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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Tustus. Die Geschichte einer Erzie-
hung (R.), 1909.

Seeger, Ludwig,

pseud. Seeger
an der Lutz,
wurde am 30. Jan.
1831 zu Thüringen in Vorarlberg
geboren, verlebte die Kinderjahre in
Ludesch, absolvierte das Gymnasium
in Feldkirch und die philosophischen
Studien in München, worauf er in
Würzburg und Wien Medizin stu-
dierte. Jm Jahre 1856 ließ er sich
als praktischer Arzt in Ludesch nieder,
erwarb 1857 in Wien die Würde
eines Dr. med. und ging 1869 als
Arzt nach Wien, wo er auch eine heil-
gymnastische Anstalt gründete. Ne-
benher war er auch als Elektrothera-
peut am k. k. Wiedener Krankenhause
tätig. Er starb am 8. Jan. 1893 in
Wien.

S:

Nit lugg lo! (Mundartl.
Ge. alemannischen Stammes), 1886.
- Ulrich von Hutten (Schsp.), 1888. -
Auf freier Flur (Dn.), 1891.

Seeger, Ludwig Wilhelm Fried-
rich,

geb. am 30. Oktober 1810 zu
Wildbad in Württemberg als der
Sohn eines Reallehrers, besuchte die
Lateinschule in Calw, seit 1824 das
theologische Seminar in Schönthal
und studierte seit 1828 in Tübingen
Theologie; doch zogen ihn Philologie
und schöne Literatur mehr an als sein
Fachstudium. Nach kurzer theologi-
scher Dienstzeit ging er zum Lehrfach
über, ward Hauslehrer in der Schweiz
und 1835 Professor der alten Spra-
chen am Realgymnasium in Bern u.
zugleich Dozent an der dortigen Uni-
versität. Jn dieser Stellung blieb er
bis 1848. Dann kehrte er nach Würt-
temberg zurück, redigierte in Ulm die
"Ulmer Schnellpost" u. siedelte 1850
nach Stuttgart über, nachdem ihn
das Oberamt Ulm in diesem Jahre
zum Landtagsabgeordneten gewählt
hatte. Jn dem J. 1851-53 u. 1854
bis 1855 vertrat er den Bezirk Wald-
see in der zweiten Kammer und 1862
wieder das Oberamt Ulm; er gehörte
zu den hervorragendsten u. angesehen-
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sten Mitgliedern der Fortschrittspar-
tei in Württemberg, und das öffent-
liche Vertrauen berief ihn in manches
Ehrenamt. Er starb am 22. März
1864. Außer zahlreichen Übersetzun-
gen englischer, französischer u. grie-
chischer Klassiker veröffentlichte er

S:


Der Sohn der Zeit (Soziale u. poli-
tische Ge.), 1843. 2. A. 1847. - Ge-
sammelte Dichtungen; II, 1863. -
Deutsches Dichterbuch aus Schwaben
(Anthol., hrsg.), 1864.

Seehaußen, Richard,

geb. am 25.
Novbr. 1858 in Eisleben, studierte
klassische Philologie, Geschichte und
Deutsch, erlangte 1882 den Doktor-
grad, im März 1883 die Qualifikation
als Oberlehrer, absolvierte Ostern
1883-84 sein Probejahr, wurde im
Juni 1885 Rektor der höheren Töch-
terschule in Eberswalde, 1889 Direk-
tor der höheren Töchterschule in
Herford und wirkt seit 1893 in glei-
cher Eigenschaft in Marburg an der
Lahn.

S:

Graf Albrecht von Mans-
feld (Ep. D. a. d. Zeitalter der Refor-
mation), 1892.

Seelemann, Gottfried Heinrich
Richard,

wurde am 7. Dezbr. 1827 in
Berlin geboren, wo sein Vater Ren-
dant des allgemeinen Garnison-La-
zaretts war, besuchte das Friedrichs-
werdersche Gymnasium daselbst bis
zur Sekunda und widmete sich dann
dem Buchhandel. Jm Jahre 1849
trat er in die schleswig-holsteinische
Armee ein, ging nach Auflösung der-
selben nach Hamburg, wo er wieder
in einer Buchhandlung tätig war,
und nahm später wieder im Ham-
burger Bundes-Kontingent Militär-
dienste. Zum Premier-Leutnant
avanciert, nahm er 1865 seinen Ab-
schied und studierte nun in Zürich
und Heidelberg die Rechte, promo-
vierte in letzterer Stadt u. ließ sich
dann 1867 als Advokat in Hamburg
nieder. Gleichzeitig fungierte er als
Justitiar bei dem dortigen Post- u.
Telegraphen-Amte.

S:

Marschlieder

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Tuſtus. Die Geſchichte einer Erzie-
hung (R.), 1909.

Seeger, Ludwig,

pſeud. Seeger
an der Lutz,
wurde am 30. Jan.
1831 zu Thüringen in Vorarlberg
geboren, verlebte die Kinderjahre in
Ludeſch, abſolvierte das Gymnaſium
in Feldkirch und die philoſophiſchen
Studien in München, worauf er in
Würzburg und Wien Medizin ſtu-
dierte. Jm Jahre 1856 ließ er ſich
als praktiſcher Arzt in Ludeſch nieder,
erwarb 1857 in Wien die Würde
eines Dr. med. und ging 1869 als
Arzt nach Wien, wo er auch eine heil-
gymnaſtiſche Anſtalt gründete. Ne-
benher war er auch als Elektrothera-
peut am k. k. Wiedener Krankenhauſe
tätig. Er ſtarb am 8. Jan. 1893 in
Wien.

S:

Nit lugg ló! (Mundartl.
Ge. alemanniſchen Stammes), 1886.
– Ulrich von Hutten (Schſp.), 1888. –
Auf freier Flur (Dn.), 1891.

Seeger, Ludwig Wilhelm Fried-
rich,

geb. am 30. Oktober 1810 zu
Wildbad in Württemberg als der
Sohn eines Reallehrers, beſuchte die
Lateinſchule in Calw, ſeit 1824 das
theologiſche Seminar in Schönthal
und ſtudierte ſeit 1828 in Tübingen
Theologie; doch zogen ihn Philologie
und ſchöne Literatur mehr an als ſein
Fachſtudium. Nach kurzer theologi-
ſcher Dienſtzeit ging er zum Lehrfach
über, ward Hauslehrer in der Schweiz
und 1835 Profeſſor der alten Spra-
chen am Realgymnaſium in Bern u.
zugleich Dozent an der dortigen Uni-
verſität. Jn dieſer Stellung blieb er
bis 1848. Dann kehrte er nach Würt-
temberg zurück, redigierte in Ulm die
„Ulmer Schnellpoſt“ u. ſiedelte 1850
nach Stuttgart über, nachdem ihn
das Oberamt Ulm in dieſem Jahre
zum Landtagsabgeordneten gewählt
hatte. Jn dem J. 1851–53 u. 1854
bis 1855 vertrat er den Bezirk Wald-
ſee in der zweiten Kammer und 1862
wieder das Oberamt Ulm; er gehörte
zu den hervorragendſten u. angeſehen-
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ſten Mitgliedern der Fortſchrittspar-
tei in Württemberg, und das öffent-
liche Vertrauen berief ihn in manches
Ehrenamt. Er ſtarb am 22. März
1864. Außer zahlreichen Überſetzun-
gen engliſcher, franzöſiſcher u. grie-
chiſcher Klaſſiker veröffentlichte er

S:


Der Sohn der Zeit (Soziale u. poli-
tiſche Ge.), 1843. 2. A. 1847. – Ge-
ſammelte Dichtungen; II, 1863. –
Deutſches Dichterbuch aus Schwaben
(Anthol., hrsg.), 1864.

Seehaußen, Richard,

geb. am 25.
Novbr. 1858 in Eisleben, ſtudierte
klaſſiſche Philologie, Geſchichte und
Deutſch, erlangte 1882 den Doktor-
grad, im März 1883 die Qualifikation
als Oberlehrer, abſolvierte Oſtern
1883–84 ſein Probejahr, wurde im
Juni 1885 Rektor der höheren Töch-
terſchule in Eberswalde, 1889 Direk-
tor der höheren Töchterſchule in
Herford und wirkt ſeit 1893 in glei-
cher Eigenſchaft in Marburg an der
Lahn.

S:

Graf Albrecht von Mans-
feld (Ep. D. a. d. Zeitalter der Refor-
mation), 1892.

Seelemann, Gottfried Heinrich
Richard,

wurde am 7. Dezbr. 1827 in
Berlin geboren, wo ſein Vater Ren-
dant des allgemeinen Garniſon-La-
zaretts war, beſuchte das Friedrichs-
werderſche Gymnaſium daſelbſt bis
zur Sekunda und widmete ſich dann
dem Buchhandel. Jm Jahre 1849
trat er in die ſchleswig-holſteiniſche
Armee ein, ging nach Auflöſung der-
ſelben nach Hamburg, wo er wieder
in einer Buchhandlung tätig war,
und nahm ſpäter wieder im Ham-
burger Bundes-Kontingent Militär-
dienſte. Zum Premier-Leutnant
avanciert, nahm er 1865 ſeinen Ab-
ſchied und ſtudierte nun in Zürich
und Heidelberg die Rechte, promo-
vierte in letzterer Stadt u. ließ ſich
dann 1867 als Advokat in Hamburg
nieder. Gleichzeitig fungierte er als
Juſtitiar bei dem dortigen Poſt- u.
Telegraphen-Amte.

S:

Marſchlieder

*
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[392/0396] See See Tuſtus. Die Geſchichte einer Erzie- hung (R.), 1909. Seeger, Ludwig, pſeud. Seeger an der Lutz, wurde am 30. Jan. 1831 zu Thüringen in Vorarlberg geboren, verlebte die Kinderjahre in Ludeſch, abſolvierte das Gymnaſium in Feldkirch und die philoſophiſchen Studien in München, worauf er in Würzburg und Wien Medizin ſtu- dierte. Jm Jahre 1856 ließ er ſich als praktiſcher Arzt in Ludeſch nieder, erwarb 1857 in Wien die Würde eines Dr. med. und ging 1869 als Arzt nach Wien, wo er auch eine heil- gymnaſtiſche Anſtalt gründete. Ne- benher war er auch als Elektrothera- peut am k. k. Wiedener Krankenhauſe tätig. Er ſtarb am 8. Jan. 1893 in Wien. S: Nit lugg ló! (Mundartl. Ge. alemanniſchen Stammes), 1886. – Ulrich von Hutten (Schſp.), 1888. – Auf freier Flur (Dn.), 1891. Seeger, Ludwig Wilhelm Fried- rich, geb. am 30. Oktober 1810 zu Wildbad in Württemberg als der Sohn eines Reallehrers, beſuchte die Lateinſchule in Calw, ſeit 1824 das theologiſche Seminar in Schönthal und ſtudierte ſeit 1828 in Tübingen Theologie; doch zogen ihn Philologie und ſchöne Literatur mehr an als ſein Fachſtudium. Nach kurzer theologi- ſcher Dienſtzeit ging er zum Lehrfach über, ward Hauslehrer in der Schweiz und 1835 Profeſſor der alten Spra- chen am Realgymnaſium in Bern u. zugleich Dozent an der dortigen Uni- verſität. Jn dieſer Stellung blieb er bis 1848. Dann kehrte er nach Würt- temberg zurück, redigierte in Ulm die „Ulmer Schnellpoſt“ u. ſiedelte 1850 nach Stuttgart über, nachdem ihn das Oberamt Ulm in dieſem Jahre zum Landtagsabgeordneten gewählt hatte. Jn dem J. 1851–53 u. 1854 bis 1855 vertrat er den Bezirk Wald- ſee in der zweiten Kammer und 1862 wieder das Oberamt Ulm; er gehörte zu den hervorragendſten u. angeſehen- ſten Mitgliedern der Fortſchrittspar- tei in Württemberg, und das öffent- liche Vertrauen berief ihn in manches Ehrenamt. Er ſtarb am 22. März 1864. Außer zahlreichen Überſetzun- gen engliſcher, franzöſiſcher u. grie- chiſcher Klaſſiker veröffentlichte er S: Der Sohn der Zeit (Soziale u. poli- tiſche Ge.), 1843. 2. A. 1847. – Ge- ſammelte Dichtungen; II, 1863. – Deutſches Dichterbuch aus Schwaben (Anthol., hrsg.), 1864. Seehaußen, Richard, geb. am 25. Novbr. 1858 in Eisleben, ſtudierte klaſſiſche Philologie, Geſchichte und Deutſch, erlangte 1882 den Doktor- grad, im März 1883 die Qualifikation als Oberlehrer, abſolvierte Oſtern 1883–84 ſein Probejahr, wurde im Juni 1885 Rektor der höheren Töch- terſchule in Eberswalde, 1889 Direk- tor der höheren Töchterſchule in Herford und wirkt ſeit 1893 in glei- cher Eigenſchaft in Marburg an der Lahn. S: Graf Albrecht von Mans- feld (Ep. D. a. d. Zeitalter der Refor- mation), 1892. Seelemann, Gottfried Heinrich Richard, wurde am 7. Dezbr. 1827 in Berlin geboren, wo ſein Vater Ren- dant des allgemeinen Garniſon-La- zaretts war, beſuchte das Friedrichs- werderſche Gymnaſium daſelbſt bis zur Sekunda und widmete ſich dann dem Buchhandel. Jm Jahre 1849 trat er in die ſchleswig-holſteiniſche Armee ein, ging nach Auflöſung der- ſelben nach Hamburg, wo er wieder in einer Buchhandlung tätig war, und nahm ſpäter wieder im Ham- burger Bundes-Kontingent Militär- dienſte. Zum Premier-Leutnant avanciert, nahm er 1865 ſeinen Ab- ſchied und ſtudierte nun in Zürich und Heidelberg die Rechte, promo- vierte in letzterer Stadt u. ließ ſich dann 1867 als Advokat in Hamburg nieder. Gleichzeitig fungierte er als Juſtitiar bei dem dortigen Poſt- u. Telegraphen-Amte. S: Marſchlieder *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 392. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/396>, abgerufen am 30.04.2024.