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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Son
tätigte er sich in München literarisch
und schriftstellerisch und gehört seit
1908 der Redaktion der "Münchener
Neuesten Nachrichten" an.

S:

Her-
mann von Gilm (Literar. Studie),
1904. - Angelika von Hörmann
(desgl.), 1906. - Gedichte, 1906. -
Virgines (5 Einakter), 1906. - Her-
mann Lingg (Liter. Studie), 1908.

*Sonntag, Erika,

geb. Vor-
busch,
bekannt als Schriftstellerin
unter ihrem Mädchennamen, wurde
am 24. Juli 1881 in Danzig geboren
und lebt als Gattin des Folgenden
seit 1911 in Rom. Sie ist ständige
Mitarbeiterin an den ersten Kölner,
Hamburger, Wiener u. Berliner Zei-
tungen.

S:

Sensation (Lsp.), 1910.
- Ein Wintermärchen aus den Ber-
gen (R. a. St. Moritz), 1912. - Hoch
hinaus (R.), 1912.

*Sonntag, Joseph,

pseud. Jn-
timus,
wurde am 6. Septbr. 1870
in Thröm b. Ratibor (Schlesien) ge-
boren, absolvierte das Gymnasium,
studierte an der Berliner Universität
und ging dann zur Journalistik über.
Er war auf diesem Gebiete in Bres-
lau, Frankfurt a. Oder, Charlotten-
burg und Berlin tätig, lebte hier seit
1908 als freier Schriftsteller u. nahm
1911 seinen Wohnsitz in Rom. Viele
Reisen haben ihn durch ganz Europa
und Nordafrika geführt.

S:

Jm
Fluge durch die Schweiz (Reiseschil-
derung), 1905. - Jm Modesalon (R.),
1906. - Der Zusammenbruch des Va-
tikans, 1912. - Die Stürmer von
Flottbach (R.), 1912.

Sonntag, Johann Vincenz,

geb.
1811 zu Weinburg nächst Brunnsee
in Steiermark als der Sohn eines
Lehrers, erhielt im elterlichen Hause
und in Marburg a. d. Drau seine
Vorbildung und widmete sich dann
gleichfalls dem Lehrerstande. Er
wurde zunächst als Schönschreiblehrer
an der Normalhauptschule in Graz
angestellt, gab aber bald seinen Beruf
auf u. übernahm eine Beamtenstelle
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Son
auf der Herrschaft Hohenwang im
Mürztale. Später kam er in dersel-
ben Eigenschaft zur Herrschaft Massen-
berg bei Leoben, 1834 nach Rothen-
fels nächst Obermölz und 1835 als
Gerichtsaktuar bei der Radwerks-
Kommunitäts-Herrschaft nach Seckau
in Obersteiermark. Die malerische
Lage dieses Ortes wirkte stark auf
den Geist des ohnehin den histori-
schen Studien besonders ergebenen
jungen Mann, und so veröffentlichte
er in Zeitschriften eine Reihe von
Arbeiten, die sich auf die Geschichte
von Seckau und Umgebung bezogen.
Der Verkehr mit heimischen Schrift-
stellern regte ihn zu manchen weite-
ren Publikationen an. Leider brachte
ihm ein heftiges Nervenfieber eine
Harthörigkeit, die sogar in einen be-
denklichen Grad von Taubheit über-
ging. Eine ernstliche Krankheit, die
ihn 1847 befiel und durch trübe Fa-
milienereignisse noch gesteigert wurde,
führte am 26. Mai 1847 in Seckau
seinen Tod herbei. Kurz vor dem-
selben hatte er in dem von ihm her-
ausgegebenen Kalender "Der inner-
österreichische Hausfreund für 1847"
eine stattliche Reihe historisch-ethno-
graphischer Aufsätze veröffentlicht.

S:


Alpenrosen (Sammlg. innerösterr.
Sagen u. Erzählungen); II, 1840-42.

Sonntag, Leo,

Pseud. f. Laura
Vincent;
s. d.!

Sontag, Karl,

geb. am 7. Jan.
1828 in Berlin, ein Sohn der Schau-
spielerin Franziska S., geborenen
Markloff und ein Halbbruder der be-
rühmten Sängerin Henriette S., die
er sein Leben lang abgöttisch verehrte,
ließ von Jugend auf die feste Absicht
durchblicken, gleichfalls Schauspieler
zu werden, obwohl seine Familie sich
die größte Mühe gab, ihn von diesem
Plane abzulenken. Seit 1836 mit
seiner Mutter in Dresden lebend,
wurde er mit 14 Jahren auf die poly-
technische Anstalt gebracht, aber bald
wegen Trägheit aus derselben wieder

*


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Son
tätigte er ſich in München literariſch
und ſchriftſtelleriſch und gehört ſeit
1908 der Redaktion der „Münchener
Neueſten Nachrichten“ an.

S:

Her-
mann von Gilm (Literar. Studie),
1904. – Angelika von Hörmann
(desgl.), 1906. – Gedichte, 1906. –
Virgines (5 Einakter), 1906. – Her-
mann Lingg (Liter. Studie), 1908.

*Sonntag, Erika,

geb. Vor-
buſch,
bekannt als Schriftſtellerin
unter ihrem Mädchennamen, wurde
am 24. Juli 1881 in Danzig geboren
und lebt als Gattin des Folgenden
ſeit 1911 in Rom. Sie iſt ſtändige
Mitarbeiterin an den erſten Kölner,
Hamburger, Wiener u. Berliner Zei-
tungen.

S:

Senſation (Lſp.), 1910.
– Ein Wintermärchen aus den Ber-
gen (R. a. St. Moritz), 1912. – Hoch
hinaus (R.), 1912.

*Sonntag, Joſeph,

pſeud. Jn-
timus,
wurde am 6. Septbr. 1870
in Thröm b. Ratibor (Schleſien) ge-
boren, abſolvierte das Gymnaſium,
ſtudierte an der Berliner Univerſität
und ging dann zur Journaliſtik über.
Er war auf dieſem Gebiete in Bres-
lau, Frankfurt a. Oder, Charlotten-
burg und Berlin tätig, lebte hier ſeit
1908 als freier Schriftſteller u. nahm
1911 ſeinen Wohnſitz in Rom. Viele
Reiſen haben ihn durch ganz Europa
und Nordafrika geführt.

S:

Jm
Fluge durch die Schweiz (Reiſeſchil-
derung), 1905. – Jm Modeſalon (R.),
1906. – Der Zuſammenbruch des Va-
tikans, 1912. – Die Stürmer von
Flottbach (R.), 1912.

Sonntag, Johann Vincenz,

geb.
1811 zu Weinburg nächſt Brunnſee
in Steiermark als der Sohn eines
Lehrers, erhielt im elterlichen Hauſe
und in Marburg a. d. Drau ſeine
Vorbildung und widmete ſich dann
gleichfalls dem Lehrerſtande. Er
wurde zunächſt als Schönſchreiblehrer
an der Normalhauptſchule in Graz
angeſtellt, gab aber bald ſeinen Beruf
auf u. übernahm eine Beamtenſtelle
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Son
auf der Herrſchaft Hohenwang im
Mürztale. Später kam er in derſel-
ben Eigenſchaft zur Herrſchaft Maſſen-
berg bei Leoben, 1834 nach Rothen-
fels nächſt Obermölz und 1835 als
Gerichtsaktuar bei der Radwerks-
Kommunitäts-Herrſchaft nach Seckau
in Oberſteiermark. Die maleriſche
Lage dieſes Ortes wirkte ſtark auf
den Geiſt des ohnehin den hiſtori-
ſchen Studien beſonders ergebenen
jungen Mann, und ſo veröffentlichte
er in Zeitſchriften eine Reihe von
Arbeiten, die ſich auf die Geſchichte
von Seckau und Umgebung bezogen.
Der Verkehr mit heimiſchen Schrift-
ſtellern regte ihn zu manchen weite-
ren Publikationen an. Leider brachte
ihm ein heftiges Nervenfieber eine
Harthörigkeit, die ſogar in einen be-
denklichen Grad von Taubheit über-
ging. Eine ernſtliche Krankheit, die
ihn 1847 befiel und durch trübe Fa-
milienereigniſſe noch geſteigert wurde,
führte am 26. Mai 1847 in Seckau
ſeinen Tod herbei. Kurz vor dem-
ſelben hatte er in dem von ihm her-
ausgegebenen Kalender „Der inner-
öſterreichiſche Hausfreund für 1847“
eine ſtattliche Reihe hiſtoriſch-ethno-
graphiſcher Aufſätze veröffentlicht.

S:


Alpenroſen (Sammlg. inneröſterr.
Sagen u. Erzählungen); II, 1840–42.

Sonntag, Leo,

Pſeud. f. Laura
Vincent;
ſ. d.!

Sontag, Karl,

geb. am 7. Jan.
1828 in Berlin, ein Sohn der Schau-
ſpielerin Franziska S., geborenen
Markloff und ein Halbbruder der be-
rühmten Sängerin Henriette S., die
er ſein Leben lang abgöttiſch verehrte,
ließ von Jugend auf die feſte Abſicht
durchblicken, gleichfalls Schauſpieler
zu werden, obwohl ſeine Familie ſich
die größte Mühe gab, ihn von dieſem
Plane abzulenken. Seit 1836 mit
ſeiner Mutter in Dresden lebend,
wurde er mit 14 Jahren auf die poly-
techniſche Anſtalt gebracht, aber bald
wegen Trägheit aus derſelben wieder

*
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[463/0467] Son Son tätigte er ſich in München literariſch und ſchriftſtelleriſch und gehört ſeit 1908 der Redaktion der „Münchener Neueſten Nachrichten“ an. S: Her- mann von Gilm (Literar. Studie), 1904. – Angelika von Hörmann (desgl.), 1906. – Gedichte, 1906. – Virgines (5 Einakter), 1906. – Her- mann Lingg (Liter. Studie), 1908. *Sonntag, Erika, geb. Vor- buſch, bekannt als Schriftſtellerin unter ihrem Mädchennamen, wurde am 24. Juli 1881 in Danzig geboren und lebt als Gattin des Folgenden ſeit 1911 in Rom. Sie iſt ſtändige Mitarbeiterin an den erſten Kölner, Hamburger, Wiener u. Berliner Zei- tungen. S: Senſation (Lſp.), 1910. – Ein Wintermärchen aus den Ber- gen (R. a. St. Moritz), 1912. – Hoch hinaus (R.), 1912. *Sonntag, Joſeph, pſeud. Jn- timus, wurde am 6. Septbr. 1870 in Thröm b. Ratibor (Schleſien) ge- boren, abſolvierte das Gymnaſium, ſtudierte an der Berliner Univerſität und ging dann zur Journaliſtik über. Er war auf dieſem Gebiete in Bres- lau, Frankfurt a. Oder, Charlotten- burg und Berlin tätig, lebte hier ſeit 1908 als freier Schriftſteller u. nahm 1911 ſeinen Wohnſitz in Rom. Viele Reiſen haben ihn durch ganz Europa und Nordafrika geführt. S: Jm Fluge durch die Schweiz (Reiſeſchil- derung), 1905. – Jm Modeſalon (R.), 1906. – Der Zuſammenbruch des Va- tikans, 1912. – Die Stürmer von Flottbach (R.), 1912. Sonntag, Johann Vincenz, geb. 1811 zu Weinburg nächſt Brunnſee in Steiermark als der Sohn eines Lehrers, erhielt im elterlichen Hauſe und in Marburg a. d. Drau ſeine Vorbildung und widmete ſich dann gleichfalls dem Lehrerſtande. Er wurde zunächſt als Schönſchreiblehrer an der Normalhauptſchule in Graz angeſtellt, gab aber bald ſeinen Beruf auf u. übernahm eine Beamtenſtelle auf der Herrſchaft Hohenwang im Mürztale. Später kam er in derſel- ben Eigenſchaft zur Herrſchaft Maſſen- berg bei Leoben, 1834 nach Rothen- fels nächſt Obermölz und 1835 als Gerichtsaktuar bei der Radwerks- Kommunitäts-Herrſchaft nach Seckau in Oberſteiermark. Die maleriſche Lage dieſes Ortes wirkte ſtark auf den Geiſt des ohnehin den hiſtori- ſchen Studien beſonders ergebenen jungen Mann, und ſo veröffentlichte er in Zeitſchriften eine Reihe von Arbeiten, die ſich auf die Geſchichte von Seckau und Umgebung bezogen. Der Verkehr mit heimiſchen Schrift- ſtellern regte ihn zu manchen weite- ren Publikationen an. Leider brachte ihm ein heftiges Nervenfieber eine Harthörigkeit, die ſogar in einen be- denklichen Grad von Taubheit über- ging. Eine ernſtliche Krankheit, die ihn 1847 befiel und durch trübe Fa- milienereigniſſe noch geſteigert wurde, führte am 26. Mai 1847 in Seckau ſeinen Tod herbei. Kurz vor dem- ſelben hatte er in dem von ihm her- ausgegebenen Kalender „Der inner- öſterreichiſche Hausfreund für 1847“ eine ſtattliche Reihe hiſtoriſch-ethno- graphiſcher Aufſätze veröffentlicht. S: Alpenroſen (Sammlg. inneröſterr. Sagen u. Erzählungen); II, 1840–42. Sonntag, Leo, Pſeud. f. Laura Vincent; ſ. d.! Sontag, Karl, geb. am 7. Jan. 1828 in Berlin, ein Sohn der Schau- ſpielerin Franziska S., geborenen Markloff und ein Halbbruder der be- rühmten Sängerin Henriette S., die er ſein Leben lang abgöttiſch verehrte, ließ von Jugend auf die feſte Abſicht durchblicken, gleichfalls Schauſpieler zu werden, obwohl ſeine Familie ſich die größte Mühe gab, ihn von dieſem Plane abzulenken. Seit 1836 mit ſeiner Mutter in Dresden lebend, wurde er mit 14 Jahren auf die poly- techniſche Anſtalt gebracht, aber bald wegen Trägheit aus derſelben wieder *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 463. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/467>, abgerufen am 30.04.2024.