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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Roh
aus der mittelhochdeutschen Sprache.
Seit einigen Jahren ist er freier
Mitarbeiter an verschiedenen nam-
haften Zeitungen und Zeitschriften.

S:

An den Toren des Lebens (Ge.),
1911.

Rohaczek, Johann Nepomuk,

psd.
J. N. Zeiler, wurde am 16. Mai
1853 in Brünn geboren, absolvierte
das dortige Gymnasium mit Aus-
zeichnung u. wandte sich dann theo-
logischen Studien zu. Nach erlang-
ter Priesterweihe war er zuerst
als Seelsorger im südlichen Mähren
tätig, wurde dann als Domvikar
nach Brünn berufen und wirkte hier
gleichzeitig als Professor am I. und
II. deutschen Gymnasium. Seit 1890
war er Pfarrer zu Kumrowitz-Belsen-
heim in Mähren und steht jetzt (1907)
in Auspitz (Mähren) im Amte.

S:


Die Heidelerche (E. a. d. höheren Ge-
sellschaftskreisen), 1889. - Hüben u.
drüben (R.), 1890. - Komödianten-
liebe (E.), 1892. - Lose Blätter (Ge-
samm. Sk. u. kleinere Erzählungen),
1907.

Rohde, F.,

geb. am 25. Dezbr.
1828 im Mecklenburgischen, privati-
siert seit geraumer Zeit als Schrift-
steller in Dresden und hat daselbst
in dem früher bestandenen wissen-
schaftl. Vereine zahlreiche Vorträge
gehalten.

S:

Leo Bardas (Tr.),
1852. - Heinrich und Leonore (G.),
1857. - Oden, 1. Buch, 1859. - Desi-
derius (Tr.), 1860. - Zwei Bücher
Oden, 1874. - Kaiser Wilhelm der
Erste u. Barbarossas Erlösung, 1880.

Röhde, Alide von,

wurde am 3.
Dezbr. 1860 in Pleskau (Pskow), ge-
boren, wo ihr Vater damals Ober-
lehrer für Mathematik am dortigen
Gymnasium war. Dieser wurde spä-
ter als Oberlehrer nach St. Peters-
burg und danach an das neu ge-
gründete Alexander-Gymnasium in
Reval versetzt. Jnfolge einer sehr
schwächlichen Gesundheit besuchte
Alide keine öffentliche Schule, son-
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Roeh
dern empfing ihren Unterricht im
Elternhause, bereitete sich hier auch
auf das Examen für Hauslehrerin-
nen vor, das sie dann am Gymna-
sium in Reval ablegte. Jm Jahre
1881 reiste sie zum Besuche einer
Schwester nach Zürich und benutzte
diese Gelegenheit, sich im dortigen
Konservatorium zur Musiklehrerin
(auch als Harfenvirtuosin) auszu-
bilden. Als solche ist sie jetzt in ihrer
Heimat Reval tätig; auch ist sie be-
reits als Komponistin hervorgetre-
ten.

S:

Mosaik (Mn. u. Novelletten),
1893.

Rohe, Karl Heinrich,

geb. am 20.
Mai 1846 in Syracuse, Neuyork, kam
als Knabe mit seinen Eltern nach
Crete, Jllinois, wo er dieselben beim
Feldbau unterstützte, ging dann in
seinem 15. Jahre auf das Gymna-
sium zu Fort Wayne, Jndiana, und
studierte in St. Louis Theologie.
Jm Jahre 1878 wurde er lutheri-
scher Pastor in Joliet, Jllinois, spä-
ter in Detroit, Michigan, mußte aber
wegen gebrochener Gesundheit sein
Amt niederlegen und reiste zur Stär-
kung derselben nach Deutschland.
Wiederhergestellt, kehrte er nach Ame-
rika zurück und wirkt daselbst jetzt
als Pastor zu Kolumbus, Ohio,
wo er auch die "Lutherische Kirchen-
zeitung" redigiert.

S:

Morgenglocken
(Ge.), 1888. - Das Lied vom Hus
(Ep.), 1884. - Thamar, oder: Die
Zerstörung Jerusalems (E.), 1888. -
Fluten und Flammen (E.), 1891. -
Ebenezer (Hist. E.), 2. A., 1891.

Roehl, Arthur,

geb. am 21. Okt.
1855 in Frankfurt a. O., erhielt auf
dem dortigen Gymnasium seine Bil-
dung und Erziehung und trat dann
ins Leben hinein, das er selbst als ein
"glattes und schablonenhaftes" nicht
bezeichnen kann. Er unternahm große
Reisen, die ihn dann zu ihrer Be-
schreibung veranlaßten und damit
in den Beruf eines Schriftstellers
einführten. Sein erstes literarisches

*


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Roh
aus der mittelhochdeutſchen Sprache.
Seit einigen Jahren iſt er freier
Mitarbeiter an verſchiedenen nam-
haften Zeitungen und Zeitſchriften.

S:

An den Toren des Lebens (Ge.),
1911.

Rohaczek, Johann Nepomuk,

pſd.
J. N. Zeiler, wurde am 16. Mai
1853 in Brünn geboren, abſolvierte
das dortige Gymnaſium mit Aus-
zeichnung u. wandte ſich dann theo-
logiſchen Studien zu. Nach erlang-
ter Prieſterweihe war er zuerſt
als Seelſorger im ſüdlichen Mähren
tätig, wurde dann als Domvikar
nach Brünn berufen und wirkte hier
gleichzeitig als Profeſſor am I. und
II. deutſchen Gymnaſium. Seit 1890
war er Pfarrer zu Kumrowitz-Belſen-
heim in Mähren und ſteht jetzt (1907)
in Auspitz (Mähren) im Amte.

S:


Die Heidelerche (E. a. d. höheren Ge-
ſellſchaftskreiſen), 1889. – Hüben u.
drüben (R.), 1890. – Komödianten-
liebe (E.), 1892. – Loſe Blätter (Ge-
ſamm. Sk. u. kleinere Erzählungen),
1907.

Rohde, F.,

geb. am 25. Dezbr.
1828 im Mecklenburgiſchen, privati-
ſiert ſeit geraumer Zeit als Schrift-
ſteller in Dresden und hat daſelbſt
in dem früher beſtandenen wiſſen-
ſchaftl. Vereine zahlreiche Vorträge
gehalten.

S:

Leo Bardas (Tr.),
1852. – Heinrich und Leonore (G.),
1857. – Oden, 1. Buch, 1859. – Deſi-
derius (Tr.), 1860. – Zwei Bücher
Oden, 1874. – Kaiſer Wilhelm der
Erſte u. Barbaroſſas Erlöſung, 1880.

Röhde, Alide von,

wurde am 3.
Dezbr. 1860 in Pleskau (Pſkow), ge-
boren, wo ihr Vater damals Ober-
lehrer für Mathematik am dortigen
Gymnaſium war. Dieſer wurde ſpä-
ter als Oberlehrer nach St. Peters-
burg und danach an das neu ge-
gründete Alexander-Gymnaſium in
Reval verſetzt. Jnfolge einer ſehr
ſchwächlichen Geſundheit beſuchte
Alide keine öffentliche Schule, ſon-
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Roeh
dern empfing ihren Unterricht im
Elternhauſe, bereitete ſich hier auch
auf das Examen für Hauslehrerin-
nen vor, das ſie dann am Gymna-
ſium in Reval ablegte. Jm Jahre
1881 reiſte ſie zum Beſuche einer
Schweſter nach Zürich und benutzte
dieſe Gelegenheit, ſich im dortigen
Konſervatorium zur Muſiklehrerin
(auch als Harfenvirtuoſin) auszu-
bilden. Als ſolche iſt ſie jetzt in ihrer
Heimat Reval tätig; auch iſt ſie be-
reits als Komponiſtin hervorgetre-
ten.

S:

Moſaik (Mn. u. Novelletten),
1893.

Rohe, Karl Heinrich,

geb. am 20.
Mai 1846 in Syracuſe, Neuyork, kam
als Knabe mit ſeinen Eltern nach
Crete, Jllinois, wo er dieſelben beim
Feldbau unterſtützte, ging dann in
ſeinem 15. Jahre auf das Gymna-
ſium zu Fort Wayne, Jndiana, und
ſtudierte in St. Louis Theologie.
Jm Jahre 1878 wurde er lutheri-
ſcher Paſtor in Joliet, Jllinois, ſpä-
ter in Detroit, Michigan, mußte aber
wegen gebrochener Geſundheit ſein
Amt niederlegen und reiſte zur Stär-
kung derſelben nach Deutſchland.
Wiederhergeſtellt, kehrte er nach Ame-
rika zurück und wirkt daſelbſt jetzt
als Paſtor zu Kolumbus, Ohio,
wo er auch die „Lutheriſche Kirchen-
zeitung“ redigiert.

S:

Morgenglocken
(Ge.), 1888. – Das Lied vom Hus
(Ep.), 1884. – Thamar, oder: Die
Zerſtörung Jeruſalems (E.), 1888. –
Fluten und Flammen (E.), 1891. –
Ebenezer (Hiſt. E.), 2. A., 1891.

Roehl, Arthur,

geb. am 21. Okt.
1855 in Frankfurt a. O., erhielt auf
dem dortigen Gymnaſium ſeine Bil-
dung und Erziehung und trat dann
ins Leben hinein, das er ſelbſt als ein
„glattes und ſchablonenhaftes“ nicht
bezeichnen kann. Er unternahm große
Reiſen, die ihn dann zu ihrer Be-
ſchreibung veranlaßten und damit
in den Beruf eines Schriftſtellers
einführten. Sein erſtes literariſches

*
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[26/0030] Roh Roeh aus der mittelhochdeutſchen Sprache. Seit einigen Jahren iſt er freier Mitarbeiter an verſchiedenen nam- haften Zeitungen und Zeitſchriften. S: An den Toren des Lebens (Ge.), 1911. Rohaczek, Johann Nepomuk, pſd. J. N. Zeiler, wurde am 16. Mai 1853 in Brünn geboren, abſolvierte das dortige Gymnaſium mit Aus- zeichnung u. wandte ſich dann theo- logiſchen Studien zu. Nach erlang- ter Prieſterweihe war er zuerſt als Seelſorger im ſüdlichen Mähren tätig, wurde dann als Domvikar nach Brünn berufen und wirkte hier gleichzeitig als Profeſſor am I. und II. deutſchen Gymnaſium. Seit 1890 war er Pfarrer zu Kumrowitz-Belſen- heim in Mähren und ſteht jetzt (1907) in Auspitz (Mähren) im Amte. S: Die Heidelerche (E. a. d. höheren Ge- ſellſchaftskreiſen), 1889. – Hüben u. drüben (R.), 1890. – Komödianten- liebe (E.), 1892. – Loſe Blätter (Ge- ſamm. Sk. u. kleinere Erzählungen), 1907. Rohde, F., geb. am 25. Dezbr. 1828 im Mecklenburgiſchen, privati- ſiert ſeit geraumer Zeit als Schrift- ſteller in Dresden und hat daſelbſt in dem früher beſtandenen wiſſen- ſchaftl. Vereine zahlreiche Vorträge gehalten. S: Leo Bardas (Tr.), 1852. – Heinrich und Leonore (G.), 1857. – Oden, 1. Buch, 1859. – Deſi- derius (Tr.), 1860. – Zwei Bücher Oden, 1874. – Kaiſer Wilhelm der Erſte u. Barbaroſſas Erlöſung, 1880. Röhde, Alide von, wurde am 3. Dezbr. 1860 in Pleskau (Pſkow), ge- boren, wo ihr Vater damals Ober- lehrer für Mathematik am dortigen Gymnaſium war. Dieſer wurde ſpä- ter als Oberlehrer nach St. Peters- burg und danach an das neu ge- gründete Alexander-Gymnaſium in Reval verſetzt. Jnfolge einer ſehr ſchwächlichen Geſundheit beſuchte Alide keine öffentliche Schule, ſon- dern empfing ihren Unterricht im Elternhauſe, bereitete ſich hier auch auf das Examen für Hauslehrerin- nen vor, das ſie dann am Gymna- ſium in Reval ablegte. Jm Jahre 1881 reiſte ſie zum Beſuche einer Schweſter nach Zürich und benutzte dieſe Gelegenheit, ſich im dortigen Konſervatorium zur Muſiklehrerin (auch als Harfenvirtuoſin) auszu- bilden. Als ſolche iſt ſie jetzt in ihrer Heimat Reval tätig; auch iſt ſie be- reits als Komponiſtin hervorgetre- ten. S: Moſaik (Mn. u. Novelletten), 1893. Rohe, Karl Heinrich, geb. am 20. Mai 1846 in Syracuſe, Neuyork, kam als Knabe mit ſeinen Eltern nach Crete, Jllinois, wo er dieſelben beim Feldbau unterſtützte, ging dann in ſeinem 15. Jahre auf das Gymna- ſium zu Fort Wayne, Jndiana, und ſtudierte in St. Louis Theologie. Jm Jahre 1878 wurde er lutheri- ſcher Paſtor in Joliet, Jllinois, ſpä- ter in Detroit, Michigan, mußte aber wegen gebrochener Geſundheit ſein Amt niederlegen und reiſte zur Stär- kung derſelben nach Deutſchland. Wiederhergeſtellt, kehrte er nach Ame- rika zurück und wirkt daſelbſt jetzt als Paſtor zu Kolumbus, Ohio, wo er auch die „Lutheriſche Kirchen- zeitung“ redigiert. S: Morgenglocken (Ge.), 1888. – Das Lied vom Hus (Ep.), 1884. – Thamar, oder: Die Zerſtörung Jeruſalems (E.), 1888. – Fluten und Flammen (E.), 1891. – Ebenezer (Hiſt. E.), 2. A., 1891. Roehl, Arthur, geb. am 21. Okt. 1855 in Frankfurt a. O., erhielt auf dem dortigen Gymnaſium ſeine Bil- dung und Erziehung und trat dann ins Leben hinein, das er ſelbſt als ein „glattes und ſchablonenhaftes“ nicht bezeichnen kann. Er unternahm große Reiſen, die ihn dann zu ihrer Be- ſchreibung veranlaßten und damit in den Beruf eines Schriftſtellers einführten. Sein erſtes literariſches *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 26. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/30>, abgerufen am 30.04.2024.