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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rös
mehr als zehn Jahre in der Wallis-
hauserschen Buchhandlung in Wien,
und gründete hier 1871 ein eigenes
Verlagsgeschäft, das er bis zum Ende
des Jahres 1880 leitete. Als Ver-
leger hat sich R. besonders die För-
derung jüngerer Talente angelegen
sein lassen. Er starb in Wien am 23.
Juli 1903.

S:

Wiener Couplets,
6 Hefte, 1860-67. - Die Äpfel des
Nachbars (P. n. d. Franz.), 1865. -
Ein alter Schauspieler (N. a. d. Ungar.
übers.), 1870. - Auf der Flucht (N.
von Moritz Jokai, übers.), 1873. -
Die goldene Zeit in Siebenbürgen
(R. von Jokai, übers.), 1874. - Als
Manuskr. gedruckt: Ein Vater, der
seine Tochter liebt (P. nach d. Franz.).
- Der Brasilianer (P. u. d. Franz.). -
Erinnerungen an Anzengruber, 1890.
- Fünfzig Jahre Karl-Theater (1847
bis 1897). Ein Rückblick, 1897. -
Aus Nestroy (Eine kleine Erinne-
rungsgabe), 1901. - Schatten aus
dem alten Wien (Erinnerungen,
hrsg. von seinem Sohne Karl R.),
1911.

Röspe, Kasimir,

Pseud. für Emil
Prinz von Sayn-Wittgenstein-
Berleburg;
s. d.!

Rossi, Emmy,

geb. am 30. Septbr.
1852 zu Wittenburg in Mecklenburg
von jüdischen Eltern, verheiratete
sich frühe mit einem Künstler, mit
dem sie lange ein Wanderleben führte,
und ließ sich dann in Hamburg nie-
der, wo sie eine Zeitlang ein Wochen-
blatt herausgab. Seit etwa 1887
lebte sie in Berlin, wo sie nach lan-
gem Leiden am 7. Novbr. 1895 starb.
Außer einer großen Zahl von No-
vellen und Romanen in Zeitschriften
veröffentlichte sie

S:

Novellen aus
dem jüdischen Volksleben (1. Die
Judenprinzessin. 2. Dina. 3. Veil-
chen), 3. A. 1889. - Schiddach und
Schidduchim (Hum.), 1891. - Kabale
und Liebe in China und andere Er-
zählungen, 1893. - Die Tragik der
modernen Liebesmoral, 1895.

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Roß
*Roß, Albert,

geb. am 26. Dezbr.
1833 zu Marienwerder in Westpreu-
ßen, besuchte das dortige Gymnasium
bis zur Prima und trat 1852 bei der
vormaligen Magdeburg-Leipziger
Eisenbahngesellschaft in deren Güter-
expedition zu Magdeburg als Aspi-
rant ein, leitete seit 1871 die Ver-
waltung der Eilgut- und Gepäck-
Expedition und wurde 1874 zum
Betriebs- und Verkehrs-Kontrolleur
ernannt. Nach der Verstaatlichung
der Magdeburg-Leipziger Privat-
bahn wurde er als königl. Eisenbahn-
Sekretär zum Bureauvorsteher des
betriebstechnischen Bureaus der kgl.
Eisenbahndirektion zu Magdeburg er-
nannt u. 1892, nach Auflösung dieses
Bureaus, zum Verkehrsbureau ver-
setzt. Am 1. Januar 1897 trat er in
den Ruhestand; seinen Wohnsitz be-
hielt er in Magdeburg bei.

S:

All-
gem. Deutsches Eisenbahn-Lieder-
buch, hrsg., 1888. - Auf den Spuren
des Flügelrades (Ernste und heitere
Bilder a. d. Verkehrsbeamtenleben),
1890. 2. Bd. u. d. T.: Volldampf
voraus! 1895. 3.-7. Bd. u. d. T.:
Unter dem Flügelrade, 1897-1912.
- Abgefaßt u. andere Erzählungen,
1897. - Frühlingstage und andere
Erzählungen, 1897. - Die Rose im
Rudolsbade u. andere Erzählungen,
1897. - Versöhnt und andere Er-
zählungen, 1905. - Bahnmeister
Küster u. andere Erzählungen, 1905.

Roß, Heinrich Wilhelm,

wurde am
20. Juli 1806 in Bremen geboren,
wo sein Vater Geld- u. Wechselmak-
ler war. Nachdem er die sogenannte
latein. Schule besucht hatte, brachte
er zwei Jahre in Kassel zu, um sich
durch Privatunterricht in der Mathe-
matik u. Physik zu vervollkommnen;
daneben besuchte er die Kasseler Bau-
handwerkerschule, sowie die Akademie
für Architektur. Später bezog er
die Universität Berlin, studierte hier
einige Jahre hauptsächlich Mathe-
matik und kehrte dann nach Bremen

*


[Spaltenumbruch]

Rös
mehr als zehn Jahre in der Wallis-
hauſerſchen Buchhandlung in Wien,
und gründete hier 1871 ein eigenes
Verlagsgeſchäft, das er bis zum Ende
des Jahres 1880 leitete. Als Ver-
leger hat ſich R. beſonders die För-
derung jüngerer Talente angelegen
ſein laſſen. Er ſtarb in Wien am 23.
Juli 1903.

S:

Wiener Couplets,
6 Hefte, 1860–67. – Die Äpfel des
Nachbars (P. n. d. Franz.), 1865. –
Ein alter Schauſpieler (N. a. d. Ungar.
überſ.), 1870. – Auf der Flucht (N.
von Moritz Jokai, überſ.), 1873. –
Die goldene Zeit in Siebenbürgen
(R. von Jokai, überſ.), 1874. – Als
Manuſkr. gedruckt: Ein Vater, der
ſeine Tochter liebt (P. nach d. Franz.).
– Der Braſilianer (P. u. d. Franz.). –
Erinnerungen an Anzengruber, 1890.
– Fünfzig Jahre Karl-Theater (1847
bis 1897). Ein Rückblick, 1897. –
Aus Neſtroy (Eine kleine Erinne-
rungsgabe), 1901. – Schatten aus
dem alten Wien (Erinnerungen,
hrsg. von ſeinem Sohne Karl R.),
1911.

Röspe, Kaſimir,

Pſeud. für Emil
Prinz von Sayn-Wittgenſtein-
Berleburg;
ſ. d.!

Roſſi, Emmy,

geb. am 30. Septbr.
1852 zu Wittenburg in Mecklenburg
von jüdiſchen Eltern, verheiratete
ſich frühe mit einem Künſtler, mit
dem ſie lange ein Wanderleben führte,
und ließ ſich dann in Hamburg nie-
der, wo ſie eine Zeitlang ein Wochen-
blatt herausgab. Seit etwa 1887
lebte ſie in Berlin, wo ſie nach lan-
gem Leiden am 7. Novbr. 1895 ſtarb.
Außer einer großen Zahl von No-
vellen und Romanen in Zeitſchriften
veröffentlichte ſie

S:

Novellen aus
dem jüdiſchen Volksleben (1. Die
Judenprinzeſſin. 2. Dina. 3. Veil-
chen), 3. A. 1889. – Schiddach und
Schidduchim (Hum.), 1891. – Kabale
und Liebe in China und andere Er-
zählungen, 1893. – Die Tragik der
modernen Liebesmoral, 1895.

[Spaltenumbruch]
Roß
*Roß, Albert,

geb. am 26. Dezbr.
1833 zu Marienwerder in Weſtpreu-
ßen, beſuchte das dortige Gymnaſium
bis zur Prima und trat 1852 bei der
vormaligen Magdeburg-Leipziger
Eiſenbahngeſellſchaft in deren Güter-
expedition zu Magdeburg als Aſpi-
rant ein, leitete ſeit 1871 die Ver-
waltung der Eilgut- und Gepäck-
Expedition und wurde 1874 zum
Betriebs- und Verkehrs-Kontrolleur
ernannt. Nach der Verſtaatlichung
der Magdeburg-Leipziger Privat-
bahn wurde er als königl. Eiſenbahn-
Sekretär zum Bureauvorſteher des
betriebstechniſchen Bureaus der kgl.
Eiſenbahndirektion zu Magdeburg er-
nannt u. 1892, nach Auflöſung dieſes
Bureaus, zum Verkehrsbureau ver-
ſetzt. Am 1. Januar 1897 trat er in
den Ruheſtand; ſeinen Wohnſitz be-
hielt er in Magdeburg bei.

S:

All-
gem. Deutſches Eiſenbahn-Lieder-
buch, hrsg., 1888. – Auf den Spuren
des Flügelrades (Ernſte und heitere
Bilder a. d. Verkehrsbeamtenleben),
1890. 2. Bd. u. d. T.: Volldampf
voraus! 1895. 3.–7. Bd. u. d. T.:
Unter dem Flügelrade, 1897–1912.
– Abgefaßt u. andere Erzählungen,
1897. – Frühlingstage und andere
Erzählungen, 1897. – Die Roſe im
Rudolsbade u. andere Erzählungen,
1897. – Verſöhnt und andere Er-
zählungen, 1905. – Bahnmeiſter
Küſter u. andere Erzählungen, 1905.

Roß, Heinrich Wilhelm,

wurde am
20. Juli 1806 in Bremen geboren,
wo ſein Vater Geld- u. Wechſelmak-
ler war. Nachdem er die ſogenannte
latein. Schule beſucht hatte, brachte
er zwei Jahre in Kaſſel zu, um ſich
durch Privatunterricht in der Mathe-
matik u. Phyſik zu vervollkommnen;
daneben beſuchte er die Kaſſeler Bau-
handwerkerſchule, ſowie die Akademie
für Architektur. Später bezog er
die Univerſität Berlin, ſtudierte hier
einige Jahre hauptſächlich Mathe-
matik und kehrte dann nach Bremen

*
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[57/0061] Rös Roß mehr als zehn Jahre in der Wallis- hauſerſchen Buchhandlung in Wien, und gründete hier 1871 ein eigenes Verlagsgeſchäft, das er bis zum Ende des Jahres 1880 leitete. Als Ver- leger hat ſich R. beſonders die För- derung jüngerer Talente angelegen ſein laſſen. Er ſtarb in Wien am 23. Juli 1903. S: Wiener Couplets, 6 Hefte, 1860–67. – Die Äpfel des Nachbars (P. n. d. Franz.), 1865. – Ein alter Schauſpieler (N. a. d. Ungar. überſ.), 1870. – Auf der Flucht (N. von Moritz Jokai, überſ.), 1873. – Die goldene Zeit in Siebenbürgen (R. von Jokai, überſ.), 1874. – Als Manuſkr. gedruckt: Ein Vater, der ſeine Tochter liebt (P. nach d. Franz.). – Der Braſilianer (P. u. d. Franz.). – Erinnerungen an Anzengruber, 1890. – Fünfzig Jahre Karl-Theater (1847 bis 1897). Ein Rückblick, 1897. – Aus Neſtroy (Eine kleine Erinne- rungsgabe), 1901. – Schatten aus dem alten Wien (Erinnerungen, hrsg. von ſeinem Sohne Karl R.), 1911. Röspe, Kaſimir, Pſeud. für Emil Prinz von Sayn-Wittgenſtein- Berleburg; ſ. d.! Roſſi, Emmy, geb. am 30. Septbr. 1852 zu Wittenburg in Mecklenburg von jüdiſchen Eltern, verheiratete ſich frühe mit einem Künſtler, mit dem ſie lange ein Wanderleben führte, und ließ ſich dann in Hamburg nie- der, wo ſie eine Zeitlang ein Wochen- blatt herausgab. Seit etwa 1887 lebte ſie in Berlin, wo ſie nach lan- gem Leiden am 7. Novbr. 1895 ſtarb. Außer einer großen Zahl von No- vellen und Romanen in Zeitſchriften veröffentlichte ſie S: Novellen aus dem jüdiſchen Volksleben (1. Die Judenprinzeſſin. 2. Dina. 3. Veil- chen), 3. A. 1889. – Schiddach und Schidduchim (Hum.), 1891. – Kabale und Liebe in China und andere Er- zählungen, 1893. – Die Tragik der modernen Liebesmoral, 1895. *Roß, Albert, geb. am 26. Dezbr. 1833 zu Marienwerder in Weſtpreu- ßen, beſuchte das dortige Gymnaſium bis zur Prima und trat 1852 bei der vormaligen Magdeburg-Leipziger Eiſenbahngeſellſchaft in deren Güter- expedition zu Magdeburg als Aſpi- rant ein, leitete ſeit 1871 die Ver- waltung der Eilgut- und Gepäck- Expedition und wurde 1874 zum Betriebs- und Verkehrs-Kontrolleur ernannt. Nach der Verſtaatlichung der Magdeburg-Leipziger Privat- bahn wurde er als königl. Eiſenbahn- Sekretär zum Bureauvorſteher des betriebstechniſchen Bureaus der kgl. Eiſenbahndirektion zu Magdeburg er- nannt u. 1892, nach Auflöſung dieſes Bureaus, zum Verkehrsbureau ver- ſetzt. Am 1. Januar 1897 trat er in den Ruheſtand; ſeinen Wohnſitz be- hielt er in Magdeburg bei. S: All- gem. Deutſches Eiſenbahn-Lieder- buch, hrsg., 1888. – Auf den Spuren des Flügelrades (Ernſte und heitere Bilder a. d. Verkehrsbeamtenleben), 1890. 2. Bd. u. d. T.: Volldampf voraus! 1895. 3.–7. Bd. u. d. T.: Unter dem Flügelrade, 1897–1912. – Abgefaßt u. andere Erzählungen, 1897. – Frühlingstage und andere Erzählungen, 1897. – Die Roſe im Rudolsbade u. andere Erzählungen, 1897. – Verſöhnt und andere Er- zählungen, 1905. – Bahnmeiſter Küſter u. andere Erzählungen, 1905. Roß, Heinrich Wilhelm, wurde am 20. Juli 1806 in Bremen geboren, wo ſein Vater Geld- u. Wechſelmak- ler war. Nachdem er die ſogenannte latein. Schule beſucht hatte, brachte er zwei Jahre in Kaſſel zu, um ſich durch Privatunterricht in der Mathe- matik u. Phyſik zu vervollkommnen; daneben beſuchte er die Kaſſeler Bau- handwerkerſchule, ſowie die Akademie für Architektur. Später bezog er die Univerſität Berlin, ſtudierte hier einige Jahre hauptſächlich Mathe- matik und kehrte dann nach Bremen *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/61>, abgerufen am 30.04.2024.