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Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913.

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ging nach Wunsch, bis das Jahr 1894
kam, das für die Oberfeuerwerker-
schüler insofern verhängnisvoll wur-
de, als sie sämtlich wegen Zugehörig-
keit zu verbotenen Verbindungen auf
die Festung wanderten. Am härtesten
wurde B. betroffen. An seinem 24.
Geburtstage schlossen sich hinter ihm
die Tore des Festungsgefängnisses in
Spandau, die sich ihm im Oktober
1897 nach erfolgter Begnadigung
wieder öffneten. Hier sammelte er
seine aus früherer Zeit stammenden
Gedichte und fügte während der Haft
neue hinzu, die er dann nach einem
Jahrzehnt der Öffentlichkeit übergab.
B. ist jetzt in einer geachteten Beam-
tenstellung bei der Weltfirma Krupp,
und zwar auf der Friedrich-Alfred-
Hütte in Rheinhausen tätig. Seinen
Wohnsitz hat er in Hoch-Emmerich am
Rhein.

S:

Festungs-Jeremiaden
eines ehemaligen Feuerwerkers (Ge.),
1906. (Sv.). - Dichten und Trachten
(Neue Ge.), 1911. (Sv.).

Brandenburg, Hans

(I, S. 322).

S:

Hymne an den Grafen Zeppelin,
1910. - Gesang über den Saaten
(Ge.), 1912.

Brandes, Friedrich

(I, S. 322),
erhielt von der Universität Heidel-
berg die Ehrenwürde eines Dr. theol.
Er lebt jetzt als Pensionär in Bücke-
burg.

S:

Drei Könige (Ein Sang a.
Deutschlands Elend und Errettung).
1912. - Der Kampf ums Recht
(Bauernkomödie), 1912. - Vier Groß-
mächte (Jntrigenspiel), 1912.

Brandes, Wilhelm

(I, S. 323),
wurde 1911 zum Oberschulrat er-
nannt.

Brandis-Zelion, Emma von

(I,
S. 323), starb in Nieder-Marsberg
am 20. Dezember 1909.

S:

Jn der
Christnacht (M.), 1910.

Brandrup, Marie

(I, S. 324),
starb nach Kürschners Literaturkalen-
der 1907 in Tempelhof.

Brandt, Adolf

(I, S. 325), mußte
Ostern 1910 wegen eines schweren
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Nierenleidens sich beurlauben lassen,
starb aber schon am 5. Juni 1910.

*Brandt, Oskar Ludwig,

geb. am
1. Oktbr. 1889 in Köln a. Rh., durch-
lebte infolge des frühen Todes sei-
nes Vaters eine trübe Jugendzeit u.
widmete sich nach Beendigung sei-
ner Schulzeit dem Kaufmannsstande.
Durch den Dramaturgen Dr. Simcho-
witz kam er früh in das literarische
Fahrwasser, und als er seine Lehrzeit
beendet, besuchte er 1909 die Schau-
spielschule des bekannten Geheimrats
Martersteig (s. d.!) in Köln. Den
Winter 1909-10 verlebte er in Har-
burg a. d. Elbe, von wo er fast täg-
lich nach Hamburg hinüberfuhr. Hier
wurde er mit dem Dichter Gustav
Falke (s. d.!) bekannt, der einen her-
vorragenden Einfluß auf seine poe-
tische Entwicklung ausübte. Seit
1911 lebt B. ausschließlich dem schrift-
stellerischen Berufe in Charlotten-
burg.

S:

Dichten und Denken. Ein
Stück Leben (Ge. u. Sk.), 1910.

Brandt, Rolf

(I, S. 326), lebt seit
einigen Jahren in Berlin.

S:

Bal-
laden, 1912.

Brandt, Wilhelm

(I, S. 326).

S:


Die Kiste des Toten (E.), 1911.

Braun, Felix

(I, S. 328).

S:

No-
vellen und Legenden, 1910. - Der
Schatten des Todes (R.), 1910. -
Till Eulenspiegels Kaisertum (Kom.),
1911. - Das neue Leben (Ge.), 1912.

Braun, Lily,

bekannt auch unter
ihrem ersten Frauennamen Lily von
Gizycki,
wurde am 2. Juli 1865 in
Halberstadt als die Tochter eines Of-
fiziers, des späteren Generals Hans
von Kretschmann,
geboren, dem
sie durch Herausgabe seiner "Kriegs-
briefe aus dem Feldzuge 1870-71"
(1903. 6. Aufl. 1904) ein kindliches
Denkmal gestiftet hat. Jnfolge man-
cher Versetzungen ihrer Eltern lebte
sie in verschiedenen Städten des Deut-
schen Reiches u. genoß ausschließlich
Privatunterricht. Nach dem Tode
ihrer Großmutter, der Freundin

*

[Spaltenumbruch]

Bra
ging nach Wunſch, bis das Jahr 1894
kam, das für die Oberfeuerwerker-
ſchüler inſofern verhängnisvoll wur-
de, als ſie ſämtlich wegen Zugehörig-
keit zu verbotenen Verbindungen auf
die Feſtung wanderten. Am härteſten
wurde B. betroffen. An ſeinem 24.
Geburtstage ſchloſſen ſich hinter ihm
die Tore des Feſtungsgefängniſſes in
Spandau, die ſich ihm im Oktober
1897 nach erfolgter Begnadigung
wieder öffneten. Hier ſammelte er
ſeine aus früherer Zeit ſtammenden
Gedichte und fügte während der Haft
neue hinzu, die er dann nach einem
Jahrzehnt der Öffentlichkeit übergab.
B. iſt jetzt in einer geachteten Beam-
tenſtellung bei der Weltfirma Krupp,
und zwar auf der Friedrich-Alfred-
Hütte in Rheinhauſen tätig. Seinen
Wohnſitz hat er in Hoch-Emmerich am
Rhein.

S:

Feſtungs-Jeremiaden
eines ehemaligen Feuerwerkers (Ge.),
1906. (Sv.). – Dichten und Trachten
(Neue Ge.), 1911. (Sv.).

Brandenburg, Hans

(I, S. 322).

S:

Hymne an den Grafen Zeppelin,
1910. – Geſang über den Saaten
(Ge.), 1912.

Brandes, Friedrich

(I, S. 322),
erhielt von der Univerſität Heidel-
berg die Ehrenwürde eines Dr. theol.
Er lebt jetzt als Penſionär in Bücke-
burg.

S:

Drei Könige (Ein Sang a.
Deutſchlands Elend und Errettung).
1912. – Der Kampf ums Recht
(Bauernkomödie), 1912. – Vier Groß-
mächte (Jntrigenſpiel), 1912.

Brandes, Wilhelm

(I, S. 323),
wurde 1911 zum Oberſchulrat er-
nannt.

Brandis-Zelion, Emma von

(I,
S. 323), ſtarb in Nieder-Marsberg
am 20. Dezember 1909.

S:

Jn der
Chriſtnacht (M.), 1910.

Brandrup, Marie

(I, S. 324),
ſtarb nach Kürſchners Literaturkalen-
der 1907 in Tempelhof.

Brandt, Adolf

(I, S. 325), mußte
Oſtern 1910 wegen eines ſchweren
[Spaltenumbruch]

Bra
Nierenleidens ſich beurlauben laſſen,
ſtarb aber ſchon am 5. Juni 1910.

*Brandt, Oskar Ludwig,

geb. am
1. Oktbr. 1889 in Köln a. Rh., durch-
lebte infolge des frühen Todes ſei-
nes Vaters eine trübe Jugendzeit u.
widmete ſich nach Beendigung ſei-
ner Schulzeit dem Kaufmannsſtande.
Durch den Dramaturgen Dr. Simcho-
witz kam er früh in das literariſche
Fahrwaſſer, und als er ſeine Lehrzeit
beendet, beſuchte er 1909 die Schau-
ſpielſchule des bekannten Geheimrats
Marterſteig (ſ. d.!) in Köln. Den
Winter 1909–10 verlebte er in Har-
burg a. d. Elbe, von wo er faſt täg-
lich nach Hamburg hinüberfuhr. Hier
wurde er mit dem Dichter Guſtav
Falke (ſ. d.!) bekannt, der einen her-
vorragenden Einfluß auf ſeine poe-
tiſche Entwicklung ausübte. Seit
1911 lebt B. ausſchließlich dem ſchrift-
ſtelleriſchen Berufe in Charlotten-
burg.

S:

Dichten und Denken. Ein
Stück Leben (Ge. u. Sk.), 1910.

Brandt, Rolf

(I, S. 326), lebt ſeit
einigen Jahren in Berlin.

S:

Bal-
laden, 1912.

Brandt, Wilhelm

(I, S. 326).

S:


Die Kiſte des Toten (E.), 1911.

Braun, Felix

(I, S. 328).

S:

No-
vellen und Legenden, 1910. – Der
Schatten des Todes (R.), 1910. –
Till Eulenſpiegels Kaiſertum (Kom.),
1911. – Das neue Leben (Ge.), 1912.

Braun, Lily,

bekannt auch unter
ihrem erſten Frauennamen Lily von
Gizycki,
wurde am 2. Juli 1865 in
Halberſtadt als die Tochter eines Of-
fiziers, des ſpäteren Generals Hans
von Kretſchmann,
geboren, dem
ſie durch Herausgabe ſeiner „Kriegs-
briefe aus dem Feldzuge 1870–71“
(1903. 6. Aufl. 1904) ein kindliches
Denkmal geſtiftet hat. Jnfolge man-
cher Verſetzungen ihrer Eltern lebte
ſie in verſchiedenen Städten des Deut-
ſchen Reiches u. genoß ausſchließlich
Privatunterricht. Nach dem Tode
ihrer Großmutter, der Freundin

*
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[155/0159] Bra Bra ging nach Wunſch, bis das Jahr 1894 kam, das für die Oberfeuerwerker- ſchüler inſofern verhängnisvoll wur- de, als ſie ſämtlich wegen Zugehörig- keit zu verbotenen Verbindungen auf die Feſtung wanderten. Am härteſten wurde B. betroffen. An ſeinem 24. Geburtstage ſchloſſen ſich hinter ihm die Tore des Feſtungsgefängniſſes in Spandau, die ſich ihm im Oktober 1897 nach erfolgter Begnadigung wieder öffneten. Hier ſammelte er ſeine aus früherer Zeit ſtammenden Gedichte und fügte während der Haft neue hinzu, die er dann nach einem Jahrzehnt der Öffentlichkeit übergab. B. iſt jetzt in einer geachteten Beam- tenſtellung bei der Weltfirma Krupp, und zwar auf der Friedrich-Alfred- Hütte in Rheinhauſen tätig. Seinen Wohnſitz hat er in Hoch-Emmerich am Rhein. S: Feſtungs-Jeremiaden eines ehemaligen Feuerwerkers (Ge.), 1906. (Sv.). – Dichten und Trachten (Neue Ge.), 1911. (Sv.). Brandenburg, Hans (I, S. 322). S: Hymne an den Grafen Zeppelin, 1910. – Geſang über den Saaten (Ge.), 1912. Brandes, Friedrich (I, S. 322), erhielt von der Univerſität Heidel- berg die Ehrenwürde eines Dr. theol. Er lebt jetzt als Penſionär in Bücke- burg. S: Drei Könige (Ein Sang a. Deutſchlands Elend und Errettung). 1912. – Der Kampf ums Recht (Bauernkomödie), 1912. – Vier Groß- mächte (Jntrigenſpiel), 1912. Brandes, Wilhelm (I, S. 323), wurde 1911 zum Oberſchulrat er- nannt. Brandis-Zelion, Emma von (I, S. 323), ſtarb in Nieder-Marsberg am 20. Dezember 1909. S: Jn der Chriſtnacht (M.), 1910. Brandrup, Marie (I, S. 324), ſtarb nach Kürſchners Literaturkalen- der 1907 in Tempelhof. Brandt, Adolf (I, S. 325), mußte Oſtern 1910 wegen eines ſchweren Nierenleidens ſich beurlauben laſſen, ſtarb aber ſchon am 5. Juni 1910. *Brandt, Oskar Ludwig, geb. am 1. Oktbr. 1889 in Köln a. Rh., durch- lebte infolge des frühen Todes ſei- nes Vaters eine trübe Jugendzeit u. widmete ſich nach Beendigung ſei- ner Schulzeit dem Kaufmannsſtande. Durch den Dramaturgen Dr. Simcho- witz kam er früh in das literariſche Fahrwaſſer, und als er ſeine Lehrzeit beendet, beſuchte er 1909 die Schau- ſpielſchule des bekannten Geheimrats Marterſteig (ſ. d.!) in Köln. Den Winter 1909–10 verlebte er in Har- burg a. d. Elbe, von wo er faſt täg- lich nach Hamburg hinüberfuhr. Hier wurde er mit dem Dichter Guſtav Falke (ſ. d.!) bekannt, der einen her- vorragenden Einfluß auf ſeine poe- tiſche Entwicklung ausübte. Seit 1911 lebt B. ausſchließlich dem ſchrift- ſtelleriſchen Berufe in Charlotten- burg. S: Dichten und Denken. Ein Stück Leben (Ge. u. Sk.), 1910. Brandt, Rolf (I, S. 326), lebt ſeit einigen Jahren in Berlin. S: Bal- laden, 1912. Brandt, Wilhelm (I, S. 326). S: Die Kiſte des Toten (E.), 1911. Braun, Felix (I, S. 328). S: No- vellen und Legenden, 1910. – Der Schatten des Todes (R.), 1910. – Till Eulenſpiegels Kaiſertum (Kom.), 1911. – Das neue Leben (Ge.), 1912. Braun, Lily, bekannt auch unter ihrem erſten Frauennamen Lily von Gizycki, wurde am 2. Juli 1865 in Halberſtadt als die Tochter eines Of- fiziers, des ſpäteren Generals Hans von Kretſchmann, geboren, dem ſie durch Herausgabe ſeiner „Kriegs- briefe aus dem Feldzuge 1870–71“ (1903. 6. Aufl. 1904) ein kindliches Denkmal geſtiftet hat. Jnfolge man- cher Verſetzungen ihrer Eltern lebte ſie in verſchiedenen Städten des Deut- ſchen Reiches u. genoß ausſchließlich Privatunterricht. Nach dem Tode ihrer Großmutter, der Freundin *

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Zitationshilfe: Brümmer, Franz: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Bd. 8. 6. Aufl. Leipzig, 1913, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/bruemmer_lexikon08_1913/159>, abgerufen am 26.04.2024.