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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Schu
träge zur bretonischen und keltisch-
germanischen Heldensage, 1847. -
Die Sagen vom Merlin, 1853. -
Gottfried von Monmouth Historia
regum Britanniae,
1854. - Reim-
register zu den Werken Wolframs
von Eschenbach, 1867. - Zur Waffen-
kunde des älteren deutschen Mittel-
alters, 1867. - Über Wolframs von
Eschenbachs Sittengedicht Wilhelm
von Orange, 1871. - Rückblicke auf
Dichtungen und Sagen des deutschen
Mittelalters, 1872. - Der Liebe Streit
und Widerstreit (Dr., als Manuskr.
gedr.), o. J.

Schulz, Eduard,

pseud. Eduard
Ferrand,
wurde am 23. (13.) Jan.
1813 zu Landsberg a. d. Warthe ge-
boren, wo sein Vater, ein für sei-
nen Stand sehr unterrichteter Mann,
Kanzlist bei dem Stadtgericht war.
Nach dem Tode des letzteren, 1825,
zog die Mutter nach Berlin, wo
Eduard seine wissenschaftliche Bil-
dung erhielt. Von Jugend an, wie-
wohl gegen seinen Willen, zum Öko-
nomen bestimmt, gelang es ihm erst
spät, sich diesem ihm nicht zusagenden
Berufe zu entziehen und seine Stu-
dien in Berlin wieder aufzunehmen.
Bereits 1831 trat er mit Gedichten
im "Freimütigen" auf, war auch spä-
ter unter dem Namen Tybald ein
fleißiger Mitarbeiter des "Figaro".
Mit F. Brunold, den Gebrüdern Kos-
sarski u. a. gehörte er zu den Grün-
dern des Vereins der jüngeren Ber-
liner Dichter. Schulz beschloß seine
kurze Laufbahn in Berlin am 23. Ok-
tober 1842.

S:

Gedichte, 1834. -
Nachklänge an Bertha (Ge., mit Bru-
nold, W. Jäger, A. Rebenstein u. a.),
1834. - Gedichte. Neue Sammlung,
1835. - Novellen, 1835. - Lyrisches,
1839. - Erlebnisse des Herzens (Nn.),
1839. - Babiolen (Nn., mit W.
Alexis und Arthur Mueller); II,
1837. - Reliquien (Nachträge zu sei-
nen Schriften), hrsgeg. von Arthur
Mueller; II, 1845.

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Schu
Schulz, Erich Gustav Hermann,


siehe Schulz-Flaßhaar!

*Schulz, Gabriele (Ella),

pseud.
E. Nilas, wurde am 29. Juni 1860
zu Dresden geboren und kam mit 11
Jahren nach Tharandt, wo ihr Vater
Rechtsanwalt und Notar ward. Hier
verlebte sie eine glückliche Kindheit
und Jugend und besuchte die von
einem Kandidaten der Theologie ge-
leitete Familienschule. Später weilte
sie einige Zeit in einem Pfarrhause
in Mecklenburg, wo sie auch konfir-
miert ward. Heimgekehrt, verflossen
die Jahre im ruhigen Strome, bis
der Tod des Vaters (1886) die Ver-
hältnisse plötzlich von Grund aus ver-
änderte. Bald darauf zog sie mit der
Mutter in die Nähe von Verwandten
nach Gramzow in der Ukermark, und
hier leitet sie, nachdem sie 1893 ihre
Befähigung als Lehrerin erlangt,
jetzt eine Familienschule und ein
Mädchen-Pensionat.

S:

Geläutert
(E.), 1892. - Der Pfarrer von St.
Jürgen (E.), 1903. - Wer hat's am
besten? (E.), 1904.

*Schulz, Karl,

psd. Carl Schaff-
rath,
* am 5. Aug. 1831 zu Guben,
verlebte einige Jahre seiner Kind-
heit in Hoyerswerda und kam 1841
in die Waisenanstalt der Franckeschen
Stiftungen zu Halle, deren Zögling
er bis 1851 blieb. Hier erwachte in
ihm eine so große Neigung zur Mu-
sik, daß er nahe daran war, sich ihr
ausschließlich zu widmen; doch ent-
schloß er sich endlich, Theologie zu
studieren. Nach beendigten Studien
führten ihn Umstände und Neigung
dem Lehramte zu u. ließen ihn dabei
auch verbleiben. Nachdem er von
1855-57 an der Latina in Halle un-
terrichtet, war er bis 1872 Lehrer
und Alumnats-Jnspektor an dem
Bugenhagenschen Gymnasium zu
Treptow an der Rega in Pommern,
worauf er Jnspektor am königl. Pä-
dagogium und Oberlehrer an der
Latina in Halle wurde. Jm Jahre

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Schu
träge zur bretoniſchen und keltiſch-
germaniſchen Heldenſage, 1847. –
Die Sagen vom Merlin, 1853. –
Gottfried von Monmouth Historia
regum Britanniae,
1854. – Reim-
regiſter zu den Werken Wolframs
von Eſchenbach, 1867. – Zur Waffen-
kunde des älteren deutſchen Mittel-
alters, 1867. – Über Wolframs von
Eſchenbachs Sittengedicht Wilhelm
von Orange, 1871. – Rückblicke auf
Dichtungen und Sagen des deutſchen
Mittelalters, 1872. – Der Liebe Streit
und Widerſtreit (Dr., als Manuſkr.
gedr.), o. J.

Schulz, Eduard,

pſeud. Eduard
Ferrand,
wurde am 23. (13.) Jan.
1813 zu Landsberg a. d. Warthe ge-
boren, wo ſein Vater, ein für ſei-
nen Stand ſehr unterrichteter Mann,
Kanzliſt bei dem Stadtgericht war.
Nach dem Tode des letzteren, 1825,
zog die Mutter nach Berlin, wo
Eduard ſeine wiſſenſchaftliche Bil-
dung erhielt. Von Jugend an, wie-
wohl gegen ſeinen Willen, zum Öko-
nomen beſtimmt, gelang es ihm erſt
ſpät, ſich dieſem ihm nicht zuſagenden
Berufe zu entziehen und ſeine Stu-
dien in Berlin wieder aufzunehmen.
Bereits 1831 trat er mit Gedichten
im „Freimütigen“ auf, war auch ſpä-
ter unter dem Namen Tybald ein
fleißiger Mitarbeiter des „Figaro“.
Mit F. Brunold, den Gebrüdern Koſ-
ſarski u. a. gehörte er zu den Grün-
dern des Vereins der jüngeren Ber-
liner Dichter. Schulz beſchloß ſeine
kurze Laufbahn in Berlin am 23. Ok-
tober 1842.

S:

Gedichte, 1834. –
Nachklänge an Bertha (Ge., mit Bru-
nold, W. Jäger, A. Rebenſtein u. a.),
1834. – Gedichte. Neue Sammlung,
1835. – Novellen, 1835. – Lyriſches,
1839. – Erlebniſſe des Herzens (Nn.),
1839. – Babiolen (Nn., mit W.
Alexis und Arthur Mueller); II,
1837. – Reliquien (Nachträge zu ſei-
nen Schriften), hrsgeg. von Arthur
Mueller; II, 1845.

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Schu
Schulz, Erich Guſtav Hermann,


ſiehe Schulz-Flaßhaar!

*Schulz, Gabriele (Ella),

pſeud.
E. Nilas, wurde am 29. Juni 1860
zu Dresden geboren und kam mit 11
Jahren nach Tharandt, wo ihr Vater
Rechtsanwalt und Notar ward. Hier
verlebte ſie eine glückliche Kindheit
und Jugend und beſuchte die von
einem Kandidaten der Theologie ge-
leitete Familienſchule. Später weilte
ſie einige Zeit in einem Pfarrhauſe
in Mecklenburg, wo ſie auch konfir-
miert ward. Heimgekehrt, verfloſſen
die Jahre im ruhigen Strome, bis
der Tod des Vaters (1886) die Ver-
hältniſſe plötzlich von Grund aus ver-
änderte. Bald darauf zog ſie mit der
Mutter in die Nähe von Verwandten
nach Gramzow in der Ukermark, und
hier leitet ſie, nachdem ſie 1893 ihre
Befähigung als Lehrerin erlangt,
jetzt eine Familienſchule und ein
Mädchen-Penſionat.

S:

Geläutert
(E.), 1892. – Der Pfarrer von St.
Jürgen (E.), 1903. – Wer hat’s am
beſten? (E.), 1904.

*Schulz, Karl,

pſd. Carl Schaff-
rath,
* am 5. Aug. 1831 zu Guben,
verlebte einige Jahre ſeiner Kind-
heit in Hoyerswerda und kam 1841
in die Waiſenanſtalt der Franckeſchen
Stiftungen zu Halle, deren Zögling
er bis 1851 blieb. Hier erwachte in
ihm eine ſo große Neigung zur Mu-
ſik, daß er nahe daran war, ſich ihr
ausſchließlich zu widmen; doch ent-
ſchloß er ſich endlich, Theologie zu
ſtudieren. Nach beendigten Studien
führten ihn Umſtände und Neigung
dem Lehramte zu u. ließen ihn dabei
auch verbleiben. Nachdem er von
1855–57 an der Latina in Halle un-
terrichtet, war er bis 1872 Lehrer
und Alumnats-Jnſpektor an dem
Bugenhagenſchen Gymnaſium zu
Treptow an der Rega in Pommern,
worauf er Jnſpektor am königl. Pä-
dagogium und Oberlehrer an der
Latina in Halle wurde. Jm Jahre

*
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[345/0349] Schu Schu träge zur bretoniſchen und keltiſch- germaniſchen Heldenſage, 1847. – Die Sagen vom Merlin, 1853. – Gottfried von Monmouth Historia regum Britanniae, 1854. – Reim- regiſter zu den Werken Wolframs von Eſchenbach, 1867. – Zur Waffen- kunde des älteren deutſchen Mittel- alters, 1867. – Über Wolframs von Eſchenbachs Sittengedicht Wilhelm von Orange, 1871. – Rückblicke auf Dichtungen und Sagen des deutſchen Mittelalters, 1872. – Der Liebe Streit und Widerſtreit (Dr., als Manuſkr. gedr.), o. J. Schulz, Eduard, pſeud. Eduard Ferrand, wurde am 23. (13.) Jan. 1813 zu Landsberg a. d. Warthe ge- boren, wo ſein Vater, ein für ſei- nen Stand ſehr unterrichteter Mann, Kanzliſt bei dem Stadtgericht war. Nach dem Tode des letzteren, 1825, zog die Mutter nach Berlin, wo Eduard ſeine wiſſenſchaftliche Bil- dung erhielt. Von Jugend an, wie- wohl gegen ſeinen Willen, zum Öko- nomen beſtimmt, gelang es ihm erſt ſpät, ſich dieſem ihm nicht zuſagenden Berufe zu entziehen und ſeine Stu- dien in Berlin wieder aufzunehmen. Bereits 1831 trat er mit Gedichten im „Freimütigen“ auf, war auch ſpä- ter unter dem Namen Tybald ein fleißiger Mitarbeiter des „Figaro“. Mit F. Brunold, den Gebrüdern Koſ- ſarski u. a. gehörte er zu den Grün- dern des Vereins der jüngeren Ber- liner Dichter. Schulz beſchloß ſeine kurze Laufbahn in Berlin am 23. Ok- tober 1842. S: Gedichte, 1834. – Nachklänge an Bertha (Ge., mit Bru- nold, W. Jäger, A. Rebenſtein u. a.), 1834. – Gedichte. Neue Sammlung, 1835. – Novellen, 1835. – Lyriſches, 1839. – Erlebniſſe des Herzens (Nn.), 1839. – Babiolen (Nn., mit W. Alexis und Arthur Mueller); II, 1837. – Reliquien (Nachträge zu ſei- nen Schriften), hrsgeg. von Arthur Mueller; II, 1845. Schulz, Erich Guſtav Hermann, ſiehe Schulz-Flaßhaar! *Schulz, Gabriele (Ella), pſeud. E. Nilas, wurde am 29. Juni 1860 zu Dresden geboren und kam mit 11 Jahren nach Tharandt, wo ihr Vater Rechtsanwalt und Notar ward. Hier verlebte ſie eine glückliche Kindheit und Jugend und beſuchte die von einem Kandidaten der Theologie ge- leitete Familienſchule. Später weilte ſie einige Zeit in einem Pfarrhauſe in Mecklenburg, wo ſie auch konfir- miert ward. Heimgekehrt, verfloſſen die Jahre im ruhigen Strome, bis der Tod des Vaters (1886) die Ver- hältniſſe plötzlich von Grund aus ver- änderte. Bald darauf zog ſie mit der Mutter in die Nähe von Verwandten nach Gramzow in der Ukermark, und hier leitet ſie, nachdem ſie 1893 ihre Befähigung als Lehrerin erlangt, jetzt eine Familienſchule und ein Mädchen-Penſionat. S: Geläutert (E.), 1892. – Der Pfarrer von St. Jürgen (E.), 1903. – Wer hat’s am beſten? (E.), 1904. *Schulz, Karl, pſd. Carl Schaff- rath, * am 5. Aug. 1831 zu Guben, verlebte einige Jahre ſeiner Kind- heit in Hoyerswerda und kam 1841 in die Waiſenanſtalt der Franckeſchen Stiftungen zu Halle, deren Zögling er bis 1851 blieb. Hier erwachte in ihm eine ſo große Neigung zur Mu- ſik, daß er nahe daran war, ſich ihr ausſchließlich zu widmen; doch ent- ſchloß er ſich endlich, Theologie zu ſtudieren. Nach beendigten Studien führten ihn Umſtände und Neigung dem Lehramte zu u. ließen ihn dabei auch verbleiben. Nachdem er von 1855–57 an der Latina in Halle un- terrichtet, war er bis 1872 Lehrer und Alumnats-Jnſpektor an dem Bugenhagenſchen Gymnaſium zu Treptow an der Rega in Pommern, worauf er Jnſpektor am königl. Pä- dagogium und Oberlehrer an der Latina in Halle wurde. Jm Jahre *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 345. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/349>, abgerufen am 30.04.2024.