Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Sie
und hier 1894 zum Professor ernannt.
Außer einer Reihe wissenschaftlicher
Abhandlungen veröffentlichte er

S:


Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.

Siegmey,

Pseud. für Siegbert
Meyer;
s. d.!

*Siegmund, Ferdinand,

geb. am
7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh-
men als der Sohn eines Tuchfabri-
kanten, besuchte das Gymnasium zu
Gitschin und vollendete auf den Uni-
versitäten zu Prag u. Wien seine me-
dizinischen Studien. Später wandte
er sich der Journalistik zu, war Re-
dakteur verschiedener Blätter u. lei-
tet seit 1880 die Chefredaktion der
"Linzer Zeitung". Seinen Muße-
stunden entsprangen mehrere popu-
lär-naturwissenschaftliche Werke. Er
starb am 10. Februar 1902.

S:

Ge-
dichte in Reichenberger Mundart,
2. A. 1877.

Siegmund, Friedrich,

Pseud. für
Friedrich Albrecht; s. d.!

*Siegmund, Maria,

geboren am
9. September 1864 in Wald, einem
romantisch gelegenen Flecken in Nord-
steiermark als Tochter des Grund-
besitzers Karl Zeillinger, erhielt
ihren Unterricht zumeist von ihrem
Oheim, einem Priester der Abtei Ad-
mont, u. verheiratete sich als junges
Mädchen mit einem österreichischen
Ofsizier, mit dem sie ein paar Jahre
in Bosnien verlebte. Sehr bald ver-
witwet -- der Gatte starb im Jrren-
hause -- vermählte sie sich nach einigen
Jahren mit dem österr. Eisenbahn-
beamten R. Siegmund zu einem
glücklichen Ehebunde. Aber da traf
die bereits viel geprüfte Frau ein
neuer schwerer Schlag: ihr Gatte
wurde im Alter von 40 Jahren voll-
ständig gelähmt und ist seitdem nicht
wieder genesen. Um ihre materielle
Lage in etwas zu verbessern, griff sie
zur Feder und betätigt sich seitdem
als Schriftstellerin. Sie lebt in Weid-
lingau bei Wien.

S:

Judith Simon
(R.), 1907.

[Spaltenumbruch]
Sie
Siegrist, Dr.

Ludwig, Pseud. für
Wilhelm von Plönnies; s. d.!

*Siegroth, Martha Baronin von,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
Martha Rumbauer, wurde am
22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel-
zig (Mark) als Tochter eines Lehrers
geboren, der 1864 nach Berlin ging,
genoß hier ihre Ausbildung u. wurde
frühzeitig in die schriftstellerischen
Kreise der Hauptstadt eingeführt. Sie
wandte sich sehr bald dem feuilletoni-
stichen Fache zu und schrieb für ver-
schiedene Blätter Plaudereien über
die Gesellschaft und über ihre Reisen.
Jm J. 1882-83 weilte sie in Jtalien,
lebte in Venedig, Florenz, Rom,
Neapel und schrieb hier eine Serie
von Skizzen über die berühmtesten
daselbst lebenden Maler u. Bildhauer.
Jm folgenden Jahre bereiste sie Däne-
mark, Schweden und Norwegen, und
seitdem sie sich mit der Übersetzung
und Bearbeitung italienischer Reise-
werke beschäftigt (Fünf Jahre in Ost-
afrika von Antonio Cecchi, 1888 -
Jn der Sternenbannerrepublik von
Carlo Gardini, 1900 - Balkanbilder
von G. Bertolini, 1909 - Rom von
Hugo Fleves, 1912), weilt sie alljähr-
lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonst
hat sie ihren Wohnsitz in Berlin bei-
behalten, hier auch 1889-90 den
"Berliner Salon", 1896 das "Adels-
und Salonblatt" redigiert, und sich
1911 mit dem Freiherrn Franz von
S., einem ehemaligen Offizier und
jetzigen Militärschriftsteller verhei-
ratet.

S:

Von den Ufern des Ganges
(Lsp.), 1881. - Römische Mosaik (No-
velletten), 1883. 4. A. 1891. - Unter
dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888.
3. A. 1891.

*Sieker, Otto,

geb. am 6. Septbr.
1863 zu Weitmar bei Bochum (West-
falen) als Sohn eines Bergmanns,
besuchte die dortige Volksschule und
erlernte dann gleichfalls den berg-
männischen Beruf. Später besuchte
er die Bochumer Bergschule u. wurde

*


[Spaltenumbruch]

Sie
und hier 1894 zum Profeſſor ernannt.
Außer einer Reihe wiſſenſchaftlicher
Abhandlungen veröffentlichte er

S:


Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.

Siegmey,

Pſeud. für Siegbert
Meyer;
ſ. d.!

*Siegmund, Ferdinand,

geb. am
7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh-
men als der Sohn eines Tuchfabri-
kanten, beſuchte das Gymnaſium zu
Gitſchin und vollendete auf den Uni-
verſitäten zu Prag u. Wien ſeine me-
diziniſchen Studien. Später wandte
er ſich der Journaliſtik zu, war Re-
dakteur verſchiedener Blätter u. lei-
tet ſeit 1880 die Chefredaktion der
„Linzer Zeitung“. Seinen Muße-
ſtunden entſprangen mehrere popu-
lär-naturwiſſenſchaftliche Werke. Er
ſtarb am 10. Februar 1902.

S:

Ge-
dichte in Reichenberger Mundart,
2. A. 1877.

Siegmund, Friedrich,

Pſeud. für
Friedrich Albrecht; ſ. d.!

*Siegmund, Maria,

geboren am
9. September 1864 in Wald, einem
romantiſch gelegenen Flecken in Nord-
ſteiermark als Tochter des Grund-
beſitzers Karl Zeillinger, erhielt
ihren Unterricht zumeiſt von ihrem
Oheim, einem Prieſter der Abtei Ad-
mont, u. verheiratete ſich als junges
Mädchen mit einem öſterreichiſchen
Ofſizier, mit dem ſie ein paar Jahre
in Bosnien verlebte. Sehr bald ver-
witwet — der Gatte ſtarb im Jrren-
hauſe — vermählte ſie ſich nach einigen
Jahren mit dem öſterr. Eiſenbahn-
beamten R. Siegmund zu einem
glücklichen Ehebunde. Aber da traf
die bereits viel geprüfte Frau ein
neuer ſchwerer Schlag: ihr Gatte
wurde im Alter von 40 Jahren voll-
ſtändig gelähmt und iſt ſeitdem nicht
wieder geneſen. Um ihre materielle
Lage in etwas zu verbeſſern, griff ſie
zur Feder und betätigt ſich ſeitdem
als Schriftſtellerin. Sie lebt in Weid-
lingau bei Wien.

S:

Judith Simon
(R.), 1907.

[Spaltenumbruch]
Sie
Siegriſt, Dr.

Ludwig, Pſeud. für
Wilhelm von Plönnies; ſ. d.!

*Siegroth, Martha Baronin von,


bekannt unter ihrem Mädchennamen
Martha Rumbauer, wurde am
22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel-
zig (Mark) als Tochter eines Lehrers
geboren, der 1864 nach Berlin ging,
genoß hier ihre Ausbildung u. wurde
frühzeitig in die ſchriftſtelleriſchen
Kreiſe der Hauptſtadt eingeführt. Sie
wandte ſich ſehr bald dem feuilletoni-
ſtichen Fache zu und ſchrieb für ver-
ſchiedene Blätter Plaudereien über
die Geſellſchaft und über ihre Reiſen.
Jm J. 1882–83 weilte ſie in Jtalien,
lebte in Venedig, Florenz, Rom,
Neapel und ſchrieb hier eine Serie
von Skizzen über die berühmteſten
daſelbſt lebenden Maler u. Bildhauer.
Jm folgenden Jahre bereiſte ſie Däne-
mark, Schweden und Norwegen, und
ſeitdem ſie ſich mit der Überſetzung
und Bearbeitung italieniſcher Reiſe-
werke beſchäftigt (Fünf Jahre in Oſt-
afrika von Antonio Cecchi, 1888 –
Jn der Sternenbannerrepublik von
Carlo Gardini, 1900 – Balkanbilder
von G. Bertolini, 1909 – Rom von
Hugo Fleves, 1912), weilt ſie alljähr-
lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonſt
hat ſie ihren Wohnſitz in Berlin bei-
behalten, hier auch 1889–90 den
„Berliner Salon“, 1896 das „Adels-
und Salonblatt“ redigiert, und ſich
1911 mit dem Freiherrn Franz von
S., einem ehemaligen Offizier und
jetzigen Militärſchriftſteller verhei-
ratet.

S:

Von den Ufern des Ganges
(Lſp.), 1881. – Römiſche Moſaik (No-
velletten), 1883. 4. A. 1891. – Unter
dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888.
3. A. 1891.

*Sieker, Otto,

geb. am 6. Septbr.
1863 zu Weitmar bei Bochum (Weſt-
falen) als Sohn eines Bergmanns,
beſuchte die dortige Volksſchule und
erlernte dann gleichfalls den berg-
männiſchen Beruf. Später beſuchte
er die Bochumer Bergſchule u. wurde

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0433" n="429"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sie</hi></fw><lb/>
und hier 1894 zum Profe&#x017F;&#x017F;or ernannt.<lb/>
Außer einer Reihe wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftlicher<lb/>
Abhandlungen veröffentlichte er </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Aus Licht und Leben (Ge.), 1900.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Siegmey,</hi> </persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für <hi rendition="#g">Siegbert<lb/>
Meyer;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Siegmund,</hi> Ferdinand,</persName>
        </head>
        <p> geb. am<lb/>
7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh-<lb/>
men als der Sohn eines Tuchfabri-<lb/>
kanten, be&#x017F;uchte das Gymna&#x017F;ium zu<lb/>
Git&#x017F;chin und vollendete auf den Uni-<lb/>
ver&#x017F;itäten zu Prag u. Wien &#x017F;eine me-<lb/>
dizini&#x017F;chen Studien. Später wandte<lb/>
er &#x017F;ich der Journali&#x017F;tik zu, war Re-<lb/>
dakteur ver&#x017F;chiedener Blätter u. lei-<lb/>
tet &#x017F;eit 1880 die Chefredaktion der<lb/>
&#x201E;Linzer Zeitung&#x201C;. Seinen Muße-<lb/>
&#x017F;tunden ent&#x017F;prangen mehrere popu-<lb/>
lär-naturwi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche Werke. Er<lb/>
&#x017F;tarb am 10. Februar 1902. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ge-<lb/>
dichte in Reichenberger Mundart,<lb/>
2. A. 1877.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Siegmund,</hi> Friedrich,</persName>
        </head>
        <p> P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Friedrich Albrecht;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Siegmund,</hi> Maria,</persName>
        </head>
        <p> geboren am<lb/>
9. September 1864 in Wald, einem<lb/>
romanti&#x017F;ch gelegenen Flecken in Nord-<lb/>
&#x017F;teiermark als Tochter des Grund-<lb/>
be&#x017F;itzers Karl <hi rendition="#g">Zeillinger,</hi> erhielt<lb/>
ihren Unterricht zumei&#x017F;t von ihrem<lb/>
Oheim, einem Prie&#x017F;ter der Abtei Ad-<lb/>
mont, u. verheiratete &#x017F;ich als junges<lb/>
Mädchen mit einem ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen<lb/>
Of&#x017F;izier, mit dem &#x017F;ie ein paar Jahre<lb/>
in Bosnien verlebte. Sehr bald ver-<lb/>
witwet &#x2014; der Gatte &#x017F;tarb im Jrren-<lb/>
hau&#x017F;e &#x2014; vermählte &#x017F;ie &#x017F;ich nach einigen<lb/>
Jahren mit dem ö&#x017F;terr. Ei&#x017F;enbahn-<lb/>
beamten R. Siegmund zu einem<lb/>
glücklichen Ehebunde. Aber da traf<lb/>
die bereits viel geprüfte Frau ein<lb/>
neuer &#x017F;chwerer Schlag: ihr Gatte<lb/>
wurde im Alter von 40 Jahren voll-<lb/>
&#x017F;tändig gelähmt und i&#x017F;t &#x017F;eitdem nicht<lb/>
wieder gene&#x017F;en. Um ihre materielle<lb/>
Lage in etwas zu verbe&#x017F;&#x017F;ern, griff &#x017F;ie<lb/>
zur Feder und betätigt &#x017F;ich &#x017F;eitdem<lb/>
als Schrift&#x017F;tellerin. Sie lebt in Weid-<lb/>
lingau bei Wien. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Judith Simon<lb/>
(R.), 1907.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Sie</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName> <hi rendition="#b">Siegri&#x017F;t,</hi> <hi rendition="#aq">Dr.</hi> </persName>
        </head>
        <p> Ludwig, P&#x017F;eud. für<lb/><hi rendition="#g">Wilhelm von Plönnies;</hi> &#x017F;. d.!</p><lb/>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Siegroth,</hi> Martha Baronin von,</persName>
        </head>
        <p><lb/>
bekannt unter ihrem Mädchennamen<lb/><hi rendition="#g">Martha Rumbauer,</hi> wurde am<lb/>
22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel-<lb/>
zig (Mark) als Tochter eines Lehrers<lb/>
geboren, der 1864 nach Berlin ging,<lb/>
genoß hier ihre Ausbildung u. wurde<lb/>
frühzeitig in die &#x017F;chrift&#x017F;telleri&#x017F;chen<lb/>
Krei&#x017F;e der Haupt&#x017F;tadt eingeführt. Sie<lb/>
wandte &#x017F;ich &#x017F;ehr bald dem feuilletoni-<lb/>
&#x017F;tichen Fache zu und &#x017F;chrieb für ver-<lb/>
&#x017F;chiedene Blätter Plaudereien über<lb/>
die Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft und über ihre Rei&#x017F;en.<lb/>
Jm J. 1882&#x2013;83 weilte &#x017F;ie in Jtalien,<lb/>
lebte in Venedig, Florenz, Rom,<lb/>
Neapel und &#x017F;chrieb hier eine Serie<lb/>
von Skizzen über die berühmte&#x017F;ten<lb/>
da&#x017F;elb&#x017F;t lebenden Maler u. Bildhauer.<lb/>
Jm folgenden Jahre berei&#x017F;te &#x017F;ie Däne-<lb/>
mark, Schweden und Norwegen, und<lb/>
&#x017F;eitdem &#x017F;ie &#x017F;ich mit der Über&#x017F;etzung<lb/>
und Bearbeitung italieni&#x017F;cher Rei&#x017F;e-<lb/>
werke be&#x017F;chäftigt (Fünf Jahre in O&#x017F;t-<lb/>
afrika von Antonio Cecchi, 1888 &#x2013;<lb/>
Jn der Sternenbannerrepublik von<lb/>
Carlo Gardini, 1900 &#x2013; Balkanbilder<lb/>
von G. Bertolini, 1909 &#x2013; Rom von<lb/>
Hugo Fleves, 1912), weilt &#x017F;ie alljähr-<lb/>
lich eine Zeitlang in Jtalien. Son&#x017F;t<lb/>
hat &#x017F;ie ihren Wohn&#x017F;itz in Berlin bei-<lb/>
behalten, hier auch 1889&#x2013;90 den<lb/>
&#x201E;Berliner Salon&#x201C;, 1896 das &#x201E;Adels-<lb/>
und Salonblatt&#x201C; redigiert, und &#x017F;ich<lb/>
1911 mit dem Freiherrn Franz von<lb/>
S., einem ehemaligen Offizier und<lb/>
jetzigen Militär&#x017F;chrift&#x017F;teller verhei-<lb/>
ratet. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Von den Ufern des Ganges<lb/>
(L&#x017F;p.), 1881. &#x2013; Römi&#x017F;che Mo&#x017F;aik (No-<lb/>
velletten), 1883. 4. A. 1891. &#x2013; Unter<lb/>
dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888.<lb/>
3. A. 1891.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Sieker,</hi> Otto,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 6. Septbr.<lb/>
1863 zu Weitmar bei Bochum (We&#x017F;t-<lb/>
falen) als Sohn eines Bergmanns,<lb/>
be&#x017F;uchte die dortige Volks&#x017F;chule und<lb/>
erlernte dann gleichfalls den berg-<lb/>
männi&#x017F;chen Beruf. Später be&#x017F;uchte<lb/>
er die Bochumer Berg&#x017F;chule u. wurde<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[429/0433] Sie Sie und hier 1894 zum Profeſſor ernannt. Außer einer Reihe wiſſenſchaftlicher Abhandlungen veröffentlichte er S: Aus Licht und Leben (Ge.), 1900. Siegmey, Pſeud. für Siegbert Meyer; ſ. d.! *Siegmund, Ferdinand, geb. am 7. Okt. 1829 zu Reichenberg in Böh- men als der Sohn eines Tuchfabri- kanten, beſuchte das Gymnaſium zu Gitſchin und vollendete auf den Uni- verſitäten zu Prag u. Wien ſeine me- diziniſchen Studien. Später wandte er ſich der Journaliſtik zu, war Re- dakteur verſchiedener Blätter u. lei- tet ſeit 1880 die Chefredaktion der „Linzer Zeitung“. Seinen Muße- ſtunden entſprangen mehrere popu- lär-naturwiſſenſchaftliche Werke. Er ſtarb am 10. Februar 1902. S: Ge- dichte in Reichenberger Mundart, 2. A. 1877. Siegmund, Friedrich, Pſeud. für Friedrich Albrecht; ſ. d.! *Siegmund, Maria, geboren am 9. September 1864 in Wald, einem romantiſch gelegenen Flecken in Nord- ſteiermark als Tochter des Grund- beſitzers Karl Zeillinger, erhielt ihren Unterricht zumeiſt von ihrem Oheim, einem Prieſter der Abtei Ad- mont, u. verheiratete ſich als junges Mädchen mit einem öſterreichiſchen Ofſizier, mit dem ſie ein paar Jahre in Bosnien verlebte. Sehr bald ver- witwet — der Gatte ſtarb im Jrren- hauſe — vermählte ſie ſich nach einigen Jahren mit dem öſterr. Eiſenbahn- beamten R. Siegmund zu einem glücklichen Ehebunde. Aber da traf die bereits viel geprüfte Frau ein neuer ſchwerer Schlag: ihr Gatte wurde im Alter von 40 Jahren voll- ſtändig gelähmt und iſt ſeitdem nicht wieder geneſen. Um ihre materielle Lage in etwas zu verbeſſern, griff ſie zur Feder und betätigt ſich ſeitdem als Schriftſtellerin. Sie lebt in Weid- lingau bei Wien. S: Judith Simon (R.), 1907. Siegriſt, Dr. Ludwig, Pſeud. für Wilhelm von Plönnies; ſ. d.! *Siegroth, Martha Baronin von, bekannt unter ihrem Mädchennamen Martha Rumbauer, wurde am 22. Oktbr. 1862 in Medewitz bei Bel- zig (Mark) als Tochter eines Lehrers geboren, der 1864 nach Berlin ging, genoß hier ihre Ausbildung u. wurde frühzeitig in die ſchriftſtelleriſchen Kreiſe der Hauptſtadt eingeführt. Sie wandte ſich ſehr bald dem feuilletoni- ſtichen Fache zu und ſchrieb für ver- ſchiedene Blätter Plaudereien über die Geſellſchaft und über ihre Reiſen. Jm J. 1882–83 weilte ſie in Jtalien, lebte in Venedig, Florenz, Rom, Neapel und ſchrieb hier eine Serie von Skizzen über die berühmteſten daſelbſt lebenden Maler u. Bildhauer. Jm folgenden Jahre bereiſte ſie Däne- mark, Schweden und Norwegen, und ſeitdem ſie ſich mit der Überſetzung und Bearbeitung italieniſcher Reiſe- werke beſchäftigt (Fünf Jahre in Oſt- afrika von Antonio Cecchi, 1888 – Jn der Sternenbannerrepublik von Carlo Gardini, 1900 – Balkanbilder von G. Bertolini, 1909 – Rom von Hugo Fleves, 1912), weilt ſie alljähr- lich eine Zeitlang in Jtalien. Sonſt hat ſie ihren Wohnſitz in Berlin bei- behalten, hier auch 1889–90 den „Berliner Salon“, 1896 das „Adels- und Salonblatt“ redigiert, und ſich 1911 mit dem Freiherrn Franz von S., einem ehemaligen Offizier und jetzigen Militärſchriftſteller verhei- ratet. S: Von den Ufern des Ganges (Lſp.), 1881. – Römiſche Moſaik (No- velletten), 1883. 4. A. 1891. – Unter dem Nordlicht (Norweg. En.), 1888. 3. A. 1891. *Sieker, Otto, geb. am 6. Septbr. 1863 zu Weitmar bei Bochum (Weſt- falen) als Sohn eines Bergmanns, beſuchte die dortige Volksſchule und erlernte dann gleichfalls den berg- männiſchen Beruf. Später beſuchte er die Bochumer Bergſchule u. wurde *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/433
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 429. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/433>, abgerufen am 30.04.2024.