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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schö
Theaterluft (Humoresken), 1901. -
Welt und Scheinwelt (Hum.), 1903.
- Aus den Lehr- und Flegeljahren
eines alten Schauspielers; hrsg. von
Hugo Thimig, 1903.

*Schönemann, Paul,

geb. am
25. Januar 1846 zu Brandenburg
a. Havel als der Sohn eines Gymna-
sialprofessors, absolvierte das Gym-
nasium seiner Vaterstadt u. wandte
sich dem Baufach zu. Eine Reihe von
Jahren, während welcher er auch
seiner Militärpflicht genügte, war er
in diesem Berufe tätig, da führte
ihn seine Neigung wieder wissen-
schaftlichen Studien zu. Nachdem er
den Krieg gegen Frankreich bis Mitte
Novbr. 1870 mitgemacht hatte, dann
aber wegen Krankheit nach Deutsch-
land zurückgeschickt worden war, be-
zog er Ostern 1871 die Universität
Halle, wo er bis Ostern 1876 Mathe-
matik, Physik u. Naturwissenschaften
studierte, zum Dr. phil. promovierte
und die Staatsprüfung ablegte. Er
nahm dann Ostern 1877 eine Stelle
als Lehrer am Archigymnasium in
Soest an, an welchem er seit 1893 als
Professor bis zu seiner Pensionie-
rung, Ostern 1911, tätig war.

S:


Bilder aus dem Leben der Königin
Luise (Ge.), 1886. - Feierstunden
(Ge.), 1890.

*Schönermark, Otto,

geb. am
8. Novbr. 1865 zu Seesen am Harz,
erhielt seine Ausbildung auf den
herzogl. Gymnasien zu Wolfenbüttel
und Blankenburg am Harz, widmete
sich dann dem Verlagsbuchhandel u.
später dem schriftstellerischen Berufe,
bis er im J. 1900 in den Kommunal-
verwaltungsdienst eintrat, in wel-
chem er jetzt noch als Ortsvorsteher
und Kurverwalter des Bade- und
Jndustrieorts Thale im Harz tätig
ist. Seine Gedichte erschienen bisher
nur in Anthologien u. Zeitschriften.
Die meisten seiner unter dem Pseud.
H. Treseburg erschienenen Arbei-
ten behandeln fast ausschließlich das
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Schö
Harzgebiet, für das er bei großer
Lokalkenntnis besonders in histori-
scher Beziehung großes Jnteresse be-
kundet.

S:

Die Literatur der Harz-
lande, 1896.

Schönfeld, Alfred,

geb. am 30.
März 1859 in Breslau, absolvierte
das dortige Gymnasium und ging
1879 zur Bühne. Drei Jahre lang
war er ausübender Schauspieler, zu-
letzt in Berlin, wandte sich dann aber
der Journalistik zu und gehörte den
Redaktionen verschiedener Zeitungen
an, 1883-85 des "Berliner Tage-
blatts", 1885-93 des "Kleinen Jour-
nals", 1893-99 des "Berliner Lokal-
anzeigers". Jm Nebenberuf war er
seit 1886 als Dramaturg tätig und
Mitarbeiter von Emil Thomas am
Zentraltheater und Thomastheater
und seit 1893 bei Richard Schultz am
Zentral- und Metropoltheater, bis
er im J. 1899 die Leitung des Tha-
liatheaters in Berlin übernahm (mit
Jean Kren). Seine erste Posse schrieb
Sch. 1897 für die berühmte Schau-
spielerin Anna Schramm; zwei Jahre
später trat er mit dem Possendichter
J. Kren in Verbindung und verfaßte
gemeinschaftlich mit ihm eine ganze
Reihe lustiger Stücke; z. B. Papas
Sommerreise. - Der Platzmajor. -
Jm Himmelhof. - Liebesschlüssel. -
Amor von heute. - Ein tolles Ge-
schäft. - Seine Kleine. - Er und seine
Schwester. - Der Posaunenengel. -
Götterweiber. - Die Tugendglocke. -
Der Weiber König usw. - Außerdem

S:

Lehmanns Mißgeschicke (Sk.),
1894. - Seitensprünge (Jndiskrete
Geschn. a. d. Großstadt), 1894. - Der
Sang an Ägir (Lsp., mit H. Giers),
1895.

*Schönfeld, Karl,

geb. am 4. Fe-
bruar 1854 zu Budapest, verlebte in-
folge gewisser Familienverhältnisse
eine freudlose Kindheit, erhielt sogar
nur bis zum 8. Lebensjahre Schul-
unterricht und ward somit frühzeitig
auf den dornigen Weg des Auto-

*


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Schö
Theaterluft (Humoresken), 1901. –
Welt und Scheinwelt (Hum.), 1903.
– Aus den Lehr- und Flegeljahren
eines alten Schauſpielers; hrsg. von
Hugo Thimig, 1903.

*Schönemann, Paul,

geb. am
25. Januar 1846 zu Brandenburg
a. Havel als der Sohn eines Gymna-
ſialprofeſſors, abſolvierte das Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt u. wandte
ſich dem Baufach zu. Eine Reihe von
Jahren, während welcher er auch
ſeiner Militärpflicht genügte, war er
in dieſem Berufe tätig, da führte
ihn ſeine Neigung wieder wiſſen-
ſchaftlichen Studien zu. Nachdem er
den Krieg gegen Frankreich bis Mitte
Novbr. 1870 mitgemacht hatte, dann
aber wegen Krankheit nach Deutſch-
land zurückgeſchickt worden war, be-
zog er Oſtern 1871 die Univerſität
Halle, wo er bis Oſtern 1876 Mathe-
matik, Phyſik u. Naturwiſſenſchaften
ſtudierte, zum Dr. phil. promovierte
und die Staatsprüfung ablegte. Er
nahm dann Oſtern 1877 eine Stelle
als Lehrer am Archigymnaſium in
Soeſt an, an welchem er ſeit 1893 als
Profeſſor bis zu ſeiner Penſionie-
rung, Oſtern 1911, tätig war.

S:


Bilder aus dem Leben der Königin
Luiſe (Ge.), 1886. – Feierſtunden
(Ge.), 1890.

*Schönermark, Otto,

geb. am
8. Novbr. 1865 zu Seeſen am Harz,
erhielt ſeine Ausbildung auf den
herzogl. Gymnaſien zu Wolfenbüttel
und Blankenburg am Harz, widmete
ſich dann dem Verlagsbuchhandel u.
ſpäter dem ſchriftſtelleriſchen Berufe,
bis er im J. 1900 in den Kommunal-
verwaltungsdienſt eintrat, in wel-
chem er jetzt noch als Ortsvorſteher
und Kurverwalter des Bade- und
Jnduſtrieorts Thale im Harz tätig
iſt. Seine Gedichte erſchienen bisher
nur in Anthologien u. Zeitſchriften.
Die meiſten ſeiner unter dem Pſeud.
H. Treſeburg erſchienenen Arbei-
ten behandeln faſt ausſchließlich das
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Schö
Harzgebiet, für das er bei großer
Lokalkenntnis beſonders in hiſtori-
ſcher Beziehung großes Jntereſſe be-
kundet.

S:

Die Literatur der Harz-
lande, 1896.

Schönfeld, Alfred,

geb. am 30.
März 1859 in Breslau, abſolvierte
das dortige Gymnaſium und ging
1879 zur Bühne. Drei Jahre lang
war er ausübender Schauſpieler, zu-
letzt in Berlin, wandte ſich dann aber
der Journaliſtik zu und gehörte den
Redaktionen verſchiedener Zeitungen
an, 1883–85 des „Berliner Tage-
blatts“, 1885–93 des „Kleinen Jour-
nals“, 1893-99 des „Berliner Lokal-
anzeigers“. Jm Nebenberuf war er
ſeit 1886 als Dramaturg tätig und
Mitarbeiter von Emil Thomas am
Zentraltheater und Thomastheater
und ſeit 1893 bei Richard Schultz am
Zentral- und Metropoltheater, bis
er im J. 1899 die Leitung des Tha-
liatheaters in Berlin übernahm (mit
Jean Kren). Seine erſte Poſſe ſchrieb
Sch. 1897 für die berühmte Schau-
ſpielerin Anna Schramm; zwei Jahre
ſpäter trat er mit dem Poſſendichter
J. Kren in Verbindung und verfaßte
gemeinſchaftlich mit ihm eine ganze
Reihe luſtiger Stücke; z. B. Papas
Sommerreiſe. – Der Platzmajor. –
Jm Himmelhof. – Liebesſchlüſſel. –
Amor von heute. – Ein tolles Ge-
ſchäft. – Seine Kleine. – Er und ſeine
Schweſter. – Der Poſaunenengel. –
Götterweiber. – Die Tugendglocke. –
Der Weiber König uſw. – Außerdem

S:

Lehmanns Mißgeſchicke (Sk.),
1894. – Seitenſprünge (Jndiskrete
Geſchn. a. d. Großſtadt), 1894. – Der
Sang an Ägir (Lſp., mit H. Giers),
1895.

*Schönfeld, Karl,

geb. am 4. Fe-
bruar 1854 zu Budapeſt, verlebte in-
folge gewiſſer Familienverhältniſſe
eine freudloſe Kindheit, erhielt ſogar
nur bis zum 8. Lebensjahre Schul-
unterricht und ward ſomit frühzeitig
auf den dornigen Weg des Auto-

*
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[286/0290] Schö Schö Theaterluft (Humoresken), 1901. – Welt und Scheinwelt (Hum.), 1903. – Aus den Lehr- und Flegeljahren eines alten Schauſpielers; hrsg. von Hugo Thimig, 1903. *Schönemann, Paul, geb. am 25. Januar 1846 zu Brandenburg a. Havel als der Sohn eines Gymna- ſialprofeſſors, abſolvierte das Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt u. wandte ſich dem Baufach zu. Eine Reihe von Jahren, während welcher er auch ſeiner Militärpflicht genügte, war er in dieſem Berufe tätig, da führte ihn ſeine Neigung wieder wiſſen- ſchaftlichen Studien zu. Nachdem er den Krieg gegen Frankreich bis Mitte Novbr. 1870 mitgemacht hatte, dann aber wegen Krankheit nach Deutſch- land zurückgeſchickt worden war, be- zog er Oſtern 1871 die Univerſität Halle, wo er bis Oſtern 1876 Mathe- matik, Phyſik u. Naturwiſſenſchaften ſtudierte, zum Dr. phil. promovierte und die Staatsprüfung ablegte. Er nahm dann Oſtern 1877 eine Stelle als Lehrer am Archigymnaſium in Soeſt an, an welchem er ſeit 1893 als Profeſſor bis zu ſeiner Penſionie- rung, Oſtern 1911, tätig war. S: Bilder aus dem Leben der Königin Luiſe (Ge.), 1886. – Feierſtunden (Ge.), 1890. *Schönermark, Otto, geb. am 8. Novbr. 1865 zu Seeſen am Harz, erhielt ſeine Ausbildung auf den herzogl. Gymnaſien zu Wolfenbüttel und Blankenburg am Harz, widmete ſich dann dem Verlagsbuchhandel u. ſpäter dem ſchriftſtelleriſchen Berufe, bis er im J. 1900 in den Kommunal- verwaltungsdienſt eintrat, in wel- chem er jetzt noch als Ortsvorſteher und Kurverwalter des Bade- und Jnduſtrieorts Thale im Harz tätig iſt. Seine Gedichte erſchienen bisher nur in Anthologien u. Zeitſchriften. Die meiſten ſeiner unter dem Pſeud. H. Treſeburg erſchienenen Arbei- ten behandeln faſt ausſchließlich das Harzgebiet, für das er bei großer Lokalkenntnis beſonders in hiſtori- ſcher Beziehung großes Jntereſſe be- kundet. S: Die Literatur der Harz- lande, 1896. Schönfeld, Alfred, geb. am 30. März 1859 in Breslau, abſolvierte das dortige Gymnaſium und ging 1879 zur Bühne. Drei Jahre lang war er ausübender Schauſpieler, zu- letzt in Berlin, wandte ſich dann aber der Journaliſtik zu und gehörte den Redaktionen verſchiedener Zeitungen an, 1883–85 des „Berliner Tage- blatts“, 1885–93 des „Kleinen Jour- nals“, 1893-99 des „Berliner Lokal- anzeigers“. Jm Nebenberuf war er ſeit 1886 als Dramaturg tätig und Mitarbeiter von Emil Thomas am Zentraltheater und Thomastheater und ſeit 1893 bei Richard Schultz am Zentral- und Metropoltheater, bis er im J. 1899 die Leitung des Tha- liatheaters in Berlin übernahm (mit Jean Kren). Seine erſte Poſſe ſchrieb Sch. 1897 für die berühmte Schau- ſpielerin Anna Schramm; zwei Jahre ſpäter trat er mit dem Poſſendichter J. Kren in Verbindung und verfaßte gemeinſchaftlich mit ihm eine ganze Reihe luſtiger Stücke; z. B. Papas Sommerreiſe. – Der Platzmajor. – Jm Himmelhof. – Liebesſchlüſſel. – Amor von heute. – Ein tolles Ge- ſchäft. – Seine Kleine. – Er und ſeine Schweſter. – Der Poſaunenengel. – Götterweiber. – Die Tugendglocke. – Der Weiber König uſw. – Außerdem S: Lehmanns Mißgeſchicke (Sk.), 1894. – Seitenſprünge (Jndiskrete Geſchn. a. d. Großſtadt), 1894. – Der Sang an Ägir (Lſp., mit H. Giers), 1895. *Schönfeld, Karl, geb. am 4. Fe- bruar 1854 zu Budapeſt, verlebte in- folge gewiſſer Familienverhältniſſe eine freudloſe Kindheit, erhielt ſogar nur bis zum 8. Lebensjahre Schul- unterricht und ward ſomit frühzeitig auf den dornigen Weg des Auto- *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 286. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/290>, abgerufen am 30.04.2024.