Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Sim
das Nikolai-Gymnasium in Leipzig
und studierte von 1832-35 an der
dortigen Universität die Rechte. Nach
bestandenem juristischen Examen und
nach erlangter Approbation seiner
Spezimina wurde er im Februar
1841 als Advokat immatrikuliert und
ward 1842 Bürger der Stadt Leip-
zig. Schon als Student Mitarbeiter
an C. Herloßsohns "Komet", war die
Poesie seine Lieblingsbeschäftigung.
Nach fast zehnjähriger Unterbrechung
seiner poetischen Arbeiten fand er
seit 1858 an englischen und franzö-
sischen Dichtungen so viel Gefallen,
daß er sich seit dieser Zeit beson-
ders mit Übertragung derselben ins
Deutsche beschäftigte. Er starb, bis
zu seinem Tode in seinem Berufe als
Rechtsanwalt und Notar tätig, zu
Leipzig am 6. Oktober 1890.

S:

Ge-
dichte, 1860. - Gustav Adolf (Ep. G.),
1843; 2. umgearb. A., 1860. - Prinz
von Oranien (Tr.), 1856; 2. umge-
arbeitete A., 1860. - Cäcilie (Schsp.),
1860. - Auswahl englischer Gedichte;
aus dem Englischen; IV, 1864-65. -
Hermann und Freia (G.), 1866. -
Der rechtmäßige Erbe (Schsp. aus d.
Englischen des Lord Bulwer), 1869.
- Hiawatha von Longfellow; aus d.
Engl., 1870. - Gedichte (Neue Folge),
1879. - Longfellows sämtliche poe-
tische Werke; II, 1883.

Simon, Johann Philipp,

* am 13.
November 1810 zu Koblenz, machte
viele Reisen durch Deutschland,
Schweden und Dänemark, Holland,
Belgien, Frankreich und die Schweiz
und hielt sich dann als Lehrer eine
Reihe von Jahren in Rußland auf.
Dort sammelte er das Material zu
seiner Schrift "Russisches Leben in
geschichtlicher, kirchlicher, gesellschaft-
licher und staatlicher Beziehung" (2.
Aufl., 1858). Zu Anfang der fünf-
ziger Jahre kehrte er nach Deutsch-
land zurück.

S:

Poetische Blumen,
d. Norden entsprossen, 1845. - Ge-
dichte, 1856.

[Spaltenumbruch]
Sim
*Simon, Luise Cäcilie Margarete


(gewöhnlich: Marga), wurde am 3.
Juni 1873 in Breslau geboren, ver-
lor schon in ihrem zweiten Lebens-
jahre die Eltern und verbrachte nun
den ersten Teil ihrer Kindheit bei den
Großeltern, den zweiten in einem
Waisenhause zu Breslau. Alsdann
führte sie das Geschick zu ihrem Oheim,
dem Eisenbahnbetriebssekretär Wilh.
Wurche, wo sie sich im Haushalt be-
tätigte und ihre Muße der Schrift-
stellerei widmete. Als ihr Oheim aus
dem Dienste schied, siedelte sie mit
ihm nach dem herrlich gelegenen
Reinerz (Schlesien) über, und die Na-
turschönheit dieser Gegend hat in er-
höhtem Maße die poetischen Schwin-
gen ihrer Seele gelöst. Seit 1911 hat
sie ihren Wohnsitz in Breslau.

S:


Jn trauter Stunde (Lr. von Lebens-
lust u. Lebensleid), 1906. - Feodora
(R.), 1909. - Bad Reinerz (Schsp.,
mit Viktor Nowack), 1910.

*Simon, Paul,

wurde am 5. Mai
1885 in Annaberg (Sachsen) geboren,
wohin seine der Baptistengemeinde
angehörenden Eltern aus Ostpeußen
eingewandert waren, und wo sein
Vater die Stelle eines Markthelfers
erhalten hatte. Er besuchte die dor-
tige mittlere Bürgerschule u. darauf
das Lehrerseminar daselbst, das er
Ostern 1905 absolvierte. Er fand
zunächst Verwendung in Elterlein im
sächsischen Erzgebirge und nach Erle-
digung der Wahlfähigkeitsprüfung
(Herbst 1907) definitive Anstellung.

S:

De Briedr (Die Brüder, Volksst.
in erzgeb. Mdt.), 1907. - Samariter-
liebe (Schw.), 1909. - Das Haus voll
Narren, oder: Der glückliche Sama-
riter (P.), 1911.

*Simoneit, Edward Severin,


geb. am 11. August 1866 in Memel
als Sohn des in einem Schiffsmakler-
geschäft angestellten Kommis Fried-
rich Wilhelm S., verlebte dort in der
an Abwechslung reichen Natur eine
fröhliche Kindheit und Jugend und

*


[Spaltenumbruch]

Sim
das Nikolai-Gymnaſium in Leipzig
und ſtudierte von 1832–35 an der
dortigen Univerſität die Rechte. Nach
beſtandenem juriſtiſchen Examen und
nach erlangter Approbation ſeiner
Spezimina wurde er im Februar
1841 als Advokat immatrikuliert und
ward 1842 Bürger der Stadt Leip-
zig. Schon als Student Mitarbeiter
an C. Herloßſohns „Komet“, war die
Poeſie ſeine Lieblingsbeſchäftigung.
Nach faſt zehnjähriger Unterbrechung
ſeiner poetiſchen Arbeiten fand er
ſeit 1858 an engliſchen und franzö-
ſiſchen Dichtungen ſo viel Gefallen,
daß er ſich ſeit dieſer Zeit beſon-
ders mit Übertragung derſelben ins
Deutſche beſchäftigte. Er ſtarb, bis
zu ſeinem Tode in ſeinem Berufe als
Rechtsanwalt und Notar tätig, zu
Leipzig am 6. Oktober 1890.

S:

Ge-
dichte, 1860. – Guſtav Adolf (Ep. G.),
1843; 2. umgearb. A., 1860. – Prinz
von Oranien (Tr.), 1856; 2. umge-
arbeitete A., 1860. – Cäcilie (Schſp.),
1860. – Auswahl engliſcher Gedichte;
aus dem Engliſchen; IV, 1864–65. –
Hermann und Freia (G.), 1866. –
Der rechtmäßige Erbe (Schſp. aus d.
Engliſchen des Lord Bulwer), 1869.
– Hiawatha von Longfellow; aus d.
Engl., 1870. – Gedichte (Neue Folge),
1879. – Longfellows ſämtliche poe-
tiſche Werke; II, 1883.

Simon, Johann Philipp,

* am 13.
November 1810 zu Koblenz, machte
viele Reiſen durch Deutſchland,
Schweden und Dänemark, Holland,
Belgien, Frankreich und die Schweiz
und hielt ſich dann als Lehrer eine
Reihe von Jahren in Rußland auf.
Dort ſammelte er das Material zu
ſeiner Schrift „Ruſſiſches Leben in
geſchichtlicher, kirchlicher, geſellſchaft-
licher und ſtaatlicher Beziehung“ (2.
Aufl., 1858). Zu Anfang der fünf-
ziger Jahre kehrte er nach Deutſch-
land zurück.

S:

Poetiſche Blumen,
d. Norden entſproſſen, 1845. – Ge-
dichte, 1856.

[Spaltenumbruch]
Sim
*Simon, Luiſe Cäcilie Margarete


(gewöhnlich: Marga), wurde am 3.
Juni 1873 in Breslau geboren, ver-
lor ſchon in ihrem zweiten Lebens-
jahre die Eltern und verbrachte nun
den erſten Teil ihrer Kindheit bei den
Großeltern, den zweiten in einem
Waiſenhauſe zu Breslau. Alsdann
führte ſie das Geſchick zu ihrem Oheim,
dem Eiſenbahnbetriebsſekretär Wilh.
Wurche, wo ſie ſich im Haushalt be-
tätigte und ihre Muße der Schrift-
ſtellerei widmete. Als ihr Oheim aus
dem Dienſte ſchied, ſiedelte ſie mit
ihm nach dem herrlich gelegenen
Reinerz (Schleſien) über, und die Na-
turſchönheit dieſer Gegend hat in er-
höhtem Maße die poetiſchen Schwin-
gen ihrer Seele gelöſt. Seit 1911 hat
ſie ihren Wohnſitz in Breslau.

S:


Jn trauter Stunde (Lr. von Lebens-
luſt u. Lebensleid), 1906. – Feodora
(R.), 1909. – Bad Reinerz (Schſp.,
mit Viktor Nowack), 1910.

*Simon, Paul,

wurde am 5. Mai
1885 in Annaberg (Sachſen) geboren,
wohin ſeine der Baptiſtengemeinde
angehörenden Eltern aus Oſtpeußen
eingewandert waren, und wo ſein
Vater die Stelle eines Markthelfers
erhalten hatte. Er beſuchte die dor-
tige mittlere Bürgerſchule u. darauf
das Lehrerſeminar daſelbſt, das er
Oſtern 1905 abſolvierte. Er fand
zunächſt Verwendung in Elterlein im
ſächſiſchen Erzgebirge und nach Erle-
digung der Wahlfähigkeitsprüfung
(Herbſt 1907) definitive Anſtellung.

S:

De Briedr (Die Brüder, Volksſt.
in erzgeb. Mdt.), 1907. – Samariter-
liebe (Schw.), 1909. – Das Haus voll
Narren, oder: Der glückliche Sama-
riter (P.), 1911.

*Simoneit, Edward Severin,


geb. am 11. Auguſt 1866 in Memel
als Sohn des in einem Schiffsmakler-
geſchäft angeſtellten Kommis Fried-
rich Wilhelm S., verlebte dort in der
an Abwechſlung reichen Natur eine
fröhliche Kindheit und Jugend und

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <p><pb facs="#f0443" n="439"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Sim</hi></fw><lb/>
das Nikolai-Gymna&#x017F;ium in Leipzig<lb/>
und &#x017F;tudierte von 1832&#x2013;35 an der<lb/>
dortigen Univer&#x017F;ität die Rechte. Nach<lb/>
be&#x017F;tandenem juri&#x017F;ti&#x017F;chen Examen und<lb/>
nach erlangter Approbation &#x017F;einer<lb/>
Spezimina wurde er im Februar<lb/>
1841 als Advokat immatrikuliert und<lb/>
ward 1842 Bürger der Stadt Leip-<lb/>
zig. Schon als Student Mitarbeiter<lb/>
an C. Herloß&#x017F;ohns &#x201E;Komet&#x201C;, war die<lb/>
Poe&#x017F;ie &#x017F;eine Lieblingsbe&#x017F;chäftigung.<lb/>
Nach fa&#x017F;t zehnjähriger Unterbrechung<lb/>
&#x017F;einer poeti&#x017F;chen Arbeiten fand er<lb/>
&#x017F;eit 1858 an engli&#x017F;chen und franzö-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;chen Dichtungen &#x017F;o viel Gefallen,<lb/>
daß er &#x017F;ich &#x017F;eit die&#x017F;er Zeit be&#x017F;on-<lb/>
ders mit Übertragung der&#x017F;elben ins<lb/>
Deut&#x017F;che be&#x017F;chäftigte. Er &#x017F;tarb, bis<lb/>
zu &#x017F;einem Tode in &#x017F;einem Berufe als<lb/>
Rechtsanwalt und Notar tätig, zu<lb/>
Leipzig am 6. Oktober 1890. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Ge-<lb/>
dichte, 1860. &#x2013; Gu&#x017F;tav Adolf (Ep. G.),<lb/>
1843; 2. umgearb. A., 1860. &#x2013; Prinz<lb/>
von Oranien (Tr.), 1856; 2. umge-<lb/>
arbeitete A., 1860. &#x2013; Cäcilie (Sch&#x017F;p.),<lb/>
1860. &#x2013; Auswahl engli&#x017F;cher Gedichte;<lb/>
aus dem Engli&#x017F;chen; <hi rendition="#aq">IV,</hi> 1864&#x2013;65. &#x2013;<lb/>
Hermann und Freia (G.), 1866. &#x2013;<lb/>
Der rechtmäßige Erbe (Sch&#x017F;p. aus d.<lb/>
Engli&#x017F;chen des Lord Bulwer), 1869.<lb/>
&#x2013; Hiawatha von Longfellow; aus d.<lb/>
Engl., 1870. &#x2013; Gedichte (Neue Folge),<lb/>
1879. &#x2013; Longfellows &#x017F;ämtliche poe-<lb/>
ti&#x017F;che Werke; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1883.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Simon,</hi> Johann Philipp,</persName>
        </head>
        <p> * am 13.<lb/>
November 1810 zu Koblenz, machte<lb/>
viele Rei&#x017F;en durch Deut&#x017F;chland,<lb/>
Schweden und Dänemark, Holland,<lb/>
Belgien, Frankreich und die Schweiz<lb/>
und hielt &#x017F;ich dann als Lehrer eine<lb/>
Reihe von Jahren in Rußland auf.<lb/>
Dort &#x017F;ammelte er das Material zu<lb/>
&#x017F;einer Schrift &#x201E;Ru&#x017F;&#x017F;i&#x017F;ches Leben in<lb/>
ge&#x017F;chichtlicher, kirchlicher, ge&#x017F;ell&#x017F;chaft-<lb/>
licher und &#x017F;taatlicher Beziehung&#x201C; (2.<lb/>
Aufl., 1858). Zu Anfang der fünf-<lb/>
ziger Jahre kehrte er nach Deut&#x017F;ch-<lb/>
land zurück. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Poeti&#x017F;che Blumen,<lb/>
d. Norden ent&#x017F;pro&#x017F;&#x017F;en, 1845. &#x2013; Ge-<lb/>
dichte, 1856.</p><lb/>
          <cb/><lb/>
          <fw type="header" place="top"> <hi rendition="#g">Sim</hi> </fw><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Simon,</hi> Lui&#x017F;e Cäcilie Margarete</persName>
        </head>
        <p><lb/>
(gewöhnlich: <hi rendition="#g">Marga</hi>), wurde am 3.<lb/>
Juni 1873 in Breslau geboren, ver-<lb/>
lor &#x017F;chon in ihrem zweiten Lebens-<lb/>
jahre die Eltern und verbrachte nun<lb/>
den er&#x017F;ten Teil ihrer Kindheit bei den<lb/>
Großeltern, den zweiten in einem<lb/>
Wai&#x017F;enhau&#x017F;e zu Breslau. Alsdann<lb/>
führte &#x017F;ie das Ge&#x017F;chick zu ihrem Oheim,<lb/>
dem Ei&#x017F;enbahnbetriebs&#x017F;ekretär Wilh.<lb/>
Wurche, wo &#x017F;ie &#x017F;ich im Haushalt be-<lb/>
tätigte und ihre Muße der Schrift-<lb/>
&#x017F;tellerei widmete. Als ihr Oheim aus<lb/>
dem Dien&#x017F;te &#x017F;chied, &#x017F;iedelte &#x017F;ie mit<lb/>
ihm nach dem herrlich gelegenen<lb/>
Reinerz (Schle&#x017F;ien) über, und die Na-<lb/>
tur&#x017F;chönheit die&#x017F;er Gegend hat in er-<lb/>
höhtem Maße die poeti&#x017F;chen Schwin-<lb/>
gen ihrer Seele gelö&#x017F;t. Seit 1911 hat<lb/>
&#x017F;ie ihren Wohn&#x017F;itz in Breslau. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p><lb/>
Jn trauter Stunde (Lr. von Lebens-<lb/>
lu&#x017F;t u. Lebensleid), 1906. &#x2013; Feodora<lb/>
(R.), 1909. &#x2013; Bad Reinerz (Sch&#x017F;p.,<lb/>
mit Viktor Nowack), 1910.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Simon,</hi> Paul,</persName>
        </head>
        <p> wurde am 5. Mai<lb/>
1885 in Annaberg (Sach&#x017F;en) geboren,<lb/>
wohin &#x017F;eine der Bapti&#x017F;tengemeinde<lb/>
angehörenden Eltern aus O&#x017F;tpeußen<lb/>
eingewandert waren, und wo &#x017F;ein<lb/>
Vater die Stelle eines Markthelfers<lb/>
erhalten hatte. Er be&#x017F;uchte die dor-<lb/>
tige mittlere Bürger&#x017F;chule u. darauf<lb/>
das Lehrer&#x017F;eminar da&#x017F;elb&#x017F;t, das er<lb/>
O&#x017F;tern 1905 ab&#x017F;olvierte. Er fand<lb/>
zunäch&#x017F;t Verwendung in Elterlein im<lb/>
&#x017F;äch&#x017F;i&#x017F;chen Erzgebirge und nach Erle-<lb/>
digung der Wahlfähigkeitsprüfung<lb/>
(Herb&#x017F;t 1907) definitive An&#x017F;tellung.<lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>De Briedr (Die Brüder, Volks&#x017F;t.<lb/>
in erzgeb. Mdt.), 1907. &#x2013; Samariter-<lb/>
liebe (Schw.), 1909. &#x2013; Das Haus voll<lb/>
Narren, oder: Der glückliche Sama-<lb/>
riter (P.), 1911.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Simoneit,</hi> Edward <hi rendition="#g">Severin,</hi></persName>
        </head>
        <p><lb/>
geb. am 11. Augu&#x017F;t 1866 in Memel<lb/>
als Sohn des in einem Schiffsmakler-<lb/>
ge&#x017F;chäft ange&#x017F;tellten Kommis Fried-<lb/>
rich Wilhelm S., verlebte dort in der<lb/>
an Abwech&#x017F;lung reichen Natur eine<lb/>
fröhliche Kindheit und Jugend und<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[439/0443] Sim Sim das Nikolai-Gymnaſium in Leipzig und ſtudierte von 1832–35 an der dortigen Univerſität die Rechte. Nach beſtandenem juriſtiſchen Examen und nach erlangter Approbation ſeiner Spezimina wurde er im Februar 1841 als Advokat immatrikuliert und ward 1842 Bürger der Stadt Leip- zig. Schon als Student Mitarbeiter an C. Herloßſohns „Komet“, war die Poeſie ſeine Lieblingsbeſchäftigung. Nach faſt zehnjähriger Unterbrechung ſeiner poetiſchen Arbeiten fand er ſeit 1858 an engliſchen und franzö- ſiſchen Dichtungen ſo viel Gefallen, daß er ſich ſeit dieſer Zeit beſon- ders mit Übertragung derſelben ins Deutſche beſchäftigte. Er ſtarb, bis zu ſeinem Tode in ſeinem Berufe als Rechtsanwalt und Notar tätig, zu Leipzig am 6. Oktober 1890. S: Ge- dichte, 1860. – Guſtav Adolf (Ep. G.), 1843; 2. umgearb. A., 1860. – Prinz von Oranien (Tr.), 1856; 2. umge- arbeitete A., 1860. – Cäcilie (Schſp.), 1860. – Auswahl engliſcher Gedichte; aus dem Engliſchen; IV, 1864–65. – Hermann und Freia (G.), 1866. – Der rechtmäßige Erbe (Schſp. aus d. Engliſchen des Lord Bulwer), 1869. – Hiawatha von Longfellow; aus d. Engl., 1870. – Gedichte (Neue Folge), 1879. – Longfellows ſämtliche poe- tiſche Werke; II, 1883. Simon, Johann Philipp, * am 13. November 1810 zu Koblenz, machte viele Reiſen durch Deutſchland, Schweden und Dänemark, Holland, Belgien, Frankreich und die Schweiz und hielt ſich dann als Lehrer eine Reihe von Jahren in Rußland auf. Dort ſammelte er das Material zu ſeiner Schrift „Ruſſiſches Leben in geſchichtlicher, kirchlicher, geſellſchaft- licher und ſtaatlicher Beziehung“ (2. Aufl., 1858). Zu Anfang der fünf- ziger Jahre kehrte er nach Deutſch- land zurück. S: Poetiſche Blumen, d. Norden entſproſſen, 1845. – Ge- dichte, 1856. *Simon, Luiſe Cäcilie Margarete (gewöhnlich: Marga), wurde am 3. Juni 1873 in Breslau geboren, ver- lor ſchon in ihrem zweiten Lebens- jahre die Eltern und verbrachte nun den erſten Teil ihrer Kindheit bei den Großeltern, den zweiten in einem Waiſenhauſe zu Breslau. Alsdann führte ſie das Geſchick zu ihrem Oheim, dem Eiſenbahnbetriebsſekretär Wilh. Wurche, wo ſie ſich im Haushalt be- tätigte und ihre Muße der Schrift- ſtellerei widmete. Als ihr Oheim aus dem Dienſte ſchied, ſiedelte ſie mit ihm nach dem herrlich gelegenen Reinerz (Schleſien) über, und die Na- turſchönheit dieſer Gegend hat in er- höhtem Maße die poetiſchen Schwin- gen ihrer Seele gelöſt. Seit 1911 hat ſie ihren Wohnſitz in Breslau. S: Jn trauter Stunde (Lr. von Lebens- luſt u. Lebensleid), 1906. – Feodora (R.), 1909. – Bad Reinerz (Schſp., mit Viktor Nowack), 1910. *Simon, Paul, wurde am 5. Mai 1885 in Annaberg (Sachſen) geboren, wohin ſeine der Baptiſtengemeinde angehörenden Eltern aus Oſtpeußen eingewandert waren, und wo ſein Vater die Stelle eines Markthelfers erhalten hatte. Er beſuchte die dor- tige mittlere Bürgerſchule u. darauf das Lehrerſeminar daſelbſt, das er Oſtern 1905 abſolvierte. Er fand zunächſt Verwendung in Elterlein im ſächſiſchen Erzgebirge und nach Erle- digung der Wahlfähigkeitsprüfung (Herbſt 1907) definitive Anſtellung. S: De Briedr (Die Brüder, Volksſt. in erzgeb. Mdt.), 1907. – Samariter- liebe (Schw.), 1909. – Das Haus voll Narren, oder: Der glückliche Sama- riter (P.), 1911. *Simoneit, Edward Severin, geb. am 11. Auguſt 1866 in Memel als Sohn des in einem Schiffsmakler- geſchäft angeſtellten Kommis Fried- rich Wilhelm S., verlebte dort in der an Abwechſlung reichen Natur eine fröhliche Kindheit und Jugend und *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/443
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/443>, abgerufen am 30.04.2024.