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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Begeisterung hing sie an ihrer Kunst,
die sie an verschiedenen Bühnen
(1901-04), zuletzt am Thaliatheater
in Hamburg ausübte. Dann fand
ihre Bühnenlaufbahn einen Abschluß,
da sie sich verheiratete.

S:

Licciska
(Ge.), 1904.

*Schreiber, Franz Xaver

(n. a.
Ferdinand), wurde am 16. Dezbr.
1831 zu Warburg in Westfalen gebo-
ren, besuchte das Gymnasium und
Priesterseminar zu Paderborn, ging
1856 nach den Ver. Staaten und be-
endete hier seine theologischen Stu-
dien, worauf er 1858 zum Priester
geweiht wurde. Er bedient jetzt (seit
1888) als Rektor (Pfarrer) eine
(deutsch-)irländische Gemeinde zu Ha-
vanna, Mason County, Jll.

S:

Le-
ben des heiligen Liborius in Versen,
o. J. - Lieder für Kinder, o. J. -
Klänge aus Rom (Ge.), o. J. - Aman-
da (Ep.), o. J., 2. Aufl. 1881. - Poems
(engl. u. latein.), 2. Aufl. 1888.

*Schreiber, Hans,

geb. am 8. Ja-
nuar 1867 in Berlin als der Sohn
eines Postsekretärs, besuchte das Hum-
boldt-Gymnasium daselbst und trat
dann in ein Berliner Bankhaus ein.
Er ist noch jetzt in diesem Berufe da-
selbst tätig. Seine publizistische Tä-
tigkeit begann er mit volkswirtschaft-
lichen und sozialpolitischen Artikeln
für die verschiedensten Blätter, bis er
sich dann später der Belletristik zu-
wandte.

S:

Kinder der Nacht (Ber-
liner R.), 1900. - Nichts für Back-
fische (Sitten-Studien), 1.-3. Aufl.
1901. - Der Heiratsvermittler (Lsp.),
1902.

*Schreiber, Rudolf,

pseud. Ru-
dolf Reither,
wurde am 14. April
1818 zu Nördlingen geboren, stu-
dierte Theologie und Philosophie u.
wurde 1847 als Studienlehrer am
königl. Gymnasium in Ansbach an-
gestellt. Seit 1856 Professor an der-
selben Anstalt und seit 1870 auch
Kreisscholarch von Mittelfranken,
wurde er Ostern 1873 zum Gymna-
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stalprofessor an der Studienanstalt
bei St. Anna in Augsburg ernannt
und ihm die Funktion als Direktor
des protestantischen Kollegiums zu
St. Anna übertragen. Diese Funk-
tion behielt er auch noch bei, als er
Ende 1884 sein Lehramt als Profes-
sor niederlegte. Er starb am 14.
März 1905.

S:

Sechs Märchen für
jung und alt (Mit Bildern von Pocci),
1842. - Ein Jahr (Lieder u. Bilder),
1846. - Aus dem Haus (Lieder und
Bilder), 1853. - Aus der Schule (Pä-
dagog. Distichen), 1869.

Schreibershofen, Hedwig von,


wurde am 14. Septbr. 1840 zu Bücke-
burg als die Tochter des bekannten
Dichters Viktor von Strauß u.
Torney
(s. d.) geboren und erhielt
ihre Erziehung teils im elterlichen
Hause, in dem eine ernste, religiöse
aber durch und durch gesunde Lebens-
auffassung herrschte, teils in der hö-
heren Töchterschule, die unter der di-
rekten Aufsicht der regierenden Für-
stin stand. Der freundschaftliche Ver-
kehr mit der Prinzeß Elisabeth gab
Hedwig Gelegenheit, alle die fürst-
lichen Personen und interessanten
Fremden zu sehen, die den Bückebur-
ger Hof besuchten; auch die hervor-
ragende Stellung ihres Vaters als
Staatsmann, Dichter u. Schriftstel-
ler, den sie frühe auf seinen Reisen
begleitete u. bei dem sie in Frankfurt
a. M. verweilen durfte, führte sie in
einen Kreis geiftig bedeutender Men-
schen, u. alle die mannigfachen Ein-
drücke, die schon dem Kinde u. her-
anwachsenden Mädchen entgegen-
traten, konnten unmöglich spurlos
an ihr vorübergehen. Aber je an-
regender u. bewegter das Leben war,
um so mehr mußte es die Nerven
überspannen, u. so stellte sich bei Hed-
wig im Winter 1861-62 ein Nerven-
leiden ein, das sie zum Besuche des
Bades Norderney nötigte. Hier lernte
sie ihren späteren Gatten, den kö-
nigl. sächsischen Oberleutnant von

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Begeiſterung hing ſie an ihrer Kunſt,
die ſie an verſchiedenen Bühnen
(1901–04), zuletzt am Thaliatheater
in Hamburg ausübte. Dann fand
ihre Bühnenlaufbahn einen Abſchluß,
da ſie ſich verheiratete.

S:

Licciska
(Ge.), 1904.

*Schreiber, Franz Xaver

(n. a.
Ferdinand), wurde am 16. Dezbr.
1831 zu Warburg in Weſtfalen gebo-
ren, beſuchte das Gymnaſium und
Prieſterſeminar zu Paderborn, ging
1856 nach den Ver. Staaten und be-
endete hier ſeine theologiſchen Stu-
dien, worauf er 1858 zum Prieſter
geweiht wurde. Er bedient jetzt (ſeit
1888) als Rektor (Pfarrer) eine
(deutſch-)irländiſche Gemeinde zu Ha-
vanna, Maſon County, Jll.

S:

Le-
ben des heiligen Liborius in Verſen,
o. J. – Lieder für Kinder, o. J. –
Klänge aus Rom (Ge.), o. J. – Aman-
da (Ep.), o. J., 2. Aufl. 1881. – Poems
(engl. u. latein.), 2. Aufl. 1888.

*Schreiber, Hans,

geb. am 8. Ja-
nuar 1867 in Berlin als der Sohn
eines Poſtſekretärs, beſuchte das Hum-
boldt-Gymnaſium daſelbſt und trat
dann in ein Berliner Bankhaus ein.
Er iſt noch jetzt in dieſem Berufe da-
ſelbſt tätig. Seine publiziſtiſche Tä-
tigkeit begann er mit volkswirtſchaft-
lichen und ſozialpolitiſchen Artikeln
für die verſchiedenſten Blätter, bis er
ſich dann ſpäter der Belletriſtik zu-
wandte.

S:

Kinder der Nacht (Ber-
liner R.), 1900. – Nichts für Back-
fiſche (Sitten-Studien), 1.–3. Aufl.
1901. – Der Heiratsvermittler (Lſp.),
1902.

*Schreiber, Rudolf,

pſeud. Ru-
dolf Reither,
wurde am 14. April
1818 zu Nördlingen geboren, ſtu-
dierte Theologie und Philoſophie u.
wurde 1847 als Studienlehrer am
königl. Gymnaſium in Ansbach an-
geſtellt. Seit 1856 Profeſſor an der-
ſelben Anſtalt und ſeit 1870 auch
Kreisſcholarch von Mittelfranken,
wurde er Oſtern 1873 zum Gymna-
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Schr
ſtalprofeſſor an der Studienanſtalt
bei St. Anna in Augsburg ernannt
und ihm die Funktion als Direktor
des proteſtantiſchen Kollegiums zu
St. Anna übertragen. Dieſe Funk-
tion behielt er auch noch bei, als er
Ende 1884 ſein Lehramt als Profeſ-
ſor niederlegte. Er ſtarb am 14.
März 1905.

S:

Sechs Märchen für
jung und alt (Mit Bildern von Pocci),
1842. – Ein Jahr (Lieder u. Bilder),
1846. – Aus dem Haus (Lieder und
Bilder), 1853. – Aus der Schule (Pä-
dagog. Diſtichen), 1869.

Schreibershofen, Hedwig von,


wurde am 14. Septbr. 1840 zu Bücke-
burg als die Tochter des bekannten
Dichters Viktor von Strauß u.
Torney
(ſ. d.) geboren und erhielt
ihre Erziehung teils im elterlichen
Hauſe, in dem eine ernſte, religiöſe
aber durch und durch geſunde Lebens-
auffaſſung herrſchte, teils in der hö-
heren Töchterſchule, die unter der di-
rekten Aufſicht der regierenden Für-
ſtin ſtand. Der freundſchaftliche Ver-
kehr mit der Prinzeß Eliſabeth gab
Hedwig Gelegenheit, alle die fürſt-
lichen Perſonen und intereſſanten
Fremden zu ſehen, die den Bückebur-
ger Hof beſuchten; auch die hervor-
ragende Stellung ihres Vaters als
Staatsmann, Dichter u. Schriftſtel-
ler, den ſie frühe auf ſeinen Reiſen
begleitete u. bei dem ſie in Frankfurt
a. M. verweilen durfte, führte ſie in
einen Kreis geiftig bedeutender Men-
ſchen, u. alle die mannigfachen Ein-
drücke, die ſchon dem Kinde u. her-
anwachſenden Mädchen entgegen-
traten, konnten unmöglich ſpurlos
an ihr vorübergehen. Aber je an-
regender u. bewegter das Leben war,
um ſo mehr mußte es die Nerven
überſpannen, u. ſo ſtellte ſich bei Hed-
wig im Winter 1861–62 ein Nerven-
leiden ein, das ſie zum Beſuche des
Bades Norderney nötigte. Hier lernte
ſie ihren ſpäteren Gatten, den kö-
nigl. ſächſiſchen Oberleutnant von

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[305/0309] Schr Schr Begeiſterung hing ſie an ihrer Kunſt, die ſie an verſchiedenen Bühnen (1901–04), zuletzt am Thaliatheater in Hamburg ausübte. Dann fand ihre Bühnenlaufbahn einen Abſchluß, da ſie ſich verheiratete. S: Licciska (Ge.), 1904. *Schreiber, Franz Xaver (n. a. Ferdinand), wurde am 16. Dezbr. 1831 zu Warburg in Weſtfalen gebo- ren, beſuchte das Gymnaſium und Prieſterſeminar zu Paderborn, ging 1856 nach den Ver. Staaten und be- endete hier ſeine theologiſchen Stu- dien, worauf er 1858 zum Prieſter geweiht wurde. Er bedient jetzt (ſeit 1888) als Rektor (Pfarrer) eine (deutſch-)irländiſche Gemeinde zu Ha- vanna, Maſon County, Jll. S: Le- ben des heiligen Liborius in Verſen, o. J. – Lieder für Kinder, o. J. – Klänge aus Rom (Ge.), o. J. – Aman- da (Ep.), o. J., 2. Aufl. 1881. – Poems (engl. u. latein.), 2. Aufl. 1888. *Schreiber, Hans, geb. am 8. Ja- nuar 1867 in Berlin als der Sohn eines Poſtſekretärs, beſuchte das Hum- boldt-Gymnaſium daſelbſt und trat dann in ein Berliner Bankhaus ein. Er iſt noch jetzt in dieſem Berufe da- ſelbſt tätig. Seine publiziſtiſche Tä- tigkeit begann er mit volkswirtſchaft- lichen und ſozialpolitiſchen Artikeln für die verſchiedenſten Blätter, bis er ſich dann ſpäter der Belletriſtik zu- wandte. S: Kinder der Nacht (Ber- liner R.), 1900. – Nichts für Back- fiſche (Sitten-Studien), 1.–3. Aufl. 1901. – Der Heiratsvermittler (Lſp.), 1902. *Schreiber, Rudolf, pſeud. Ru- dolf Reither, wurde am 14. April 1818 zu Nördlingen geboren, ſtu- dierte Theologie und Philoſophie u. wurde 1847 als Studienlehrer am königl. Gymnaſium in Ansbach an- geſtellt. Seit 1856 Profeſſor an der- ſelben Anſtalt und ſeit 1870 auch Kreisſcholarch von Mittelfranken, wurde er Oſtern 1873 zum Gymna- ſtalprofeſſor an der Studienanſtalt bei St. Anna in Augsburg ernannt und ihm die Funktion als Direktor des proteſtantiſchen Kollegiums zu St. Anna übertragen. Dieſe Funk- tion behielt er auch noch bei, als er Ende 1884 ſein Lehramt als Profeſ- ſor niederlegte. Er ſtarb am 14. März 1905. S: Sechs Märchen für jung und alt (Mit Bildern von Pocci), 1842. – Ein Jahr (Lieder u. Bilder), 1846. – Aus dem Haus (Lieder und Bilder), 1853. – Aus der Schule (Pä- dagog. Diſtichen), 1869. Schreibershofen, Hedwig von, wurde am 14. Septbr. 1840 zu Bücke- burg als die Tochter des bekannten Dichters Viktor von Strauß u. Torney (ſ. d.) geboren und erhielt ihre Erziehung teils im elterlichen Hauſe, in dem eine ernſte, religiöſe aber durch und durch geſunde Lebens- auffaſſung herrſchte, teils in der hö- heren Töchterſchule, die unter der di- rekten Aufſicht der regierenden Für- ſtin ſtand. Der freundſchaftliche Ver- kehr mit der Prinzeß Eliſabeth gab Hedwig Gelegenheit, alle die fürſt- lichen Perſonen und intereſſanten Fremden zu ſehen, die den Bückebur- ger Hof beſuchten; auch die hervor- ragende Stellung ihres Vaters als Staatsmann, Dichter u. Schriftſtel- ler, den ſie frühe auf ſeinen Reiſen begleitete u. bei dem ſie in Frankfurt a. M. verweilen durfte, führte ſie in einen Kreis geiftig bedeutender Men- ſchen, u. alle die mannigfachen Ein- drücke, die ſchon dem Kinde u. her- anwachſenden Mädchen entgegen- traten, konnten unmöglich ſpurlos an ihr vorübergehen. Aber je an- regender u. bewegter das Leben war, um ſo mehr mußte es die Nerven überſpannen, u. ſo ſtellte ſich bei Hed- wig im Winter 1861–62 ein Nerven- leiden ein, das ſie zum Beſuche des Bades Norderney nötigte. Hier lernte ſie ihren ſpäteren Gatten, den kö- nigl. ſächſiſchen Oberleutnant von * 20

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 305. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/309>, abgerufen am 30.04.2024.