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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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schen Adelsfamilie und wurde am
2. Febr. 1868 in Aigen bei Salzburg
als Sohn eines österr. Offiziers ge-
boren. Gleichfalls für den Soldaten-
stand bestimmt, mußte er leider in-
folge langer Kränklichkeit als dienst-
untauglich die Militärschule mit der
zivilen vertauschen. Nach mancherlei
Wechselfällen trat er auf den Gütern
des Kaisers von Österreich in dessen
Dienst u. gehört demselben in seiner
Eigenschaft als k. k. Revierförster,
Hofjagdverwalter und Rentamtslei-
ter an. Er wohnt in Eisenerz (Steier-
mark). - Aus Paris Lodrons Tagen
(R. a. Alt-Salzburg), 1908.

*Schneider, Adalbert Virgilius
Ambrosius,

pseud. Albert Schnit-
ter,
wurde am 27. Novbr. 1859 in
Graz geboren u. erhielt seinen ersten
Unterricht unter den Augen seiner
schon 1860 verwitweten Mutter.
Später besuchte er die Untergymna-
sien zu Graz und Triest, trat 1875 in
die Militärorberrealschule zu Mähr.-
Weißkirchen ein und bezog die k. k.
Militärakademie zu Wiener-Neustadt,
aus welcher er 1881 als Offizier in
ein ungarisches Regiment eintrat.
Jm folgenden Jahre zu seinem hei-
matlichen Jnfanterieregimente Leo-
pold II. König der Belgier Nr. 27
nach Graz versetzt, wurde er 1886
Oberleutnant, 1889 Lehrer an der
Jnfanteriekadettenschule zu Liebenau
bei Graz und in dieser Stellung 1893
zum Hauptmann befördert. Jm fol-
genden Jahre kam er zum 61. un-
garischen Jnfanterieregiment nach
Temesvar in Ungarn, wurde Ende
Oktober 1895 in die k. k. aktive Land-
wehr übernommen und dem Land-
wehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 2 in
Linz a. D. zugeteilt, von wo er im
Oktober 1900 in das Landw.-Jnf.-
Reg. Nr. 25 nach Kremsier (Mähren)
versetzt ward.

S:

Schön-Lieschen
(Dichtung), 1885. - Gewehr heraus!
(Heitere Bilder aus dem Soldaten-
leben), 1888. 2. A. 1889. - Nähe-
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rinnen werden angenommen (Schw.),
1895.

*Schneider, Adolf,

früher pseud.
Adolf Waldemar, wurde am 12.
Juni 1845 zu Tauberbischofsheim in
Baden geboren, wo sein Vater Ober-
amtmann war, besuchte das Gymna-
sium daselbst, später das Lyzeum in
Mannheim, wurde 1860 Kadett in
Karlsruhe, 1863 Fähnrich und 1864
Offizier. Seine erste Garnison war
Mannheim, wo sich vieles zur geistigen
Anregung des Dichters vereinigte,
und wo auch sein Gedicht "Arthur"
entstand; später kam er nach Rastatt,
wo er, nachdem er 1868 zum Premier-
leutnant befördert worden war, bis
zum Ausbruch des Krieges von 1870
verblieb. Er machte denselben größ-
tenteils als Kompagnieführer mit u.
wurde nach dem Friedensschluß nach
Konstanz versetzt. Ein infolge der
Strapazen des Wintersfeldzugs ent-
standenes Leiden nötigte ihn, schon
1872 als Ganzinvalide in Pension
zu treten. Er verheiratete sich 1873
und gründete in demselben Jahre ein
Geschäft in Straßburg i. E., wo er
bis 1888 als Versicherungsdirektor
tätig war. Dann erwarb er sich ein
Landgut in Griesbach in Baden, wo
er seither lebt und die lange unter-
brochene schriftstellerische Tätigkeit
wieder aufgenommen hat.

S:

Arthur
(Ep. G.), 1865. - Kaiser Friedrich II.
von Hohenstaufen (Dr. G.), 1867. -
Das Glück (4 M.), 1891.

*Schneider, Heinrich Emil,

psd.
E. Sartorius, wurde am 29. Jan.
1839 zu Mühlberg an der Elbe ge-
boren, erhielt seine Schulbildung auf
der Realschule der Franckeschen Stif-
tungen in Halle und widmete sich
dann in Leipzig dem Buchhandel.
Als Buchhändler unternahm er seit
1858 große u. weite Reisen, so nach
Rußland, Frankreich, England und
der Schweiz u. trat 1862 als Frei-
williger in das Gardeschützenbatail-
lon. Nach seiner Rückkehr aus dem

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ſchen Adelsfamilie und wurde am
2. Febr. 1868 in Aigen bei Salzburg
als Sohn eines öſterr. Offiziers ge-
boren. Gleichfalls für den Soldaten-
ſtand beſtimmt, mußte er leider in-
folge langer Kränklichkeit als dienſt-
untauglich die Militärſchule mit der
zivilen vertauſchen. Nach mancherlei
Wechſelfällen trat er auf den Gütern
des Kaiſers von Öſterreich in deſſen
Dienſt u. gehört demſelben in ſeiner
Eigenſchaft als k. k. Revierförſter,
Hofjagdverwalter und Rentamtslei-
ter an. Er wohnt in Eiſenerz (Steier-
mark). – Aus Paris Lodrons Tagen
(R. a. Alt-Salzburg), 1908.

*Schneider, Adalbert Virgilius
Ambroſius,

pſeud. Albert Schnit-
ter,
wurde am 27. Novbr. 1859 in
Graz geboren u. erhielt ſeinen erſten
Unterricht unter den Augen ſeiner
ſchon 1860 verwitweten Mutter.
Später beſuchte er die Untergymna-
ſien zu Graz und Trieſt, trat 1875 in
die Militärorberrealſchule zu Mähr.-
Weißkirchen ein und bezog die k. k.
Militärakademie zu Wiener-Neuſtadt,
aus welcher er 1881 als Offizier in
ein ungariſches Regiment eintrat.
Jm folgenden Jahre zu ſeinem hei-
matlichen Jnfanterieregimente Leo-
pold II. König der Belgier Nr. 27
nach Graz verſetzt, wurde er 1886
Oberleutnant, 1889 Lehrer an der
Jnfanteriekadettenſchule zu Liebenau
bei Graz und in dieſer Stellung 1893
zum Hauptmann befördert. Jm fol-
genden Jahre kam er zum 61. un-
gariſchen Jnfanterieregiment nach
Temesvár in Ungarn, wurde Ende
Oktober 1895 in die k. k. aktive Land-
wehr übernommen und dem Land-
wehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 2 in
Linz a. D. zugeteilt, von wo er im
Oktober 1900 in das Landw.-Jnf.-
Reg. Nr. 25 nach Kremſier (Mähren)
verſetzt ward.

S:

Schön-Lieschen
(Dichtung), 1885. – Gewehr heraus!
(Heitere Bilder aus dem Soldaten-
leben), 1888. 2. A. 1889. – Nähe-
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rinnen werden angenommen (Schw.),
1895.

*Schneider, Adolf,

früher pſeud.
Adolf Waldemar, wurde am 12.
Juni 1845 zu Tauberbiſchofsheim in
Baden geboren, wo ſein Vater Ober-
amtmann war, beſuchte das Gymna-
ſium daſelbſt, ſpäter das Lyzeum in
Mannheim, wurde 1860 Kadett in
Karlsruhe, 1863 Fähnrich und 1864
Offizier. Seine erſte Garniſon war
Mannheim, wo ſich vieles zur geiſtigen
Anregung des Dichters vereinigte,
und wo auch ſein Gedicht „Arthur“
entſtand; ſpäter kam er nach Raſtatt,
wo er, nachdem er 1868 zum Premier-
leutnant befördert worden war, bis
zum Ausbruch des Krieges von 1870
verblieb. Er machte denſelben größ-
tenteils als Kompagnieführer mit u.
wurde nach dem Friedensſchluß nach
Konſtanz verſetzt. Ein infolge der
Strapazen des Wintersfeldzugs ent-
ſtandenes Leiden nötigte ihn, ſchon
1872 als Ganzinvalide in Penſion
zu treten. Er verheiratete ſich 1873
und gründete in demſelben Jahre ein
Geſchäft in Straßburg i. E., wo er
bis 1888 als Verſicherungsdirektor
tätig war. Dann erwarb er ſich ein
Landgut in Griesbach in Baden, wo
er ſeither lebt und die lange unter-
brochene ſchriftſtelleriſche Tätigkeit
wieder aufgenommen hat.

S:

Arthur
(Ep. G.), 1865. – Kaiſer Friedrich II.
von Hohenſtaufen (Dr. G.), 1867. –
Das Glück (4 M.), 1891.

*Schneider, Heinrich Emil,

pſd.
E. Sartorius, wurde am 29. Jan.
1839 zu Mühlberg an der Elbe ge-
boren, erhielt ſeine Schulbildung auf
der Realſchule der Franckeſchen Stif-
tungen in Halle und widmete ſich
dann in Leipzig dem Buchhandel.
Als Buchhändler unternahm er ſeit
1858 große u. weite Reiſen, ſo nach
Rußland, Frankreich, England und
der Schweiz u. trat 1862 als Frei-
williger in das Gardeſchützenbatail-
lon. Nach ſeiner Rückkehr aus dem

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[258/0262] Schn Schn ſchen Adelsfamilie und wurde am 2. Febr. 1868 in Aigen bei Salzburg als Sohn eines öſterr. Offiziers ge- boren. Gleichfalls für den Soldaten- ſtand beſtimmt, mußte er leider in- folge langer Kränklichkeit als dienſt- untauglich die Militärſchule mit der zivilen vertauſchen. Nach mancherlei Wechſelfällen trat er auf den Gütern des Kaiſers von Öſterreich in deſſen Dienſt u. gehört demſelben in ſeiner Eigenſchaft als k. k. Revierförſter, Hofjagdverwalter und Rentamtslei- ter an. Er wohnt in Eiſenerz (Steier- mark). – Aus Paris Lodrons Tagen (R. a. Alt-Salzburg), 1908. *Schneider, Adalbert Virgilius Ambroſius, pſeud. Albert Schnit- ter, wurde am 27. Novbr. 1859 in Graz geboren u. erhielt ſeinen erſten Unterricht unter den Augen ſeiner ſchon 1860 verwitweten Mutter. Später beſuchte er die Untergymna- ſien zu Graz und Trieſt, trat 1875 in die Militärorberrealſchule zu Mähr.- Weißkirchen ein und bezog die k. k. Militärakademie zu Wiener-Neuſtadt, aus welcher er 1881 als Offizier in ein ungariſches Regiment eintrat. Jm folgenden Jahre zu ſeinem hei- matlichen Jnfanterieregimente Leo- pold II. König der Belgier Nr. 27 nach Graz verſetzt, wurde er 1886 Oberleutnant, 1889 Lehrer an der Jnfanteriekadettenſchule zu Liebenau bei Graz und in dieſer Stellung 1893 zum Hauptmann befördert. Jm fol- genden Jahre kam er zum 61. un- gariſchen Jnfanterieregiment nach Temesvár in Ungarn, wurde Ende Oktober 1895 in die k. k. aktive Land- wehr übernommen und dem Land- wehr-Jnfanterie-Regiment Nr. 2 in Linz a. D. zugeteilt, von wo er im Oktober 1900 in das Landw.-Jnf.- Reg. Nr. 25 nach Kremſier (Mähren) verſetzt ward. S: Schön-Lieschen (Dichtung), 1885. – Gewehr heraus! (Heitere Bilder aus dem Soldaten- leben), 1888. 2. A. 1889. – Nähe- rinnen werden angenommen (Schw.), 1895. *Schneider, Adolf, früher pſeud. Adolf Waldemar, wurde am 12. Juni 1845 zu Tauberbiſchofsheim in Baden geboren, wo ſein Vater Ober- amtmann war, beſuchte das Gymna- ſium daſelbſt, ſpäter das Lyzeum in Mannheim, wurde 1860 Kadett in Karlsruhe, 1863 Fähnrich und 1864 Offizier. Seine erſte Garniſon war Mannheim, wo ſich vieles zur geiſtigen Anregung des Dichters vereinigte, und wo auch ſein Gedicht „Arthur“ entſtand; ſpäter kam er nach Raſtatt, wo er, nachdem er 1868 zum Premier- leutnant befördert worden war, bis zum Ausbruch des Krieges von 1870 verblieb. Er machte denſelben größ- tenteils als Kompagnieführer mit u. wurde nach dem Friedensſchluß nach Konſtanz verſetzt. Ein infolge der Strapazen des Wintersfeldzugs ent- ſtandenes Leiden nötigte ihn, ſchon 1872 als Ganzinvalide in Penſion zu treten. Er verheiratete ſich 1873 und gründete in demſelben Jahre ein Geſchäft in Straßburg i. E., wo er bis 1888 als Verſicherungsdirektor tätig war. Dann erwarb er ſich ein Landgut in Griesbach in Baden, wo er ſeither lebt und die lange unter- brochene ſchriftſtelleriſche Tätigkeit wieder aufgenommen hat. S: Arthur (Ep. G.), 1865. – Kaiſer Friedrich II. von Hohenſtaufen (Dr. G.), 1867. – Das Glück (4 M.), 1891. *Schneider, Heinrich Emil, pſd. E. Sartorius, wurde am 29. Jan. 1839 zu Mühlberg an der Elbe ge- boren, erhielt ſeine Schulbildung auf der Realſchule der Franckeſchen Stif- tungen in Halle und widmete ſich dann in Leipzig dem Buchhandel. Als Buchhändler unternahm er ſeit 1858 große u. weite Reiſen, ſo nach Rußland, Frankreich, England und der Schweiz u. trat 1862 als Frei- williger in das Gardeſchützenbatail- lon. Nach ſeiner Rückkehr aus dem *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 258. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/262>, abgerufen am 30.04.2024.