Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

Bild:
<< vorherige Seite


[Spaltenumbruch]

Spa
(Lsp.), 1876. - Jm Kornfeld (Lr.),
1876. - Renate (Künstlergesch. vom
Rhein), 1885.

Spach, Ludwig Adolf,

pseudon.
Louis Lavater, französischer und
deutscher Schriftsteller, wurde am 27.
(nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß-
burg i. E. geboren und entstammte
einer angesehenen Kaufmannsfamilie.
Er erhielt seine erste Erziehung in
einer französischen Pensionsanstalt,
bei einem Landpfarrer in der Nähe,
später auf dem protestantischen Gym-
nasium seiner Vaterstadt und bezog
schon mit sechzehn Jahren die dor-
tige Universität, um Theologie zu
studieren, wandte sich jedoch später
der Rechtswissenschaft zu, der er sich
1820 bis 1823 widmete. Er wurde
dann Hofmeister in der Familie des
Grafen St. Aulaire in Paris, und
als der Graf 1831 als französischer
Botschafter nach Rom ging, nahm er
S. als Privatsekretär mit. Eine Reise
nach Neapel gab ihm dichterische An-
regung; doch scheint ihm das Klima
des Südens die zart organisierten
Nerven hart angegriffen zu haben,
da er in den folgenden Jahren 1832
bis 1838, die er teils in der Schweiz
teils in Paris in verschiedenen Stel-
lungen verlebte, körperlich sehr zu
leiden hatte. Nach Straßburg zurück-
gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839
durch Vermittelung des Bürgermei-
sters Schützenberger die Stellung
eines Departements-Archivars beim
Präfekten des Niederrheins u. eines
Sekretärs in dessen Kabinett. Mit
geschickter Benutzung der Vorarbeiten
seiner Vorgänger nahm er die Re-
portoirisierung des großen ihm an-
vertrauten Archivs in Angriff und
führte diese Riesenarbeit in mehreren
Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken-
nung dieser Verdienste wurde er 1854
zum Archivdirektor ernannt. Seit
1862 war er auch Präsident der lite-
rarischen Gesellschaft in Straßburg,
wo er am 16. Oktober 1879 starb.
[Spaltenumbruch]

Spa

S:

Gedichte, 1839. - Der Münsterbau
(Orator.), 1865. - Kaiser Sigismund
(Ssp.), 1866. - Heinrich Waser (Dr.),
1875. - Dramatische Bilder aus
Straßburgs Vergangenheit; II, 1876.
- Verschiedene Romane in französi-
scher Sprache, z. B. Henri Favel,
1834; deutsch bearb. von Hermann
Ludwig; II, 1891. - Le nouveau
Candide, 1835. - Roger de Manesse,

1849. - Außerdem historische und
archivalische Schriften.

*Spach, Eduard,

geb. am 7. März
1836 zu Weinburg im Elsaß als der
Sohn eines Pfarrers, studierte in
Straßburg Theologie und wirkte seit
1865 als Pfarrer in Lichtenberg im
Elsaß, war seit 1893 auch Präsident
des Konsistoriums Jngweiler. Jm
Jahre 1905 trat er unter Ernennung
zum Ehrenpräsidenten dieses Kon-
sistoriums in den Ruhestand und sie-
delte nach Straßburg i. E. über, wo
er im Mai 1909 starb. Jn Lichten-
berg wurde er zur letzten Ruhe be-
stattet.

S:

Heideröslein, gepflückt
von einem Elsässer (Ge.), 1878. -
Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis
1906. - Wie Schloß Lichtenberg zur
Ruine wurde (Kriegserinnerungen),
1878. 3. A. 1892. - Es werde Licht!,
1891. - Elsässische Pfarrhäuser (1.
Aus meinem Vikarleben, 1891. - 2.
Aus meinem Kinderleben, 1892. - 3.
Bei meinen Großeltern, 1893. - 4.
Aus meinem Schülerleben, 1894. - 5.
Aus meinem Studentenleben, 1895).
- Waldstrauß (Ge.), 1894. - Lieder-
gruß aus Lichtenberg im Elsaß, 1899.

*Spalteholz, Robert,

geb. am
15. Juni 1840 zu Dresden, widmete
sich nach Absolvierung der Realschule
dem Handelsstande, gab aber später
diesen Beruf auf u. ist nun seit vielen
Jahren Lehrer an der höheren Han-
delslehranstalt in Dresden.

S:

Das
Reich des Friedens (Dr. G.), 1871.
- Sein eigener Arzt (Lsp.), 1880. -
Eine Badereise (Lsp.), 1881. - Der
Sohn des Präsidenten (Lsp.), 1882. -

*


[Spaltenumbruch]

Spa
(Lſp.), 1876. – Jm Kornfeld (Lr.),
1876. – Renate (Künſtlergeſch. vom
Rhein), 1885.

Spach, Ludwig Adolf,

pſeudon.
Louis Lavater, franzöſiſcher und
deutſcher Schriftſteller, wurde am 27.
(nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß-
burg i. E. geboren und entſtammte
einer angeſehenen Kaufmannsfamilie.
Er erhielt ſeine erſte Erziehung in
einer franzöſiſchen Penſionsanſtalt,
bei einem Landpfarrer in der Nähe,
ſpäter auf dem proteſtantiſchen Gym-
naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog
ſchon mit ſechzehn Jahren die dor-
tige Univerſität, um Theologie zu
ſtudieren, wandte ſich jedoch ſpäter
der Rechtswiſſenſchaft zu, der er ſich
1820 bis 1823 widmete. Er wurde
dann Hofmeiſter in der Familie des
Grafen St. Aulaire in Paris, und
als der Graf 1831 als franzöſiſcher
Botſchafter nach Rom ging, nahm er
S. als Privatſekretär mit. Eine Reiſe
nach Neapel gab ihm dichteriſche An-
regung; doch ſcheint ihm das Klima
des Südens die zart organiſierten
Nerven hart angegriffen zu haben,
da er in den folgenden Jahren 1832
bis 1838, die er teils in der Schweiz
teils in Paris in verſchiedenen Stel-
lungen verlebte, körperlich ſehr zu
leiden hatte. Nach Straßburg zurück-
gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839
durch Vermittelung des Bürgermei-
ſters Schützenberger die Stellung
eines Departements-Archivars beim
Präfekten des Niederrheins u. eines
Sekretärs in deſſen Kabinett. Mit
geſchickter Benutzung der Vorarbeiten
ſeiner Vorgänger nahm er die Re-
portoiriſierung des großen ihm an-
vertrauten Archivs in Angriff und
führte dieſe Rieſenarbeit in mehreren
Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken-
nung dieſer Verdienſte wurde er 1854
zum Archivdirektor ernannt. Seit
1862 war er auch Präſident der lite-
rariſchen Geſellſchaft in Straßburg,
wo er am 16. Oktober 1879 ſtarb.
[Spaltenumbruch]

Spa

S:

Gedichte, 1839. – Der Münſterbau
(Orator.), 1865. – Kaiſer Sigismund
(Sſp.), 1866. – Heinrich Waſer (Dr.),
1875. – Dramatiſche Bilder aus
Straßburgs Vergangenheit; II, 1876.
– Verſchiedene Romane in franzöſi-
ſcher Sprache, z. B. Henri Favel,
1834; deutſch bearb. von Hermann
Ludwig; II, 1891. – Le nouveau
Candide, 1835. – Roger de Manesse,

1849. – Außerdem hiſtoriſche und
archivaliſche Schriften.

*Spach, Eduard,

geb. am 7. März
1836 zu Weinburg im Elſaß als der
Sohn eines Pfarrers, ſtudierte in
Straßburg Theologie und wirkte ſeit
1865 als Pfarrer in Lichtenberg im
Elſaß, war ſeit 1893 auch Präſident
des Konſiſtoriums Jngweiler. Jm
Jahre 1905 trat er unter Ernennung
zum Ehrenpräſidenten dieſes Kon-
ſiſtoriums in den Ruheſtand und ſie-
delte nach Straßburg i. E. über, wo
er im Mai 1909 ſtarb. Jn Lichten-
berg wurde er zur letzten Ruhe be-
ſtattet.

S:

Heideröslein, gepflückt
von einem Elſäſſer (Ge.), 1878. –
Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis
1906. – Wie Schloß Lichtenberg zur
Ruine wurde (Kriegserinnerungen),
1878. 3. A. 1892. – Es werde Licht!,
1891. – Elſäſſiſche Pfarrhäuſer (1.
Aus meinem Vikarleben, 1891. – 2.
Aus meinem Kinderleben, 1892. – 3.
Bei meinen Großeltern, 1893. – 4.
Aus meinem Schülerleben, 1894. – 5.
Aus meinem Studentenleben, 1895).
– Waldſtrauß (Ge.), 1894. – Lieder-
gruß aus Lichtenberg im Elſaß, 1899.

*Spalteholz, Robert,

geb. am
15. Juni 1840 zu Dresden, widmete
ſich nach Abſolvierung der Realſchule
dem Handelsſtande, gab aber ſpäter
dieſen Beruf auf u. iſt nun ſeit vielen
Jahren Lehrer an der höheren Han-
delslehranſtalt in Dresden.

S:

Das
Reich des Friedens (Dr. G.), 1871.
– Sein eigener Arzt (Lſp.), 1880. –
Eine Badereiſe (Lſp.), 1881. – Der
Sohn des Präſidenten (Lſp.), 1882. –

*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="index" n="1">
        <div type="bibliography" n="2">
          <p><pb facs="#f0472" n="468"/><lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Spa</hi></fw><lb/>
(L&#x017F;p.), 1876. &#x2013; Jm Kornfeld (Lr.),<lb/>
1876. &#x2013; Renate (Kün&#x017F;tlerge&#x017F;ch. vom<lb/>
Rhein), 1885.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName><hi rendition="#b">Spach,</hi> Ludwig Adolf,</persName>
        </head>
        <p> p&#x017F;eudon.<lb/><hi rendition="#g">Louis Lavater,</hi> franzö&#x017F;i&#x017F;cher und<lb/>
deut&#x017F;cher Schrift&#x017F;teller, wurde am 27.<lb/>
(nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß-<lb/>
burg i. E. geboren und ent&#x017F;tammte<lb/>
einer ange&#x017F;ehenen Kaufmannsfamilie.<lb/>
Er erhielt &#x017F;eine er&#x017F;te Erziehung in<lb/>
einer franzö&#x017F;i&#x017F;chen Pen&#x017F;ionsan&#x017F;talt,<lb/>
bei einem Landpfarrer in der Nähe,<lb/>
&#x017F;päter auf dem prote&#x017F;tanti&#x017F;chen Gym-<lb/>
na&#x017F;ium &#x017F;einer Vater&#x017F;tadt und bezog<lb/>
&#x017F;chon mit &#x017F;echzehn Jahren die dor-<lb/>
tige Univer&#x017F;ität, um Theologie zu<lb/>
&#x017F;tudieren, wandte &#x017F;ich jedoch &#x017F;päter<lb/>
der Rechtswi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft zu, der er &#x017F;ich<lb/>
1820 bis 1823 widmete. Er wurde<lb/>
dann Hofmei&#x017F;ter in der Familie des<lb/>
Grafen St. Aulaire in Paris, und<lb/>
als der Graf 1831 als franzö&#x017F;i&#x017F;cher<lb/>
Bot&#x017F;chafter nach Rom ging, nahm er<lb/>
S. als Privat&#x017F;ekretär mit. Eine Rei&#x017F;e<lb/>
nach Neapel gab ihm dichteri&#x017F;che An-<lb/>
regung; doch &#x017F;cheint ihm das Klima<lb/>
des Südens die zart organi&#x017F;ierten<lb/>
Nerven hart angegriffen zu haben,<lb/>
da er in den folgenden Jahren 1832<lb/>
bis 1838, die er teils in der Schweiz<lb/>
teils in Paris in ver&#x017F;chiedenen Stel-<lb/>
lungen verlebte, körperlich &#x017F;ehr zu<lb/>
leiden hatte. Nach Straßburg zurück-<lb/>
gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839<lb/>
durch Vermittelung des Bürgermei-<lb/>
&#x017F;ters Schützenberger die Stellung<lb/>
eines Departements-Archivars beim<lb/>
Präfekten des Niederrheins u. eines<lb/>
Sekretärs in de&#x017F;&#x017F;en Kabinett. Mit<lb/>
ge&#x017F;chickter Benutzung der Vorarbeiten<lb/>
&#x017F;einer Vorgänger nahm er die Re-<lb/>
portoiri&#x017F;ierung des großen ihm an-<lb/>
vertrauten Archivs in Angriff und<lb/>
führte die&#x017F;e Rie&#x017F;enarbeit in mehreren<lb/>
Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken-<lb/>
nung die&#x017F;er Verdien&#x017F;te wurde er 1854<lb/>
zum Archivdirektor ernannt. Seit<lb/>
1862 war er auch Prä&#x017F;ident der lite-<lb/>
rari&#x017F;chen Ge&#x017F;ell&#x017F;chaft in Straßburg,<lb/>
wo er am 16. Oktober 1879 &#x017F;tarb.<lb/><cb/><lb/>
<fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Spa</hi></fw><lb/></p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Gedichte, 1839. &#x2013; Der Mün&#x017F;terbau<lb/>
(Orator.), 1865. &#x2013; Kai&#x017F;er Sigismund<lb/>
(S&#x017F;p.), 1866. &#x2013; Heinrich Wa&#x017F;er (Dr.),<lb/>
1875. &#x2013; Dramati&#x017F;che Bilder aus<lb/>
Straßburgs Vergangenheit; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1876.<lb/>
&#x2013; Ver&#x017F;chiedene Romane in franzö&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;cher Sprache, z. B. <hi rendition="#aq">Henri Favel,</hi><lb/>
1834; deut&#x017F;ch bearb. von Hermann<lb/>
Ludwig; <hi rendition="#aq">II,</hi> 1891. &#x2013; <hi rendition="#aq">Le nouveau<lb/>
Candide, 1835. &#x2013; Roger de Manesse,</hi><lb/>
1849. &#x2013; Außerdem hi&#x017F;tori&#x017F;che und<lb/>
archivali&#x017F;che Schriften.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Spach,</hi> Eduard,</persName>
        </head>
        <p> geb. am 7. März<lb/>
1836 zu Weinburg im El&#x017F;aß als der<lb/>
Sohn eines Pfarrers, &#x017F;tudierte in<lb/>
Straßburg Theologie und wirkte &#x017F;eit<lb/>
1865 als Pfarrer in Lichtenberg im<lb/>
El&#x017F;aß, war &#x017F;eit 1893 auch Prä&#x017F;ident<lb/>
des Kon&#x017F;i&#x017F;toriums Jngweiler. Jm<lb/>
Jahre 1905 trat er unter Ernennung<lb/>
zum Ehrenprä&#x017F;identen die&#x017F;es Kon-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;toriums in den Ruhe&#x017F;tand und &#x017F;ie-<lb/>
delte nach Straßburg i. E. über, wo<lb/>
er im Mai 1909 &#x017F;tarb. Jn Lichten-<lb/>
berg wurde er zur letzten Ruhe be-<lb/>
&#x017F;tattet. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Heideröslein, gepflückt<lb/>
von einem El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;er (Ge.), 1878. &#x2013;<lb/>
Bilder aus dem Leben; <hi rendition="#aq">VI,</hi> 1888 bis<lb/>
1906. &#x2013; Wie Schloß Lichtenberg zur<lb/>
Ruine wurde (Kriegserinnerungen),<lb/>
1878. 3. A. 1892. &#x2013; Es werde Licht!,<lb/>
1891. &#x2013; El&#x017F;ä&#x017F;&#x017F;i&#x017F;che Pfarrhäu&#x017F;er (1.<lb/>
Aus meinem Vikarleben, 1891. &#x2013; 2.<lb/>
Aus meinem Kinderleben, 1892. &#x2013; 3.<lb/>
Bei meinen Großeltern, 1893. &#x2013; 4.<lb/>
Aus meinem Schülerleben, 1894. &#x2013; 5.<lb/>
Aus meinem Studentenleben, 1895).<lb/>
&#x2013; Wald&#x017F;trauß (Ge.), 1894. &#x2013; Lieder-<lb/>
gruß aus Lichtenberg im El&#x017F;aß, 1899.</p><lb/>
        </div>
      </div><lb/>
      <div type="index" n="1">
        <head>
          <persName>*<hi rendition="#b">Spalteholz,</hi> Robert,</persName>
        </head>
        <p> geb. am<lb/>
15. Juni 1840 zu Dresden, widmete<lb/>
&#x017F;ich nach Ab&#x017F;olvierung der Real&#x017F;chule<lb/>
dem Handels&#x017F;tande, gab aber &#x017F;päter<lb/>
die&#x017F;en Beruf auf u. i&#x017F;t nun &#x017F;eit vielen<lb/>
Jahren Lehrer an der höheren Han-<lb/>
delslehran&#x017F;talt in Dresden. </p><lb/>
        <div type="bibliography" n="2">
          <head> <hi rendition="#i">S:</hi> </head>
          <p>Das<lb/>
Reich des Friedens (Dr. G.), 1871.<lb/>
&#x2013; Sein eigener Arzt (L&#x017F;p.), 1880. &#x2013;<lb/>
Eine Baderei&#x017F;e (L&#x017F;p.), 1881. &#x2013; Der<lb/>
Sohn des Prä&#x017F;identen (L&#x017F;p.), 1882. &#x2013;<lb/>
<fw type="sig" place="bottom">*</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[468/0472] Spa Spa (Lſp.), 1876. – Jm Kornfeld (Lr.), 1876. – Renate (Künſtlergeſch. vom Rhein), 1885. Spach, Ludwig Adolf, pſeudon. Louis Lavater, franzöſiſcher und deutſcher Schriftſteller, wurde am 27. (nicht 17.) Septbr. 1800 in Straß- burg i. E. geboren und entſtammte einer angeſehenen Kaufmannsfamilie. Er erhielt ſeine erſte Erziehung in einer franzöſiſchen Penſionsanſtalt, bei einem Landpfarrer in der Nähe, ſpäter auf dem proteſtantiſchen Gym- naſium ſeiner Vaterſtadt und bezog ſchon mit ſechzehn Jahren die dor- tige Univerſität, um Theologie zu ſtudieren, wandte ſich jedoch ſpäter der Rechtswiſſenſchaft zu, der er ſich 1820 bis 1823 widmete. Er wurde dann Hofmeiſter in der Familie des Grafen St. Aulaire in Paris, und als der Graf 1831 als franzöſiſcher Botſchafter nach Rom ging, nahm er S. als Privatſekretär mit. Eine Reiſe nach Neapel gab ihm dichteriſche An- regung; doch ſcheint ihm das Klima des Südens die zart organiſierten Nerven hart angegriffen zu haben, da er in den folgenden Jahren 1832 bis 1838, die er teils in der Schweiz teils in Paris in verſchiedenen Stel- lungen verlebte, körperlich ſehr zu leiden hatte. Nach Straßburg zurück- gekehrt, erhielt er zu Ende d. J. 1839 durch Vermittelung des Bürgermei- ſters Schützenberger die Stellung eines Departements-Archivars beim Präfekten des Niederrheins u. eines Sekretärs in deſſen Kabinett. Mit geſchickter Benutzung der Vorarbeiten ſeiner Vorgänger nahm er die Re- portoiriſierung des großen ihm an- vertrauten Archivs in Angriff und führte dieſe Rieſenarbeit in mehreren Jahrzehnten zu Ende. Jn Anerken- nung dieſer Verdienſte wurde er 1854 zum Archivdirektor ernannt. Seit 1862 war er auch Präſident der lite- rariſchen Geſellſchaft in Straßburg, wo er am 16. Oktober 1879 ſtarb. S: Gedichte, 1839. – Der Münſterbau (Orator.), 1865. – Kaiſer Sigismund (Sſp.), 1866. – Heinrich Waſer (Dr.), 1875. – Dramatiſche Bilder aus Straßburgs Vergangenheit; II, 1876. – Verſchiedene Romane in franzöſi- ſcher Sprache, z. B. Henri Favel, 1834; deutſch bearb. von Hermann Ludwig; II, 1891. – Le nouveau Candide, 1835. – Roger de Manesse, 1849. – Außerdem hiſtoriſche und archivaliſche Schriften. *Spach, Eduard, geb. am 7. März 1836 zu Weinburg im Elſaß als der Sohn eines Pfarrers, ſtudierte in Straßburg Theologie und wirkte ſeit 1865 als Pfarrer in Lichtenberg im Elſaß, war ſeit 1893 auch Präſident des Konſiſtoriums Jngweiler. Jm Jahre 1905 trat er unter Ernennung zum Ehrenpräſidenten dieſes Kon- ſiſtoriums in den Ruheſtand und ſie- delte nach Straßburg i. E. über, wo er im Mai 1909 ſtarb. Jn Lichten- berg wurde er zur letzten Ruhe be- ſtattet. S: Heideröslein, gepflückt von einem Elſäſſer (Ge.), 1878. – Bilder aus dem Leben; VI, 1888 bis 1906. – Wie Schloß Lichtenberg zur Ruine wurde (Kriegserinnerungen), 1878. 3. A. 1892. – Es werde Licht!, 1891. – Elſäſſiſche Pfarrhäuſer (1. Aus meinem Vikarleben, 1891. – 2. Aus meinem Kinderleben, 1892. – 3. Bei meinen Großeltern, 1893. – 4. Aus meinem Schülerleben, 1894. – 5. Aus meinem Studentenleben, 1895). – Waldſtrauß (Ge.), 1894. – Lieder- gruß aus Lichtenberg im Elſaß, 1899. *Spalteholz, Robert, geb. am 15. Juni 1840 zu Dresden, widmete ſich nach Abſolvierung der Realſchule dem Handelsſtande, gab aber ſpäter dieſen Beruf auf u. iſt nun ſeit vielen Jahren Lehrer an der höheren Han- delslehranſtalt in Dresden. S: Das Reich des Friedens (Dr. G.), 1871. – Sein eigener Arzt (Lſp.), 1880. – Eine Badereiſe (Lſp.), 1881. – Der Sohn des Präſidenten (Lſp.), 1882. – *

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/472
Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 468. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/472>, abgerufen am 30.04.2024.