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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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durch Lehrerinnen, später durch Pro-
fessoren. Jm Jahre 1888 verheira-
tete sie sich mit einem Verwandten,
dem Freiherrn Casimir von S. und
lebt jetzt in Kirchberg (Steiermark).
Sie ist als Feuilletonistin für ver-
schiedene Zeitungen tätig.

S:

Über
Nachbars Giebeldach (Novelletten),
1905. - Echo des Alltags (Nn.), 1907.

See, A. vom,

Pseud. für Adel-
heid Lackemann;
s. d.!

See, Erni am,

Pseud. für Karl
Engelberger;
s. d.!

See, F. vom,

Pseud. für Franz
de Lamare;
s. d.!

See, Gustav vom,

Pseud. für Gu-
stav von Struensee;
s. d.!

See, Hans vom.

Pseud. für Hein-
rich Hansjakob;
s. d.!

See, Henricus vom,

Pseud. für
Wilhelm Dilg; s. d.!

Seebaum, Joseph Alexander,

geb.
am 7. August 1846 zu Warschau, kam
1873 nach den Verein. Staaten und
ließ sich in Chicago als Musiklehrer
nieder. Gegenwärtig ist er aus-
schließlich mit literarischen Arbeiten
beschäftigt. Er gab 1887-92 den
"Lokal-Almanach" heraus, redigierte
auch eine Zeitlang das humoristische
Wochenblatt "Tamtam".

S:

Durch-
einander (Ausgew. Hum. und Sat.),
1891.

*Seeber, Joseph,

geb. am 4. März
1856 zu Bruneck im Tiroler Puster-
tale als der Sohn armer Eltern, ab-
solvierte das Gymnasium in Brixen
1874 und widmete sich dann im dor-
tigen Priesterhause dem Studium der
Theologie. Jm Jahre 1878 zum Prie-
ster geweiht, war er kurze Zeit in der
Seelsorge (in Kartitsch und Mühl-
wald im Pustertale) tätig und bezog
dann auf Wunsch seines Bischofs die
Universität Jnnsbruck, um bis 1881
germanistische Studien zu betreiben.
Seitdem wirkte er als Professor am
Gymnasium Vincentinum in Brixen,
seit 1887 als geistl. Professor an der
Militär-Oberrealschule in Mährisch-
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See
Weißkirchen, seit 1897 als Professor
an der Militärakademie in Wiener
Neustadt und wurde 1898 als Mili-
tärpfarrer nach Salzburg versetzt.
1903 folgte er einem Rufe als Pro-
fessor an der technischen Militäraka-
demie nach Mödling bei Wien.

S:


St. Elisabeth in Thüringen (Ep. G.),
1883. 4. völlig neue Bearbeitg. 1910.
- Ein fliegend Blatt (Ge.), 1885. -
Judas (Tr.), 1887. - Der ewige Jude
(Ep. G.), 1894. 11. A. 1910. - Lin-
demanns Literaturgeschichte, 6. Aufl.,
bearbeitet 1895. - Spinges (Szenen
a. d. Befreiungskampfe Tirols 1796
bis 1797), 1895. - Festgruß zur Sä-
kularfeier des Bundes Tirols mit
dem göttlichen Herzen Jesu, 1896. -
Gedanken über die "moderne" Lite-
raturströmung, 1901.

Seeberg, Friederike,

wurde am
23. Oktbr. 1826 als die Tochter des
Pastors Hesselberg zu Dalbingen,
einem Dorfe in Kurland, geboren u.
entfaltete frühe ihre reiche Begabung
und dichterische Anschauungsweise,
welche beide im elterlichen Hause u.
besonders durch den Verkehr mit
ihrem geistig hervorragenden Bru-
der Karl stete Nahrung, Anregung
und Förderung fanden. Jhre Ge-
sundheit, die in dem Sumpfklima
Dalbingens immer schwankend war,
befestigte sich, als der Vater auf die
Pfarre in Setzen versetzt wurde. Hier
lernte Friederike im elterlichen Hause
den Freund ihres Bruders, den Kan-
didaten Seeberg (s. d. Folgenden!),
kennen, mit dem sie sich 1848, nach-
dem er zum Pfarrer von Cremon in
Livland berufen worden, verheira-
tete. Jn demselben Jahre verlor sie
ihren Vater und ihren Bruder Karl
an einem Tage an der Cholera, und
seitdem war auch ihre Gesundheit
aufs neue erschüttert. 1850 siedelte
sie mit ihrem Gatten nach Schlock
über u. folgte ihm dann nach Peters-
burg, wohin er 1855 als Pastor an
der St. Annenkirche berufen worden

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See
durch Lehrerinnen, ſpäter durch Pro-
feſſoren. Jm Jahre 1888 verheira-
tete ſie ſich mit einem Verwandten,
dem Freiherrn Caſimir von S. und
lebt jetzt in Kirchberg (Steiermark).
Sie iſt als Feuilletoniſtin für ver-
ſchiedene Zeitungen tätig.

S:

Über
Nachbars Giebeldach (Novelletten),
1905. – Echo des Alltags (Nn.), 1907.

See, A. vom,

Pſeud. für Adel-
heid Lackemann;
ſ. d.!

See, Erni am,

Pſeud. für Karl
Engelberger;
ſ. d.!

See, F. vom,

Pſeud. für Franz
de Lamare;
ſ. d.!

See, Guſtav vom,

Pſeud. für Gu-
ſtav von Struenſee;
ſ. d.!

See, Hans vom.

Pſeud. für Hein-
rich Hansjakob;
ſ. d.!

See, Henricus vom,

Pſeud. für
Wilhelm Dilg; ſ. d.!

Seebaum, Joſeph Alexander,

geb.
am 7. Auguſt 1846 zu Warſchau, kam
1873 nach den Verein. Staaten und
ließ ſich in Chicago als Muſiklehrer
nieder. Gegenwärtig iſt er aus-
ſchließlich mit literariſchen Arbeiten
beſchäftigt. Er gab 1887–92 den
„Lokal-Almanach“ heraus, redigierte
auch eine Zeitlang das humoriſtiſche
Wochenblatt „Tamtam“.

S:

Durch-
einander (Ausgew. Hum. und Sat.),
1891.

*Seeber, Joſeph,

geb. am 4. März
1856 zu Bruneck im Tiroler Puſter-
tale als der Sohn armer Eltern, ab-
ſolvierte das Gymnaſium in Brixen
1874 und widmete ſich dann im dor-
tigen Prieſterhauſe dem Studium der
Theologie. Jm Jahre 1878 zum Prie-
ſter geweiht, war er kurze Zeit in der
Seelſorge (in Kartitſch und Mühl-
wald im Puſtertale) tätig und bezog
dann auf Wunſch ſeines Biſchofs die
Univerſität Jnnsbruck, um bis 1881
germaniſtiſche Studien zu betreiben.
Seitdem wirkte er als Profeſſor am
Gymnaſium Vincentinum in Brixen,
ſeit 1887 als geiſtl. Profeſſor an der
Militär-Oberrealſchule in Mähriſch-
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See
Weißkirchen, ſeit 1897 als Profeſſor
an der Militärakademie in Wiener
Neuſtadt und wurde 1898 als Mili-
tärpfarrer nach Salzburg verſetzt.
1903 folgte er einem Rufe als Pro-
feſſor an der techniſchen Militäraka-
demie nach Mödling bei Wien.

S:


St. Eliſabeth in Thüringen (Ep. G.),
1883. 4. völlig neue Bearbeitg. 1910.
– Ein fliegend Blatt (Ge.), 1885. –
Judas (Tr.), 1887. – Der ewige Jude
(Ep. G.), 1894. 11. A. 1910. – Lin-
demanns Literaturgeſchichte, 6. Aufl.,
bearbeitet 1895. – Spinges (Szenen
a. d. Befreiungskampfe Tirols 1796
bis 1797), 1895. – Feſtgruß zur Sä-
kularfeier des Bundes Tirols mit
dem göttlichen Herzen Jeſu, 1896. –
Gedanken über die „moderne“ Lite-
raturſtrömung, 1901.

Seeberg, Friederike,

wurde am
23. Oktbr. 1826 als die Tochter des
Paſtors Heſſelberg zu Dalbingen,
einem Dorfe in Kurland, geboren u.
entfaltete frühe ihre reiche Begabung
und dichteriſche Anſchauungsweiſe,
welche beide im elterlichen Hauſe u.
beſonders durch den Verkehr mit
ihrem geiſtig hervorragenden Bru-
der Karl ſtete Nahrung, Anregung
und Förderung fanden. Jhre Ge-
ſundheit, die in dem Sumpfklima
Dalbingens immer ſchwankend war,
befeſtigte ſich, als der Vater auf die
Pfarre in Setzen verſetzt wurde. Hier
lernte Friederike im elterlichen Hauſe
den Freund ihres Bruders, den Kan-
didaten Seeberg (ſ. d. Folgenden!),
kennen, mit dem ſie ſich 1848, nach-
dem er zum Pfarrer von Cremon in
Livland berufen worden, verheira-
tete. Jn demſelben Jahre verlor ſie
ihren Vater und ihren Bruder Karl
an einem Tage an der Cholera, und
ſeitdem war auch ihre Geſundheit
aufs neue erſchüttert. 1850 ſiedelte
ſie mit ihrem Gatten nach Schlock
über u. folgte ihm dann nach Peters-
burg, wohin er 1855 als Paſtor an
der St. Annenkirche berufen worden

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[390/0394] See See durch Lehrerinnen, ſpäter durch Pro- feſſoren. Jm Jahre 1888 verheira- tete ſie ſich mit einem Verwandten, dem Freiherrn Caſimir von S. und lebt jetzt in Kirchberg (Steiermark). Sie iſt als Feuilletoniſtin für ver- ſchiedene Zeitungen tätig. S: Über Nachbars Giebeldach (Novelletten), 1905. – Echo des Alltags (Nn.), 1907. See, A. vom, Pſeud. für Adel- heid Lackemann; ſ. d.! See, Erni am, Pſeud. für Karl Engelberger; ſ. d.! See, F. vom, Pſeud. für Franz de Lamare; ſ. d.! See, Guſtav vom, Pſeud. für Gu- ſtav von Struenſee; ſ. d.! See, Hans vom. Pſeud. für Hein- rich Hansjakob; ſ. d.! See, Henricus vom, Pſeud. für Wilhelm Dilg; ſ. d.! Seebaum, Joſeph Alexander, geb. am 7. Auguſt 1846 zu Warſchau, kam 1873 nach den Verein. Staaten und ließ ſich in Chicago als Muſiklehrer nieder. Gegenwärtig iſt er aus- ſchließlich mit literariſchen Arbeiten beſchäftigt. Er gab 1887–92 den „Lokal-Almanach“ heraus, redigierte auch eine Zeitlang das humoriſtiſche Wochenblatt „Tamtam“. S: Durch- einander (Ausgew. Hum. und Sat.), 1891. *Seeber, Joſeph, geb. am 4. März 1856 zu Bruneck im Tiroler Puſter- tale als der Sohn armer Eltern, ab- ſolvierte das Gymnaſium in Brixen 1874 und widmete ſich dann im dor- tigen Prieſterhauſe dem Studium der Theologie. Jm Jahre 1878 zum Prie- ſter geweiht, war er kurze Zeit in der Seelſorge (in Kartitſch und Mühl- wald im Puſtertale) tätig und bezog dann auf Wunſch ſeines Biſchofs die Univerſität Jnnsbruck, um bis 1881 germaniſtiſche Studien zu betreiben. Seitdem wirkte er als Profeſſor am Gymnaſium Vincentinum in Brixen, ſeit 1887 als geiſtl. Profeſſor an der Militär-Oberrealſchule in Mähriſch- Weißkirchen, ſeit 1897 als Profeſſor an der Militärakademie in Wiener Neuſtadt und wurde 1898 als Mili- tärpfarrer nach Salzburg verſetzt. 1903 folgte er einem Rufe als Pro- feſſor an der techniſchen Militäraka- demie nach Mödling bei Wien. S: St. Eliſabeth in Thüringen (Ep. G.), 1883. 4. völlig neue Bearbeitg. 1910. – Ein fliegend Blatt (Ge.), 1885. – Judas (Tr.), 1887. – Der ewige Jude (Ep. G.), 1894. 11. A. 1910. – Lin- demanns Literaturgeſchichte, 6. Aufl., bearbeitet 1895. – Spinges (Szenen a. d. Befreiungskampfe Tirols 1796 bis 1797), 1895. – Feſtgruß zur Sä- kularfeier des Bundes Tirols mit dem göttlichen Herzen Jeſu, 1896. – Gedanken über die „moderne“ Lite- raturſtrömung, 1901. Seeberg, Friederike, wurde am 23. Oktbr. 1826 als die Tochter des Paſtors Heſſelberg zu Dalbingen, einem Dorfe in Kurland, geboren u. entfaltete frühe ihre reiche Begabung und dichteriſche Anſchauungsweiſe, welche beide im elterlichen Hauſe u. beſonders durch den Verkehr mit ihrem geiſtig hervorragenden Bru- der Karl ſtete Nahrung, Anregung und Förderung fanden. Jhre Ge- ſundheit, die in dem Sumpfklima Dalbingens immer ſchwankend war, befeſtigte ſich, als der Vater auf die Pfarre in Setzen verſetzt wurde. Hier lernte Friederike im elterlichen Hauſe den Freund ihres Bruders, den Kan- didaten Seeberg (ſ. d. Folgenden!), kennen, mit dem ſie ſich 1848, nach- dem er zum Pfarrer von Cremon in Livland berufen worden, verheira- tete. Jn demſelben Jahre verlor ſie ihren Vater und ihren Bruder Karl an einem Tage an der Cholera, und ſeitdem war auch ihre Geſundheit aufs neue erſchüttert. 1850 ſiedelte ſie mit ihrem Gatten nach Schlock über u. folgte ihm dann nach Peters- burg, wohin er 1855 als Paſtor an der St. Annenkirche berufen worden *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 390. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/394>, abgerufen am 30.04.2024.