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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sim
Lehrerinnen-Bildungsanstalt in Czer-
nowitz und bald darauf zum Profes-
sor ernannt. Jn dieser Stellung ver-
blieb er bis an seinen, nach längerer
schwerer Krankheit am 19. Mai 1897
erfolgten Tod. Außer einigen geo-
graphischen Werken über Bodenplastik
und Völkergruppen in der Bukowina
schrieb er

S:

Hymnen, 1850. - Al-
bum neuester Dichtungen, 1852. -
Heimatgrüße aus Niederösterreich
(Ge.), 1855. - Romanische Poeten in
ihren originalen Formen u. metrisch
übers., 1864. - Der Klosterbau (E.),
1870. - Poetisches Gedenkbuch (mit
Moritz Amster), 1875. - Volkssagen
aus der Bukowina, 1885. - Kleinrus-
sische Volkslieder (metrisch übers.),
1888.

Simmel, August,

siehe August
Schrader!

*Simon, Anna,

geb. Seckel, psd.
Mania Korff, wurde 1864 zu
Walsrode in der Lüneburger Heide
(Prov. Hannover) gebor. Seit ihrem
7. Jahre viel an das Krankenlager
gefesselt, beschränkte sich ihr Unter-
richt auf private Unterweisung im
Hause, die außerdem noch unregel-
mäßig und systemlos war; doch wußte
Anna diesem Mangel durch fleißige
Lektüre abzuhelfen. Als sie nach und
nach gesundete, beschloß sie, ihre
neuen Kräfte in den Dienst anderer
zu stellen: sie wollte Medizin studie-
ren oder Krankenpflegerin werden;
aber die Liebe machte einen Strich
durch alle guten Vorsätze. Sie lernte
ihren späteren Gatten, den jetzigen
Amtsgerichtsrat Simon in Nordhau-
sen kennen und reichte ihm die Hand
zum Ehebunde. An seiner Seite unter-
nahm sie große Reisen nach Jtalien,
Griechenland, Kleinasien, später nach
Schweden usw., und vielleicht haben
die schwedischen Schriftsteller, die
sie persönlich kennen lernte, den
größten Anteil an ihrem Entschluß,
Schriftstellerin von Beruf zu werden.
Später siedelte sie mit dem Gatten
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nach Halle an der Saale über, wo sie
ihn durch den Tod verlor.

S:

Ver-
gebens und andere Geschichten, 1896.
- Doktor Örtling (Zeit-Rom. a. der
Gegenwart), 1898.

*Simon, Antonie,

pseudon T. S.
Braun, geb. am 7. Dezbr. 1814 in
Vreslau als die Tochter des Justiz-
rats und Rechtsanwalts Stöckel,
verheiratete sich in jungen Jahren
mit dem Vorstande des Rechnungs-
wesens der Oberschlesischen Eisen-
bahn u. Mitgliede des Direktoriums
derselben, Gustav Simon, einem
Bruder des bekannten Juristen, Par-
lamentariers, späteren Reichsregen-
ten u. Flüchtlings Heinrich Simon.
Als sich der Gatte 1854 pensionieren
ließ, zog er mit der ganzen Familie
zu seinem Bruder in die Schweiz u.
ließ sich in Zürich nieder. Hier begann
Antonie S. ihre schriftstellerische
Tätigkeit. Nach dem Tode Heinrich
Simons (1860) kehrte auch die Fa-
milie seines Bruders nach Schlesien
zurück und siedelte sich in Brieg an.
Hier war Antonie noch viele Jahre
als Schriftstellerin tätig, bis sie ihrem
Gatten im Tode am 30. August 1893
nachfolgte.

S:

Aus der Ehewelt
(Roman), III, 1868. - Ein häßliches
Mädchen (Roman); III, 1869. - Eine
gelungene Kur (Erzählung), 1870. -
Der Erbe Toskas (Erzählung); II,
1870. - Ein starkes Herz (E.); II,
1871. - Erna, oder: Jch habe gelebt
und geliebet (R.); III, 1871. - Ver-
schmähte Liebe (R.); II, 1872. - Wie-
senblumenstrauß (Nn. u. kl. Schrif-
ten); III, 1874. - Unkraut im Wei-
zen (En.); III, 1876. - Ohne Stern
(R.); II, 1883.

Simon, Emma,

siehe E. Vely!

*Simon, Karl Hermann,

* am
10. Juli 1814 zu Merseburg als der
Sohn des damaligen Diakonus am
Dom, späteren Diakonus an der Ni-
kolaikirche in Leipzig, erhielt seinen
ersten Unterricht durch Hauslehrer
im elterlichen Hause, kam 1826 auf

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Sim
Lehrerinnen-Bildungsanſtalt in Czer-
nowitz und bald darauf zum Profeſ-
ſor ernannt. Jn dieſer Stellung ver-
blieb er bis an ſeinen, nach längerer
ſchwerer Krankheit am 19. Mai 1897
erfolgten Tod. Außer einigen geo-
graphiſchen Werken über Bodenplaſtik
und Völkergruppen in der Bukowina
ſchrieb er

S:

Hymnen, 1850. – Al-
bum neueſter Dichtungen, 1852. –
Heimatgrüße aus Niederöſterreich
(Ge.), 1855. – Romaniſche Poeten in
ihren originalen Formen u. metriſch
überſ., 1864. – Der Kloſterbau (E.),
1870. – Poetiſches Gedenkbuch (mit
Moritz Amſter), 1875. – Volksſagen
aus der Bukowina, 1885. – Kleinruſ-
ſiſche Volkslieder (metriſch überſ.),
1888.

Simmel, Auguſt,

ſiehe Auguſt
Schrader!

*Simon, Anna,

geb. Seckel, pſd.
Mania Korff, wurde 1864 zu
Walsrode in der Lüneburger Heide
(Prov. Hannover) gebor. Seit ihrem
7. Jahre viel an das Krankenlager
gefeſſelt, beſchränkte ſich ihr Unter-
richt auf private Unterweiſung im
Hauſe, die außerdem noch unregel-
mäßig und ſyſtemlos war; doch wußte
Anna dieſem Mangel durch fleißige
Lektüre abzuhelfen. Als ſie nach und
nach geſundete, beſchloß ſie, ihre
neuen Kräfte in den Dienſt anderer
zu ſtellen: ſie wollte Medizin ſtudie-
ren oder Krankenpflegerin werden;
aber die Liebe machte einen Strich
durch alle guten Vorſätze. Sie lernte
ihren ſpäteren Gatten, den jetzigen
Amtsgerichtsrat Simon in Nordhau-
ſen kennen und reichte ihm die Hand
zum Ehebunde. An ſeiner Seite unter-
nahm ſie große Reiſen nach Jtalien,
Griechenland, Kleinaſien, ſpäter nach
Schweden uſw., und vielleicht haben
die ſchwediſchen Schriftſteller, die
ſie perſönlich kennen lernte, den
größten Anteil an ihrem Entſchluß,
Schriftſtellerin von Beruf zu werden.
Später ſiedelte ſie mit dem Gatten
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Sim
nach Halle an der Saale über, wo ſie
ihn durch den Tod verlor.

S:

Ver-
gebens und andere Geſchichten, 1896.
– Doktor Örtling (Zeit-Rom. a. der
Gegenwart), 1898.

*Simon, Antonie,

pſeudon T. S.
Braun, geb. am 7. Dezbr. 1814 in
Vreslau als die Tochter des Juſtiz-
rats und Rechtsanwalts Stöckel,
verheiratete ſich in jungen Jahren
mit dem Vorſtande des Rechnungs-
weſens der Oberſchleſiſchen Eiſen-
bahn u. Mitgliede des Direktoriums
derſelben, Guſtav Simon, einem
Bruder des bekannten Juriſten, Par-
lamentariers, ſpäteren Reichsregen-
ten u. Flüchtlings Heinrich Simon.
Als ſich der Gatte 1854 penſionieren
ließ, zog er mit der ganzen Familie
zu ſeinem Bruder in die Schweiz u.
ließ ſich in Zürich nieder. Hier begann
Antonie S. ihre ſchriftſtelleriſche
Tätigkeit. Nach dem Tode Heinrich
Simons (1860) kehrte auch die Fa-
milie ſeines Bruders nach Schleſien
zurück und ſiedelte ſich in Brieg an.
Hier war Antonie noch viele Jahre
als Schriftſtellerin tätig, bis ſie ihrem
Gatten im Tode am 30. Auguſt 1893
nachfolgte.

S:

Aus der Ehewelt
(Roman), III, 1868. – Ein häßliches
Mädchen (Roman); III, 1869. – Eine
gelungene Kur (Erzählung), 1870. –
Der Erbe Toskas (Erzählung); II,
1870. – Ein ſtarkes Herz (E.); II,
1871. – Erna, oder: Jch habe gelebt
und geliebet (R.); III, 1871. – Ver-
ſchmähte Liebe (R.); II, 1872. – Wie-
ſenblumenſtrauß (Nn. u. kl. Schrif-
ten); III, 1874. – Unkraut im Wei-
zen (En.); III, 1876. – Ohne Stern
(R.); II, 1883.

Simon, Emma,

ſiehe E. Vely!

*Simon, Karl Hermann,

* am
10. Juli 1814 zu Merſeburg als der
Sohn des damaligen Diakonus am
Dom, ſpäteren Diakonus an der Ni-
kolaikirche in Leipzig, erhielt ſeinen
erſten Unterricht durch Hauslehrer
im elterlichen Hauſe, kam 1826 auf

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[438/0442] Sim Sim Lehrerinnen-Bildungsanſtalt in Czer- nowitz und bald darauf zum Profeſ- ſor ernannt. Jn dieſer Stellung ver- blieb er bis an ſeinen, nach längerer ſchwerer Krankheit am 19. Mai 1897 erfolgten Tod. Außer einigen geo- graphiſchen Werken über Bodenplaſtik und Völkergruppen in der Bukowina ſchrieb er S: Hymnen, 1850. – Al- bum neueſter Dichtungen, 1852. – Heimatgrüße aus Niederöſterreich (Ge.), 1855. – Romaniſche Poeten in ihren originalen Formen u. metriſch überſ., 1864. – Der Kloſterbau (E.), 1870. – Poetiſches Gedenkbuch (mit Moritz Amſter), 1875. – Volksſagen aus der Bukowina, 1885. – Kleinruſ- ſiſche Volkslieder (metriſch überſ.), 1888. Simmel, Auguſt, ſiehe Auguſt Schrader! *Simon, Anna, geb. Seckel, pſd. Mania Korff, wurde 1864 zu Walsrode in der Lüneburger Heide (Prov. Hannover) gebor. Seit ihrem 7. Jahre viel an das Krankenlager gefeſſelt, beſchränkte ſich ihr Unter- richt auf private Unterweiſung im Hauſe, die außerdem noch unregel- mäßig und ſyſtemlos war; doch wußte Anna dieſem Mangel durch fleißige Lektüre abzuhelfen. Als ſie nach und nach geſundete, beſchloß ſie, ihre neuen Kräfte in den Dienſt anderer zu ſtellen: ſie wollte Medizin ſtudie- ren oder Krankenpflegerin werden; aber die Liebe machte einen Strich durch alle guten Vorſätze. Sie lernte ihren ſpäteren Gatten, den jetzigen Amtsgerichtsrat Simon in Nordhau- ſen kennen und reichte ihm die Hand zum Ehebunde. An ſeiner Seite unter- nahm ſie große Reiſen nach Jtalien, Griechenland, Kleinaſien, ſpäter nach Schweden uſw., und vielleicht haben die ſchwediſchen Schriftſteller, die ſie perſönlich kennen lernte, den größten Anteil an ihrem Entſchluß, Schriftſtellerin von Beruf zu werden. Später ſiedelte ſie mit dem Gatten nach Halle an der Saale über, wo ſie ihn durch den Tod verlor. S: Ver- gebens und andere Geſchichten, 1896. – Doktor Örtling (Zeit-Rom. a. der Gegenwart), 1898. *Simon, Antonie, pſeudon T. S. Braun, geb. am 7. Dezbr. 1814 in Vreslau als die Tochter des Juſtiz- rats und Rechtsanwalts Stöckel, verheiratete ſich in jungen Jahren mit dem Vorſtande des Rechnungs- weſens der Oberſchleſiſchen Eiſen- bahn u. Mitgliede des Direktoriums derſelben, Guſtav Simon, einem Bruder des bekannten Juriſten, Par- lamentariers, ſpäteren Reichsregen- ten u. Flüchtlings Heinrich Simon. Als ſich der Gatte 1854 penſionieren ließ, zog er mit der ganzen Familie zu ſeinem Bruder in die Schweiz u. ließ ſich in Zürich nieder. Hier begann Antonie S. ihre ſchriftſtelleriſche Tätigkeit. Nach dem Tode Heinrich Simons (1860) kehrte auch die Fa- milie ſeines Bruders nach Schleſien zurück und ſiedelte ſich in Brieg an. Hier war Antonie noch viele Jahre als Schriftſtellerin tätig, bis ſie ihrem Gatten im Tode am 30. Auguſt 1893 nachfolgte. S: Aus der Ehewelt (Roman), III, 1868. – Ein häßliches Mädchen (Roman); III, 1869. – Eine gelungene Kur (Erzählung), 1870. – Der Erbe Toskas (Erzählung); II, 1870. – Ein ſtarkes Herz (E.); II, 1871. – Erna, oder: Jch habe gelebt und geliebet (R.); III, 1871. – Ver- ſchmähte Liebe (R.); II, 1872. – Wie- ſenblumenſtrauß (Nn. u. kl. Schrif- ten); III, 1874. – Unkraut im Wei- zen (En.); III, 1876. – Ohne Stern (R.); II, 1883. Simon, Emma, ſiehe E. Vely! *Simon, Karl Hermann, * am 10. Juli 1814 zu Merſeburg als der Sohn des damaligen Diakonus am Dom, ſpäteren Diakonus an der Ni- kolaikirche in Leipzig, erhielt ſeinen erſten Unterricht durch Hauslehrer im elterlichen Hauſe, kam 1826 auf *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 438. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/442>, abgerufen am 30.04.2024.