Erzählungen in Traktatform ſchrieb ſie S: Zwei Stephanstage (Dorfgeſch.), o. J. – Aus der Stille für die Stille (Ge.), 1890. – Eliſabeths Kleine (E.), 1890. – Nur treu (4 En.), 1893. – Des Lohnkutſchers erſte Fahrt (E.) 1892. – Oſterprimel (5 En), 1893. – Gertrud, die Dorfwaiſe (E.), 1896. – Allerlei Gewebe (E.), 1896. *Schaller, Friedrich, geb. am 14. Mai 1850 zu Oberſtedten bei Hom- burg vor der Höhe, beſuchte daſelbſt die Elementarſchule und trat nach ſeiner Konfirmation 1864 als Lehr- ling in ein Maler- u. Lackierergeſchäft zu Frankfurt a. M. ein. Nach been- deter Lehrzeit veranlaßten ihn Ge- ſundheitsrückſichten, dieſen Beruf auf- zugeben und eine Stelle als Kanzliſt beim Amtsgericht in Homburg v. d. Höhe anzunehmen. Später war er Sekretär bei dem Juſtizrat u. Notar R. Caeſar daſelbſt, bis er 1887 zum Bürgermeiſter ſeines Heimatsortes Oberſtedten gewählt wurde; gleich- zeitig wurde er auch zum Kreistags- abgeordneten berufen. Beide Stel- lungen bekleidet er jetzt noch. S: Aus dem Leben (Ge.), 1897. 2. A. 1898. *Schaller, Paul Wilhelm, geb. am 20. Juni 1870 zu Ober-Lichtenau bei Lauban in Schleſien als der Sohn eines Lehrers, beſuchte ſeit ſeinem 10. Jahre die Mittelſchule der Wai- ſen- und Schulanſtalt in Bunzlau, ſeit 1885 die Präparandenanſtalt in Schmiedeberg u. ſeit 1887 das Leh- rerſeminar zu Bunzlau, das er Oſtern 1890 abſolvierte. Seit dieſer Zeit iſt er Lehrer zu Wolfshayn im Kreiſe Bunzlau. S: Preußiſcher Geiſt (Na- tional. Schſp.), 1895. Scham, Heinrich, ſiehe Heinrich Pudor! *Schamann, Franz, geboren am 4. Septbr. 1876 in Brünn als der Sohn eines deutſchen Vaters u. einer ſlaviſchen Mutter, bekundete ſchon in ſeiner Kindheit und Jugend eine her- vorſtechende Neigung für die Bühne, die dann auch wohl den Grund für ſeine ſpätere Vorliebe für die drama- tiſche Schriftſtellerei gelegt hat. Er beſuchte die Landesoberrealſchule in Brünn und kam dann als Komptoriſt in eine Brünner Tuchfabrik. Nach Ableiſtung ſeiner Militärdienſtzeit ging er zur Journaliſtik über, war auf dieſem Gebiet erſt in Brünn und ſeit 1904 in Wien tätig, wo er als Feulletoniſt für die verſchiedenſten Blätter arbeitete. Er ſtarb am 5. Sep- tember 1909. S: Liebe (Dramat. Sk.), 1901. – Mähriſche Geſchichten, 1902. – Überwinder! (Einakter-Zy- klus), 1903. – Paſſion (Bühnenwerk), 1903. – Abſchied (Einakter), 1904. – Liebesleut (Ländl. Spiel), 1905. – Die Bismarckeiche (Kom.), 1907. – Aida (Nn.), 1909. – Die Nachwehen (R. a. Öſterr.), 1910. *Schams, Anton, geboren am 25. März 1861 zu Leitmeritz (Böhmen) als Sohn eines wohlhabenden Bür- gers und Stadtrats, abſolvierte die Realſchule und das Gymnaſium ſei- ner Vaterſtadt, ſtudierte darauf an den Univerſitäten in Prag, Wien u. Graz romaniſche Philologie u. wurde in Graz zum Dr. phil. promoviert. Nach abgelegter Lehramtsprüfung wirkte er an verſchiedenen Anſtalten, bis er eine Profeſſur an der Staats- realſchule in Leitmeritz erhielt. Zur *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/145>, abgerufen am 30.04.2024.