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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rüt
Talwinkel, dem "Hinterwinkel" in
seinen Novellen, fast ohne Schulbil-
dung, aber unter mannigfaltiger,
ihm durch glückliche Umstände zuge-
führter Lektüre von Klassikern alten
Volksbüchern und Geschichtswerken
auf und wurde dann dem Lehrer-
stande zugeführt. Nach Absolvierung
des Lehrerseminars in Ettlingen
(Baden) 1875 wirkte er an einigen
Orten dieses Landes, bis er eine
Lehrstelle an der Oberrealschule in
Freiburg i. Br. erhielt. Hier stu-
dierte er neben seinem Lehrberufe
an der Universität und erwarb sich
1882 mit seiner Dissertation "Zur
Vorgeschichte des Kritizismus und
Jdealismus" die Würde eines Dr.
phil.
Danach wirkte er als Lehrer
am Gymnasium in Freiburg i. Br.,
seit 1888 am Realgymnasium in
Mannheim und lebt seit 1902 als
Privatgelehrter, Schriftsteller und
Vortragsmeister in München. Nach
guter Philosophenart verlebte er den
Winter 1883 in Südfrankreich, den
Sommer 1884 und 1894 in Paris
und später zwei Jahre in Jtalien.

S:

Siebenschön (M. in V.), 1884. -
Sommerfarben (Optimistische Ge-
schichten), 1889. - Der kleine Bol-
land, oder Acta Sanctorum minora
(Humor. Lg. in V.), 1893. - Unmo-
derne Geschichten, 1894. 2. A. 1901.
- Zeitiges und Streitiges (Literar.
Skizzenbuch), 1894. - Heilige (Lg. u.
Historien in Prosa), 1895. 2. A. 1901.
- Zwei Rassen (R.), 1898. - Maler-
poeten (Essays), 1900. - Walpurgis-
nächte (4 Nn.), 1900 (Jnhalt noch:
Am Mägdefelsen. - Der Kampf mit
dem Marmorbild. - Meister Ambro-
gios Himmelfahrt.) - Symbolische
Kunst (Essay), 1901. - Studienfahr-
ten (Farbenskizzen mit Randglossen),
1901. - Der neue Troubadour (Eine
Reisegesch. in 7 Abenteuern), 1901. -
Larissa (R. einer Tänzerin), 1903. -
Der Kampf um den Stil (Essay),
1905. - Das Tagebuch einer Dame
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Rzeh
(R.); II, 1908-09. - Weltgeschichte
im Hinterwinkel (Aus den Denk-
würdigkeiten eines ehemaligen schwä-
bischen Ziegenhirten), 1909. 2. A.
1910. - Prinzessin Jungfrau (Nach
den Aufzeichnungen der Fürstin),
1911. 2. A. 1912. - Der Kardinal
(Bekenntnisse eines Priesters), 1912.
Graf Roger Rabutin (Die Beichte
eines Leichtfertigen), 1912. - Über-
setzungen von Werken Stendhals,
Balzacs, von Lauzon-Biron u. a.

*Rüxleben, Vally Baronin von,


psd. H. Carmer, wurde am 2. Febr.
1864 zu Grünberg bei Falkenburg in
Pommern als die älteste Tochter des
Rittergutsbesitzers Moritz v. Wol-
den
geboren, vermählte sich 1885
mit dem Kammerherrn des Fürsten
von Schwarzburg-Sondershausen,
Baron Hans Paul v. R., wurde aber
schon 1890 Witwe und lebte seitdem
zu Köslin in Pommern, von wo sie
1902 nach Wilmersdorf bei Berlin
übersiedelte.

S:

Wilde Blumen (Ge.),
1891. - Licht und Schatten (Ge.),
1894. - Dirk Kluin (Ep. G.); II,
1896-99. - Zwei stille Geschichten,
1897. - Jelängerjelieber (Ge.), 1897.
- Das Gundel vom Birkenhof (E.),
1898. - Was die Liebe vermag (2 M.),
1898. - Wie meine Sehnsucht stille
ward (Neue Lr.), 1910.

Rydenius, Alexander,

* zu Reval
am 14. 26. Novbr. 1800, erhielt seine
Vorbildung auf dem dortigen Gym-
nasium, studierte seit 1819 in Dor-
pat erst Theologie, dann die Rechte,
machte darauf eine Reise nach Deutsch-
land, das er nach allen Richtungen
durchzog, u. + bald nach seiner Rück-
kehr am 27. Oktbr. (8. Nov. n. St.)
1823.

S:

Auswahl aus A. R. poeti-
schem Nachlasse und Bruchstücke aus
seinem Reisetagebuche; hersg. von
Gottfr. Köhler, 1827.

Rzehak, Franz,

geb. am 10. Sep-
tember 1858 zu Trautenau in Böh-
men, besuchte die Oberrealschule da-
selbst, später die technische Hochschule,

*


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Rüt
Talwinkel, dem „Hinterwinkel“ in
ſeinen Novellen, faſt ohne Schulbil-
dung, aber unter mannigfaltiger,
ihm durch glückliche Umſtände zuge-
führter Lektüre von Klaſſikern alten
Volksbüchern und Geſchichtswerken
auf und wurde dann dem Lehrer-
ſtande zugeführt. Nach Abſolvierung
des Lehrerſeminars in Ettlingen
(Baden) 1875 wirkte er an einigen
Orten dieſes Landes, bis er eine
Lehrſtelle an der Oberrealſchule in
Freiburg i. Br. erhielt. Hier ſtu-
dierte er neben ſeinem Lehrberufe
an der Univerſität und erwarb ſich
1882 mit ſeiner Diſſertation „Zur
Vorgeſchichte des Kritizismus und
Jdealismus“ die Würde eines Dr.
phil.
Danach wirkte er als Lehrer
am Gymnaſium in Freiburg i. Br.,
ſeit 1888 am Realgymnaſium in
Mannheim und lebt ſeit 1902 als
Privatgelehrter, Schriftſteller und
Vortragsmeiſter in München. Nach
guter Philoſophenart verlebte er den
Winter 1883 in Südfrankreich, den
Sommer 1884 und 1894 in Paris
und ſpäter zwei Jahre in Jtalien.

S:

Siebenſchön (M. in V.), 1884. –
Sommerfarben (Optimiſtiſche Ge-
ſchichten), 1889. – Der kleine Bol-
land, oder Acta Sanctorum minora
(Humor. Lg. in V.), 1893. – Unmo-
derne Geſchichten, 1894. 2. A. 1901.
– Zeitiges und Streitiges (Literar.
Skizzenbuch), 1894. – Heilige (Lg. u.
Hiſtorien in Proſa), 1895. 2. A. 1901.
– Zwei Raſſen (R.), 1898. – Maler-
poeten (Eſſays), 1900. – Walpurgis-
nächte (4 Nn.), 1900 (Jnhalt noch:
Am Mägdefelſen. – Der Kampf mit
dem Marmorbild. – Meiſter Ambro-
gios Himmelfahrt.) – Symboliſche
Kunſt (Eſſay), 1901. – Studienfahr-
ten (Farbenſkizzen mit Randgloſſen),
1901. – Der neue Troubadour (Eine
Reiſegeſch. in 7 Abenteuern), 1901. –
Lariſſa (R. einer Tänzerin), 1903. –
Der Kampf um den Stil (Eſſay),
1905. – Das Tagebuch einer Dame
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Rzeh
(R.); II, 1908–09. – Weltgeſchichte
im Hinterwinkel (Aus den Denk-
würdigkeiten eines ehemaligen ſchwä-
biſchen Ziegenhirten), 1909. 2. A.
1910. – Prinzeſſin Jungfrau (Nach
den Aufzeichnungen der Fürſtin),
1911. 2. A. 1912. – Der Kardinal
(Bekenntniſſe eines Prieſters), 1912.
Graf Roger Rabutin (Die Beichte
eines Leichtfertigen), 1912. – Über-
ſetzungen von Werken Stendhals,
Balzacs, von Lauzon-Biron u. a.

*Rüxleben, Vally Baronin von,


pſd. H. Carmer, wurde am 2. Febr.
1864 zu Grünberg bei Falkenburg in
Pommern als die älteſte Tochter des
Rittergutsbeſitzers Moritz v. Wol-
den
geboren, vermählte ſich 1885
mit dem Kammerherrn des Fürſten
von Schwarzburg-Sondershauſen,
Baron Hans Paul v. R., wurde aber
ſchon 1890 Witwe und lebte ſeitdem
zu Köslin in Pommern, von wo ſie
1902 nach Wilmersdorf bei Berlin
überſiedelte.

S:

Wilde Blumen (Ge.),
1891. – Licht und Schatten (Ge.),
1894. – Dirk Kluin (Ep. G.); II,
1896–99. – Zwei ſtille Geſchichten,
1897. – Jelängerjelieber (Ge.), 1897.
– Das Gundel vom Birkenhof (E.),
1898. – Was die Liebe vermag (2 M.),
1898. – Wie meine Sehnſucht ſtille
ward (Neue Lr.), 1910.

Rydenius, Alexander,

* zu Reval
am 14. 26. Novbr. 1800, erhielt ſeine
Vorbildung auf dem dortigen Gym-
naſium, ſtudierte ſeit 1819 in Dor-
pat erſt Theologie, dann die Rechte,
machte darauf eine Reiſe nach Deutſch-
land, das er nach allen Richtungen
durchzog, u. † bald nach ſeiner Rück-
kehr am 27. Oktbr. (8. Nov. n. St.)
1823.

S:

Auswahl aus A. R. poeti-
ſchem Nachlaſſe und Bruchſtücke aus
ſeinem Reiſetagebuche; hersg. von
Gottfr. Köhler, 1827.

Rzehák, Franz,

geb. am 10. Sep-
tember 1858 zu Trautenau in Böh-
men, beſuchte die Oberrealſchule da-
ſelbſt, ſpäter die techniſche Hochſchule,

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[92/0096] Rüt Rzeh Talwinkel, dem „Hinterwinkel“ in ſeinen Novellen, faſt ohne Schulbil- dung, aber unter mannigfaltiger, ihm durch glückliche Umſtände zuge- führter Lektüre von Klaſſikern alten Volksbüchern und Geſchichtswerken auf und wurde dann dem Lehrer- ſtande zugeführt. Nach Abſolvierung des Lehrerſeminars in Ettlingen (Baden) 1875 wirkte er an einigen Orten dieſes Landes, bis er eine Lehrſtelle an der Oberrealſchule in Freiburg i. Br. erhielt. Hier ſtu- dierte er neben ſeinem Lehrberufe an der Univerſität und erwarb ſich 1882 mit ſeiner Diſſertation „Zur Vorgeſchichte des Kritizismus und Jdealismus“ die Würde eines Dr. phil. Danach wirkte er als Lehrer am Gymnaſium in Freiburg i. Br., ſeit 1888 am Realgymnaſium in Mannheim und lebt ſeit 1902 als Privatgelehrter, Schriftſteller und Vortragsmeiſter in München. Nach guter Philoſophenart verlebte er den Winter 1883 in Südfrankreich, den Sommer 1884 und 1894 in Paris und ſpäter zwei Jahre in Jtalien. S: Siebenſchön (M. in V.), 1884. – Sommerfarben (Optimiſtiſche Ge- ſchichten), 1889. – Der kleine Bol- land, oder Acta Sanctorum minora (Humor. Lg. in V.), 1893. – Unmo- derne Geſchichten, 1894. 2. A. 1901. – Zeitiges und Streitiges (Literar. Skizzenbuch), 1894. – Heilige (Lg. u. Hiſtorien in Proſa), 1895. 2. A. 1901. – Zwei Raſſen (R.), 1898. – Maler- poeten (Eſſays), 1900. – Walpurgis- nächte (4 Nn.), 1900 (Jnhalt noch: Am Mägdefelſen. – Der Kampf mit dem Marmorbild. – Meiſter Ambro- gios Himmelfahrt.) – Symboliſche Kunſt (Eſſay), 1901. – Studienfahr- ten (Farbenſkizzen mit Randgloſſen), 1901. – Der neue Troubadour (Eine Reiſegeſch. in 7 Abenteuern), 1901. – Lariſſa (R. einer Tänzerin), 1903. – Der Kampf um den Stil (Eſſay), 1905. – Das Tagebuch einer Dame (R.); II, 1908–09. – Weltgeſchichte im Hinterwinkel (Aus den Denk- würdigkeiten eines ehemaligen ſchwä- biſchen Ziegenhirten), 1909. 2. A. 1910. – Prinzeſſin Jungfrau (Nach den Aufzeichnungen der Fürſtin), 1911. 2. A. 1912. – Der Kardinal (Bekenntniſſe eines Prieſters), 1912. Graf Roger Rabutin (Die Beichte eines Leichtfertigen), 1912. – Über- ſetzungen von Werken Stendhals, Balzacs, von Lauzon-Biron u. a. *Rüxleben, Vally Baronin von, pſd. H. Carmer, wurde am 2. Febr. 1864 zu Grünberg bei Falkenburg in Pommern als die älteſte Tochter des Rittergutsbeſitzers Moritz v. Wol- den geboren, vermählte ſich 1885 mit dem Kammerherrn des Fürſten von Schwarzburg-Sondershauſen, Baron Hans Paul v. R., wurde aber ſchon 1890 Witwe und lebte ſeitdem zu Köslin in Pommern, von wo ſie 1902 nach Wilmersdorf bei Berlin überſiedelte. S: Wilde Blumen (Ge.), 1891. – Licht und Schatten (Ge.), 1894. – Dirk Kluin (Ep. G.); II, 1896–99. – Zwei ſtille Geſchichten, 1897. – Jelängerjelieber (Ge.), 1897. – Das Gundel vom Birkenhof (E.), 1898. – Was die Liebe vermag (2 M.), 1898. – Wie meine Sehnſucht ſtille ward (Neue Lr.), 1910. Rydenius, Alexander, * zu Reval am 14. 26. Novbr. 1800, erhielt ſeine Vorbildung auf dem dortigen Gym- naſium, ſtudierte ſeit 1819 in Dor- pat erſt Theologie, dann die Rechte, machte darauf eine Reiſe nach Deutſch- land, das er nach allen Richtungen durchzog, u. † bald nach ſeiner Rück- kehr am 27. Oktbr. (8. Nov. n. St.) 1823. S: Auswahl aus A. R. poeti- ſchem Nachlaſſe und Bruchſtücke aus ſeinem Reiſetagebuche; hersg. von Gottfr. Köhler, 1827. Rzehák, Franz, geb. am 10. Sep- tember 1858 zu Trautenau in Böh- men, beſuchte die Oberrealſchule da- ſelbſt, ſpäter die techniſche Hochſchule, *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/96>, abgerufen am 30.04.2024.