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Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692.

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von den Wunden.
Radicibus altheae, lilior: alborum, flor, cha-
momill, pul.sem: lini, maelvae &c.
in Geiß-
oder Ziegen-Milch abgesotten und über-
schlagen/ welches die Wunde zu einer Er-
schwärung und gutem Eyter befodert/ und
die harte Lefftzen erweichen und niedrig ma-
chen wird.

121. Wie ist zu helffen/ wann
einer einen Stich mitten im
Arm hätte/ der einen guten
Finger lang hinauff biß zur
Mauß gienge/ und das Blut
were gestillet/ aber so es fast
heil/ fienge das Blut erstlich
widrumb an/ gestalt es sich
dann offt zuträgt/ daß solch
bluten etzliche Wochen lang
wehret?

Wiewoll die Wunden pflegen wiederum
anfangen zu bluthen/ wann etwa ein Schie-
fer darinnen/ so geschiehet auch woll/ daß sie
anfangen zu bluthen/ wann keiner verhan-
den/ sondern wann sich die Ruffen der ver-
wundeten Ader oder Arterie abstost/ und
mit den gar zu langen Meißlen gestochen
wird/ alsdann muß man auffs new den
Ort mit Blut stillung von croco martis &c.

woll
R v

von den Wunden.
Radicibus altheæ, lilior: alborum, flor, cha-
momill, pul.ſem: lini, mælvæ &c.
in Geiß-
oder Ziegen-Milch abgeſotten und uͤber-
ſchlagen/ welches die Wunde zu einer Er-
ſchwaͤrung und gutem Eyter befodert/ und
die harte Lefftzen erweichen und niedrig ma-
chen wird.

121. Wie iſt zu helffen/ wann
einer einen Stich mitten im
Arm haͤtte/ der einen guten
Finger lang hinauff biß zur
Mauß gienge/ und das Blut
were geſtillet/ aber ſo es faſt
heil/ fienge das Blut erſtlich
widrumb an/ geſtalt es ſich
dann offt zutraͤgt/ daß ſolch
bluten etzliche Wochen lang
wehret?

Wiewoll die Wunden pflegen wiederum
anfangen zu bluthen/ wann etwa ein Schie-
fer darinnen/ ſo geſchiehet auch woll/ daß ſie
anfangen zu bluthen/ wann keiner verhan-
den/ ſondern wann ſich die Ruffen der ver-
wundeten Ader oder Arterie abſtoſt/ und
mit den gar zu langen Meißlen geſtochen
wird/ alsdann muß man auffs new den
Ort mit Blut ſtillung von croco martis &c.

woll
R v
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[265/0287] von den Wunden. Radicibus altheæ, lilior: alborum, flor, cha- momill, pul.ſem: lini, mælvæ &c. in Geiß- oder Ziegen-Milch abgeſotten und uͤber- ſchlagen/ welches die Wunde zu einer Er- ſchwaͤrung und gutem Eyter befodert/ und die harte Lefftzen erweichen und niedrig ma- chen wird. 121. Wie iſt zu helffen/ wann einer einen Stich mitten im Arm haͤtte/ der einen guten Finger lang hinauff biß zur Mauß gienge/ und das Blut were geſtillet/ aber ſo es faſt heil/ fienge das Blut erſtlich widrumb an/ geſtalt es ſich dann offt zutraͤgt/ daß ſolch bluten etzliche Wochen lang wehret? Wiewoll die Wunden pflegen wiederum anfangen zu bluthen/ wann etwa ein Schie- fer darinnen/ ſo geſchiehet auch woll/ daß ſie anfangen zu bluthen/ wann keiner verhan- den/ ſondern wann ſich die Ruffen der ver- wundeten Ader oder Arterie abſtoſt/ und mit den gar zu langen Meißlen geſtochen wird/ alsdann muß man auffs new den Ort mit Blut ſtillung von croco martis &c. woll R v

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Zitationshilfe: Bürger, Peter: Candidatus Chirurgiae. Königsberg, 1692, S. 265. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/buerger_candidatus_1692/287>, abgerufen am 26.04.2024.