Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>


[Spaltenumbruch]

Rod
nien als Sohn eines Gutsdirektors
geboren und verlebte daselbst auch
seine Kindheit. Er besuchte mehrere
österr. Gymnasien und wurde nach
abgelegter Reifeprüfung 1890 an der
Universität Wien als Hörer der
Rechte inskribiert. Auf einer Reise
nach Montenegro und Albanien traf
ihn 1892 plötzlich die Einberufung
zum Militär. Er trat beim Korps-
Artilleriereg. Prinz von Lobkowitz
Nr. 13 als Einjährig-Freiwilliger
ein und fand bald solchen Gefallen
am Militärstande, daß er sich ihm
ganz zu widmen beschloß. Er weilte
in den folgenden Jahren in den
Garnisonen Graz, Agram u. Essegg,
wurde in den Militärfechtlehrerkur-
sus nach Wiener-Neustadt, ins Reit-
lehrerinstitut Schloßhof komman-
diert, mappierte im Karstgebiet,
lernte in den Manövern alle Teile
seiner Heimat Kroatien-Slavonien
kennen, die er später in allen seinen
belletristischen Schriften schilderte, u.
schied 1902 als Oberleutnant des
Divisions-Artillerieregiment Nr. 38
(Essegg) aus dem aktiven Dienst, um
sich ganz der Literatur zu widmen.
Er bereiste die ganze Balkanhalbinsel,
Griechenland, Spanien, Frankreich
u. Jtalien, kam 1903 nach Wien, ging
im Frühling 1904 nach Pommern, im
Herbst nach Berlin, wo er sich verheira-
tete, und übersiedelte 1906 nach Mün-
chen, wo er noch als Schriftsteller lebt.
Wegen einiger Preßangriffe auf österr.
Generale wurde er 1907 seiner Offi-
zierscharge für verlustig erklärt. Seine
ersten Schriften verfaßte er mit seiner
jüngeren Schwester Marie, verehelichte
Liebermann unter dem gemein-
samen Pseud. M. Roda Roda (s. d.)

S:

(Mit seiner Schwester:) Der Kö-
nig von Crucina (Kom.), 1892. - Der
Gutsherr von Ljubin (R.), 1892. -
Zwei Jahre (R.), 1894. - Kukuruz
(Lustige Geschn. a. Slavonien), 1898.
- Die Arnauten (a. d. Serbischen des
A. Gj. Bojosavljevich übers.), 1899.
[Spaltenumbruch]

Rod
- (Mit seiner Schwester und Ernst
Grund, Komiker am kroatischen Na-
tionaltheater in Agram:) Soubret-
tenliebe (Lsp.), 1899. - Die Schmugg-
ler (Libretto), 1899. - Jnserate (Lsp.),
1900. - (Allein:) Der gemütskranke
Husar und andere Militärhumores-
ken, 1903. - Die Sommerkönigin
(N.), 1904. - Dana Petrowitsch (Dr.),
1904. - Frau Helenens Ehescheidung
(N.), 1904. - Der Gespan von Sem-
beria (Dr., nach Bronuslaw Nu-
schitsch frei bearb.), 1904. - Dieser
Schurk', der Matkowitsch!, 1904. -
Soldatengeschichten; II, 1905 (Jn-
halt: I. Der Mann mit dem eisernen
Finger. - II. Soldaten). - Adelige
Geschichten, 1906. - Eines Esels
Kinnbacke (Schw. und Schnurren,
Sat. und Gleichnisse), 1906. 3. A. u.
d. T.: Schwefel über Gomorrha,
1909. - Von Bienen, Drohnen und
Baronen (Nn.), 1908. 10. A. 1909. -
Lieber Simplicissimus! (100 Anekdo-
ten), 1.-7. T. 1908. - Der Schnaps,
der Rauchtabak und die verfluchte
Liebe (Nn.), 1908. 12. A. 1909. -
Schummler, Bummler, Rossetumm-
ler (Balkangeschn.), 1.-10. A. 1909.
- Der Pascha lacht (Morgenländische
Schwänke), 1.-6. A. 1909. - Der
Feldherrnhügel (Dramat. Schnurre,
mit Karl Rößler), 1910. - Welthu-
mor (mit Thdr. Etzel); V, 1910-11
(Jnhalt: I. Das lachende Deutsch-
land, 1.-5. A. - II. Ein fröhliches
Jahrhundert, 1.-5. A. - III. Drei
Meilen hinter Weihnachten, 1.-5. A.
- Der Witz des Auslandes, 1.- 3. A.
- V. Die gute alte Zeti, 1.-3. A.) -
Junker Marius (Ein Buch für Back-
fische), 1.-8. A. 1911. - Milan reitet
in die Nacht (E.), 1.-10. A. 1910.

Roda Roda, M.,

Pseud. für das
Geschwisterpaar Alexander Roda
(s. d. Vorigen!) und Marie Lie-
bermann (s. d.!)

Rodank, Arthur von,

Pseud. für
Arthur Graf Wolkenstein-
Rodenegg; s. d.!

*


[Spaltenumbruch]

Rod
nien als Sohn eines Gutsdirektors
geboren und verlebte daſelbſt auch
ſeine Kindheit. Er beſuchte mehrere
öſterr. Gymnaſien und wurde nach
abgelegter Reifeprüfung 1890 an der
Univerſität Wien als Hörer der
Rechte inſkribiert. Auf einer Reiſe
nach Montenegro und Albanien traf
ihn 1892 plötzlich die Einberufung
zum Militär. Er trat beim Korps-
Artilleriereg. Prinz von Lobkowitz
Nr. 13 als Einjährig-Freiwilliger
ein und fand bald ſolchen Gefallen
am Militärſtande, daß er ſich ihm
ganz zu widmen beſchloß. Er weilte
in den folgenden Jahren in den
Garniſonen Graz, Agram u. Eſſegg,
wurde in den Militärfechtlehrerkur-
ſus nach Wiener-Neuſtadt, ins Reit-
lehrerinſtitut Schloßhof komman-
diert, mappierte im Karſtgebiet,
lernte in den Manövern alle Teile
ſeiner Heimat Kroatien-Slavonien
kennen, die er ſpäter in allen ſeinen
belletriſtiſchen Schriften ſchilderte, u.
ſchied 1902 als Oberleutnant des
Diviſions-Artillerieregiment Nr. 38
(Eſſegg) aus dem aktiven Dienſt, um
ſich ganz der Literatur zu widmen.
Er bereiſte die ganze Balkanhalbinſel,
Griechenland, Spanien, Frankreich
u. Jtalien, kam 1903 nach Wien, ging
im Frühling 1904 nach Pommern, im
Herbſt nach Berlin, wo er ſich verheira-
tete, und überſiedelte 1906 nach Mün-
chen, wo er noch als Schriftſteller lebt.
Wegen einiger Preßangriffe auf öſterr.
Generale wurde er 1907 ſeiner Offi-
zierscharge für verluſtig erklärt. Seine
erſten Schriften verfaßte er mit ſeiner
jüngeren Schweſter Marie, verehelichte
Liebermann unter dem gemein-
ſamen Pſeud. M. Roda Roda (ſ. d.)

S:

(Mit ſeiner Schweſter:) Der Kö-
nig von Crucina (Kom.), 1892. – Der
Gutsherr von Ljubin (R.), 1892. –
Zwei Jahre (R.), 1894. – Kukuruz
(Luſtige Geſchn. a. Slavonien), 1898.
– Die Arnauten (a. d. Serbiſchen des
A. Gj. Bojoſavljevich überſ.), 1899.
[Spaltenumbruch]

Rod
– (Mit ſeiner Schweſter und Ernſt
Grund, Komiker am kroatiſchen Na-
tionaltheater in Agram:) Soubret-
tenliebe (Lſp.), 1899. – Die Schmugg-
ler (Libretto), 1899. – Jnſerate (Lſp.),
1900. – (Allein:) Der gemütskranke
Huſar und andere Militärhumores-
ken, 1903. – Die Sommerkönigin
(N.), 1904. – Dana Petrowitſch (Dr.),
1904. – Frau Helenens Eheſcheidung
(N.), 1904. – Der Geſpan von Sem-
beria (Dr., nach Bronuslaw Nu-
ſchitſch frei bearb.), 1904. – Dieſer
Schurk’, der Matkowitſch!, 1904. –
Soldatengeſchichten; II, 1905 (Jn-
halt: I. Der Mann mit dem eiſernen
Finger. – II. Soldaten). – Adelige
Geſchichten, 1906. – Eines Eſels
Kinnbacke (Schw. und Schnurren,
Sat. und Gleichniſſe), 1906. 3. A. u.
d. T.: Schwefel über Gomorrha,
1909. – Von Bienen, Drohnen und
Baronen (Nn.), 1908. 10. A. 1909. –
Lieber Simpliciſſimus! (100 Anekdo-
ten), 1.–7. T. 1908. – Der Schnaps,
der Rauchtabak und die verfluchte
Liebe (Nn.), 1908. 12. A. 1909. –
Schummler, Bummler, Roſſetumm-
ler (Balkangeſchn.), 1.–10. A. 1909.
– Der Paſcha lacht (Morgenländiſche
Schwänke), 1.–6. A. 1909. – Der
Feldherrnhügel (Dramat. Schnurre,
mit Karl Rößler), 1910. – Welthu-
mor (mit Thdr. Etzel); V, 1910–11
(Jnhalt: I. Das lachende Deutſch-
land, 1.–5. A. – II. Ein fröhliches
Jahrhundert, 1.–5. A. – III. Drei
Meilen hinter Weihnachten, 1.–5. A.
– Der Witz des Auslandes, 1.– 3. A.
– V. Die gute alte Zeti, 1.–3. A.) –
Junker Marius (Ein Buch für Back-
fiſche), 1.–8. A. 1911. – Milan reitet
in die Nacht (E.), 1.–10. A. 1910.

Roda Roda, M.,

Pſeud. für das
Geſchwiſterpaar Alexander Roda
(ſ. d. Vorigen!) und Marie Lie-
bermann (ſ. d.!)

Rodank, Arthur von,

Pſeud. für
Arthur Graf Wolkenſtein-
Rodenegg; ſ. d.!

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0022" n="18"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rod</hi></fw><lb/>
nien als Sohn eines Gutsdirektors<lb/>
geboren und verlebte da&#x017F;elb&#x017F;t auch<lb/>
&#x017F;eine Kindheit. Er be&#x017F;uchte mehrere<lb/>
ö&#x017F;terr. Gymna&#x017F;ien und wurde nach<lb/>
abgelegter Reifeprüfung 1890 an der<lb/>
Univer&#x017F;ität Wien als Hörer der<lb/>
Rechte in&#x017F;kribiert. Auf einer Rei&#x017F;e<lb/>
nach Montenegro und Albanien traf<lb/>
ihn 1892 plötzlich die Einberufung<lb/>
zum Militär. Er trat beim Korps-<lb/>
Artilleriereg. Prinz von Lobkowitz<lb/>
Nr. 13 als Einjährig-Freiwilliger<lb/>
ein und fand bald &#x017F;olchen Gefallen<lb/>
am Militär&#x017F;tande, daß er &#x017F;ich ihm<lb/>
ganz zu widmen be&#x017F;chloß. Er weilte<lb/>
in den folgenden Jahren in den<lb/>
Garni&#x017F;onen Graz, Agram u. E&#x017F;&#x017F;egg,<lb/>
wurde in den Militärfechtlehrerkur-<lb/>
&#x017F;us nach Wiener-Neu&#x017F;tadt, ins Reit-<lb/>
lehrerin&#x017F;titut Schloßhof komman-<lb/>
diert, mappierte im Kar&#x017F;tgebiet,<lb/>
lernte in den Manövern alle Teile<lb/>
&#x017F;einer Heimat Kroatien-Slavonien<lb/>
kennen, die er &#x017F;päter in allen &#x017F;einen<lb/>
belletri&#x017F;ti&#x017F;chen Schriften &#x017F;childerte, u.<lb/>
&#x017F;chied 1902 als Oberleutnant des<lb/>
Divi&#x017F;ions-Artillerieregiment Nr. 38<lb/>
(E&#x017F;&#x017F;egg) aus dem aktiven Dien&#x017F;t, um<lb/>
&#x017F;ich ganz der Literatur zu widmen.<lb/>
Er berei&#x017F;te die ganze Balkanhalbin&#x017F;el,<lb/>
Griechenland, Spanien, Frankreich<lb/>
u. Jtalien, kam 1903 nach Wien, ging<lb/>
im Frühling 1904 nach Pommern, im<lb/>
Herb&#x017F;t nach Berlin, wo er &#x017F;ich verheira-<lb/>
tete, und über&#x017F;iedelte 1906 nach Mün-<lb/>
chen, wo er noch als Schrift&#x017F;teller lebt.<lb/>
Wegen einiger Preßangriffe auf ö&#x017F;terr.<lb/>
Generale wurde er 1907 &#x017F;einer Offi-<lb/>
zierscharge für verlu&#x017F;tig erklärt. Seine<lb/>
er&#x017F;ten Schriften verfaßte er mit &#x017F;einer<lb/>
jüngeren Schwe&#x017F;ter Marie, verehelichte<lb/><hi rendition="#g">Liebermann</hi> unter dem gemein-<lb/>
&#x017F;amen P&#x017F;eud. M. <hi rendition="#g">Roda Roda</hi> (&#x017F;. d.)<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>(Mit &#x017F;einer Schwe&#x017F;ter:) Der Kö-<lb/>
nig von Crucina (Kom.), 1892. &#x2013; Der<lb/>
Gutsherr von Ljubin (R.), 1892. &#x2013;<lb/>
Zwei Jahre (R.), 1894. &#x2013; Kukuruz<lb/>
(Lu&#x017F;tige Ge&#x017F;chn. a. Slavonien), 1898.<lb/>
&#x2013; Die Arnauten (a. d. Serbi&#x017F;chen des<lb/>
A. Gj. Bojo&#x017F;avljevich über&#x017F;.), 1899.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Rod</hi></fw><lb/>
&#x2013; (Mit &#x017F;einer Schwe&#x017F;ter und Ern&#x017F;t<lb/>
Grund, Komiker am kroati&#x017F;chen Na-<lb/>
tionaltheater in Agram:) Soubret-<lb/>
tenliebe (L&#x017F;p.), 1899. &#x2013; Die Schmugg-<lb/>
ler (Libretto), 1899. &#x2013; Jn&#x017F;erate (L&#x017F;p.),<lb/>
1900. &#x2013; (Allein:) Der gemütskranke<lb/>
Hu&#x017F;ar und andere Militärhumores-<lb/>
ken, 1903. &#x2013; Die Sommerkönigin<lb/>
(N.), 1904. &#x2013; Dana Petrowit&#x017F;ch (Dr.),<lb/>
1904. &#x2013; Frau Helenens Ehe&#x017F;cheidung<lb/>
(N.), 1904. &#x2013; Der Ge&#x017F;pan von Sem-<lb/>
beria (Dr., nach Bronuslaw Nu-<lb/>
&#x017F;chit&#x017F;ch frei bearb.), 1904. &#x2013; Die&#x017F;er<lb/>
Schurk&#x2019;, der Matkowit&#x017F;ch!, 1904. &#x2013;<lb/>
Soldatenge&#x017F;chichten; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1905 (Jn-<lb/>
halt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Der Mann mit dem ei&#x017F;ernen<lb/>
Finger. &#x2013; <hi rendition="#aq">II.</hi> Soldaten). &#x2013; Adelige<lb/>
Ge&#x017F;chichten, 1906. &#x2013; Eines E&#x017F;els<lb/>
Kinnbacke (Schw. und Schnurren,<lb/>
Sat. und Gleichni&#x017F;&#x017F;e), 1906. 3. A. u.<lb/>
d. T.: Schwefel über Gomorrha,<lb/>
1909. &#x2013; Von Bienen, Drohnen und<lb/>
Baronen (Nn.), 1908. 10. A. 1909. &#x2013;<lb/>
Lieber Simplici&#x017F;&#x017F;imus! (100 Anekdo-<lb/>
ten), 1.&#x2013;7. T. 1908. &#x2013; Der Schnaps,<lb/>
der Rauchtabak und die verfluchte<lb/>
Liebe (Nn.), 1908. 12. A. 1909. &#x2013;<lb/>
Schummler, Bummler, Ro&#x017F;&#x017F;etumm-<lb/>
ler (Balkange&#x017F;chn.), 1.&#x2013;10. A. 1909.<lb/>
&#x2013; Der Pa&#x017F;cha lacht (Morgenländi&#x017F;che<lb/>
Schwänke), 1.&#x2013;6. A. 1909. &#x2013; Der<lb/>
Feldherrnhügel (Dramat. Schnurre,<lb/>
mit Karl Rößler), 1910. &#x2013; Welthu-<lb/>
mor (mit Thdr. Etzel); <hi rendition="#aq">V,</hi> 1910&#x2013;11<lb/>
(Jnhalt: <hi rendition="#aq">I.</hi> Das lachende Deut&#x017F;ch-<lb/>
land, 1.&#x2013;5. A. &#x2013; <hi rendition="#aq">II.</hi> Ein fröhliches<lb/>
Jahrhundert, 1.&#x2013;5. A. &#x2013; <hi rendition="#aq">III.</hi> Drei<lb/>
Meilen hinter Weihnachten, 1.&#x2013;5. A.<lb/>
&#x2013; Der Witz des Auslandes, 1.&#x2013; 3. A.<lb/>
&#x2013; <hi rendition="#aq">V.</hi> Die gute alte Zeti, 1.&#x2013;3. A.) &#x2013;<lb/>
Junker Marius (Ein Buch für Back-<lb/>
fi&#x017F;che), 1.&#x2013;8. A. 1911. &#x2013; Milan reitet<lb/>
in die Nacht (E.), 1.&#x2013;10. A. 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Roda Roda,</hi> M.,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für das<lb/>
Ge&#x017F;chwi&#x017F;terpaar Alexander Roda<lb/>
(&#x017F;. d. Vorigen!) und <hi rendition="#g">Marie Lie-<lb/>
bermann</hi> (&#x017F;. d.!)</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Rodank,</hi> Arthur von,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Arthur</hi> Graf <hi rendition="#g">Wolken&#x017F;tein-<lb/>
Rodenegg;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
        <fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[18/0022] Rod Rod nien als Sohn eines Gutsdirektors geboren und verlebte daſelbſt auch ſeine Kindheit. Er beſuchte mehrere öſterr. Gymnaſien und wurde nach abgelegter Reifeprüfung 1890 an der Univerſität Wien als Hörer der Rechte inſkribiert. Auf einer Reiſe nach Montenegro und Albanien traf ihn 1892 plötzlich die Einberufung zum Militär. Er trat beim Korps- Artilleriereg. Prinz von Lobkowitz Nr. 13 als Einjährig-Freiwilliger ein und fand bald ſolchen Gefallen am Militärſtande, daß er ſich ihm ganz zu widmen beſchloß. Er weilte in den folgenden Jahren in den Garniſonen Graz, Agram u. Eſſegg, wurde in den Militärfechtlehrerkur- ſus nach Wiener-Neuſtadt, ins Reit- lehrerinſtitut Schloßhof komman- diert, mappierte im Karſtgebiet, lernte in den Manövern alle Teile ſeiner Heimat Kroatien-Slavonien kennen, die er ſpäter in allen ſeinen belletriſtiſchen Schriften ſchilderte, u. ſchied 1902 als Oberleutnant des Diviſions-Artillerieregiment Nr. 38 (Eſſegg) aus dem aktiven Dienſt, um ſich ganz der Literatur zu widmen. Er bereiſte die ganze Balkanhalbinſel, Griechenland, Spanien, Frankreich u. Jtalien, kam 1903 nach Wien, ging im Frühling 1904 nach Pommern, im Herbſt nach Berlin, wo er ſich verheira- tete, und überſiedelte 1906 nach Mün- chen, wo er noch als Schriftſteller lebt. Wegen einiger Preßangriffe auf öſterr. Generale wurde er 1907 ſeiner Offi- zierscharge für verluſtig erklärt. Seine erſten Schriften verfaßte er mit ſeiner jüngeren Schweſter Marie, verehelichte Liebermann unter dem gemein- ſamen Pſeud. M. Roda Roda (ſ. d.) S: (Mit ſeiner Schweſter:) Der Kö- nig von Crucina (Kom.), 1892. – Der Gutsherr von Ljubin (R.), 1892. – Zwei Jahre (R.), 1894. – Kukuruz (Luſtige Geſchn. a. Slavonien), 1898. – Die Arnauten (a. d. Serbiſchen des A. Gj. Bojoſavljevich überſ.), 1899. – (Mit ſeiner Schweſter und Ernſt Grund, Komiker am kroatiſchen Na- tionaltheater in Agram:) Soubret- tenliebe (Lſp.), 1899. – Die Schmugg- ler (Libretto), 1899. – Jnſerate (Lſp.), 1900. – (Allein:) Der gemütskranke Huſar und andere Militärhumores- ken, 1903. – Die Sommerkönigin (N.), 1904. – Dana Petrowitſch (Dr.), 1904. – Frau Helenens Eheſcheidung (N.), 1904. – Der Geſpan von Sem- beria (Dr., nach Bronuslaw Nu- ſchitſch frei bearb.), 1904. – Dieſer Schurk’, der Matkowitſch!, 1904. – Soldatengeſchichten; II, 1905 (Jn- halt: I. Der Mann mit dem eiſernen Finger. – II. Soldaten). – Adelige Geſchichten, 1906. – Eines Eſels Kinnbacke (Schw. und Schnurren, Sat. und Gleichniſſe), 1906. 3. A. u. d. T.: Schwefel über Gomorrha, 1909. – Von Bienen, Drohnen und Baronen (Nn.), 1908. 10. A. 1909. – Lieber Simpliciſſimus! (100 Anekdo- ten), 1.–7. T. 1908. – Der Schnaps, der Rauchtabak und die verfluchte Liebe (Nn.), 1908. 12. A. 1909. – Schummler, Bummler, Roſſetumm- ler (Balkangeſchn.), 1.–10. A. 1909. – Der Paſcha lacht (Morgenländiſche Schwänke), 1.–6. A. 1909. – Der Feldherrnhügel (Dramat. Schnurre, mit Karl Rößler), 1910. – Welthu- mor (mit Thdr. Etzel); V, 1910–11 (Jnhalt: I. Das lachende Deutſch- land, 1.–5. A. – II. Ein fröhliches Jahrhundert, 1.–5. A. – III. Drei Meilen hinter Weihnachten, 1.–5. A. – Der Witz des Auslandes, 1.– 3. A. – V. Die gute alte Zeti, 1.–3. A.) – Junker Marius (Ein Buch für Back- fiſche), 1.–8. A. 1911. – Milan reitet in die Nacht (E.), 1.–10. A. 1910. Roda Roda, M., Pſeud. für das Geſchwiſterpaar Alexander Roda (ſ. d. Vorigen!) und Marie Lie- bermann (ſ. d.!) Rodank, Arthur von, Pſeud. für Arthur Graf Wolkenſtein- Rodenegg; ſ. d.! *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/22
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/22>, abgerufen am 30.04.2024.