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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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Rum
Außer einer Reihe von Werken auf
dem Gebiet des Verwaltungswesens
veröffentlichte er

S:

Jrrlichter (Ge.),
1878.

Rumpelt, Emil Adolf Ferdinand,


geb. zu Dresden am 6. Febr. 1820,
besuchte die dortige Kreuzschule und
darauf 1838 die Universität Leipzig,
um Jurisprudenz zu studieren, wel-
ches Studium er seit 1839 in Berlin
fortsetzte. Er ging sodann zur Bühne
über und trat unter dem Namen
Emil Walther zuerst am 29. Mai
1841 in Weimar auf. Seit 1842 war
er in Bremen, Detmold, Köln, 1844
in Berlin, 1845 in Königsberg, 1846
in Prag und Halle engagiert und
wurde 1847 königl. Hofschauspieler
in Dresden, in welcher Stellung er
sich bis zu seinem Tode, 30. August
1888, befand.

S:

Eduard Stern-
thal. Eine Charakterskizze (Künst-
lerroman), 1841. - Kunst- und Lie-
besleben (R.); II, 1852. - Der Schau-
spielerberuf in künstlerischer, gesell-
schaftlicher und sittlicher Beziehung,
1870. - Aus meiner Werkstätte
(Maurer. Vorträge), 1873. - Bruch-
steine zum Bau, 1882.

Rumpff-Burmeister, Anna,

*
am 25. Jan. 1852 zu Pyrmont als die
Tochter eines Uhrmachers, kam schon
als kleines Kind in das Haus von
Pflegeeltern nach Rostock, erhielt hier
eine treffliche Erziehung und wid-
mete sich nach Absolvierung einer
höheren Lehranstalt dem erziehlichen
Berufe. Sie lebte viele Jahre als
Privatlehrerin in Rostock, bis sie
1890 nach Berlin übersiedelte.

S:


Lebensblätter (Ge.), 1887.

*Ruempler, Karl Heinrich Fried-
rich Wilhelm Alexander,

geboren
am 20. Jan. 1850 in Lehnin (Mark
Brandenburg) als der Sohn eines
Försters, besuchte bis zum 9. Jahre
die Ortsschule, dann ein Jahr lang
die Stadtschule in Havelberg und
hierauf seit 1860 die Schule in Pots-
dam. Da starb 1864 plötzlich der
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Run
Vater, und der Sohn mußte nun bei
einem Kaufmann in Berlin in die
Lehre gehen. Er hielt auch seine
Lehrzeit aus und trat als Gehilfe in
ein Engrosgeschäft ein. Jetzt benutzte
er jeden freien Augenblick, sich pri-
vatim auf die Maturitätsprüfung
vorzubereiten; 1869 hatte er sein
Ziel erreicht, und er begann nun an
der Berliner Universität das Stu-
dium der Philosophie, Botanik, An-
thropologie, Literatur und Philolo-
gie. Da kam das Jahr 1870; auch
R. zog als Einjährig-Freiwilliger
ins Feld, aus dem er gesund heim-
kehrte. Nun aber litt es ihn nicht
mehr daheim; er wollte etwas mehr
von der Welt sehen und ging nach
Nordamerika, wo er nach drei Mo-
naten, in denen er sich die englische
Sprache angeeignet hatte, zur Re-
gierung in nähere Beziehungen trat
und eine große Vermessungstour
nach dem Westen unternahm. Er
durchquerte den ganzen nördlichen
Kontinent von Kanada bis zum Rio
Grande del Norte, von Neuyork bis
San Franzisko, durchforschte den
Großen Ozean, den Meerbusen von
Kalifornien, besuchte Arizona, Neu-
Mexiko und Kansas, wo er seine spä-
tere Gattin kennen lernte, mit der er
sich 1876 in Denver, Col., verheiratete.
1877 kehrte er nach Deutschland zurück,
lebte dann als Vorsteher einer gro-
ßen kaufmännischen Firma nachein-
ander in Berlin, Köln und Königs-
berg, leitete in letzterer Stadt über
zehn Jahre einen großen Verlag und
war gleichzeitig Chefredakteur von
mehreren Unternehmungen. Jm
Jahre 1898 nahm er seinen Wohnsitz
wieder in Berlin, wo er jetzt noch
schriftstellerisch tätig lebt.

S:

Ge-
dichte, 1870.

*Runge, Hermann,

geb. am 11.
Januar 1876 als der Sohn eines
Lehrers in Hamm in Westfalen, ab-
solvierte das Gymnasium daselbst und
trat Ostern 1896 in die Kaiser-Wil-

*


[Spaltenumbruch]

Rum
Außer einer Reihe von Werken auf
dem Gebiet des Verwaltungsweſens
veröffentlichte er

S:

Jrrlichter (Ge.),
1878.

Rumpelt, Emil Adolf Ferdinand,


geb. zu Dresden am 6. Febr. 1820,
beſuchte die dortige Kreuzſchule und
darauf 1838 die Univerſität Leipzig,
um Jurisprudenz zu ſtudieren, wel-
ches Studium er ſeit 1839 in Berlin
fortſetzte. Er ging ſodann zur Bühne
über und trat unter dem Namen
Emil Walther zuerſt am 29. Mai
1841 in Weimar auf. Seit 1842 war
er in Bremen, Detmold, Köln, 1844
in Berlin, 1845 in Königsberg, 1846
in Prag und Halle engagiert und
wurde 1847 königl. Hofſchauſpieler
in Dresden, in welcher Stellung er
ſich bis zu ſeinem Tode, 30. Auguſt
1888, befand.

S:

Eduard Stern-
thal. Eine Charakterſkizze (Künſt-
lerroman), 1841. – Kunſt- und Lie-
besleben (R.); II, 1852. – Der Schau-
ſpielerberuf in künſtleriſcher, geſell-
ſchaftlicher und ſittlicher Beziehung,
1870. – Aus meiner Werkſtätte
(Maurer. Vorträge), 1873. – Bruch-
ſteine zum Bau, 1882.

Rumpff-Burmeiſter, Anna,

*
am 25. Jan. 1852 zu Pyrmont als die
Tochter eines Uhrmachers, kam ſchon
als kleines Kind in das Haus von
Pflegeeltern nach Roſtock, erhielt hier
eine treffliche Erziehung und wid-
mete ſich nach Abſolvierung einer
höheren Lehranſtalt dem erziehlichen
Berufe. Sie lebte viele Jahre als
Privatlehrerin in Roſtock, bis ſie
1890 nach Berlin überſiedelte.

S:


Lebensblätter (Ge.), 1887.

*Ruempler, Karl Heinrich Fried-
rich Wilhelm Alexander,

geboren
am 20. Jan. 1850 in Lehnin (Mark
Brandenburg) als der Sohn eines
Förſters, beſuchte bis zum 9. Jahre
die Ortsſchule, dann ein Jahr lang
die Stadtſchule in Havelberg und
hierauf ſeit 1860 die Schule in Pots-
dam. Da ſtarb 1864 plötzlich der
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Run
Vater, und der Sohn mußte nun bei
einem Kaufmann in Berlin in die
Lehre gehen. Er hielt auch ſeine
Lehrzeit aus und trat als Gehilfe in
ein Engrosgeſchäft ein. Jetzt benutzte
er jeden freien Augenblick, ſich pri-
vatim auf die Maturitätsprüfung
vorzubereiten; 1869 hatte er ſein
Ziel erreicht, und er begann nun an
der Berliner Univerſität das Stu-
dium der Philoſophie, Botanik, An-
thropologie, Literatur und Philolo-
gie. Da kam das Jahr 1870; auch
R. zog als Einjährig-Freiwilliger
ins Feld, aus dem er geſund heim-
kehrte. Nun aber litt es ihn nicht
mehr daheim; er wollte etwas mehr
von der Welt ſehen und ging nach
Nordamerika, wo er nach drei Mo-
naten, in denen er ſich die engliſche
Sprache angeeignet hatte, zur Re-
gierung in nähere Beziehungen trat
und eine große Vermeſſungstour
nach dem Weſten unternahm. Er
durchquerte den ganzen nördlichen
Kontinent von Kanada bis zum Rio
Grande del Norte, von Neuyork bis
San Franzisko, durchforſchte den
Großen Ozean, den Meerbuſen von
Kalifornien, beſuchte Arizona, Neu-
Mexiko und Kanſas, wo er ſeine ſpä-
tere Gattin kennen lernte, mit der er
ſich 1876 in Denver, Col., verheiratete.
1877 kehrte er nach Deutſchland zurück,
lebte dann als Vorſteher einer gro-
ßen kaufmänniſchen Firma nachein-
ander in Berlin, Köln und Königs-
berg, leitete in letzterer Stadt über
zehn Jahre einen großen Verlag und
war gleichzeitig Chefredakteur von
mehreren Unternehmungen. Jm
Jahre 1898 nahm er ſeinen Wohnſitz
wieder in Berlin, wo er jetzt noch
ſchriftſtelleriſch tätig lebt.

S:

Ge-
dichte, 1870.

*Runge, Hermann,

geb. am 11.
Januar 1876 als der Sohn eines
Lehrers in Hamm in Weſtfalen, ab-
ſolvierte das Gymnaſium daſelbſt und
trat Oſtern 1896 in die Kaiſer-Wil-

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 6. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon06_1913/88>, abgerufen am 29.04.2024.