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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Scha
begleitet, nach Teschen zurück, wo er
im Herbste 1853 das Gymnasium ab-
solvierte. Nachdem er sich auf Wunsch
des Vaters ein Jahr lang erholt und
körperlich gestärkt hatte, bezog er
1854 die Universität Graz, wo er die
Rechte studierte, daneben aber philo-
sophische Studien betrieb. Da durch
das Konkordat von 1855 die prote-
stantischen Kandidaten von allen
österreichischen Staatsstellen ausge-
schlossen waren, so begab sich Sch. im
März 1856 nach Halle a. S., um sich
für eine Universitätsprofessur vor-
zubereiten, sah sich indessen genötigt,
1860 zum Lehrfach überzutreten. Er
wirkte, nachdem er sich in Halle und
Bonn die Lehrbefähigung für die
obersten Klassen erworben, 12 Jahre
in preußischen und norddeutschen
Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld)
als Realschul- und Gymnasiallehrer
und kehrte im Herbst 1872 nach Öster-
reich zurück, wo er seitdem als Gym-
nasialprofessor in Triest wirkte.

S:


Frankreich und Deutschland im Som-
mer 1870 (Lr.), 1870. - Epigramme,
1878. - Tergestina (Epigr.) v. Joco-
sus Wehrmut
(pseud.), 1878.

*Schaubach, Friedrich,

pseud.
Fr. Schuirling, wurde am 9.
Januar 1827 in Meiningen geboren,
besuchte das dortige Gymnasium und
studierte dann in Göttingen und Jena
Theologie. 1851 wurde er Rektor
der städtisch. Schulen in seiner Vater-
stadt und 1865 Pfarrer an der Stadt-
kirche daselbst. 1874 rückte er zum
Oberpfarrer und Superintendenten
auf und erhielt später den Titel eines
Oberkirchenrats. Als solcher starb er
in Meiningen am 25. Dezember 1884.

S:

Das Leben Philipp Melanchthons,
1860. - Zur Charakteristik der heu-
tigen Volksliteratur (Gekrönte Preis-
schrift), 1863. - Jobst von Hagen, der
Barchenthändler von Meiningen (Ein
Bild a. d. Leben des Bürgerstandes
um 1600), 1874. 2. A. 1877.

Schaubach, Georg Karl Fried-
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Scha
rich,

geboren am 25. Oktober 1833 in
Meiningen, besuchte das dortige Gym-
nasium und studierte in Göttingen
Theologie. Nachdem er dann einige
Zeit Hauslehrer im Holsteinischen,
darauf Lehrer an der Realschule und
am Progymnasium in Saalfeld ge-
wesen war, wurde er 1859 Hofkaplan
in Meiningen, 1869 Hofprediger und
1885 Oberhofprediger an der Schloß-
kirche daselbst. Daneben wirkte er
längere Zeit als Religionslehrer am
dortigen Gymnasium und auch als
Garnisonpfarrer. Mit Schluß des
Jahres 1905 trat er in den Ruhe-
stand, und im Sommer 1906 ist er
gestorben.

S:

Predigtlieder, 1872.

Schauenburg, Karl Hermann,


pseud. Heinrich Loschge, geb. am
23. April 1819 zu Bünde in West-
falen, studierte Medizin, war von
1852-57 Privatdozent an der Uni-
versität zu Bonn, kam dann als Kreis-
physikus nach Quedlinburg und spä-
ter in gleicher Eigenschaft nach Mörs,
wo er am 21. Oktober 1876 starb.
Unter dem Namen Ellen war er mit
Kaspar Scheuren mehrere Jahre
Redakteur des "Düsseldorfer Künstler-
albums".

S:

Julie und ihr Haus
(Reliquie), 1847. - Gedichte, 1853. -
Das Reservelazarett in Schöppen-
stedt (Lsp. in V.), 1872.

Schauer, Elisabeth,

Pseud. für
Luise Reischauer; s. d.!

Schaufert, Hippolyt August,


wurde am 5. März 1835 in Winn-
weiler in der bayerischen Rheinpfalz
geboren, wo sein Vater königl. Ge-
richtsvollzieher war. Nachdem er in
seiner Vaterstadt die ersten Klassen
der Lateinschule absolviert, kam er
1847 auf das Gymnasium in Speier,
wo er mit gewissenhaftem Ernste sei-
nen Studien oblag. Bereits 1852 be-
zog er die Universität München, um
die Rechte zu studieren, und hier, in-
mitten eines reicheren u. lebhafteren
sozialen wie politischen Lebens ent-
standen seine ersten dramatischen

*


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Scha
begleitet, nach Teſchen zurück, wo er
im Herbſte 1853 das Gymnaſium ab-
ſolvierte. Nachdem er ſich auf Wunſch
des Vaters ein Jahr lang erholt und
körperlich geſtärkt hatte, bezog er
1854 die Univerſität Graz, wo er die
Rechte ſtudierte, daneben aber philo-
ſophiſche Studien betrieb. Da durch
das Konkordat von 1855 die prote-
ſtantiſchen Kandidaten von allen
öſterreichiſchen Staatsſtellen ausge-
ſchloſſen waren, ſo begab ſich Sch. im
März 1856 nach Halle a. S., um ſich
für eine Univerſitätsprofeſſur vor-
zubereiten, ſah ſich indeſſen genötigt,
1860 zum Lehrfach überzutreten. Er
wirkte, nachdem er ſich in Halle und
Bonn die Lehrbefähigung für die
oberſten Klaſſen erworben, 12 Jahre
in preußiſchen und norddeutſchen
Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld)
als Realſchul- und Gymnaſiallehrer
und kehrte im Herbſt 1872 nach Öſter-
reich zurück, wo er ſeitdem als Gym-
naſialprofeſſor in Trieſt wirkte.

S:


Frankreich und Deutſchland im Som-
mer 1870 (Lr.), 1870. – Epigramme,
1878. – Tergeſtina (Epigr.) v. Joco-
ſus Wehrmut
(pſeud.), 1878.

*Schaubach, Friedrich,

pſeud.
Fr. Schuirling, wurde am 9.
Januar 1827 in Meiningen geboren,
beſuchte das dortige Gymnaſium und
ſtudierte dann in Göttingen und Jena
Theologie. 1851 wurde er Rektor
der ſtädtiſch. Schulen in ſeiner Vater-
ſtadt und 1865 Pfarrer an der Stadt-
kirche daſelbſt. 1874 rückte er zum
Oberpfarrer und Superintendenten
auf und erhielt ſpäter den Titel eines
Oberkirchenrats. Als ſolcher ſtarb er
in Meiningen am 25. Dezember 1884.

S:

Das Leben Philipp Melanchthons,
1860. – Zur Charakteriſtik der heu-
tigen Volksliteratur (Gekrönte Preis-
ſchrift), 1863. – Jobſt von Hagen, der
Barchenthändler von Meiningen (Ein
Bild a. d. Leben des Bürgerſtandes
um 1600), 1874. 2. A. 1877.

Schaubach, Georg Karl Fried-
[Spaltenumbruch]
Scha
rich,

geboren am 25. Oktober 1833 in
Meiningen, beſuchte das dortige Gym-
naſium und ſtudierte in Göttingen
Theologie. Nachdem er dann einige
Zeit Hauslehrer im Holſteiniſchen,
darauf Lehrer an der Realſchule und
am Progymnaſium in Saalfeld ge-
weſen war, wurde er 1859 Hofkaplan
in Meiningen, 1869 Hofprediger und
1885 Oberhofprediger an der Schloß-
kirche daſelbſt. Daneben wirkte er
längere Zeit als Religionslehrer am
dortigen Gymnaſium und auch als
Garniſonpfarrer. Mit Schluß des
Jahres 1905 trat er in den Ruhe-
ſtand, und im Sommer 1906 iſt er
geſtorben.

S:

Predigtlieder, 1872.

Schauenburg, Karl Hermann,


pſeud. Heinrich Loſchge, geb. am
23. April 1819 zu Bünde in Weſt-
falen, ſtudierte Medizin, war von
1852–57 Privatdozent an der Uni-
verſität zu Bonn, kam dann als Kreis-
phyſikus nach Quedlinburg und ſpä-
ter in gleicher Eigenſchaft nach Mörs,
wo er am 21. Oktober 1876 ſtarb.
Unter dem Namen Ellen war er mit
Kaſpar Scheuren mehrere Jahre
Redakteur des „Düſſeldorfer Künſtler-
albums“.

S:

Julie und ihr Haus
(Reliquie), 1847. – Gedichte, 1853. –
Das Reſervelazarett in Schöppen-
ſtedt (Lſp. in V.), 1872.

Schauer, Eliſabeth,

Pſeud. für
Luiſe Reiſchauer; ſ. d.!

Schaufert, Hippolyt Auguſt,


wurde am 5. März 1835 in Winn-
weiler in der bayeriſchen Rheinpfalz
geboren, wo ſein Vater königl. Ge-
richtsvollzieher war. Nachdem er in
ſeiner Vaterſtadt die erſten Klaſſen
der Lateinſchule abſolviert, kam er
1847 auf das Gymnaſium in Speier,
wo er mit gewiſſenhaftem Ernſte ſei-
nen Studien oblag. Bereits 1852 be-
zog er die Univerſität München, um
die Rechte zu ſtudieren, und hier, in-
mitten eines reicheren u. lebhafteren
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ſtanden ſeine erſten dramatiſchen

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[148/0152] Scha Scha begleitet, nach Teſchen zurück, wo er im Herbſte 1853 das Gymnaſium ab- ſolvierte. Nachdem er ſich auf Wunſch des Vaters ein Jahr lang erholt und körperlich geſtärkt hatte, bezog er 1854 die Univerſität Graz, wo er die Rechte ſtudierte, daneben aber philo- ſophiſche Studien betrieb. Da durch das Konkordat von 1855 die prote- ſtantiſchen Kandidaten von allen öſterreichiſchen Staatsſtellen ausge- ſchloſſen waren, ſo begab ſich Sch. im März 1856 nach Halle a. S., um ſich für eine Univerſitätsprofeſſur vor- zubereiten, ſah ſich indeſſen genötigt, 1860 zum Lehrfach überzutreten. Er wirkte, nachdem er ſich in Halle und Bonn die Lehrbefähigung für die oberſten Klaſſen erworben, 12 Jahre in preußiſchen und norddeutſchen Städten (Gotha, Hagen, Elberfeld) als Realſchul- und Gymnaſiallehrer und kehrte im Herbſt 1872 nach Öſter- reich zurück, wo er ſeitdem als Gym- naſialprofeſſor in Trieſt wirkte. S: Frankreich und Deutſchland im Som- mer 1870 (Lr.), 1870. – Epigramme, 1878. – Tergeſtina (Epigr.) v. Joco- ſus Wehrmut (pſeud.), 1878. *Schaubach, Friedrich, pſeud. Fr. Schuirling, wurde am 9. Januar 1827 in Meiningen geboren, beſuchte das dortige Gymnaſium und ſtudierte dann in Göttingen und Jena Theologie. 1851 wurde er Rektor der ſtädtiſch. Schulen in ſeiner Vater- ſtadt und 1865 Pfarrer an der Stadt- kirche daſelbſt. 1874 rückte er zum Oberpfarrer und Superintendenten auf und erhielt ſpäter den Titel eines Oberkirchenrats. Als ſolcher ſtarb er in Meiningen am 25. Dezember 1884. S: Das Leben Philipp Melanchthons, 1860. – Zur Charakteriſtik der heu- tigen Volksliteratur (Gekrönte Preis- ſchrift), 1863. – Jobſt von Hagen, der Barchenthändler von Meiningen (Ein Bild a. d. Leben des Bürgerſtandes um 1600), 1874. 2. A. 1877. Schaubach, Georg Karl Fried- rich, geboren am 25. Oktober 1833 in Meiningen, beſuchte das dortige Gym- naſium und ſtudierte in Göttingen Theologie. Nachdem er dann einige Zeit Hauslehrer im Holſteiniſchen, darauf Lehrer an der Realſchule und am Progymnaſium in Saalfeld ge- weſen war, wurde er 1859 Hofkaplan in Meiningen, 1869 Hofprediger und 1885 Oberhofprediger an der Schloß- kirche daſelbſt. Daneben wirkte er längere Zeit als Religionslehrer am dortigen Gymnaſium und auch als Garniſonpfarrer. Mit Schluß des Jahres 1905 trat er in den Ruhe- ſtand, und im Sommer 1906 iſt er geſtorben. S: Predigtlieder, 1872. Schauenburg, Karl Hermann, pſeud. Heinrich Loſchge, geb. am 23. April 1819 zu Bünde in Weſt- falen, ſtudierte Medizin, war von 1852–57 Privatdozent an der Uni- verſität zu Bonn, kam dann als Kreis- phyſikus nach Quedlinburg und ſpä- ter in gleicher Eigenſchaft nach Mörs, wo er am 21. Oktober 1876 ſtarb. Unter dem Namen Ellen war er mit Kaſpar Scheuren mehrere Jahre Redakteur des „Düſſeldorfer Künſtler- albums“. S: Julie und ihr Haus (Reliquie), 1847. – Gedichte, 1853. – Das Reſervelazarett in Schöppen- ſtedt (Lſp. in V.), 1872. Schauer, Eliſabeth, Pſeud. für Luiſe Reiſchauer; ſ. d.! Schaufert, Hippolyt Auguſt, wurde am 5. März 1835 in Winn- weiler in der bayeriſchen Rheinpfalz geboren, wo ſein Vater königl. Ge- richtsvollzieher war. Nachdem er in ſeiner Vaterſtadt die erſten Klaſſen der Lateinſchule abſolviert, kam er 1847 auf das Gymnaſium in Speier, wo er mit gewiſſenhaftem Ernſte ſei- nen Studien oblag. Bereits 1852 be- zog er die Univerſität München, um die Rechte zu ſtudieren, und hier, in- mitten eines reicheren u. lebhafteren ſozialen wie politiſchen Lebens ent- ſtanden ſeine erſten dramatiſchen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 148. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/152>, abgerufen am 30.04.2024.