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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sig
geboren, wo sein Vater praktischer
Arzt war. Den ersten Unterricht er-
hielt er durch Hauslehrer, mit dem
12. Jahre kam er auf das Gymna-
sium nach Rudolstadt, das er mit
dem 18. Jahre verließ, um auf den
Universitäten Halle, Leipzig und
Würzburg Medizin zu studieren. An
der letzteren promovierte er zum Dok-
tor. Nach abgelegtem Staatsexamen
ließ er sich zuerst als praktischer Arzt
in Scheibe nieder, siedelte von da nach
Blankenburg u. zuletzt nach Rudol-
stadt über, doch machte seine schwäch-
liche Körperkonstitution es ihm bald
unmöglich, die ärztliche Praxis in
ihrem ganzen Umfange auszuüben,
weshalb er nach Schwarzburg zu-
rückkehrte und sich hier vorwiegend
mit dem Studium der Literatur,
Geschichte und Sprachen beschäftigte.
Er starb daselbst am 4. März 1900.

S:

Thüringer Waldblüten (Ge.),
1873. - Brynhilde (Tr.), 1874. -
Chriemhilde (Tr.), 1874. - Was das
Schwarzburger Land erzählt, 1874. -
Thüringer Rollwagenbüchlein (Thü-
ringer Humoresken), 1898.

Sigl, Otto,

wurde am 25. Mai
1839 zu München als der Sohn eines
pensionierten Hauptmanns geboren,
im dortigen königl. Kadettenkorps
von 1851-57 ausgebildet und trat
dann als Junker im 12. Regiment
in die Armee. Seit 1858 gehörte er
als Leutnant dem 15. Jnfanterie-
Regiment an, das in Neuburg a. d.
Donau garnisonierte u. mit dem er
die Feldzüge von 1866 als Ober-
leutnant u. von 1870-71 als Haupt-
mann mitmachte. Ein chronisches
Bronchialleiden nötigte ihn, 1875 in
den Ruhestand zu treten, u. lebte er
seit 1876 in dem oberbayerischen
Badeorte Aibling, von wo er nach
einigen Jahren nach München über-
siedelte.

S:

Jm Altertums-Kabinett
(Lsp.), 1875. - Waldmeisters Braut-
fahrt (Lsp.), 1877. - Zwei Abenteuer
(Nn.), 1890.

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Sil
Sigrist, Ludwig,

Pseud. für Wil-
helm von Plönnies;
s. d.!

Siking, Franz,

Pseud. für Hen-
riette Strauß;
s. d.!

*Siklosy, Joseph,

* am 24. Febr.
1854 in Budapest, besuchte die Mit-
telschule daselbst und trat dann in
eine Beamtenstellung ein. Als aber
zu Anfang der siebziger Jahre die
deutschen und böhmischen Beamten
im Lande durch ungarische ersetzt
wurden, fand er als "Regierungs-
aspirant" Verwendung im Exekutiv-
dienst der ungarischen Staatsbah-
nen, wurde nach Ablegung der Fach-
prüfungen definitiv angestellt und
1879 als Referent in die Zentrale
berufen. Ein Zufall führte ihn als
Theaterreferent dem "N. P. Volks-
blatt" zu, und dann stieg er stufen-
mäßig bis zum Mitarbeiter u. Re-
daktionsmitgliede der größten deut-
schen Zeitung in Budapest, dem
"Pester Lloyd". Jnzwischen hatte er
sich als Eisenbahnbeamter pensio-
nieren lassen. Später siedelte er als
Zeitungskorrespondent nach London,
dann nach Paris über, hatte seit 1897
seinen Wohnsitz in Pau (Südfrank-
reich) und lebt seit 1900 wieder in
Paris.

S:

Schienen und Rad (Sk.),
1882. - Eisenbahngeschichten, 1884.
- Genrebilder, 1889. - Radfahrer-
geschichten, 1893. - Londoner Ge-
schichten, 1895. - Neue Radlerge-
schichten, 1898. - Auf Stahl und
Eisenrad (Heiteres a. d. Radler- u.
Reiseleben), 1898. - Aus dem Leben
eines Künstlers, 1902. - Aus dem
französischen Süden (Sk.), 1903. -
Gesammelte Pariser Skizzen, 1906.

*Silberer, G.,

pseud. Sil Vara,
wurde am 1. Dezbr. 1876 von deut-
schen Eltern in Werschetz (Südun-
garn) geboren. Sein Vater, ein Arzt,
siedelte bald darauf nach Wien über,
und hier absolvierte der Sohn 1896
das Gymnasium. Darauf begab er
sich nach England, wo er 31/2 Jahre
in verschiedenen Berufen tätig war.

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Sig
geboren, wo ſein Vater praktiſcher
Arzt war. Den erſten Unterricht er-
hielt er durch Hauslehrer, mit dem
12. Jahre kam er auf das Gymna-
ſium nach Rudolſtadt, das er mit
dem 18. Jahre verließ, um auf den
Univerſitäten Halle, Leipzig und
Würzburg Medizin zu ſtudieren. An
der letzteren promovierte er zum Dok-
tor. Nach abgelegtem Staatsexamen
ließ er ſich zuerſt als praktiſcher Arzt
in Scheibe nieder, ſiedelte von da nach
Blankenburg u. zuletzt nach Rudol-
ſtadt über, doch machte ſeine ſchwäch-
liche Körperkonſtitution es ihm bald
unmöglich, die ärztliche Praxis in
ihrem ganzen Umfange auszuüben,
weshalb er nach Schwarzburg zu-
rückkehrte und ſich hier vorwiegend
mit dem Studium der Literatur,
Geſchichte und Sprachen beſchäftigte.
Er ſtarb daſelbſt am 4. März 1900.

S:

Thüringer Waldblüten (Ge.),
1873. – Brynhilde (Tr.), 1874. –
Chriemhilde (Tr.), 1874. – Was das
Schwarzburger Land erzählt, 1874. –
Thüringer Rollwagenbüchlein (Thü-
ringer Humoresken), 1898.

Sigl, Otto,

wurde am 25. Mai
1839 zu München als der Sohn eines
penſionierten Hauptmanns geboren,
im dortigen königl. Kadettenkorps
von 1851–57 ausgebildet und trat
dann als Junker im 12. Regiment
in die Armee. Seit 1858 gehörte er
als Leutnant dem 15. Jnfanterie-
Regiment an, das in Neuburg a. d.
Donau garniſonierte u. mit dem er
die Feldzüge von 1866 als Ober-
leutnant u. von 1870–71 als Haupt-
mann mitmachte. Ein chroniſches
Bronchialleiden nötigte ihn, 1875 in
den Ruheſtand zu treten, u. lebte er
ſeit 1876 in dem oberbayeriſchen
Badeorte Aibling, von wo er nach
einigen Jahren nach München über-
ſiedelte.

S:

Jm Altertums-Kabinett
(Lſp.), 1875. – Waldmeiſters Braut-
fahrt (Lſp.), 1877. – Zwei Abenteuer
(Nn.), 1890.

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Sil
Sigriſt, Ludwig,

Pſeud. für Wil-
helm von Plönnies;
ſ. d.!

Siking, Franz,

Pſeud. für Hen-
riette Strauß;
ſ. d.!

*Siklóſy, Joſeph,

* am 24. Febr.
1854 in Budapeſt, beſuchte die Mit-
telſchule daſelbſt und trat dann in
eine Beamtenſtellung ein. Als aber
zu Anfang der ſiebziger Jahre die
deutſchen und böhmiſchen Beamten
im Lande durch ungariſche erſetzt
wurden, fand er als „Regierungs-
aſpirant“ Verwendung im Exekutiv-
dienſt der ungariſchen Staatsbah-
nen, wurde nach Ablegung der Fach-
prüfungen definitiv angeſtellt und
1879 als Referent in die Zentrale
berufen. Ein Zufall führte ihn als
Theaterreferent dem „N. P. Volks-
blatt“ zu, und dann ſtieg er ſtufen-
mäßig bis zum Mitarbeiter u. Re-
daktionsmitgliede der größten deut-
ſchen Zeitung in Budapeſt, dem
„Peſter Lloyd“. Jnzwiſchen hatte er
ſich als Eiſenbahnbeamter penſio-
nieren laſſen. Später ſiedelte er als
Zeitungskorreſpondent nach London,
dann nach Paris über, hatte ſeit 1897
ſeinen Wohnſitz in Pau (Südfrank-
reich) und lebt ſeit 1900 wieder in
Paris.

S:

Schienen und Rad (Sk.),
1882. – Eiſenbahngeſchichten, 1884.
– Genrebilder, 1889. – Radfahrer-
geſchichten, 1893. – Londoner Ge-
ſchichten, 1895. – Neue Radlerge-
ſchichten, 1898. – Auf Stahl und
Eiſenrad (Heiteres a. d. Radler- u.
Reiſeleben), 1898. – Aus dem Leben
eines Künſtlers, 1902. – Aus dem
franzöſiſchen Süden (Sk.), 1903. –
Geſammelte Pariſer Skizzen, 1906.

*Silberer, G.,

pſeud. Sil Vara,
wurde am 1. Dezbr. 1876 von deut-
ſchen Eltern in Werſchetz (Südun-
garn) geboren. Sein Vater, ein Arzt,
ſiedelte bald darauf nach Wien über,
und hier abſolvierte der Sohn 1896
das Gymnaſium. Darauf begab er
ſich nach England, wo er 3½ Jahre
in verſchiedenen Berufen tätig war.

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[434/0438] Sig Sil geboren, wo ſein Vater praktiſcher Arzt war. Den erſten Unterricht er- hielt er durch Hauslehrer, mit dem 12. Jahre kam er auf das Gymna- ſium nach Rudolſtadt, das er mit dem 18. Jahre verließ, um auf den Univerſitäten Halle, Leipzig und Würzburg Medizin zu ſtudieren. An der letzteren promovierte er zum Dok- tor. Nach abgelegtem Staatsexamen ließ er ſich zuerſt als praktiſcher Arzt in Scheibe nieder, ſiedelte von da nach Blankenburg u. zuletzt nach Rudol- ſtadt über, doch machte ſeine ſchwäch- liche Körperkonſtitution es ihm bald unmöglich, die ärztliche Praxis in ihrem ganzen Umfange auszuüben, weshalb er nach Schwarzburg zu- rückkehrte und ſich hier vorwiegend mit dem Studium der Literatur, Geſchichte und Sprachen beſchäftigte. Er ſtarb daſelbſt am 4. März 1900. S: Thüringer Waldblüten (Ge.), 1873. – Brynhilde (Tr.), 1874. – Chriemhilde (Tr.), 1874. – Was das Schwarzburger Land erzählt, 1874. – Thüringer Rollwagenbüchlein (Thü- ringer Humoresken), 1898. Sigl, Otto, wurde am 25. Mai 1839 zu München als der Sohn eines penſionierten Hauptmanns geboren, im dortigen königl. Kadettenkorps von 1851–57 ausgebildet und trat dann als Junker im 12. Regiment in die Armee. Seit 1858 gehörte er als Leutnant dem 15. Jnfanterie- Regiment an, das in Neuburg a. d. Donau garniſonierte u. mit dem er die Feldzüge von 1866 als Ober- leutnant u. von 1870–71 als Haupt- mann mitmachte. Ein chroniſches Bronchialleiden nötigte ihn, 1875 in den Ruheſtand zu treten, u. lebte er ſeit 1876 in dem oberbayeriſchen Badeorte Aibling, von wo er nach einigen Jahren nach München über- ſiedelte. S: Jm Altertums-Kabinett (Lſp.), 1875. – Waldmeiſters Braut- fahrt (Lſp.), 1877. – Zwei Abenteuer (Nn.), 1890. Sigriſt, Ludwig, Pſeud. für Wil- helm von Plönnies; ſ. d.! Siking, Franz, Pſeud. für Hen- riette Strauß; ſ. d.! *Siklóſy, Joſeph, * am 24. Febr. 1854 in Budapeſt, beſuchte die Mit- telſchule daſelbſt und trat dann in eine Beamtenſtellung ein. Als aber zu Anfang der ſiebziger Jahre die deutſchen und böhmiſchen Beamten im Lande durch ungariſche erſetzt wurden, fand er als „Regierungs- aſpirant“ Verwendung im Exekutiv- dienſt der ungariſchen Staatsbah- nen, wurde nach Ablegung der Fach- prüfungen definitiv angeſtellt und 1879 als Referent in die Zentrale berufen. Ein Zufall führte ihn als Theaterreferent dem „N. P. Volks- blatt“ zu, und dann ſtieg er ſtufen- mäßig bis zum Mitarbeiter u. Re- daktionsmitgliede der größten deut- ſchen Zeitung in Budapeſt, dem „Peſter Lloyd“. Jnzwiſchen hatte er ſich als Eiſenbahnbeamter penſio- nieren laſſen. Später ſiedelte er als Zeitungskorreſpondent nach London, dann nach Paris über, hatte ſeit 1897 ſeinen Wohnſitz in Pau (Südfrank- reich) und lebt ſeit 1900 wieder in Paris. S: Schienen und Rad (Sk.), 1882. – Eiſenbahngeſchichten, 1884. – Genrebilder, 1889. – Radfahrer- geſchichten, 1893. – Londoner Ge- ſchichten, 1895. – Neue Radlerge- ſchichten, 1898. – Auf Stahl und Eiſenrad (Heiteres a. d. Radler- u. Reiſeleben), 1898. – Aus dem Leben eines Künſtlers, 1902. – Aus dem franzöſiſchen Süden (Sk.), 1903. – Geſammelte Pariſer Skizzen, 1906. *Silberer, G., pſeud. Sil Vara, wurde am 1. Dezbr. 1876 von deut- ſchen Eltern in Werſchetz (Südun- garn) geboren. Sein Vater, ein Arzt, ſiedelte bald darauf nach Wien über, und hier abſolvierte der Sohn 1896 das Gymnaſium. Darauf begab er ſich nach England, wo er 3½ Jahre in verſchiedenen Berufen tätig war. *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 434. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/438>, abgerufen am 30.04.2024.