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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sche
Schellbach, Reinhold,

* am 2. Mai
1825 zu Selgs in Estland als der
Sohn eines Verwalters, besuchte das
Gymnasium in Neval, studierte vom
Herbste 1844-50 in Dorpat Medizin
und promovierte daselbst im August
1850. Er wurde darauf Arzt im
[U]lanenregiment Erzherzog Albrecht
[i]m Gouvernement Minsk und starb
[i]m Jahre 1857.

S:

Balladen und
Lieder von -r-, Sch(ellbach), Glitsch,
Stern und Wittorf, 1846.

*Schellenberg, Ernst Viktor,

psd.
Ernst Veit, wurde am 30. Novbr.
1827 zu Altenburg geboren, besuchte
nach vollendetem Gymnasialkursus
von 1846-50 die Universität Jena,
erwarb sich hier die Würde eines Dr.
phil.
und war dann viele Jahre als
Haus-, Privat- und öffentlicher Leh-
rer in Westpreußen, Frankreich, der
Schweiz, England, an den Erzie-
hungsinstituten in Keilhau u. Jena
(bei Prof. Stoy) tätig. Jm Jahre
1858 wurde er Lehrer am "Sophien-
stift", einer höheren Töchterschule in
Weimar, deren Direktion ihm 1870
übertragen ward. Von 1859-74
unterrichtete er auch die Prinzessin-
nen Marie und Elisabeth von Sach-
sen-Weimar in Geschichte und Lite-
ratur; 1871 wurde er zum Professor
und 1878 zum Hofrat ernannt. Jm
Jahre 1889 trat er mit dem Titel
eines Geh. Hofrats in den Ruhestand.
Er starb in Weimar am 19. Juli
1896.

S:

Ulk, oder: Des Guten zu
viel! (Fastnachtssp.), 1858. - Kleines
Lieder- und Bilderbuch (Ge.), 1876.
- Das große Jahr 1870-71 (D.),
1892.

*Schellenberg, Ernst Ludwig,


Sohn des Vorigen, wurde am 16.
Juni 1883 in Weimar geboren, ab-
solvierte das Gymnasium daselbst
und studierte dann in Jena, Mün-
chen und Leipzig Philosophie, Kunst-
und Literaturgeschichte, beschäftigte
sich auch viel mit der Musikwissen-
schaft. Die Liebe zu den verschiede-
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Sche
nen Kunstgebieten erwachte frühe in
ihm und wurde durch den häufigen
Besuch des Theaters noch mehr an-
geregt, ja er war selber ein Jahr lang
an der Bühne tätig, kehrte dann aber
zu seiner literarischen Beschäftigung
zurück. Er lebt noch jetzt in Wei-
mar.

S:

Gedichte, 1902. - Aus
Leben und Einsamkeit (Ein Heft
Ge.), 1905. - Erlösung (Neue Ge.),
1906. - Gustav Falke (Essay), 1907.
- Rainer Maria Rilke (Essay), 1907.
- Aus meiner Stille (Ge.), 1910. -
Kinderlieder, 1910. 2. A. 1911. -
Französische Lyrik (Nachdichtungen),
1911.

Schellwien, Robert,

geb. am 11.
Septbr. 1821 in Danzig, lebte als
Rechtsanwalt u. Justizrat in Qued-
linburg und starb am 6. August 1901
in Thale im Harz.

S:

Dichtungen,
1880.

Schelper, Klara,

siehe Klara
Willrath!

*Schels, Anton,

geb. in Wien am
1. Juni 1857 als der Sohn wohl-
habender Eltern, wurde für den Kauf-
mannsstand bestimmt u. besuchte zu
diesem Zwecke die Handelsakademie.
Nach Absolvierung derselben ging er
gegen den Willen seines Vaters zur
Bühne und war längere Zeit als
Schauspieler in Wien tätig. Jm
Jahre 1882 wurde er Beamter der
österreich. Staatseisenbahn, schied
aber 1891 wegen Krankheit aus dem
Dienst und betätigte sich seitdem als
Schriftsteller. Er starb nach wenigen
Jahren in Wien.

S:

Efeuranken
(Ge.), 1877.

Schembera, Viktor K.,

geb. am
6. März 1841 in Wien, beendete an
der dortigen Universität die juridi-
schen Studien und trat dann zur
Publizistik über. Er redigierte 1864
bis 1866 die Wochenschrift "Ost und
West", war dann 1866-71 im Redak-
tionsverbande des "Wanderer", für
welche Zeitung er inländisch-politische
Artikel schrieb, und trat dann nach

* 11

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Sche
Schellbach, Reinhold,

* am 2. Mai
1825 zu Selgs in Eſtland als der
Sohn eines Verwalters, beſuchte das
Gymnaſium in Neval, ſtudierte vom
Herbſte 1844–50 in Dorpat Medizin
und promovierte daſelbſt im Auguſt
1850. Er wurde darauf Arzt im
[U]lanenregiment Erzherzog Albrecht
[i]m Gouvernement Minsk und ſtarb
[i]m Jahre 1857.

S:

Balladen und
Lieder von –r–, Sch(ellbach), Glitſch,
Stern und Wittorf, 1846.

*Schellenberg, Ernſt Viktor,

pſd.
Ernſt Veit, wurde am 30. Novbr.
1827 zu Altenburg geboren, beſuchte
nach vollendetem Gymnaſialkurſus
von 1846–50 die Univerſität Jena,
erwarb ſich hier die Würde eines Dr.
phil.
und war dann viele Jahre als
Haus-, Privat- und öffentlicher Leh-
rer in Weſtpreußen, Frankreich, der
Schweiz, England, an den Erzie-
hungsinſtituten in Keilhau u. Jena
(bei Prof. Stoy) tätig. Jm Jahre
1858 wurde er Lehrer am „Sophien-
ſtift“, einer höheren Töchterſchule in
Weimar, deren Direktion ihm 1870
übertragen ward. Von 1859–74
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nen Marie und Eliſabeth von Sach-
ſen-Weimar in Geſchichte und Lite-
ratur; 1871 wurde er zum Profeſſor
und 1878 zum Hofrat ernannt. Jm
Jahre 1889 trat er mit dem Titel
eines Geh. Hofrats in den Ruheſtand.
Er ſtarb in Weimar am 19. Juli
1896.

S:

Ulk, oder: Des Guten zu
viel! (Faſtnachtsſp.), 1858. – Kleines
Lieder- und Bilderbuch (Ge.), 1876.
– Das große Jahr 1870–71 (D.),
1892.

*Schellenberg, Ernſt Ludwig,


Sohn des Vorigen, wurde am 16.
Juni 1883 in Weimar geboren, ab-
ſolvierte das Gymnaſium daſelbſt
und ſtudierte dann in Jena, Mün-
chen und Leipzig Philoſophie, Kunſt-
und Literaturgeſchichte, beſchäftigte
ſich auch viel mit der Muſikwiſſen-
ſchaft. Die Liebe zu den verſchiede-
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Sche
nen Kunſtgebieten erwachte frühe in
ihm und wurde durch den häufigen
Beſuch des Theaters noch mehr an-
geregt, ja er war ſelber ein Jahr lang
an der Bühne tätig, kehrte dann aber
zu ſeiner literariſchen Beſchäftigung
zurück. Er lebt noch jetzt in Wei-
mar.

S:

Gedichte, 1902. – Aus
Leben und Einſamkeit (Ein Heft
Ge.), 1905. – Erlöſung (Neue Ge.),
1906. – Guſtav Falke (Eſſay), 1907.
– Rainer Maria Rilke (Eſſay), 1907.
– Aus meiner Stille (Ge.), 1910. –
Kinderlieder, 1910. 2. A. 1911. –
Franzöſiſche Lyrik (Nachdichtungen),
1911.

Schellwien, Robert,

geb. am 11.
Septbr. 1821 in Danzig, lebte als
Rechtsanwalt u. Juſtizrat in Qued-
linburg und ſtarb am 6. Auguſt 1901
in Thale im Harz.

S:

Dichtungen,
1880.

Schelper, Klara,

ſiehe Klara
Willrath!

*Schels, Anton,

geb. in Wien am
1. Juni 1857 als der Sohn wohl-
habender Eltern, wurde für den Kauf-
mannsſtand beſtimmt u. beſuchte zu
dieſem Zwecke die Handelsakademie.
Nach Abſolvierung derſelben ging er
gegen den Willen ſeines Vaters zur
Bühne und war längere Zeit als
Schauſpieler in Wien tätig. Jm
Jahre 1882 wurde er Beamter der
öſterreich. Staatseiſenbahn, ſchied
aber 1891 wegen Krankheit aus dem
Dienſt und betätigte ſich ſeitdem als
Schriftſteller. Er ſtarb nach wenigen
Jahren in Wien.

S:

Efeuranken
(Ge.), 1877.

Schembera, Viktor K.,

geb. am
6. März 1841 in Wien, beendete an
der dortigen Univerſität die juridi-
ſchen Studien und trat dann zur
Publiziſtik über. Er redigierte 1864
bis 1866 die Wochenſchrift „Oſt und
Weſt“, war dann 1866–71 im Redak-
tionsverbande des „Wanderer“, für
welche Zeitung er inländiſch-politiſche
Artikel ſchrieb, und trat dann nach

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[161/0165] Sche Sche Schellbach, Reinhold, * am 2. Mai 1825 zu Selgs in Eſtland als der Sohn eines Verwalters, beſuchte das Gymnaſium in Neval, ſtudierte vom Herbſte 1844–50 in Dorpat Medizin und promovierte daſelbſt im Auguſt 1850. Er wurde darauf Arzt im Ulanenregiment Erzherzog Albrecht im Gouvernement Minsk und ſtarb im Jahre 1857. S: Balladen und Lieder von –r–, Sch(ellbach), Glitſch, Stern und Wittorf, 1846. *Schellenberg, Ernſt Viktor, pſd. Ernſt Veit, wurde am 30. Novbr. 1827 zu Altenburg geboren, beſuchte nach vollendetem Gymnaſialkurſus von 1846–50 die Univerſität Jena, erwarb ſich hier die Würde eines Dr. phil. und war dann viele Jahre als Haus-, Privat- und öffentlicher Leh- rer in Weſtpreußen, Frankreich, der Schweiz, England, an den Erzie- hungsinſtituten in Keilhau u. Jena (bei Prof. Stoy) tätig. Jm Jahre 1858 wurde er Lehrer am „Sophien- ſtift“, einer höheren Töchterſchule in Weimar, deren Direktion ihm 1870 übertragen ward. Von 1859–74 unterrichtete er auch die Prinzeſſin- nen Marie und Eliſabeth von Sach- ſen-Weimar in Geſchichte und Lite- ratur; 1871 wurde er zum Profeſſor und 1878 zum Hofrat ernannt. Jm Jahre 1889 trat er mit dem Titel eines Geh. Hofrats in den Ruheſtand. Er ſtarb in Weimar am 19. Juli 1896. S: Ulk, oder: Des Guten zu viel! (Faſtnachtsſp.), 1858. – Kleines Lieder- und Bilderbuch (Ge.), 1876. – Das große Jahr 1870–71 (D.), 1892. *Schellenberg, Ernſt Ludwig, Sohn des Vorigen, wurde am 16. Juni 1883 in Weimar geboren, ab- ſolvierte das Gymnaſium daſelbſt und ſtudierte dann in Jena, Mün- chen und Leipzig Philoſophie, Kunſt- und Literaturgeſchichte, beſchäftigte ſich auch viel mit der Muſikwiſſen- ſchaft. Die Liebe zu den verſchiede- nen Kunſtgebieten erwachte frühe in ihm und wurde durch den häufigen Beſuch des Theaters noch mehr an- geregt, ja er war ſelber ein Jahr lang an der Bühne tätig, kehrte dann aber zu ſeiner literariſchen Beſchäftigung zurück. Er lebt noch jetzt in Wei- mar. S: Gedichte, 1902. – Aus Leben und Einſamkeit (Ein Heft Ge.), 1905. – Erlöſung (Neue Ge.), 1906. – Guſtav Falke (Eſſay), 1907. – Rainer Maria Rilke (Eſſay), 1907. – Aus meiner Stille (Ge.), 1910. – Kinderlieder, 1910. 2. A. 1911. – Franzöſiſche Lyrik (Nachdichtungen), 1911. Schellwien, Robert, geb. am 11. Septbr. 1821 in Danzig, lebte als Rechtsanwalt u. Juſtizrat in Qued- linburg und ſtarb am 6. Auguſt 1901 in Thale im Harz. S: Dichtungen, 1880. Schelper, Klara, ſiehe Klara Willrath! *Schels, Anton, geb. in Wien am 1. Juni 1857 als der Sohn wohl- habender Eltern, wurde für den Kauf- mannsſtand beſtimmt u. beſuchte zu dieſem Zwecke die Handelsakademie. Nach Abſolvierung derſelben ging er gegen den Willen ſeines Vaters zur Bühne und war längere Zeit als Schauſpieler in Wien tätig. Jm Jahre 1882 wurde er Beamter der öſterreich. Staatseiſenbahn, ſchied aber 1891 wegen Krankheit aus dem Dienſt und betätigte ſich ſeitdem als Schriftſteller. Er ſtarb nach wenigen Jahren in Wien. S: Efeuranken (Ge.), 1877. Schembera, Viktor K., geb. am 6. März 1841 in Wien, beendete an der dortigen Univerſität die juridi- ſchen Studien und trat dann zur Publiziſtik über. Er redigierte 1864 bis 1866 die Wochenſchrift „Oſt und Weſt“, war dann 1866–71 im Redak- tionsverbande des „Wanderer“, für welche Zeitung er inländiſch-politiſche Artikel ſchrieb, und trat dann nach * 11

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 161. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/165>, abgerufen am 30.04.2024.