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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Die Unwillkommene (Schsp.), 1898. -
Die Junggesellen (Lsp.), 1900. - Die
Bürgermeisterwahl (Schsp.), 1901. -
Der Ritt zur Elgersburg (Preisgekr.
Festsp.), 1901. - Heinrich von Ofter-
dingen (Schsp.), 1904.

Schneider, Gustav,

geb. am 14.
Juni 1836 in Hamburg, lebt (1882)
in Paris.

S:

Pariser Briefe mit
Schilderungen aus der Kriegs- und
Belagerungsepoche; IV, 1872-73. -
Die rote Spinne (R.), 1879. - Pa-
riser Humoresken, 1880. - Paris und
die Pariser in humorist. Beleuchtung;
4 Hefte, 1898.

*Schneider, Hedwig,

pseud. H.
Schaffer, wurde am 15. Oktober
1847 auf dem Gute Lebno in West-
preußen als die Tochter des Guts-
besitzers W. Hoffmann geboren,
erhielt ihre Ausbildung vorwiegend
in Danzig, wo sie auch 1865 das
Lehrerinnenexamen ablegte, u. weilte
vom Herbst 1871 bis zum Frühling
1873 am Genfer See, um sich im Ge-
brauch der französischen Sprache zu
üben. Hier erhielt sie auch die ersten
Anregungen für ihre schriftstellerische
Tätigkeit. Jm Jahre 1873 verhei-
ratete sie sich mit Dr. G. Schneider,
Lehrer an der Realschule in Bremen,
wo sie seitdem lebt.

S:

Noblesse
oblige
(E.), 1891. - Lichtbilder (Hei-
tere En.), 1891.

Schneider, Henriette,

geb. 1843
in Zilenzig (Mark Brandenburg) als
die Tochter des Maurerpoliers Zill-
mann,
hat nur die Bildung der
Volksschule genossen u. ist auch später
einen Lebensweg gewandelt, der ihrer
Herkunft entsprach und nicht ver-
muten ließ, daß ihm Blüten edelster
Poesie entsprießen könnten. Frühe
ihrer Eltern durch den Tod beraubt,
wurde sie im Hause eines Oheims
erzogen und kam dann mit dem 17.
Jahre nach Frankfurt a. O., um sich
hier in dienender Stellung ihren
Lebensunterhalt zu erwerben. Dort
lernte sie auch ihren Ehemann, einen
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Schmiedemeister kennen, dem sie im
Jahre 1867 nach Liegnitz folgte, wo
sie seitdem in den Verhältnissen einer
sehr einfachen Bürgersfrau u. zwar
seit 1891 als Witwe lebt. Jhre poe-
tische Ader entdeckte sie selbst erst sehr
spät, erst nach dem Tode ihres Man-
nes. Es entstanden dann aber auch
in ziemlich rascher Folge die gemüt-
lichen, von echter Religiosität getra-
genen Gedichte, die von beachtens-
werter Seite auf das beste gewürdigt
worden sind.

S:

Auf der Pilgerreise
(Ge. und Gedanken), 1897.

Schneider, Hermann,

geb. am 9.
Mai 1860 zu Raudten, Kreis Steinau
(Schlesien), lebt in Berlin.

S:

Feucht-
fröhliche Stunden (Gesänge eines
Weinbegeisterten), 1901.

*Schneider, Hermine,

geborene
Frick, bekannt unter ihrem frühe-
ren Frauennamen Hermine Lou-
ran
und unter dem Pseudonym H.
Waldemar, wurde am 26. März
1855 zu Frankenthal in der Pfalz als
das jüngste Kind eines bayerischen
Beamten geboren. Mit lebhafter
Phantasie und hervorragenden Ta-
lenten ausgestattet, erwarb sie sich
eine umfassende Bildung, besonders
auch eine große Fertigkeit in der
Musik. Beides sollte sie verwerten
können, als der frühe Tod des Va-
ters sie auf eigene Füße stellte. Kaum
17 Jahre alt, übernahm sie im Haag
eine Stellung als Erzieherin zweier
gräflichen Kinder; doch nur ein halbes
Jahr hielt sie in derselben aus, dann
sprengte sie die Fesseln und folgte
dem Manne ihrer Wahl, dem Jn-
genieur Louran, in ein schönes,
sorgenfreies Heim. Sie lebte viele
Jahre in Speier. Nach dem Tode
ihres Gatten widmete sie sich ganz
der Schriftstellerei, verlegte auch 1889
ihren Wohnsitz nach München, von
wo sie 1891 nach Berlin und 1894
nach Zittau in Sachsen übersiedelte.
Jm Januar 1900 ging sie eine zweite
Ehe ein, und zwar mit dem Pastor

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Die Unwillkommene (Schſp.), 1898. –
Die Junggeſellen (Lſp.), 1900. – Die
Bürgermeiſterwahl (Schſp.), 1901. –
Der Ritt zur Elgersburg (Preisgekr.
Feſtſp.), 1901. – Heinrich von Ofter-
dingen (Schſp.), 1904.

Schneider, Guſtav,

geb. am 14.
Juni 1836 in Hamburg, lebt (1882)
in Paris.

S:

Pariſer Briefe mit
Schilderungen aus der Kriegs- und
Belagerungsepoche; IV, 1872–73. –
Die rote Spinne (R.), 1879. – Pa-
riſer Humoresken, 1880. – Paris und
die Pariſer in humoriſt. Beleuchtung;
4 Hefte, 1898.

*Schneider, Hedwig,

pſeud. H.
Schaffer, wurde am 15. Oktober
1847 auf dem Gute Lebno in Weſt-
preußen als die Tochter des Guts-
beſitzers W. Hoffmann geboren,
erhielt ihre Ausbildung vorwiegend
in Danzig, wo ſie auch 1865 das
Lehrerinnenexamen ablegte, u. weilte
vom Herbſt 1871 bis zum Frühling
1873 am Genfer See, um ſich im Ge-
brauch der franzöſiſchen Sprache zu
üben. Hier erhielt ſie auch die erſten
Anregungen für ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit. Jm Jahre 1873 verhei-
ratete ſie ſich mit Dr. G. Schneider,
Lehrer an der Realſchule in Bremen,
wo ſie ſeitdem lebt.

S:

Noblesse
oblige
(E.), 1891. – Lichtbilder (Hei-
tere En.), 1891.

Schneider, Henriette,

geb. 1843
in Zilenzig (Mark Brandenburg) als
die Tochter des Maurerpoliers Zill-
mann,
hat nur die Bildung der
Volksſchule genoſſen u. iſt auch ſpäter
einen Lebensweg gewandelt, der ihrer
Herkunft entſprach und nicht ver-
muten ließ, daß ihm Blüten edelſter
Poeſie entſprießen könnten. Frühe
ihrer Eltern durch den Tod beraubt,
wurde ſie im Hauſe eines Oheims
erzogen und kam dann mit dem 17.
Jahre nach Frankfurt a. O., um ſich
hier in dienender Stellung ihren
Lebensunterhalt zu erwerben. Dort
lernte ſie auch ihren Ehemann, einen
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Schmiedemeiſter kennen, dem ſie im
Jahre 1867 nach Liegnitz folgte, wo
ſie ſeitdem in den Verhältniſſen einer
ſehr einfachen Bürgersfrau u. zwar
ſeit 1891 als Witwe lebt. Jhre poe-
tiſche Ader entdeckte ſie ſelbſt erſt ſehr
ſpät, erſt nach dem Tode ihres Man-
nes. Es entſtanden dann aber auch
in ziemlich raſcher Folge die gemüt-
lichen, von echter Religioſität getra-
genen Gedichte, die von beachtens-
werter Seite auf das beſte gewürdigt
worden ſind.

S:

Auf der Pilgerreiſe
(Ge. und Gedanken), 1897.

Schneider, Hermann,

geb. am 9.
Mai 1860 zu Raudten, Kreis Steinau
(Schleſien), lebt in Berlin.

S:

Feucht-
fröhliche Stunden (Geſänge eines
Weinbegeiſterten), 1901.

*Schneider, Hermine,

geborene
Frick, bekannt unter ihrem frühe-
ren Frauennamen Hermine Lou-
ran
und unter dem Pſeudonym H.
Waldemar, wurde am 26. März
1855 zu Frankenthal in der Pfalz als
das jüngſte Kind eines bayeriſchen
Beamten geboren. Mit lebhafter
Phantaſie und hervorragenden Ta-
lenten ausgeſtattet, erwarb ſie ſich
eine umfaſſende Bildung, beſonders
auch eine große Fertigkeit in der
Muſik. Beides ſollte ſie verwerten
können, als der frühe Tod des Va-
ters ſie auf eigene Füße ſtellte. Kaum
17 Jahre alt, übernahm ſie im Haag
eine Stellung als Erzieherin zweier
gräflichen Kinder; doch nur ein halbes
Jahr hielt ſie in derſelben aus, dann
ſprengte ſie die Feſſeln und folgte
dem Manne ihrer Wahl, dem Jn-
genieur Louran, in ein ſchönes,
ſorgenfreies Heim. Sie lebte viele
Jahre in Speier. Nach dem Tode
ihres Gatten widmete ſie ſich ganz
der Schriftſtellerei, verlegte auch 1889
ihren Wohnſitz nach München, von
wo ſie 1891 nach Berlin und 1894
nach Zittau in Sachſen überſiedelte.
Jm Januar 1900 ging ſie eine zweite
Ehe ein, und zwar mit dem Paſtor

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[261/0265] Schn Schn Die Unwillkommene (Schſp.), 1898. – Die Junggeſellen (Lſp.), 1900. – Die Bürgermeiſterwahl (Schſp.), 1901. – Der Ritt zur Elgersburg (Preisgekr. Feſtſp.), 1901. – Heinrich von Ofter- dingen (Schſp.), 1904. Schneider, Guſtav, geb. am 14. Juni 1836 in Hamburg, lebt (1882) in Paris. S: Pariſer Briefe mit Schilderungen aus der Kriegs- und Belagerungsepoche; IV, 1872–73. – Die rote Spinne (R.), 1879. – Pa- riſer Humoresken, 1880. – Paris und die Pariſer in humoriſt. Beleuchtung; 4 Hefte, 1898. *Schneider, Hedwig, pſeud. H. Schaffer, wurde am 15. Oktober 1847 auf dem Gute Lebno in Weſt- preußen als die Tochter des Guts- beſitzers W. Hoffmann geboren, erhielt ihre Ausbildung vorwiegend in Danzig, wo ſie auch 1865 das Lehrerinnenexamen ablegte, u. weilte vom Herbſt 1871 bis zum Frühling 1873 am Genfer See, um ſich im Ge- brauch der franzöſiſchen Sprache zu üben. Hier erhielt ſie auch die erſten Anregungen für ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Jm Jahre 1873 verhei- ratete ſie ſich mit Dr. G. Schneider, Lehrer an der Realſchule in Bremen, wo ſie ſeitdem lebt. S: Noblesse oblige (E.), 1891. – Lichtbilder (Hei- tere En.), 1891. Schneider, Henriette, geb. 1843 in Zilenzig (Mark Brandenburg) als die Tochter des Maurerpoliers Zill- mann, hat nur die Bildung der Volksſchule genoſſen u. iſt auch ſpäter einen Lebensweg gewandelt, der ihrer Herkunft entſprach und nicht ver- muten ließ, daß ihm Blüten edelſter Poeſie entſprießen könnten. Frühe ihrer Eltern durch den Tod beraubt, wurde ſie im Hauſe eines Oheims erzogen und kam dann mit dem 17. Jahre nach Frankfurt a. O., um ſich hier in dienender Stellung ihren Lebensunterhalt zu erwerben. Dort lernte ſie auch ihren Ehemann, einen Schmiedemeiſter kennen, dem ſie im Jahre 1867 nach Liegnitz folgte, wo ſie ſeitdem in den Verhältniſſen einer ſehr einfachen Bürgersfrau u. zwar ſeit 1891 als Witwe lebt. Jhre poe- tiſche Ader entdeckte ſie ſelbſt erſt ſehr ſpät, erſt nach dem Tode ihres Man- nes. Es entſtanden dann aber auch in ziemlich raſcher Folge die gemüt- lichen, von echter Religioſität getra- genen Gedichte, die von beachtens- werter Seite auf das beſte gewürdigt worden ſind. S: Auf der Pilgerreiſe (Ge. und Gedanken), 1897. Schneider, Hermann, geb. am 9. Mai 1860 zu Raudten, Kreis Steinau (Schleſien), lebt in Berlin. S: Feucht- fröhliche Stunden (Geſänge eines Weinbegeiſterten), 1901. *Schneider, Hermine, geborene Frick, bekannt unter ihrem frühe- ren Frauennamen Hermine Lou- ran und unter dem Pſeudonym H. Waldemar, wurde am 26. März 1855 zu Frankenthal in der Pfalz als das jüngſte Kind eines bayeriſchen Beamten geboren. Mit lebhafter Phantaſie und hervorragenden Ta- lenten ausgeſtattet, erwarb ſie ſich eine umfaſſende Bildung, beſonders auch eine große Fertigkeit in der Muſik. Beides ſollte ſie verwerten können, als der frühe Tod des Va- ters ſie auf eigene Füße ſtellte. Kaum 17 Jahre alt, übernahm ſie im Haag eine Stellung als Erzieherin zweier gräflichen Kinder; doch nur ein halbes Jahr hielt ſie in derſelben aus, dann ſprengte ſie die Feſſeln und folgte dem Manne ihrer Wahl, dem Jn- genieur Louran, in ein ſchönes, ſorgenfreies Heim. Sie lebte viele Jahre in Speier. Nach dem Tode ihres Gatten widmete ſie ſich ganz der Schriftſtellerei, verlegte auch 1889 ihren Wohnſitz nach München, von wo ſie 1891 nach Berlin und 1894 nach Zittau in Sachſen überſiedelte. Jm Januar 1900 ging ſie eine zweite Ehe ein, und zwar mit dem Paſtor *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/265>, abgerufen am 30.04.2024.