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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Sla
Oberregisseur aus Deutsche Theater
in Berlin. Jm Jahre 1905 übernahm
er die Direktion des Stadttheaters in
Erfurt, u. hier ist er am 13. (14.) März
gestorben.

S:

Drei Systeme (Lsp.),
1876. - Der Schein trügt (Schsp.),
1881. - Katastrophen (Schsp.), 1883.
- Unter uns (Lsp.), 1885. - Familie
Hartung (Schsp.), 1886. - Streik
(Schsp.), 1890. - Legitimiert (Schsp.),
1891. - Rübezahl (Märchensp.), 1893.
- Frepon & Co. (Schw.), 1900. -
Auf Seltjewo (Schsp.), 1904.

Slanarz, Richard,

s. Richard
March!

Sloet, Leon,

Pseud. für Hertha
Klara Elisabeth von Polenz; s. d.!

Sloman, E.,

siehe Eliza Wille!

*Slottko, Ad.,

* am 12. April 1839
zu Königsberg in Preußen, besuchte
das Kneiphösische Gymnasium da-
selbst, widmete sich dann praktisch
und von 1862-64 an der Universität
Jena theoretisch der Landwirtschaft
und kaufte im Jahre 1865 das Gut
Neuhof bei Memel, das er aber der
mißlichen wirtschaftlichen Verhält-
nisse wegen schon 1868 wieder ver-
äußerte. Er ging nach Berlin, be-
schäftigte sich hier literarisch, über-
nahm 1874 die Redaktion des "Om-
nibus" in Hamburg und kaufte am 1.
April 1878 das Löwensteinsche Bu-
reau für Vermittelung literarischer
Geschäfte in Berlin, das er bis 1906
leitete. Er starb am 11. Juni 1908.

S:

Ein Mutterherz (Schsp.), 1877.
- Licht und Schatten (Schauspiel),
1877. - Unsere Heiratskandidaten
(Lsp.), 1878. - Leid und Freud (Le-
bensbild), 1878. - Von Ohr zu Ohr
(Schw.), 1879. - Drei Freunde
(Schsp.), 1889. - Helene (Schausp.),
1889. - Adonis (Lsp.), 1889. - Unter
fremder Flagge (Schsp.), 1881. - Ehe-
standsfesseln (Lsp.), 1882.

*Smend, Jnlius,

* am 30. Juni
1835 zu Prüm in der Eifel, wo da-
mals sein Vater Pfarrer war, besuchte
das Gymnasium in Soest, studierte
[Spaltenumbruch]

Sme
in Bonn und Tübingen Theologie,
wurde Vikar bei seinem Vater in
Leeden u. 1864 als Feldprediger nach
Schleswig-Holstein gesandt, wo er mit
großer Hingebung und vielem Segen
gewirkt hat. Nach seiner Heimkehr
wurde er 1864 Pfarrer in Recke bei
Jbbenbüren, Januar 1875 Pfarrer
in Tecklenburg u. 1885 zweiler Pre-
diger in Burgsteinfurt. Hier rückte
er 1892 zum ersten Prediger auf,
wurde auch 1896 zum Skriba der
Synode Tecklenburg ernannt. Zu
Ostern 1907 trat er in den Ruhestand,
und am 30. Juli 1909 ist er an einem
Herzleiden gestorben.

S:

Jmbergen
(Dorfgesch.), 1872. - Jn gesunder
Luft (E.), 1874. - Jn die Freiheit
(E.), 1875.

Smetana, Rudolf Ritter von,


wurde am 7. September 1802 in
Wien geboren und verlebte die ersten
Jahre seiner Kindheit auf dem väter-
lichen Allodial-Gute Hajan in Mäh-
ren. Nach dem Tode des Vaters
(1810) wurde er der Theresianischen
Ritter-Akademie übergeben, wo er
aber nur 2 Jahre blieb, und kam dann
zu Verwandten in Wien, bei denen
er eine Leidensschule durchmachen
mußte, aber doch eifrig seine Studien
fortsetzte, so daß er 1820 die Univer-
sität Wien beziehen konnte, an der er
sich dem Studium der Rechte wid-
mete. Jm Jahre 1824 erhielt er das
Amt eines Konzeptspraktikanten in
der Hofkammerprokuratur, erwarb
sich 1827 die Würde eines Dr. jur.
und vermählte sich im Novbr. 1828
mit Justina, der Schwester seines
Freundes Franz von Bruchmann.
Der frühe Tod seines Weibes (sie
starb mit Hinterlassung eines Töch-
terchens im September 1829) be-
stimmte S., der Welt Ade zu sagen
und in den Orden der Redemptoristen
einzutreten. Als Novize kam er in das
Studienhaus nach Mautern in Ober-
steiermark, wo er im Januar 1831
die heil. Gelübde ablegte und, nach-

* 29


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Sla
Oberregiſſeur aus Deutſche Theater
in Berlin. Jm Jahre 1905 übernahm
er die Direktion des Stadttheaters in
Erfurt, u. hier iſt er am 13. (14.) März
geſtorben.

S:

Drei Syſteme (Lſp.),
1876. – Der Schein trügt (Schſp.),
1881. – Kataſtrophen (Schſp.), 1883.
– Unter uns (Lſp.), 1885. – Familie
Hartung (Schſp.), 1886. – Streik
(Schſp.), 1890. – Legitimiert (Schſp.),
1891. – Rübezahl (Märchenſp.), 1893.
– Frepon & Co. (Schw.), 1900. –
Auf Seltjewo (Schſp.), 1904.

Slanarz, Richard,

ſ. Richard
March!

Sloët, Léon,

Pſeud. für Hertha
Klara Eliſabeth von Polenz; ſ. d.!

Sloman, E.,

ſiehe Eliza Wille!

*Slottko, Ad.,

* am 12. April 1839
zu Königsberg in Preußen, beſuchte
das Kneiphöſiſche Gymnaſium da-
ſelbſt, widmete ſich dann praktiſch
und von 1862–64 an der Univerſität
Jena theoretiſch der Landwirtſchaft
und kaufte im Jahre 1865 das Gut
Neuhof bei Memel, das er aber der
mißlichen wirtſchaftlichen Verhält-
niſſe wegen ſchon 1868 wieder ver-
äußerte. Er ging nach Berlin, be-
ſchäftigte ſich hier literariſch, über-
nahm 1874 die Redaktion des „Om-
nibus“ in Hamburg und kaufte am 1.
April 1878 das Löwenſteinſche Bu-
reau für Vermittelung literariſcher
Geſchäfte in Berlin, das er bis 1906
leitete. Er ſtarb am 11. Juni 1908.

S:

Ein Mutterherz (Schſp.), 1877.
– Licht und Schatten (Schauſpiel),
1877. – Unſere Heiratskandidaten
(Lſp.), 1878. – Leid und Freud (Le-
bensbild), 1878. – Von Ohr zu Ohr
(Schw.), 1879. – Drei Freunde
(Schſp.), 1889. – Helene (Schauſp.),
1889. – Adonis (Lſp.), 1889. – Unter
fremder Flagge (Schſp.), 1881. – Ehe-
ſtandsfeſſeln (Lſp.), 1882.

*Smend, Jnlius,

* am 30. Juni
1835 zu Prüm in der Eifel, wo da-
mals ſein Vater Pfarrer war, beſuchte
das Gymnaſium in Soeſt, ſtudierte
[Spaltenumbruch]

Sme
in Bonn und Tübingen Theologie,
wurde Vikar bei ſeinem Vater in
Leeden u. 1864 als Feldprediger nach
Schleswig-Holſtein geſandt, wo er mit
großer Hingebung und vielem Segen
gewirkt hat. Nach ſeiner Heimkehr
wurde er 1864 Pfarrer in Recke bei
Jbbenbüren, Januar 1875 Pfarrer
in Tecklenburg u. 1885 zweiler Pre-
diger in Burgſteinfurt. Hier rückte
er 1892 zum erſten Prediger auf,
wurde auch 1896 zum Skriba der
Synode Tecklenburg ernannt. Zu
Oſtern 1907 trat er in den Ruheſtand,
und am 30. Juli 1909 iſt er an einem
Herzleiden geſtorben.

S:

Jmbergen
(Dorfgeſch.), 1872. – Jn geſunder
Luft (E.), 1874. – Jn die Freiheit
(E.), 1875.

Smetana, Rudolf Ritter von,


wurde am 7. September 1802 in
Wien geboren und verlebte die erſten
Jahre ſeiner Kindheit auf dem väter-
lichen Allodial-Gute Hajan in Mäh-
ren. Nach dem Tode des Vaters
(1810) wurde er der Thereſianiſchen
Ritter-Akademie übergeben, wo er
aber nur 2 Jahre blieb, und kam dann
zu Verwandten in Wien, bei denen
er eine Leidensſchule durchmachen
mußte, aber doch eifrig ſeine Studien
fortſetzte, ſo daß er 1820 die Univer-
ſität Wien beziehen konnte, an der er
ſich dem Studium der Rechte wid-
mete. Jm Jahre 1824 erhielt er das
Amt eines Konzeptspraktikanten in
der Hofkammerprokuratur, erwarb
ſich 1827 die Würde eines Dr. jur.
und vermählte ſich im Novbr. 1828
mit Juſtina, der Schweſter ſeines
Freundes Franz von Bruchmann.
Der frühe Tod ſeines Weibes (ſie
ſtarb mit Hinterlaſſung eines Töch-
terchens im September 1829) be-
ſtimmte S., der Welt Ade zu ſagen
und in den Orden der Redemptoriſten
einzutreten. Als Novize kam er in das
Studienhaus nach Mautern in Ober-
ſteiermark, wo er im Januar 1831
die heil. Gelübde ablegte und, nach-

* 29
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[449/0453] Sla Sme Oberregiſſeur aus Deutſche Theater in Berlin. Jm Jahre 1905 übernahm er die Direktion des Stadttheaters in Erfurt, u. hier iſt er am 13. (14.) März geſtorben. S: Drei Syſteme (Lſp.), 1876. – Der Schein trügt (Schſp.), 1881. – Kataſtrophen (Schſp.), 1883. – Unter uns (Lſp.), 1885. – Familie Hartung (Schſp.), 1886. – Streik (Schſp.), 1890. – Legitimiert (Schſp.), 1891. – Rübezahl (Märchenſp.), 1893. – Frepon & Co. (Schw.), 1900. – Auf Seltjewo (Schſp.), 1904. Slanarz, Richard, ſ. Richard March! Sloët, Léon, Pſeud. für Hertha Klara Eliſabeth von Polenz; ſ. d.! Sloman, E., ſiehe Eliza Wille! *Slottko, Ad., * am 12. April 1839 zu Königsberg in Preußen, beſuchte das Kneiphöſiſche Gymnaſium da- ſelbſt, widmete ſich dann praktiſch und von 1862–64 an der Univerſität Jena theoretiſch der Landwirtſchaft und kaufte im Jahre 1865 das Gut Neuhof bei Memel, das er aber der mißlichen wirtſchaftlichen Verhält- niſſe wegen ſchon 1868 wieder ver- äußerte. Er ging nach Berlin, be- ſchäftigte ſich hier literariſch, über- nahm 1874 die Redaktion des „Om- nibus“ in Hamburg und kaufte am 1. April 1878 das Löwenſteinſche Bu- reau für Vermittelung literariſcher Geſchäfte in Berlin, das er bis 1906 leitete. Er ſtarb am 11. Juni 1908. S: Ein Mutterherz (Schſp.), 1877. – Licht und Schatten (Schauſpiel), 1877. – Unſere Heiratskandidaten (Lſp.), 1878. – Leid und Freud (Le- bensbild), 1878. – Von Ohr zu Ohr (Schw.), 1879. – Drei Freunde (Schſp.), 1889. – Helene (Schauſp.), 1889. – Adonis (Lſp.), 1889. – Unter fremder Flagge (Schſp.), 1881. – Ehe- ſtandsfeſſeln (Lſp.), 1882. *Smend, Jnlius, * am 30. Juni 1835 zu Prüm in der Eifel, wo da- mals ſein Vater Pfarrer war, beſuchte das Gymnaſium in Soeſt, ſtudierte in Bonn und Tübingen Theologie, wurde Vikar bei ſeinem Vater in Leeden u. 1864 als Feldprediger nach Schleswig-Holſtein geſandt, wo er mit großer Hingebung und vielem Segen gewirkt hat. Nach ſeiner Heimkehr wurde er 1864 Pfarrer in Recke bei Jbbenbüren, Januar 1875 Pfarrer in Tecklenburg u. 1885 zweiler Pre- diger in Burgſteinfurt. Hier rückte er 1892 zum erſten Prediger auf, wurde auch 1896 zum Skriba der Synode Tecklenburg ernannt. Zu Oſtern 1907 trat er in den Ruheſtand, und am 30. Juli 1909 iſt er an einem Herzleiden geſtorben. S: Jmbergen (Dorfgeſch.), 1872. – Jn geſunder Luft (E.), 1874. – Jn die Freiheit (E.), 1875. Smetana, Rudolf Ritter von, wurde am 7. September 1802 in Wien geboren und verlebte die erſten Jahre ſeiner Kindheit auf dem väter- lichen Allodial-Gute Hajan in Mäh- ren. Nach dem Tode des Vaters (1810) wurde er der Thereſianiſchen Ritter-Akademie übergeben, wo er aber nur 2 Jahre blieb, und kam dann zu Verwandten in Wien, bei denen er eine Leidensſchule durchmachen mußte, aber doch eifrig ſeine Studien fortſetzte, ſo daß er 1820 die Univer- ſität Wien beziehen konnte, an der er ſich dem Studium der Rechte wid- mete. Jm Jahre 1824 erhielt er das Amt eines Konzeptspraktikanten in der Hofkammerprokuratur, erwarb ſich 1827 die Würde eines Dr. jur. und vermählte ſich im Novbr. 1828 mit Juſtina, der Schweſter ſeines Freundes Franz von Bruchmann. Der frühe Tod ſeines Weibes (ſie ſtarb mit Hinterlaſſung eines Töch- terchens im September 1829) be- ſtimmte S., der Welt Ade zu ſagen und in den Orden der Redemptoriſten einzutreten. Als Novize kam er in das Studienhaus nach Mautern in Ober- ſteiermark, wo er im Januar 1831 die heil. Gelübde ablegte und, nach- * 29

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 449. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/453>, abgerufen am 30.04.2024.