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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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besuchte die dortige Bürgerschule, an
der er besonders in dem späteren Geh.
Hof- und Archivrat Prof. Brückner
einen vorzüglichen Lehrer fand, und
trat nach vollendeter Schulzeit als
Malerlehrling in die Voitsche Fabrik
ein, in der er auch nach vollendeter
Lehrzeit verblieb, und in der er über
40 Jahre lang treu u. fleißig wirkte.
Er starb nach längerem Leiden am
13. Dezember 1874.

S:

Gedichte in
Hildburghäuser Mundart; hrsg. v.
M. Werner, 1875.

Schnezler, Ferdinand Alexander
August,

wurde am 4. August 1809
zu Freiburg i. Br. geboren, wo sein
Vater Stadtdirektor u. Kreisrat war.
Durch ihn u. durch seine feingebildete
Mutter erhielt der Knabe eine vor-
treffliche Erziehung, seine wissen-
schaftliche Bildung aber auf den Uni-
versitäten Freiburg u. München, wo
er neben Philosophie und Geschichte
besonders auch unter Oken Natur-
philosophie studierte. Der Aufent-
halt in letzter Stadt regte ihn auch
zu dichterischer Produktion an, und
bereits am Schlusse seiner akademi-
schen Laufbahn veröffentlichte er ei-
nen Band Gedichte. Darauf trat er
in den badischen Staatsdienst, u. ar-
beitete von 1833-38 als Postbeamter
in Heidelberg, Mannheim u. Karls-
ruhe. Aus demselben entlassen, suchte
er sich zu einer würdigen literari-
schen Stellung Bahn zu brechen und
siedelte im Sommer 1840 nach Wies-
baden und Mainz über, sich an ver-
schiedenen Zeitschriften beteiligend.
Von 1842 bis Mitte 1844 gab er in
Darmstadt das Unterhaltungsblatt
"Gutenberg" heraus, lebte dann ab-
wechselnd in Stuttgart, Mannheim
und Karlsruhe, wo er den "Gesell-
schafter" zur Karlsruher Zeitung
schrieb, siedelte im Dezember 1847
nach Frankfurt über, wo er viel mit
Hermann Marggraff verkehrte, be-
sorgte ein Vierteljahr lang 1849 in
Mannheim die Leitung des "Badi-
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schen Merkur", übernahm im Mai
1850 die Redaktion des "Vogesen-
boten" in Landau u. ging im folgen-
den Jahre erst nach Kassel, dann nach
Leipzig u. im Herbst 1851 nach Mün-
chen, wo es ihm mit Hilfe seiner
Freunde gelang, die Redaktion des
"Münchener Tageblatts" zu erhal-
ten, wozu er ein "Sonntagsblatt für
Ernst und heitere Laune" gründete.
Allein der Zustände u. Verhältnisse
unkundig, mußte er dieselbe schon
Ostern 1852 andern Händen über-
lassen. Eben im Begriff nach Frank-
ken überzusiedeln, raffte ihn der Tod
am 11. April 1853 dahin.

S:

Quin-
tin Messis (Schsp.), 1832. - Der Ein-
siedler (Dram. Legende), 1832. - Ge-
dichte, 1833. 2. vermehrte Auflage,
1846. - Neunzehnhundert neun und
neunzig (Lsp.), 1840. - Der Riß zum
Kölner Dom (Festsp.), 1842. - Badi-
sches Sagenbuch; II, 1846. - Aurelias
Zauberkreis (Gesch., Sg. und Lg. der
Stadt Baden), 1847. - Adam u. Eva
(Fastnachtssp.), 1850. - Verschiedene
ungedruckte Dramen, wie: Vereins-
wut (Lsp., 1838). - Simson II. (Phi-
lister- und Studentenspiel, 1839). -
Die verlorene Novelle (Romant. Lsp.,
1839). - Die Wahnsinnigen (P., 1839).
- Anaximander (Lsp. a. d. Franz. d.
Andrieux, 1839).

*Schnirle, Joseph,

psd. Cordon
de Seda,
geb. am 3. Febr. 1860 zu
Pfaffenburg in Niederbayern, lebt
(1892) als Expositus in Rustorf bei
Reisbach (Bayern), (1897) als Pfar-
rer in Neuschwand bei Neuburg,
(1901) in Unterlaichling (Nieder-
bayern), (1910) in Alteglofsheim
(Oberpfalz).

S:

Gott, Natur und
Menschenherz (Ge.), 1892.

Schnitter, Albert,

Pseudonym
für Adalbert Virgilius Ambrosius
Schneider; s. d.!

*Schnitter, Wilhelm,

wurde am
26. Febr. 1802 als der Sohn eines
wohlhabenden Kaufmanns in Stral-
sund geboren, besuchte das dortige

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beſuchte die dortige Bürgerſchule, an
der er beſonders in dem ſpäteren Geh.
Hof- und Archivrat Prof. Brückner
einen vorzüglichen Lehrer fand, und
trat nach vollendeter Schulzeit als
Malerlehrling in die Voitſche Fabrik
ein, in der er auch nach vollendeter
Lehrzeit verblieb, und in der er über
40 Jahre lang treu u. fleißig wirkte.
Er ſtarb nach längerem Leiden am
13. Dezember 1874.

S:

Gedichte in
Hildburghäuſer Mundart; hrsg. v.
M. Werner, 1875.

Schnezler, Ferdinand Alexander
Auguſt,

wurde am 4. Auguſt 1809
zu Freiburg i. Br. geboren, wo ſein
Vater Stadtdirektor u. Kreisrat war.
Durch ihn u. durch ſeine feingebildete
Mutter erhielt der Knabe eine vor-
treffliche Erziehung, ſeine wiſſen-
ſchaftliche Bildung aber auf den Uni-
verſitäten Freiburg u. München, wo
er neben Philoſophie und Geſchichte
beſonders auch unter Oken Natur-
philoſophie ſtudierte. Der Aufent-
halt in letzter Stadt regte ihn auch
zu dichteriſcher Produktion an, und
bereits am Schluſſe ſeiner akademi-
ſchen Laufbahn veröffentlichte er ei-
nen Band Gedichte. Darauf trat er
in den badiſchen Staatsdienſt, u. ar-
beitete von 1833–38 als Poſtbeamter
in Heidelberg, Mannheim u. Karls-
ruhe. Aus demſelben entlaſſen, ſuchte
er ſich zu einer würdigen literari-
ſchen Stellung Bahn zu brechen und
ſiedelte im Sommer 1840 nach Wies-
baden und Mainz über, ſich an ver-
ſchiedenen Zeitſchriften beteiligend.
Von 1842 bis Mitte 1844 gab er in
Darmſtadt das Unterhaltungsblatt
„Gutenberg“ heraus, lebte dann ab-
wechſelnd in Stuttgart, Mannheim
und Karlsruhe, wo er den „Geſell-
ſchafter“ zur Karlsruher Zeitung
ſchrieb, ſiedelte im Dezember 1847
nach Frankfurt über, wo er viel mit
Hermann Marggraff verkehrte, be-
ſorgte ein Vierteljahr lang 1849 in
Mannheim die Leitung des „Badi-
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Schn
ſchen Merkur“, übernahm im Mai
1850 die Redaktion des „Vogeſen-
boten“ in Landau u. ging im folgen-
den Jahre erſt nach Kaſſel, dann nach
Leipzig u. im Herbſt 1851 nach Mün-
chen, wo es ihm mit Hilfe ſeiner
Freunde gelang, die Redaktion des
„Münchener Tageblatts“ zu erhal-
ten, wozu er ein „Sonntagsblatt für
Ernſt und heitere Laune“ gründete.
Allein der Zuſtände u. Verhältniſſe
unkundig, mußte er dieſelbe ſchon
Oſtern 1852 andern Händen über-
laſſen. Eben im Begriff nach Frank-
ken überzuſiedeln, raffte ihn der Tod
am 11. April 1853 dahin.

S:

Quin-
tin Meſſis (Schſp.), 1832. – Der Ein-
ſiedler (Dram. Legende), 1832. – Ge-
dichte, 1833. 2. vermehrte Auflage,
1846. – Neunzehnhundert neun und
neunzig (Lſp.), 1840. – Der Riß zum
Kölner Dom (Feſtſp.), 1842. – Badi-
ſches Sagenbuch; II, 1846. – Aurelias
Zauberkreis (Geſch., Sg. und Lg. der
Stadt Baden), 1847. – Adam u. Eva
(Faſtnachtsſp.), 1850. – Verſchiedene
ungedruckte Dramen, wie: Vereins-
wut (Lſp., 1838). – Simſon II. (Phi-
liſter- und Studentenſpiel, 1839). –
Die verlorene Novelle (Romant. Lſp.,
1839). – Die Wahnſinnigen (P., 1839).
– Anaximander (Lſp. a. d. Franz. d.
Andrieux, 1839).

*Schnirle, Joſeph,

pſd. Cordon
de Seda,
geb. am 3. Febr. 1860 zu
Pfaffenburg in Niederbayern, lebt
(1892) als Expoſitus in Ruſtorf bei
Reisbach (Bayern), (1897) als Pfar-
rer in Neuſchwand bei Neuburg,
(1901) in Unterlaichling (Nieder-
bayern), (1910) in Alteglofsheim
(Oberpfalz).

S:

Gott, Natur und
Menſchenherz (Ge.), 1892.

Schnitter, Albert,

Pſeudonym
für Adalbert Virgilius Ambroſius
Schneider; ſ. d.!

*Schnitter, Wilhelm,

wurde am
26. Febr. 1802 als der Sohn eines
wohlhabenden Kaufmanns in Stral-
ſund geboren, beſuchte das dortige

*
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[271/0275] Schn Schn beſuchte die dortige Bürgerſchule, an der er beſonders in dem ſpäteren Geh. Hof- und Archivrat Prof. Brückner einen vorzüglichen Lehrer fand, und trat nach vollendeter Schulzeit als Malerlehrling in die Voitſche Fabrik ein, in der er auch nach vollendeter Lehrzeit verblieb, und in der er über 40 Jahre lang treu u. fleißig wirkte. Er ſtarb nach längerem Leiden am 13. Dezember 1874. S: Gedichte in Hildburghäuſer Mundart; hrsg. v. M. Werner, 1875. Schnezler, Ferdinand Alexander Auguſt, wurde am 4. Auguſt 1809 zu Freiburg i. Br. geboren, wo ſein Vater Stadtdirektor u. Kreisrat war. Durch ihn u. durch ſeine feingebildete Mutter erhielt der Knabe eine vor- treffliche Erziehung, ſeine wiſſen- ſchaftliche Bildung aber auf den Uni- verſitäten Freiburg u. München, wo er neben Philoſophie und Geſchichte beſonders auch unter Oken Natur- philoſophie ſtudierte. Der Aufent- halt in letzter Stadt regte ihn auch zu dichteriſcher Produktion an, und bereits am Schluſſe ſeiner akademi- ſchen Laufbahn veröffentlichte er ei- nen Band Gedichte. Darauf trat er in den badiſchen Staatsdienſt, u. ar- beitete von 1833–38 als Poſtbeamter in Heidelberg, Mannheim u. Karls- ruhe. Aus demſelben entlaſſen, ſuchte er ſich zu einer würdigen literari- ſchen Stellung Bahn zu brechen und ſiedelte im Sommer 1840 nach Wies- baden und Mainz über, ſich an ver- ſchiedenen Zeitſchriften beteiligend. Von 1842 bis Mitte 1844 gab er in Darmſtadt das Unterhaltungsblatt „Gutenberg“ heraus, lebte dann ab- wechſelnd in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe, wo er den „Geſell- ſchafter“ zur Karlsruher Zeitung ſchrieb, ſiedelte im Dezember 1847 nach Frankfurt über, wo er viel mit Hermann Marggraff verkehrte, be- ſorgte ein Vierteljahr lang 1849 in Mannheim die Leitung des „Badi- ſchen Merkur“, übernahm im Mai 1850 die Redaktion des „Vogeſen- boten“ in Landau u. ging im folgen- den Jahre erſt nach Kaſſel, dann nach Leipzig u. im Herbſt 1851 nach Mün- chen, wo es ihm mit Hilfe ſeiner Freunde gelang, die Redaktion des „Münchener Tageblatts“ zu erhal- ten, wozu er ein „Sonntagsblatt für Ernſt und heitere Laune“ gründete. Allein der Zuſtände u. Verhältniſſe unkundig, mußte er dieſelbe ſchon Oſtern 1852 andern Händen über- laſſen. Eben im Begriff nach Frank- ken überzuſiedeln, raffte ihn der Tod am 11. April 1853 dahin. S: Quin- tin Meſſis (Schſp.), 1832. – Der Ein- ſiedler (Dram. Legende), 1832. – Ge- dichte, 1833. 2. vermehrte Auflage, 1846. – Neunzehnhundert neun und neunzig (Lſp.), 1840. – Der Riß zum Kölner Dom (Feſtſp.), 1842. – Badi- ſches Sagenbuch; II, 1846. – Aurelias Zauberkreis (Geſch., Sg. und Lg. der Stadt Baden), 1847. – Adam u. Eva (Faſtnachtsſp.), 1850. – Verſchiedene ungedruckte Dramen, wie: Vereins- wut (Lſp., 1838). – Simſon II. (Phi- liſter- und Studentenſpiel, 1839). – Die verlorene Novelle (Romant. Lſp., 1839). – Die Wahnſinnigen (P., 1839). – Anaximander (Lſp. a. d. Franz. d. Andrieux, 1839). *Schnirle, Joſeph, pſd. Cordon de Seda, geb. am 3. Febr. 1860 zu Pfaffenburg in Niederbayern, lebt (1892) als Expoſitus in Ruſtorf bei Reisbach (Bayern), (1897) als Pfar- rer in Neuſchwand bei Neuburg, (1901) in Unterlaichling (Nieder- bayern), (1910) in Alteglofsheim (Oberpfalz). S: Gott, Natur und Menſchenherz (Ge.), 1892. Schnitter, Albert, Pſeudonym für Adalbert Virgilius Ambroſius Schneider; ſ. d.! *Schnitter, Wilhelm, wurde am 26. Febr. 1802 als der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns in Stral- ſund geboren, beſuchte das dortige *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 271. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/275>, abgerufen am 30.04.2024.