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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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1850. - Almer (Jnnerösterr. Volks-
weisen), 1850. - Lieder der Nacht,
1851. - Natur und Herz (Lyr. Nach-
lese), 1853. - 's letzti Fensterln (Al-
penßene), 1876. - Drei Jahrl'n
nach 'm letzt'n Fensterln (Alpen-
ßene), 1876. - Gesammelte Schrif-
ten; hrsg. v. Hans Max: VI, 1877. -
Ausgewählte Werke; hrsg. von Wolf-
gang von Wurzbach; IV, 1905. -
Ausgewählte Dichtungen, herausg.
und eingeleitet von Dr. Karl Fuchs;
III, 1906. - Ausgewählte Werke;
hrsg. v. Dr. Otto Rommel, 1908 ff.
- Die Schweden vor Olmütz. Sie ist
versorgt (2 En.); N. A. 1910.

Seidlitz, Julius,

christlicher Tauf-
und Schriftstellername für Jgnaz
(Jsaak, Jtzig) Jeitteles, wurde
am 3. Sept. 1814 zu Prag geboren,
erlangte seine unbedeutende litera-
rische Bildung in seiner Vaterstadt,
widmete sich dann dem Handelsstande,
den er aber, als seinem edleren Stre-
ben nicht zusagend, bald wieder auf-
gab, um hinfort als Literat zu wir-
ken. Als Flüchtling vor der österrei-
chischen Zensur lebte er längere Zeit
in Sachsen, meist journalistisch tätig,
kehrte um das Jahr 1845 nach Öster-
reich zurück und hielt sich erst in
Prag, später in Pest auf. Hier grün-
dete er mit Hermann Klein das Jour-
nal "Der Ungar", das er fast ganz
allein mit den verschiedenartigsten
Beiträgen versorgte. Dann begab
er sich nach Wien, wo er zuerst an
der Redaktion des "Humorist" betei-
ligt war, später sein Blatt "Der
schwarze Domino" begründete, seit
1848 in mannigfacher Weise bei der
offiziellen Presse verwendet ward u.
seit 1849 erst am "Wanderer", danach
an der "Presse" als Journalist tätig
war. Später gründete er hier die
"Wiener Vorstadt-Zeitung" u. bald
darauf die Wochenschrift "Feierstun-
den", die beide in Österreich sehr
populär wurden. S. starb am 8. März
1857 (nicht 1875) in Wien: seine
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Sei
Witwe heiratete später den bekann-
ten Schriftsteller August Silberstein.

S:

Novellen, 1838. - Böhmen vor
400 Jahren (R.); III, 1837. - Die
Poesie und die Poeten in Österreich
im Jahre 1836; II, 1837. - Der
Astrolog (Hist. R.), 1839. - Der arme
Heinrich (Kinderschrift), 1841. - Wan-
derungen durch Prag, 1844. - Neue
Novellen; II, 1845. - Doktorin Nacht
(Volksstück), 1848. - Ein Mann aus
der Vorstadt (R.); IV, 1852. - Die
letzten Adepten (R.); IV, 1855.

*Seifart, Erich,

geb. am 29. Jan.
1864 zu Salzungen in Thüringen als
der Sohn eines Rechnungsrevisors,
der 1872 nach Meiningen versetzt
ward, besuchte hier 1874-83 das
Gymnasium Bernhardinum und be-
gann schon während dieser Zeit seine
poetischen Versuche. Für eine Tra-
gödie "Konradin", die er im 18. Jahre
dichtete, setzte ihm der kunstsinnige
Herzog von Meiningen ein Legat
aus, das er während seiner Studien-
jahre bezog. Gern hätte er sich der
Mathematik und Astronomie gewid-
met, wohin ihn seine Neigung zog,
aber infolge des frühen Todes seines
Vaters (1882) mußte er, durch die
Verhältnisse gezwungen, Theologie
studieren. Nach Beendigung seiner
Studien wurde er Pfarrer in Gum-
pelstadt bei Salzungen, wo er jetzt
noch im Amte steht.

S:

Das Gunild-
moor (Nordische Sg. in 10 Ges.),
1890. - Zwei Lieder deutscher Frauen-
ehre, 1895. - Lieder und Hymnen,
1898. - Ein Weihefest der Schule
(Festsp.), 1902.

*Seifart, Karl,

wurde am 24. Nov.
1821 zu Hildesheim geboren, besuchte
das Gymnasium Andreaneum seiner
Vaterstadt u. dann das Gymnasium
zu Holzminden, worauf er von 1842
bis 1846 in Berlin und Halle Theo-
logie, Philosophie u. histor. Wissen-
schaften studierte. Nachdem er in
Halle promoviert, nahm er seinen
Wohnsitz in Göttingen. Gut situierte

*


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Sei
1850. – Almer (Jnneröſterr. Volks-
weiſen), 1850. – Lieder der Nacht,
1851. – Natur und Herz (Lyr. Nach-
leſe), 1853. – ’s letzti Fenſterln (Al-
penſzene), 1876. – Drei Jahrl’n
nach ’m letzt’n Fenſterln (Alpen-
ſzene), 1876. – Geſammelte Schrif-
ten; hrsg. v. Hans Max: VI, 1877. –
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gang von Wurzbach; IV, 1905. –
Ausgewählte Dichtungen, herausg.
und eingeleitet von Dr. Karl Fuchs;
III, 1906. – Ausgewählte Werke;
hrsg. v. Dr. Otto Rommel, 1908 ff.
– Die Schweden vor Olmütz. Sie iſt
verſorgt (2 En.); N. A. 1910.

Seidlitz, Julius,

chriſtlicher Tauf-
und Schriftſtellername für Jgnaz
(Jſaak, Jtzig) Jeitteles, wurde
am 3. Sept. 1814 zu Prag geboren,
erlangte ſeine unbedeutende litera-
riſche Bildung in ſeiner Vaterſtadt,
widmete ſich dann dem Handelsſtande,
den er aber, als ſeinem edleren Stre-
ben nicht zuſagend, bald wieder auf-
gab, um hinfort als Literat zu wir-
ken. Als Flüchtling vor der öſterrei-
chiſchen Zenſur lebte er längere Zeit
in Sachſen, meiſt journaliſtiſch tätig,
kehrte um das Jahr 1845 nach Öſter-
reich zurück und hielt ſich erſt in
Prag, ſpäter in Peſt auf. Hier grün-
dete er mit Hermann Klein das Jour-
nal „Der Ungar“, das er faſt ganz
allein mit den verſchiedenartigſten
Beiträgen verſorgte. Dann begab
er ſich nach Wien, wo er zuerſt an
der Redaktion des „Humoriſt“ betei-
ligt war, ſpäter ſein Blatt „Der
ſchwarze Domino“ begründete, ſeit
1848 in mannigfacher Weiſe bei der
offiziellen Preſſe verwendet ward u.
ſeit 1849 erſt am „Wanderer“, danach
an der „Preſſe“ als Journaliſt tätig
war. Später gründete er hier die
„Wiener Vorſtadt-Zeitung“ u. bald
darauf die Wochenſchrift „Feierſtun-
den“, die beide in Öſterreich ſehr
populär wurden. S. ſtarb am 8. März
1857 (nicht 1875) in Wien: ſeine
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Sei
Witwe heiratete ſpäter den bekann-
ten Schriftſteller Auguſt Silberſtein.

S:

Novellen, 1838. – Böhmen vor
400 Jahren (R.); III, 1837. – Die
Poeſie und die Poeten in Öſterreich
im Jahre 1836; II, 1837. – Der
Aſtrolog (Hiſt. R.), 1839. – Der arme
Heinrich (Kinderſchrift), 1841. – Wan-
derungen durch Prag, 1844. – Neue
Novellen; II, 1845. – Doktorin Nacht
(Volksſtück), 1848. – Ein Mann aus
der Vorſtadt (R.); IV, 1852. – Die
letzten Adepten (R.); IV, 1855.

*Seifart, Erich,

geb. am 29. Jan.
1864 zu Salzungen in Thüringen als
der Sohn eines Rechnungsreviſors,
der 1872 nach Meiningen verſetzt
ward, beſuchte hier 1874–83 das
Gymnaſium Bernhardinum und be-
gann ſchon während dieſer Zeit ſeine
poetiſchen Verſuche. Für eine Tra-
gödie „Konradin“, die er im 18. Jahre
dichtete, ſetzte ihm der kunſtſinnige
Herzog von Meiningen ein Legat
aus, das er während ſeiner Studien-
jahre bezog. Gern hätte er ſich der
Mathematik und Aſtronomie gewid-
met, wohin ihn ſeine Neigung zog,
aber infolge des frühen Todes ſeines
Vaters (1882) mußte er, durch die
Verhältniſſe gezwungen, Theologie
ſtudieren. Nach Beendigung ſeiner
Studien wurde er Pfarrer in Gum-
pelſtadt bei Salzungen, wo er jetzt
noch im Amte ſteht.

S:

Das Gunild-
moor (Nordiſche Sg. in 10 Geſ.),
1890. – Zwei Lieder deutſcher Frauen-
ehre, 1895. – Lieder und Hymnen,
1898. – Ein Weihefeſt der Schule
(Feſtſp.), 1902.

*Seifart, Karl,

wurde am 24. Nov.
1821 zu Hildesheim geboren, beſuchte
das Gymnaſium Andreaneum ſeiner
Vaterſtadt u. dann das Gymnaſium
zu Holzminden, worauf er von 1842
bis 1846 in Berlin und Halle Theo-
logie, Philoſophie u. hiſtor. Wiſſen-
ſchaften ſtudierte. Nachdem er in
Halle promoviert, nahm er ſeinen
Wohnſitz in Göttingen. Gut ſituierte

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[402/0406] Sei Sei 1850. – Almer (Jnneröſterr. Volks- weiſen), 1850. – Lieder der Nacht, 1851. – Natur und Herz (Lyr. Nach- leſe), 1853. – ’s letzti Fenſterln (Al- penſzene), 1876. – Drei Jahrl’n nach ’m letzt’n Fenſterln (Alpen- ſzene), 1876. – Geſammelte Schrif- ten; hrsg. v. Hans Max: VI, 1877. – Ausgewählte Werke; hrsg. von Wolf- gang von Wurzbach; IV, 1905. – Ausgewählte Dichtungen, herausg. und eingeleitet von Dr. Karl Fuchs; III, 1906. – Ausgewählte Werke; hrsg. v. Dr. Otto Rommel, 1908 ff. – Die Schweden vor Olmütz. Sie iſt verſorgt (2 En.); N. A. 1910. Seidlitz, Julius, chriſtlicher Tauf- und Schriftſtellername für Jgnaz (Jſaak, Jtzig) Jeitteles, wurde am 3. Sept. 1814 zu Prag geboren, erlangte ſeine unbedeutende litera- riſche Bildung in ſeiner Vaterſtadt, widmete ſich dann dem Handelsſtande, den er aber, als ſeinem edleren Stre- ben nicht zuſagend, bald wieder auf- gab, um hinfort als Literat zu wir- ken. Als Flüchtling vor der öſterrei- chiſchen Zenſur lebte er längere Zeit in Sachſen, meiſt journaliſtiſch tätig, kehrte um das Jahr 1845 nach Öſter- reich zurück und hielt ſich erſt in Prag, ſpäter in Peſt auf. Hier grün- dete er mit Hermann Klein das Jour- nal „Der Ungar“, das er faſt ganz allein mit den verſchiedenartigſten Beiträgen verſorgte. Dann begab er ſich nach Wien, wo er zuerſt an der Redaktion des „Humoriſt“ betei- ligt war, ſpäter ſein Blatt „Der ſchwarze Domino“ begründete, ſeit 1848 in mannigfacher Weiſe bei der offiziellen Preſſe verwendet ward u. ſeit 1849 erſt am „Wanderer“, danach an der „Preſſe“ als Journaliſt tätig war. Später gründete er hier die „Wiener Vorſtadt-Zeitung“ u. bald darauf die Wochenſchrift „Feierſtun- den“, die beide in Öſterreich ſehr populär wurden. S. ſtarb am 8. März 1857 (nicht 1875) in Wien: ſeine Witwe heiratete ſpäter den bekann- ten Schriftſteller Auguſt Silberſtein. S: Novellen, 1838. – Böhmen vor 400 Jahren (R.); III, 1837. – Die Poeſie und die Poeten in Öſterreich im Jahre 1836; II, 1837. – Der Aſtrolog (Hiſt. R.), 1839. – Der arme Heinrich (Kinderſchrift), 1841. – Wan- derungen durch Prag, 1844. – Neue Novellen; II, 1845. – Doktorin Nacht (Volksſtück), 1848. – Ein Mann aus der Vorſtadt (R.); IV, 1852. – Die letzten Adepten (R.); IV, 1855. *Seifart, Erich, geb. am 29. Jan. 1864 zu Salzungen in Thüringen als der Sohn eines Rechnungsreviſors, der 1872 nach Meiningen verſetzt ward, beſuchte hier 1874–83 das Gymnaſium Bernhardinum und be- gann ſchon während dieſer Zeit ſeine poetiſchen Verſuche. Für eine Tra- gödie „Konradin“, die er im 18. Jahre dichtete, ſetzte ihm der kunſtſinnige Herzog von Meiningen ein Legat aus, das er während ſeiner Studien- jahre bezog. Gern hätte er ſich der Mathematik und Aſtronomie gewid- met, wohin ihn ſeine Neigung zog, aber infolge des frühen Todes ſeines Vaters (1882) mußte er, durch die Verhältniſſe gezwungen, Theologie ſtudieren. Nach Beendigung ſeiner Studien wurde er Pfarrer in Gum- pelſtadt bei Salzungen, wo er jetzt noch im Amte ſteht. S: Das Gunild- moor (Nordiſche Sg. in 10 Geſ.), 1890. – Zwei Lieder deutſcher Frauen- ehre, 1895. – Lieder und Hymnen, 1898. – Ein Weihefeſt der Schule (Feſtſp.), 1902. *Seifart, Karl, wurde am 24. Nov. 1821 zu Hildesheim geboren, beſuchte das Gymnaſium Andreaneum ſeiner Vaterſtadt u. dann das Gymnaſium zu Holzminden, worauf er von 1842 bis 1846 in Berlin und Halle Theo- logie, Philoſophie u. hiſtor. Wiſſen- ſchaften ſtudierte. Nachdem er in Halle promoviert, nahm er ſeinen Wohnſitz in Göttingen. Gut ſituierte *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 402. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/406>, abgerufen am 30.04.2024.